Beschreibung des Vorschlags
In den letzten Tagen wurde hier irgendwo einmal eine SFS Köln – Ruhrgebiet erwähnt, ich weiß leider nicht mehr wo. Aber ich finde, so könnte sie aussehen: Die Strecke Köln – Düsseldorf wird um Ein Gleis erweitert, um im Fernbahn-Bereich, wo auch die REs fahren, fliegende Überholungen zu ermöglichen, außerdem wird diese Strecke für 230 km/h ertüchtigt. Zwischen Düsseldorf und Düsseldorf Flughafen bleibt die Vmax bei 200 km/h, mit dieser Geschwindigkeit zweigt dort eine SFS nach Essen ab, die ab Lintdorf mit 230 km/h befahrbar ist. Über diese Strecke fahren alle Fernzüge von Köln nach Essen, wobei die ICs und wenige ICEs auch in Düsseldorf Flugafen halten, die REs fahren weiter über Duisburg, genauso die ICEs nach Amsterdam.
Zwischen Düsseldorf und Essen über die S6 Ruhrtalbahn? Auch wenn man damit Fahrzeit spart, bringt das die große Nebenwirkung durch eine Abhängung von Duisburg. Außerdem mal eine ganz kleine Frage. Wie stellst du dir denn die SFS entlang der BAB 52 vor? Ein bisschen Platz sollte man da schon lassen.
In Lintorf wird das wohl zu knapp. Hier wäre eine Führung östlich der Autobahn, mit einem Tunnel zwischen „Am Gierath“ und der BAB 524 – Lärmschutz nicht vergessen.
Die Abkopplung von Duisburg ist schwierig. Damit verliert das westliche Ruhrgebiet (und über die Anschlüsse auch der linke Niederrhein) sämtlichen Schnellverkehr nach Süddeutschland, von beizeiten vorbeijuckelnden linksrheinischen IC mal abgesehen (die Amsterdam-ICEs enden ja in Frankfurt).
Das eigentliche Ärgernis in den Fahrzeiten ist ja nicht der Überlandverkehr, Vmax 200 ist jetzt nicht so schlecht. Wenn da nicht das Gekrieche durch Düsseldorf wäre…
Ich fände den ganz großen Wurd reizvoller: SFS Köln – Wuppertal – Dortmund, was Köln – Hamburg/Berlin massiv beschleunigen würde. (um das große Streitthema präventiv zu blockiern: ja, die Rollbahn-ICs dürfen bleiben…)
„In Lintorf wird das wohl zu knapp. Hier wäre eine Führung östlich der Autobahn, mit einem Tunnel zwischen „Am Gierath“ und der BAB 524 – Lärmschutz nicht vergessen.“
Ich hatte mir eher einen Trog vorgestellt.
Duisburg ist halt einfach ein Umweg, und die nächsten ICE-Halte sind sehr nah. Die Zeitersparnis wäre schon mindestens 10 Minuten. Und der „ganz große Wurf“ würde auch noch die viel größeren Städte Essen und Düsseldorf umgehen.
Wie sähe denn der ganz große Wurf aus?
So wie ihn zeruplal oben beschrieben hat:
„Ich fände den ganz großen Wurd reizvoller: SFS Köln – Wuppertal – Dortmund, was Köln – Hamburg/Berlin massiv beschleunigen würde.“
Ich hatte bereits erste Planungen für eine Solche Schnellfahrstrecke gemacht, da ich im Raum Wuppertal und Remscheid, sowie Ennepetal usw. Jahre lang gelebt habe und auch dort geboren bin. Das große Problem bei einer solchen SFS ist halt das Bergische Land. Durch Wuppertal durch ist eine SFS eh nicht möglich und aussen rum wäre sie so teuer, dass sie sich kaum rechnen würde. Als Beispiel: Um durch Remscheid zu kommen wäre bei 1,2% Steigung eine ca. 3 Kilometer lange, bis zu 90 Meter hohe Brücke notwendig. Trotzdem hat diese Strecke schon ihren Reiz und ich werde diese auch weiter planen. Das dauert aber noch ein bisschen, da die Höhenkarten manchmal nicht korrekt sind.
Zu diesem Vorschlag an sich:
Diese Schnellfahrstrecke ist durchaus interessant, da sie relativ einfach und, abgesehen vom Tunnel unter Essen, auch recht günstig zu realisieren wäre.
Sorry, da hast Du irgendwie die restlichen Kommentar nicht gelesen. Alles ab dem Abzweig aus der Köln-Mindener Strecke ist teuer (bergauf), sehr teuer (Talbrücke), teuer (hügeliges Gelände), sehr teuer (Tunnel in Essen) und nochmal teuer (niveaufreie Einfädelung in eine heute schon als überlastet geltende Strecke).
Eine Strecke die bergauf geht ist nicht teurer als eine ebene, für hügeliges Gelände ohne Kunstbauten gilt das gleiche. Das einzig teure hier wäre die Ruhrtalbrücke und der Tunnel in Essen mit dazugehöriger Einfädelung. Ein Tunnel und eine Brücke ist aber nicht viel im Vergleich zu dem was anderswo gebaut wird. Die erwähnten 10 Minuten Zeitgewinn scheinen halbwegs realistisch, wenn du das hier vergleichst mit dem, was zwischen Ingolstadt und Nürnberg für 30 Minuten Zeitgewinn gebaut wurde, das ist dort sicher mehr als 3 mal so viel.
Du hast offenbar überhaupt keine Ahnung von dem Gelände. Daher ist es sinnlos, weiter mit Dir darüber zu reden.
Ich kenne das Terrain seit meiner Kindheit. Und ich weiß, da genau da Leute mit Geld wohnen. Die Strecke wird nie kommen, glaube mir.
Jo, kann sein, trotzdem ist die Aussage von die, dass eine Strecke bergauf teurer sei, schlichtweg falsch.
Nein, ist sie nicht. Du gehst von einer kontinuierlichen Steigung aus, die hier aber nicht gegeben ist!
Naja, dadurch dass sich in unmittelbarer Nähe die Autobahn befindet und das Gelände somit schon leicht angepasst ist, sollten die dortigen Streckenabschnitte recht günstig sein. Wobei man Schnellfahrstrecken generell nicht als günstig bezeichnen kann. Mit Brückenpreisen kenne ich mich nicht so sehr aus.
Das einzige was mich momentan noch an diesem Vorschlag stört, ist der Fakt das Duisburg ausgelassen wird. Entweder alle Städte zwischen Köln und Dortmund oder keine auslassen.
Nein, die Autobahn zerschneidet so ziemlich alles, was da ist, weswegen heute schon die Anwohner argwöhnisch jede Bautätigkeit dort beäugen. Da ist rein garnichts „schon leicht angepasst“ und das Land dort ist extrem teuer (exklusive Golfclubs, Reiterhöfe, etc.).
Ich weiß es nicht mehr genau wie das Terrain neben der Autobahn aussieht, dafür ist es schon zu lange her, dass ich dort langgefahren bin. Über Maps erkenne ich zwar auch nicht, wo die Autobahn alles zerschneiden sollte, zumindest Landschaftlich. Bezüglich Lintorf muss ich dir aber Recht geben, da auch noch die Strecke neben der Autobahn herzuführen wäre eine Katastrophe und wird so auch nie passieren.
Hi axp, du sagst das Gelände sei da teuer. Also ich möchte ja gerne noch vom Rastplatz Ickten zur Meisenburgstraße einen neuen Autobahnzubringer für Essen-Kettwig bauen, weil die vorhandene Autobahnanschlussstelle Essen-Kettwig mit ihrer Lage am Messeparkplatz Schuir und Flughafen Essen/Mülheim doch verdammt abseits von Kettwig liegt.
Hallo, ich haben diesen Vorschlag erst jetzt gefunden und den Hinweis auf eine SFS Köln – Dortmund gesehen. Ich habe vor einiger Zeit einen solchen Vorschlag (SFS Köln/Düsseldorf – Dortmund) eingebracht der meines Erachtens eine große Beschleunigung brächte und zudem sowohl Köln als auch Düsseldorf nach Dortmund anschließen würde. Der würde auch zu dem Ziel einer Schnellverbindung Köln-Berlin passen, welches Regierung und DB aktuell verfolgen.
Ich könnte was zu der Trennung in Essen Hbf schreiben, die, so wie ich die lese, nicht passt, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die Strecke Duisburg mal eben so umgeht. Der Bahnhof dient ja nicht nur den 500.000 Duisburgern sondern ist auch ein wichtiger Umsteigepunkt.
„Der Bahnhof dient ja nicht nur den 500.000 Duisburgern sondern ist auch ein wichtiger Umsteigepunkt.“
Nach Süden bleibt Duisburg per ICE angeschlossen, nach Osten ist der ICE-Halt Essen wirklich SEHR nah (Luftlinie: 16 km) Es heißt ja Inter-City-Express und nicht In-Der-City-Express. Auch im Süden ist Düsseldorf nicht weit. Die Umsteigerzüge vom Niederrhein können auch nach Düsseldorf weiter fahren, dann kann man da umsteigen.
„Ich könnte was zu der Trennung in Essen Hbf schreiben“
Mach doch bitte, wenn du besser ortskundig bist.
Mich würde gerne interessieren, wie du dir die Trennung in Essen Hbf offensichtlich vorstellst. Momentan sieht mir das nach einer niveaugleichen Kreuzung mit den S-Bahn-Gleisen aus bzw. eine Einfädelung in diese.
Die Streckenführung über den Bbf Waldthausen dürfte die Kapazitäten dort um wenigstens zwei Gleise verringern, dieser Platz müsste andernorts hergestellt werden (hier werden nachts die ausgesetzten S-Bahn-Triebzüge abgestellt). Eine Einfädelung in die S-Bahn-Gleise klingt einfach, hätte aber einen Umbau der Bahnsteige zur Folge (Verlängerung, Absenkung auf 76 cm). Da der Fernverkehr aber wie unten angedeutet von den Gleisen 1/2 und 4/6 abfährt, sollte hier auch die Strecke starten. Eine niveaufreie Ausfädelung dürfte hier aber kaum möglich sein, da ein Tunnel und eine Brücke beide Varianten ordentlich erschweren, wenn nicht gar verhindern dürften.
Vor allem: Hat sich eigentlich irgendeiner mal das Gelände angesehen? Ich bin da schon hundert Mal mit dem Fahrrad rumgekurvt und ich kann euch sagen, dass es in 50 Kilometern Umkreis kein ungeeigneteres Gelände gibt!
Erst musst Du den Mintarder Berg rauf, dann in über 60 Metern Höhe das Ruhrtal überqueren, nur um Dich dann durch hügeliges und in Essen dicht bebautes Gelände zu kämpfen.
Ganz ehrlich, vergiss es 🙁
„Hat sich eigentlich irgendeiner mal das Gelände angesehen?“
Ja, ich. Und ich komme nirgends auf eine Steigung über 3%, was für alle ICEs machbar ist.
„dann in über 60 Metern Höhe das Ruhrtal überqueren“
Wow, Eine einzelne Brücke, ganau da, wo schon eine ist. Wirklich schlimm.
Ganz ehrlich, damals, als die Entscheidung der VDE8 über Erfurt viel, habe ich in Jena studiert, und fands trotzdem gut. Man muss auch einsehen können, dass der ICE-Halt am eigenen Wohnort nicht immer das Non-Plus-Ultra für Alle ist. Aber da sieht mans halt, der Mensch ist sich selbst der nächste.
Bedenke bitte, was für einen Energieeinsatz eine unnötige Steigung von 3% bedeutet. Nicht alles, was ein ICE heute schafft, ist auch wirtschaftlich … an anderer Stelle werde ich dafür geprügelt 🙁
Die Mintarder Ruhrtalbrücke ist den Mülheimern schon immer ein Dorn im Auge gewesen, eine weitere Talbrücke ist da definitiv nicht durchsetzbar.
Und nein, das hat überhaupt nichts zu tun mit „der Mensch ist sich selbst der nächste.“
Stimmt die Mintarder Ruhrtalbrücke ist nicht die niedrigste Brücke, sondern mindestens 30 m hoch
65 Meter
Nachdem ich mir Essen angesehen habe, weiß ich auch, was Platte oben zur „Trennung in Essen“ meinte:
1. Deine Strecke beginnt in der Mitte des wichtigsten SPNV-Bahnsteigs mit den beiden Durchfahrtsgleisen 7 (S-Bahn Richtung Westen) und 10 (Regionalexpresse in beiden Richtungen) sowie den beiden Kopfgleisen 8 (Regionalexpress Richtung Dorsten) und 9 (Regionalverkehr Richtung Hagen). Da passt kein einziger Zug mehr zwischen!
2. Die Fernzüge fahren in Essen von den Gleisen 1 und 2 Richtung Duisburg sowie von den Gleisen 4 und 6 Richtung Dortmund. Am Ostkopf gibt es eine niveaufreie Ausfädelung Richtung Gelsenkirchen. Im Westen … nada! Die von Dir eingezeichnete Strecke kreuzt sämtliche Gleise des SPNV, wo heute schon „Spitz auf Knopf“ gefahren wird, keine Chance für eine Fahrtrasse quer dadurch.
3. Die Essener Innenstadt braucht jeden Straßentunnel unter der Eisenbahn, also auch die Hindenburgstraße. Ob direkt westlich der Überführung Platz genug für Rampenbauwerke vorhanden ist, ist zumindest zweifelhaft. Und selbst bei maximal 3% Gefälle muss die Rampe noch mindestens 600 Meter lang sein, also ist man erst 100 bis 200 Meter westlich der B-224-Brücke tief genug, um die restlichen Gleis zu unterqueren – nicht östlich.
Fazit: Damit bist Du mindestens 300 Meter weiter westlich und 100 Meter weiter nördlich als eingezeichnet. Zudem nicht in Fahrtrichtung 250° (Westsüdwest) sondern 280° (Westnordwest).
4. Mit Deinem Tunnel willst Du ausgerechnet das teuerste und hügeligste Wohnviertel Essens unterqueren, das wird nicht billig! Und lang genug ist der Tunnel auch nicht, denn parallel zur Bundesautobahn 52 ist da kein Meter Platz mehr.