Beschreibung des Vorschlags
Immer wenn man die Relation Tübingen-Stuttgart betrachtet sticht einem der Umweg über Reutlingen etc. ins Auge.
Daher hier die Radikallösung, die sich gar nicht mit irgendwelchen Führungen in diversen engen Tälern aushält sondern einen fahrplantechnisch einen Quantensprung darstellt. Anwohnerproteste oder Fledermauskolonien dürften hier im Untergrund ins Leere laufen. Technisch kein Problem, finanziell mal dahingestellt aber ebenbürtig mit vielen anderen Vorschlägen hier im Forum, dafür nicht nur für Tübingen sinnvoll sondern für den ganzen Raum südlich davon.
Bei der zu erwartenden kurzen Fahrzeit dürfte ein eingleisiger Tunnel vorerst reichen. Den Tunnel genau einzuzeichnen ist mir leider technisch nicht möglich, er sollte aber südlich von Pfrondorf beginnen und kurz hinter Stetten enden.
Für vielleicht einen stündlichen Verkehr ist das doch ein ziemlich teures Vorhaben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es für diese Relation mit der Wendlinger Kurve und der Rohrer Kurve gleich zwei zweigleisige Verbindungen geben wird. Güterverkehr ist hier auch nicht zu erwarten. Wäre da nicht vielleicht eine S-Bahn Verbindung ab Filderstadt besser, die dann auch noch Orte entlang der B27 mitnimmt?
Die Wendlinger und die Rohrer Kurve beheben das Umwegproblem nicht.
Eine S-Bahn wäre sicherlich alternativ zu untersuchen. Diese wäre aber topographisch ebenfalls sehr anspruchsvoll und von der Fahrzeit hintendran. Ich komme da auf bis zu 10 Halte.
Ich habe ja bereits geschrieben daß das Vorhaben finanziell ambitioniert ist. Aber man vergleiche das mal mit Vorschlägen wie „NIM Plus“ oder x-beliebigen Ortsumfahrungen.
Außerdem sollte die Relation schon zweimal in der Stunde befahren werden. Das Potential wäre da. Und wie gesagt, nicht nur Tübingen sondern alles was südlich davon liegt würde davon profitieren.
Das du immer so Probleme mit irgendwelchen Umwegen hast… Sieht aber höchstens auf der Karte unschön aus, so lange die Fahrzeiten halbwegs attraktiv sind. Und einen Basis-Tunnel braucht man nicht für eine regionale Anbindung von Tübingen und Reutlingen nach Stuttgart.
Die Umwege stehen ja nicht nur auf dem Papier, sie müssen gefahren werden, kosten Zeit Geld und Nerven. Die B27 geht mehr oder weniger direkt nach Stuttgart, daran wird die Bahn gemessen.
Wenn ich in Tübingen in irgendeinem nicht gerade bahnhofsnahen Ortsteil wohne und will nach Stuttgart hock ich mich ins Auto und bin dort in der gleichen Zeit bis der Zug in Tübingen irgendwann mal abfährt, spätestens bis er entgegen des eigentlichen Ziels Reutlingen erreicht hat. So wird das nichts mit der Verkehrswende.
20 km Basistunnel zur besseren Anbindung von Tübingen? Jawollo. Und noch nicht mal eine Spange nach Reutlingen, damit diese (größere!) Stadt ebenfalls profitieren könnte.
Allgemein ist es aber eine gute Praxis, möglichst nicht das Oberzentrum A mit den Nebenzentren B und C je einzeln zu Verbinden, sondern nach Möglichkeit A mit C über B zu verbinden. So lässt sich leichter ein guter Takt und ein hochwertiges Angebot für sowohl B als auch C einrichten. Dieser Vorschlag macht genau das Gegenteil.
Das haben wir bereits, was den Umweg über Reutlingen bescherte.
Und jetzt? Das ändert nichts an meiner Aussage. Übrigens – da dieser Tunnel quasi ausschließlich dem RV dienen würde – müsste das Land Baden-Württemberg den bezahlen, und der würde wohl die landesweit verfügbaren Gelder der nächsten 20 Jahre verschlingen, und somit alles andere in B/W mittelbar verschlechtern. Somit ist das eindeutig gegen die Interessen dieser Seit.
Hatte das vor einiger Zeit mal auch in ein Gesamtkonzept eingebettet: https://extern.linieplus.de/proposal/stuttgart21-anbindung-gaeubahn-tuebingen/
Eine Direktverbindung mit so einem langen Tunnel ist völlig absurd, da die Kosten hoch wären, aber der Nutzen sich ja auch die Verbindungen Tübingen – Stuttgart beschränken würde, aber gerade Reutlingen hat z.B. noch deutlich mehr Einwohner als Tübingen und ebenso viele Pendler nach Stuttgart.
Und ja: Schienenverkehr lebt von Bündelungen und nimmt Umwege in Kauf, der MIV ermöglicht immer den direkten Weg. Das sind einfach Systemeigenschaften.
„Wenn ich in Tübingen in irgendeinem nicht gerade bahnhofsnahen Ortsteil wohne und will nach Stuttgart hock ich mich ins Auto und bin dort in der gleichen Zeit bis der Zug in Tübingen irgendwann mal abfährt, spätestens bis er entgegen des eigentlichen Ziels Reutlingen erreicht hat.“
Das Problem kriegst du auch in Stuttgart, wenn du nicht am Hauptbahnhof arbeitest ? So nebenbei: Bei einer NBS über Reutlingen bräuchte man Tü – S 35min, mit dem Auto schafft man das in 30min, bei Verkehr aber eher in 40min.
„So wird das nichts mit der Verkehrswende.“
Mit Direktverbindungs-Basistunneln aber noch viel weniger, da recht schnell das Geld aus ist ?