Beschreibung des Vorschlags
Eine Fahrt von Hamburg-Bergedorf (129.000 Einwohner) nach Lüneburg (75.000 Einwohner) führt heute mit dem Regionalzug im großen Bogen über Büchen, was der schnellste Weg ist. Die Fahrt dauert 56 Minuten, was für meine Begriffe für eine Entfernung von nur 30 Kilometern zwischen zwei so Einwohnerstarken Gebieten sehr lange ist. Eine Fahrt von Bergedorf nach Hannover führt dagegen über den Hamburger Hbf und dauert meist 1:45 h (105 Minuten). Daher habe ich jüngst eine großteils über stillgelegten Bahnstrecken führende S-Bahn-Strecke zwischen Bergedorf und Lüneburg vorgeschlagen, welche die Fahrzeit zwischen Bergedorf und Lüneburg auf 30 Minuten und die Fahrzeit zwischen Bergedorf und Hannover (bei ICE-Halt Lüneburg) auf 1:25 h (minus 20 ggü. heute) senkt.
Diese Buslinie soll einen Vorlauf zu dieser S-Bahn-Strecke darstellen, und Lüneburg ohne weiteren Zwischenhalt mit dem Bahnhof Bergedorf verbinden. Die Fahrzeit zwischen dem Bahnhof Bergedorf und dem Bahnhof Lüneburg beträgt ca. 40 Minuten (minus 16 ggü. heute), die Fahrzeit zwischen Bergedorf und Hannover (bei ICE-Halt Lüneburg und gutem Anschluss) 1:35 h (minus 10 ggü. heute).
WICHTIG:
Bedenken muss man, dass das Potenzial deutlich geringer ist als das der S-Bahn, da trotz 10 Minuten längerer Fahrzeit keine Zwischenhalte bedient werden, kein Schienenbonus vorhanden ist, und Umsteiger in Lüneburg (wenn überhaupt) dieses Angebot nur in Fahrtrichtung Bergedorf nutzen, da ein Zug nicht auf einen Bus wartet, andersherum dies aber durchaus möglich ist. Auch fährt die S-Bahn weiter in die Hamburger Innenstadt in den City-Tunnel, womit sie für Hamburg-Pendler aus Lüneburg im Gegensatz zum Bus attraktiv ist. Daher kann dieser Bus bei weitem nicht das gesamte Potenzial einer S-Bahn-Strecke abschöpfen, soll er auch gar nicht.
https://extern.linieplus.de/proposal/hh-allermoehe-geesthacht-lueneburg/
Meiner Meinung nach sehr sinnvoll, mit einer solchen Busverbindung das zukünftige Fahrgastpotential abzuschätzen. Ein paar kleine Änderungsvorschläge hätte ich jedoch, insbesondere um den Laufweg auf den der zukünftigen S-Bahn ein wenig anzupassen. Dies hat den Vorteil, dass mit Aufnahme der Zugverbindung nicht erst noch neue Fahrgäste generiert werden müssen, sondern diese direkt von der bestehenden Busverbindung übernommen werden können.
– Nutzung der Ausfahrt Curslack bei Bergedorf und dann via Holtenklinker Straße zum Bahnhof. Dies verlängert die Fahrzeit zum Bahnhof zwar minimal, verkürzt den Weg zur Innenstadt und den Gesamtlaufweg jedoch deutlich.
– Errichtung einer Haltestelle direkt an der Landstraße in Handorf, hier soll ja auch in Zukunft der Bahnhalt entstehen, sodass hier das Fahrgastpotential auch schon erreicht und abgeschätzt werden kann. Auch könnte hier zukünftig eine Verknüpfung zwischen der S-Bahn und neuen Buslinien stattfinden (z.B. Barum – Handorf – Rottdorf – Winsen)
– Führung einzelner oder regelmäßiger Busse über Geesthacht Zentrum. Als wichtigster neu anzubindenden Ort sollte auch hier das Potential in Richtung Süden abgeschätzt werden.
Man könnte halt über Expressbusse, die den allerschnellsten Weg fahren, in Kombination mit Bussen, die zwischendurch zwei-drei Halte anbinden nachdenken. Auch dies würde Aufschlüsse über die Wichtigkeit einer schnellen Verbindung geben.
Man könnte ja auch einen Vorlauf zum Vorlauf machen, indem man die Linien 8800 Harburg-Bütlingen (35min) und Linie 5405 Bütlingen-Lüneburg (40min) umlauftechnisch miteinander verknüpft. Man würde da durch die wegfallenden Parallelfahrten im Abschnitt Bütlingen-Niedermarschacht auch Fahrplankilometer sparen, die man wiederum, wie Intertrain vorgeschlagen, für einzelne Expressbusse zur HVZ mit einer Fahrzeit von ca. 40 min verwenden könnte und dann eben auch noch Bardowick, Handorf, etc. mitnehmen. 30 Minuten halte ich für eher utopisch, selbst ohne Verkehr zeigt mir Bing-Maps schon 32min an, aktuell mit Verkehr 36 Minuten. Und wenn man dann noch weitere sinnvolle Halte aufnimmt, hat man schnell mal 40-45min Fahrzeit. Und Pufferzeiten sollten auch eher großzügig sein, wenn man Anschlüsse auf den FV mit vorsieht.