Beschreibung des Vorschlags
Die Idee einer Seilbahn zum Hermannsdenkmal bei Detmold existiert schon über 100 Jahre. Im Laufe der Zeit gab es auch immer mal wieder konkretere Pläne, die dann aber aufgrund von Widerstand von verschiedenen politischen Akteuren gescheitert sind.
Ratsam wäre eine Seilbahn aber allemal, nicht nur zu touristischen Werbezwecken und als besonderes Erlebnis. Sie würde auch Hiddesen und Heiligenkirchen vom Tourismusverkehr zum Hermann stark entlasten.
Die von mir vorgeschlagene Seilbahn beginnt am Friedenstal zwischen Hiddesen und Heiligenkirchen. Von dort aus führt ein sehr schöner Naherholungsweg am Wasser direkt in die Innenstadt (gute 20 min. Fußweg, auch mit dem Fahrrad leicht erreichbar), sodass auch mit einem gewissen Fahrgastaufkommen direkt aus der Innenstadt gerechnet werden kann.
An der Paderborner Straße wäre eine neue Bushaltestelle für die Linie 701 zu errichten, sodass auch sie neben der Linie 703 und 704 den Endpunkt der Seilbahn erreichen kann. Somit fahren in der HVZ 8 Busse in der Stunde aus der Innenstadt das Friedenstal an, was ziemlich attraktiv sein dürfte. Ferner ist dort genug Platz für Parkplätze etc…
Die Seilbahn verläuft vom Friedenstal aus schnurgerade Richtung Hermann und überwindet dabei 220 Meter Höhenunterschied bei einer Distanz von 1,6 Kilometern, was einer durchschnittlichen Steigung von knapp 14 % entspricht.
Oben angekommen endet sie nahe des touristischen Angebots auf einem kleinen Plateau. Da sich der Endpunkt etwas abseits des Hauptweges befindet, wirkt die Anlage (welche ja auch noch Nebenräume etc. benötigt) nicht störend.
Den sehr breiten und majestätisch auf des Denkmal zuführenden Weg muss dann jeder Besucher schon noch selbst zurüklegen 😉
Eine sehr gute Idee. Man sollte den Wald allerdings so wenig wie möglich zerschneiden. Deine Variante ist da optimal. Die Mehrheit der Besucher kommt bisher echt mit dem Auto. Um wirklich einen Effekt zu erreichen, würde ich die Zufahrtsstraßen dann ganz sperren. Das Freilichtmuseum liegt auch in Nähe der Talstation, daher rechne ich mit einer ausreichenden Nutzung. Eine Seilbahn würde den Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge eher schützen als ihm schaden. Sofort bauen 😉
Könnte man sie in einem zweiten Schritt noch bis zum Bahnhof mit Halt in der Stadt verlängern ? Oder ist dafür nicht so viel Platz in der Stadt ? Der Vorteil wäre, dass man so ohne umzusteigen, vom Bahnhof zum Hermannsdenkmal „fliegen“ könnte.
Das macht denke ich keinen Sinn. Zwar könnte man sie entlang der Allee noch bis zum südlichen Rand der Kernstadt verlängern, aber diese Strecke ist komplett eben, dort braucht man keine Seilbahn. Der Weg entlang des Flusses ist ohnehin so schön, dass der Fußweg zu Seilbahn schon ein Erlebnis ist. Hat man darauf keine Lust, ist man mit einem der besagten Busse auch schnell am Friedenstal.
Ein bisschen Wald muss natürlich immer weichen, aber ich stimme dir zu, für die Natur wäre das wesentlich besser als die vielen Autos, vor allem an Wochenenden. Mit meiner Führung verläuft die Seilbahn auch ein Stück an der Zufahrtstraße, dort ist ja ohnehin schon eine Schneise.
Aber wenn schon der direkte Weg zum Denkmal von Westen aus dank der neuen „Downhillstrecke“ (warum man die dort gebaut hat, ist mir ein Rätsel) für Fußgänger nun gesperrt ist, sollte man wenigstens die Erreichbarkeit aus der Innenstadt über das Friedenstal verbessern.
Interessanterweise ist bereits heute westlich meiner geplanter Talstation der Überlaufparkplatz für das Freilichtmuseum, der aber kaum bis gar nicht genutzt wird, da er den wenigsten bekannt ist und selbst wenn, parkt man lieber näher direkt am Straßenrand.
An sich gefällt mir das gut, um den Autoverkehr einzudämmen. Allerdings ist eine Seilbahn immer ein großer optischer Eingriff, und nicht zuletzt beim Denkmalschutz geht es oft um die Ansicht des Gesamtensembles. Ich würde daher, und auch um den örtlichen Protest etwas kleiner ausfallen zu lassen, eher für eine Standseilbahn plädieren.
Eine Standseilbahn wäre aber nicht nur teurer, sondern würde auch weitaus mehr in der Landschaft auffallen, was auf Grund des Denkmalschutzes sicher nicht erwünscht werden kann. Während eine Seilbahn nur aus zwei dünnen Stahlseilen besteht, die über den Bäumen gespannt sein müssten, würde eine Standseilbahn eine durchgehende Schneise im Wald erzwingen und an Senken auch noch auffällige Brückenkonstruktinen.
Allerdings wären mit einer Standseilbahn auch leichte Kurven realisierbar, was eine Trassierung vereinfachen könnte.