Schnellbahn Hamburg 2050 | S-Bahn nach Glinde

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Beschreibung des Vorschlags

Hier geht es um eine mögliche S-Bahn Strecke nach Glinde.

 

Momentan gestaltet sich der Weg von Glinde nach Hamburg so: Erst mit dem Bus (15 min) zur Steinfurther Allee und dann mit der U-Bahn (15 min) zum Hauptbahnhof.

Da eine Ausfädelung der U2 an der Steinfurther Allee nicht in Frage kommt, bleibt die S-Bahn Variante die einzige Möglichkeit, eine schienengebundene Direktverbindung von Hamburg nach Glinde zu schaffen. Dabei bietet sich die bestehende Strecke der ehemaligen Kreisbahn bestens an.

Direkt südlich des Glinder Marktes (zentraler Busknotenpunkt) enden die Gleise der Glinder Kreisbahn. Diese Strecke verläuft von dort aus eingleisig bis nach Hamburg Tiefstack, wo sie in die normale DB-Strecke einfädelt. Nun könnte man eine S-Bahn Linie einrichten, die von Glinde zum S-Bahnhof Tiefstack bzw. Hbf fährt. Ob sie mit Oberleitung (Zweisystem) oder Stromschienen gebaut werden soll, ist jetzt noch egal. Wegen mehreren Bahnübergängen auf der Strecke empfiehlt sich jedoch eine Oberleitung, da ich nicht glaube, dass nur für diese Linie alle Bahnübergänge als Tunnel oder Brücken umgebaut werden. Das ist aber Sache der S-Bahn Hamburg; hier geht es erstmal nur um die Streckenführung.

 

Kurze Fahrzeitberechnung: Wenn eine S-Bahn auf dieser Strecke von Glinde nach Tiefstack ~10 minuten braucht und von Tiefstack zum Hbf 7 minuten (die jetzige S-Bahn braucht dafür 7 minuten), dann wäre das eine Fahrzeit von 17, maximal 20 minuten. Von Glinde mit Bus und U-Bahn zum Hbf. brauch man (siehe oben) an reiner Fahrzeit mindestens 30 minuten, mit Umsteigezeit 35 minuten. Und aus eigener Erfahrung erwähne ich jetzt mal die Verkehrssituation auf der Möllner Landstraße zwischen Glinde und Steinf. Allee, denn im Berufsverkehr hat so ein Bus dort schonmal 15 minuten Verspätung. Also: Jetzige Situation Glinde – Hbf: ~35 minuten, mit Direkt-S-Bahn: 17-20 minuten.

Eine weitere Option wäre, die Strecke zweigleisig auszubauen, denn eingleisig ist bei einer Fahrzeit von 10 minuten nichtmal ein 20-minuten Takt möglich. Rechnung: Fährt der Zug um 00:00 in Glinde los, ist er 00:10 in Tiefstack. Selbst wenn er sofort zurück fährt (2 minuten Ein- und Aussteigezeit), ist er frühestens um 00:22 in Glinde zurück. Damit ist der 20-minuten Takt flöten gegangen. Was man machen könnte: Auf halber Strecke einen kurzen zweigleisigen Abschnitt bauen, auf dem sich zwei entgegenkommende Züge begegnen. Damit wäre sogar ein 15-minuten Takt möglich. Rechnung: Um 00:00 fährt jeweils in Glinde und in Tiefstack ein Zug los. Auf halber Strecke um 00:05 begegnen sich beide Züge auf dem zweigleisigen Abschnitt. Um 00:10 sind beide Züge dann jeweils am anderen Ende. Um 00:15 können beide Züge wieder zurückfahren usw. Der 15-minuten Takt wäre gegeben. Voraussetzung für diese Möglichkeit wäre aber, dass beide Züge immer pünktlich sind (da sich eine Verspätung auch auf den anderen Zug auswirkt usw.) und dass zwischen Glinde und Tiefstack keine weitere Haltestelle ist. Aber das ist in meinem Vorschlag der Fall; siehe weiter unten. Zumindest bietet sich aber eine zweigleisige Strecke am ehesten an, da man auf diese Art und Weise unanbhängig fahren kann.

 

Die Haltestellen: Die Haltestellen Tiefstack und Glinde sind bereits erwähnt. In meiner Karte befindet sich aber eine weitere Haltestelle: Boberg. Diese Haltestelle dient der Verknüpfung mit der U2 und hat folgenden Zusammenhang:

Die Hochbahn hat im Jahre 2014 bekanntgegeben, die Linie U2 möglicherweise vom Mümmelmannsberg nach Bergedorf zu verlängern, um die Wohngebiete in Lohbrügge zu erschließen. Siehe hier (Seite 16): U2 Lohbrügge (-Bergedorf)

Diese Verlängerung würde genau dort, wo die S-Bahn die Bergedorfer Straße kreuzt, ebenfalls die Bergedorfer Straße kreuzen. Deshalb habe ich dort eine Haltestelle mit späterem Umstieg zur U2 eingezeichnet. Diese Umstiegshaltestelle wäre ganz sinvoll, da sie zum Beispiel die Verbindungen Glinde  – Bergedorf oder Billstedt – Glinde ermöglichen würde. Wenn an der Horner Rennbahn auch noch die U4 hält, wäre sogar eine Verbindung Tonndorf / Jenfeld – Glinde gegeben – und alles komplett ohne Bus.

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3 Kommentare zu “Schnellbahn Hamburg 2050 | S-Bahn nach Glinde

  1. Gut begründet, das ganze. Die Sache wird wohl trotzdem mindestens zwei Haken haben.
    1: die Führung durch das Industriegebiet. Ohne es genau zu wissen (ich guck auch nir, was auf der Googleeerde da so los ist), schätz ich mal, dass der vorherrschende Werksverkehr dem entgegen stünde.
    2: Die Auslastung des Hbf – da gabs hier vor längerem mal hitzige Diskussionen drüber, wimre aber ohne Lösung. Das hier läuft ja auf ne neue S-Bahn-Linie hinaus, u.U. wär die schwierig unterzubekommen.

    Wie wär denn die Idee, die U2 am heutigen Endbf zu splitten? Also dass ein Takt wie geplant nach Bergedorf fährt dann, und der andere auf die Kreisbahn abbiegt. Oder eben doch an der Steinfurther Allee abbiegen (warum kommt das denn nicht in Frage?) und die Kreisbahn links liegen lassen, was teurer wäre, aber mehr Besiedlung erschlösse.

    1. 1: Ja, dort ist tatsächlich ein Industriegebiet. Aber diesen (Werks-)verkehr kann man auch durch Schranken (Bahnübergänge) kontrollieren, denn so viel ist dort auch nicht los. Darüber hinaus gibt es dort ja mehrere Straßen, über die man sein Ziel erreichen kann.

      2: Der Hauptbahnhof ist tatsächlich gut ausgelastet und es fahren dort auch viele S-Bahnen. Eine Option wäre, die Züge von Glinde nur bis Tiefstack fahren zu lassen, so dass 1-2 minuten später Anschluss an die S-Bahn richtung Innenstadt besteht. Als andere bzw. letzte Option bestehe die Möglichkeit, am Hbf östlich vom unterirdischen S-Bahnsteig einen zweiten unterirdischen Bahnhof zu bauen. Platz genug ist dort vorhanden. Dieser zweite Bahnhof würde sich auch für die S4, S32 und weitere zukünftige S-Bahn Projekte eignen.

       

      Die Idee, die U2 an der Steinfurther Allee aufzuteilen, wäre eine unsinnvolle. Die U2 teilt sich bereits jetzt zwischen Jungfernstieg und Horner Rennbahn die Strecke mit der U4. Die U2 fährt im 5-min. Takt und die U4 im 10-min. Takt. Wenn die U4 später auch im 5-min. Takt fährt, passieren in 10 minuten 4 Züge die Strecke. Das ist die dauerbetriebliche Obergrenze. Würde man nun noch eine U2 von Glinde hineintun, wären es noch mehr Züge. Das ist unrealistisch. Was Oststeinbek angeht; man kann ruhig die Kreisbahn nach Glinde reaktivieren, da sie ja Glinde und Neuschönningstedt anschließen soll. Die 8000 Neuschönningstedter sind von der Steinfurther Allee nur 2 km entfernt und sind mit einer guten Buslinie auf der Strecke bestens bedient.

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