Beschreibung des Vorschlags
Dies ist mein Vorschlag für eine Neubaustrecke, welche das Ruhrgebiet erschließt und zeitgleich eine schnelle Verbindung zwischen Düsseldorf (Köln, Aachen, Westeuropa) und Dortmund (Hamm, Hannover, Berlin) schafft.
Streckenverlauf
Der westliche Teil der Strecke von Düsseldorf bis Essen entspricht diesem Vorschlag hier von hannes.schweizer. Einziger Unterschied ist eine Trassierung auf der anderen Seite der A52 in Lintorf, weil auf der Seite, auf der ich fahren würde, keine Häuser im Weg stehen.
Ich will jedoch keinen 4,5 km langen Tunnel direkt unter Essen hindurch graben. Stattdessen plane ich einen Fernbahnhof im Grugagelände. Danach folgt ein recht langer Tunnel unter Stadtwald bis zur Ruhr, die mit einer Brücke überquert werden soll.
Im folgenden Bereich ist die Trassierung äußerst kompliziert, da die Gegend sehr flächig besiedelt und von zahlreichen Straßen durchzogen ist. Ebenfalls ist die Topographie sehr schwierig. Auch wenn ich OpenTopoMap zurate gezogen habe: sollte mir hier ein Fehler unterlaufen sein, bitte mitteilen.
Hattingen und Witten werden nördlich umfahren, dort schwenkt die Trasse parallel zur A44 ein und begleitet sie bis zum Dreieck Dortmund/Witten. Dort verschwindet sie in einem Tunnel unter Menglinghausen, dann schwenkt sie auf die Strecke Dortmund-Witten ein.
Die Strecke soll auf eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ausgelegt sein. Da ihr Hauptanlass die Entlastung der bestehenden Strecken ist, ist sie keine SFS im klassischen Sinn, sondern eher eine Art Entlastungsstrecke insbesondere für Fernverkehr.
Bahnhöfe
Es können bis zu drei neue Bahnhöfe an der Strecke errichtet werden:
Essen Fernbf
Die NBS wird nicht den Essener Stadtkern direkt bedienen, sondern einen eigenen Fernbahnhof erhalten, der im Grugagelände an der A52 entstehen soll. Zwar liegt dieser nicht sonderlich zentrumsnah, ich halte ihn jedoch für die beste Möglichkeit, Essen anzubinden, ohne die ganze Stadt für Tunnel aufzureißen. Nebenbei würde ein Tunnel nach Essen Hbf dortige Kapazitätsprobleme nicht beheben.
Der Hauptbahnhof kann aber z. B. mit der U11 laut Fahrplan in 6 Minuten erreicht werden. Deren Endbahnhof Messe West/Süd/Gruga liegt direkt neben dem Fernbahnhof. Für Personen, die mit Fernzügen in Essen Fernbahnhof ankommen bzw. abfahren, sollte die Benutzung dieser U-Bahn-Strecke im Fernzugticket integriert sein.
Bochum Ruhr-Universität
Dieser Bahnhof wäre eine Möglichkeit, Bochum mit anzubinden. Die Erschließung würde über die U35 erfolgen, die bis Bochum Hbf laut Fahrplan 10 Minuten braucht (hier wäre jedoch der Fußweg Bahnhof–Stadtbahnhaltestelle einzukalkulieren). Das Prinzip wäre daher ähnlich dem des Essener Fernbahnhofes.
Bochum/Witten Fernbahnhof
Dieser Bahnhof wäre eine Alternative zum Bahnhof an der Ruhr-Uni. Es würde zudem ein Regionalbahnhof an der Stelle errichtet werden sowie ein P+R-Platz (Nähe zur Autobahn). Er würde Witten besser an die Strecke anbinden, dafür wäre jedoch die Anfahrt von Bochum länger. Sie würde wohl mehrheitlich mit der Bahn erfolgen, die bis Witten 11 Minuten braucht; folglich wäre die Fahrtzeit wohl 2-3 Minuten kürzer.
Des weiteren werden die bestehenden Bahnhöfe Düsseldorf Hbf, Düsseldorf Flughafen sowie Dortmund Hbf mitbedient.
Nutzen/Sinn
Die Strecke soll eine Alternative sein zur bisherigen Situation, dass Fern-, Güter- und Regionalzüge dieselben Strecken benutzen und sich dabei gegenseitig ausbremsen und andererseits zu Vorschlägen wie diesem oder diesem, die das Ruhrgebiet komplett umfahren. Insbesondere ist deren Nachteil, dass gleichzeitig die Anbindung der Landeshauptstadt Düsseldorf verkompliziert wird.
Meine Strecke führt etwas südlich der Stadtkerne entlang und bietet mehr Raum für den SPFV, den schnellen Personenfernverkehr. Insbesondere Sprinter können hier beschleunigt verkehren, ohne gleich das ganze Ruhrgebiet auszulassen. Grundsätzlich hat diese Strecke eher den Charakter eine Entlastungsstrecke. Sie soll nicht den gesamten Fernverkehr aufnehmen; einige Züge können immer noch auf den Bestandsstrecken fahren. Dort wäre dann auch etwas mehr Platz.
Diskussion (wieder)eröffnet!
Da sind diverse Kurven nur für 200 km/h oder gar nur 160 km/h möglich, die gewünschte Beschleunigung bekommste so kaum hin.
Dazu der riesige Umweg durch die Hügel entlang der Ruhr … extrem teuer 🙁
Zum „riesigen Umweg“: Ich frage mich, ob es billiger wäre, wenn ich ungefähr auf der Luftlinie bleibe und dafür Essen, Bochum und Dortmund aufreiße. Wäre eine interessante Frage, was da teurer ist.
Und ansonsten habe ich die Strecke zwar als SFS bezeichnet, aber sooo schnell muss es auch nicht sein. Wie es schon in der Beschreibung steht: Wenn jemand mir einen Tipp geben kann, wie man die Strecke zwischen zwei Bahnhöfen exakt berechnen kann und mir ein Tool geben kann, mit dem man die Beschleunigung ausrechnen kann, wäre ich sehr dankbar.
Eigentlich hätte ich die Strecke auch „beschleunigte Fernverkehrs-Entlastungsstrecke“ nennen können, aber das war mir zu lang.
– Zum Entfernungsmessen Google Earth. Da kannste den Pfad schon mal grob hinkleen und auch gucken ob das höhenmäßig einigermaßen hinkommt.
– Zum Berechnen von Fahrzeiten, Steigung etc. gibt’s diverse nützliche Rechner bei rechneronline.de.
– Und dann nutz ich noch zum Überprüfen von meinem Mist ein Programm namens Marble. Das kann Opentopomap darstellen und es lssen sich die GeoJSOM-Streckendaten direkt hineinladen ohne umständliche Konvertiererei. (Wichtig: Version 1.14.1, bei der aktuellen ging das nicht mehr!)
Opentopomap kannte ich gar nicht.
Danke für die Hilfe!
Denke, der Vorschlag macht nicht so viel Sinn. Klar verkürzt du für einige Relationen die Reisezeit, aber dem gegenüber stehen einige Nachteile: Dezentrale Anbindung von Dortmund und Essen, Umfahrung von Duisburg und Bochum und eine schwierige Topographie mit aufwendigen Bauten. Die Topographie hast du allgemein auch eher weniger beachtet, scheint mir… Oder mit welchen Steigungen willst du trassieren, dass du bei Kupferdreh dir Ruhr unterquerst?
Wenn man jeweils unter 10 Minuten mit der U-Bahn ins Stadtzentrum braucht, würde ich das nicht als dezentral bezeichnen. Ich wollte halt so nah wie es geht an die Städte ran, ohne die ganze Innenstadt aufzureißen.
Mit der Topographie hast du aber Recht: gerade auf dem Abschnitt zwischen Essen und Dortmund kann man das sicher auch noch optimieren. Ich wollte einfach nur sämtliche Orte umfahren, habe leider keine guten Daten zum Gelände da.
Die Stadtbahnen helfen den direkten Anwohnen, stimmt. Das eigentliche Rückgrat im ÖPNV Rhein-Ruhr ist aber die S-Bahn, und da fehlt die Anbindung (mal abgesehen von Dortmund Fbf, wo sicher was machbar wäre) leider komplett.
Ja, wirklich dezentral ist das nicht. Aber wenn als Alternative noch der Hbf mit einem guten Bahnanschluss und Verknüpfungen zu allen anderen Verkehrsträgern (S-Bahn, U-Bahn, Bus, P+R etc.) weiterhin besteht, lohnt sich die Anlage eines solchen Bahnhofs eher weniger. Da lieber alle Orte umfahren und den Gesamtweg abkürzen (siehe mein Vorschlag) und den Leuten an beiden Enden die Möglichkeit zum Umstieg in die S-Bahn/Regionalverkehr geben, mit der sie ihr Endziel erreichen können.
Beim Kreuz Breitscheid würde ich mal gucken, ob du da ein bisschen autobahnnäher trassieren kannst, und zumindest nicht einen ganz so großen Bogen machen. Für den Oberbusch bräuchtest du auf jeden Fall auch noch einen Tunnel.
In Lintorf habe ich mal zwei zusätzliche Varianten eingezeichnet, beide etwas kürzer.
Ja, gefällt mir schon besser. Ein bisschen sauberer zeichnen würde ich noch empfehlen, ein Tunnelportal auf der Autobahn… Na da würden sich die staugeplagten Pott-Autofahrer aber freuen 😉
Welche der Varianten ist besser?
Die unter dem Ratinger Waldsee (sehe gerade, dass ein Tunnel unterm Badesee keine gute Idee ist) oder die mit der kompletten Lintorf-Untertunnelung?
Die mittlere finde ich glaube ich am besten. Aber geht das nicht noch ein wenig enger an der Autobahn?
Erledigt.
Lintorf ist jetzt komplett mit beiden Gleisen und sämtlichen wichtigen Kunstbauten dargestellt.
Die Umfahrungen sehe ich gar nicht so problematisch. Düsseldorf, Duisburg oder Bochum vom FV abzuhängen wäre Schwachsinn., es geht hier eher um Relationen wie Köln – Berlin. Und da nervts ordentlich, wenn man erstmal mit der weißen S-Bahn durch den Pott zockeln muss. Einfach mal ein paar Halte auslassen geht auch nicht ohne weiteres, dafür sind die Strecken zu voll.
Soll heißen: eine SFS als Entlastugn und Alternative für Leute, die durch den Pott schnell durchwollen. Auf auf dem Bestand wird weiterhin Takt-ICE-Verkehr existieren, dafür sind Duisburg und Bochum zu groß. Und Duisburg hat eh die Knotenfunktion zur Hollandstrecke und dem linken Niederrhein.
Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch schon mal. Bei meiner Version geht wird jedoch noch deutlich mehr abgekürzt (und damit auch umfahren), wodurch die Fahrzeit deutlich mehr sinkt. Halte das für noch ein wenig sinnvoller, sodass es eine klare Trennung zwischen ruhrgebietquerenden (mit jeweils Anschluss an beiden Enden) und -erschließenden Verkehren gibt.
Bei deinem Vorschlag ist halt z. B. die Verbindung Düsseldorf – Berlin unpraktisch: entweder bis nach Köln und umsteigen oder durchs ganze Ruhrgebiet zuckeln.
Das stimmt. Aber beides kann man schlecht haben, hab mich daher für eine „ganz schnelle“ zusätzlich zu der „ganz langsamen“ Route entschieden, du hast so ein Mittelding – bringt nicht so viel, lässt aber auch weniger Städte aus. Meiner Meinung nach wäre es für die Düsseldorfer aber vertretbar weiterhin einen etwas langsameren Weg zurückzulegen, um dafür alle weiter außenliegenden Relationen zu beschleunigen.
Düsseldorf wäre ab Gevelsberg über Düsseldorf zu erreichen. Etwas langsamer als bei dir, aber auch ganz ordentlich.
Seltsame Formulierung, verstehe aber, was du meinst.
Du meintest vielleicht „über Wuppertal“.
Entschuldigung, natürlich „über Wuppertal“. Da waren sich Gehirn und Hände leider uneins….
Wenn es darum geht, Köln schneller mit Hannover & Berlin zu verbinden, warum dann nicht über Wuppertal und Hagen (nicht notwendigerweise mit Halt)?
Das wäre im Prinzip das, was Intertrain vorgeschlagen hat.
Noch eine Sache: Die Umgehung Dortmunds Hbf kannst du auch weglassen, einen Zeitgewinn bringt das so gut wie gar nicht (ausreichend hohe Vmax von Hamm fast bis in DO-Hbf) und den Flughafen kann man anderweitig besser anschließen (von/bis DO-Hbf). Und die Anbindung von dem Dortmunder Hbf generiert auch nochmal deutlich mehr Ein- und Aussteiger.
Wenn Dortmund nicht zu überfüllt ist, kann ich mir das gut vorstellen.
Ich würde dann der Strecke nach Witten folgen und zwischen Barop und Hombruch ausfädeln.
Ungefähr so?
Grundsätzlich eher so, ja. Jetzt hast du aber ja die komplette Strecke zwischen Dortmund und Essen neu gezeichnet – allerdings fast ohne jegliche Bauwerke, teilweise durch besiedelte Bereiche. Schau dir das nochmal genauer an und überarbeite das nochmal, das entspricht sonst nicht den Ansprüchen dieser Seite.
Hab jetzt die wichtigsten Brücken und Tunnel ergänzt.
Ich muss dazu aber sagen, dass ich keine gute Vorstellung von den Höhenlagen dort habe und Opentopomap und Google Maps da auch nicht wirklich helfen konnten. Wenn also Tunnelportale oder Brücken besser an anderen Stellen sein sollten oder man durch Verlegen der Strecke um ein paar Meter alles etwas angenehmer gestalten könnte, weise mich gerne darauf hin.
Gefällt mir deutlich besser so! Vielen Dank für die Überarbeitung. Geht ja nur um die Abschätzung des Aufwands. So erkennt man z.B. dass der Großteil der Strecke zwischen Dortmund und Essen im Tunnel verläuft und dementsprechend teuer ist. Ich nutze viel die 3D-Ansicht von Google Maps/Earth, auch wenn das dann natürlich dann alles nach Augenmaß geht.
DER VORSCHLAG WURDE ÜBERARBEITET!
Insbesondere der Bereich zwischen Essen und Witten wurde geändert, sodass (hoffentlich) nicht mehr so lange Tunnel notwendig sind. Außerdem ist die Anbindung Bochums verbessert worden durch zwei Varianten eines dortigen Fernbahnhofs.
Gleichfalls wurde die Beschreibung überarbeitet.
Es wäre schön, wenn ihr den Vorschlag noch einmal nach seinem jetzigen Aussehen beurteilen könntet. Auf Kritik freue ich mich natürlich noch immer.
Ich finde, dass diese Strecke ein guter Kompromiss aus kurzer Fahrtzeit und Entlastung des bestehenden Netzes ist:
Klar wäre man von Dortmund nach Köln mittels einer SFS durchs Bergische Land schneller, allerdings müssten bei einer solchen SFS noch diverse ICE trotzdem durchs Ruhrgebiet fahren um die dortigen Städte anzubinden.
Mit dieser SFS könnte man nahezu den gesamten Fernverkehr im Ruhrgebiet von der Bestandsstrecke runterbekommen, lediglich die Züge nach Amsterdam und Münster müssen noch über die Bestandsstrecke fahren.
Gleichzeitig kann man über diese SFS bestimmt noch 1-2 stündliche Regios fahren lassen, um die Anbindung von Ratingen-Breitscheid, Hattingen und Witten zu verbessern.