Beschreibung des Vorschlags
Der Stadt Schwerin stehen 30 Straßenbahnfahrzeuge zur Verfügung. Jene werden auf vier Linien eingesetzt, welche folgende Wagenfolgezeiten fahren:
Betriebsintervalle tagsüber, zum Teil abhängig von Tageszeit bzw. Wochentag:
1 | Kliniken – Hegelstraße | alle 15 / 20 / 30 Minuten |
---|---|---|
2 | Lankow Siedlung – Hegelstraße | alle 15 / 20 / 30 / 70 Minuten |
3 | Hegelstraße – Neu Pampow | alle 30 Minuten (nur Berufsverkehr) |
4 | Kliniken – Neu Pampow | alle 30/ 40 / 60 / 80 Minuten |
Dies ist sehr unübersichtlich. Außerdem verkehren die Linien 1, 2 und 4 zwischen der Innenstadt und der Gartenstadt gebündelt und die Linie 3 nur tangential. Die 4 ist radial, weil sie mittlerweile im Stadtzentrum am Platz der Freiheit beginnt, statt an den Kliniken.
Deswegen schlage ich folgendes neues Betriebskonzept vor:
1 | Kliniken – Neu-Pampow | alle 10 (HVZ)/ 15 (NVZ) Minuten |
---|---|---|
2 | Lankow Siedlung – Hegelstraße | alle 10 (HVZ) / 15 (NVZ) Minuten |
3 | entfällt | |
4 | entfällt |
Fahrgäste von Kliniken nach Hegelstraße müssen dann künftig einmal umsteigen, aber das tötet niemanden. Im Übrigen schlage ich auch vor die Linie 2 mittels einer Neubaustrecke über den Hauptbahnhof zu führen.
Zusätzlich sollte zur Durchführung dieses Fahrplankonzept die Stammstrecke Hbf – Marienplatz – Platz der Jugend durchgehend zweigleisig ausgebaut werden, sofern er nicht durchgehend zweigleisig ist.
Unübersichtlich würde ich das aktuelle Netz nicht gerade nennen. Deine zwei Linien fahren halt dichter anstelle von mehr Linien, die seltener fahren. Das einzige, was dein Netz bietet, sind schlechtere Umsteigebeziehungen, da man nun auf 4 Relationen (insgesamt 6) umsteigen muss:
Hegelstraße-Neu Pampow
Hegelstraße-Kliniken
Neu Pampow-Lankow Siedlung
Kliniken-Lankow Siedlung
Mit dem jetzigen Netz muss man nur auf 2 Relationen umsteigen:
Kliniken-Lankow Siedlung
Neu Pampow-Lankow Siedlung (wobei diese Streckenführung technisch möglich wäre, aber halt nicht bedient wird)
Um die Umsteigesituation etwas zu verbessern, könnte man die Linien 1 und 2 direkt hintereinander fahren lassen, damit die Fahrgäste am Marienplatz, wo es Bahnsteige mit doppelter Länge gibt, wechselseitig umsteigen können. Das würde aber den Takt auf der Stammstrecke auf nahezu 10/15 min reduzieren, also denselben Takt wie auf den Außenästen.
Anm.: auch nach Ende der Bauarbeiten wurde beschlossen, die Führung der 4 zu den Kliniken beizubehalten, da die Fahrgäste dies besser fanden.
Okay, es ist nur so, wenn die Straßenbahnen im 10-Minuten-Takt von der Haustür aus fahren, dann gehen die Leute einfach zur Haltestelle, während man bei dünneren Takten stets eine Fahrplanauskunft benötigt. Deswegen wollte ich das Netz auf zwei Linien im 10-Minuten-Takt reduzieren. Jedes Ziel innerhalb Schwerins ist im Straßenbahnnetz per se mit einfachem Umstieg zu erreichen.
Man kann ja auch folgendes machen: Die beiden heutigen Straßenbahnlinien 1 und 2 verändern ihre Linienwege nicht und verkehren beide alle 20 Minuten, die Straßenbahnlinien 3 und 4 auch alle 20 Minuten, jedoch jede Straßenbahnlie innerhalb eines der genannten Straßenbahnpärchen um 10 Minuten zeitversetzt zu der anderen. Die Linie 3 ändert ihren Linienweg und fährt künftig von Neu-Pampow statt zur Hegelstraße nach Lankow-Siedlung. Der Fahrplan wird so gestalten, dass die Linien 1 und 3 stets hintereinanderfahren, ebenso die Linien 2 und 4, sodass auch ein 10-Minuten-Takt auf den Außenästen entsteht.
Dann hat Schwerin eine Straßenbahn im 10-Minuten-Grundtakt, jedoch mit mehr Direktverbindungen.
das ist die bessere Lösung
Das würde auch einen 10-min-Takt nach Neu-Pampow mit sich bringen, also zu einem Ziel, wo fast nichts ist. Das wäre dort völlig überdimensioniert. Es gibt schon Gründe, warum die Linien 3 und 4 so selten fahren. Der Ast zur Hegelstraße ist der bedeutendste, das sollte man auch im Fahrplan berücksichtigen.