Salzburger Lokalbahn – Berchtesgaden – Königssee

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Beschreibung des Vorschlags

Diese Strecke beruht auf der Idee, die alte Lokalbahn von Salzburg nach Berchtesgaden, sowie die Königsseebahn wieder aufleben zu lassen um Salzburg und das Berchtesgadener Land vom massiven Autoverkehr spürbar entlasten zu können. In Salzburg wird dabei jedoch eine völlig neue Route gewählt, die zunächst an die unterirdische Station der Salzburger Lokalbahn am Hauptbahnhof anschließt und kurz nach Beginn der Hellbrunner Straße aus dem Tunnel auftaucht. Natürlich wäre es weitaus kostengünstiger, wenn man die Strecke durchgehend oberirdisch führen könnte, doch die Salzburger Innenstadt ist ausgesprochen eng, so dass ich dafür keine geeignete Route finden konnte.

Zudem ist bereits 2018 die unterirdische Verlängerung der Lokalbahn bis zum Mirabellplatz vom Stadtsenat beschlossen worden. Diskutiert wird über eine Verlängerung durch die Altstadt zum Bahnhof Salzburg Süd mit einer Weiterführung nach Hallein. Allein dabei rechnet man mit ca. 30.000 Fahrgästen pro Tag. Diese Strecke soll demnach als Basis für zukünftige Projekte in Richtung Berchtesgaden, Mondsee, Königssee, Fuschlsee dienen.

Mein Vorschlag beinhaltet nun in erstr Linie die Strecke nach Berchtesgaden und Königssee, aber auch den Abzweig nach Salzburg Süd, über den die Strecke nach Hallein angebunden werden könnte. Insbesondere auch um die Obuslinien 3 und 8 ersetzen zu können, wäre dieser von großer Wichtigkeit. Dadurch ergäbe sich für Fahrgäste aus Richtung Bischofshofen ein deutlich kürzerer Weg zur Salzburger Innenstadt als über den Hauptbahnhof.

Im Netz der S-Bahn Salzburg würde es sich anbieten, die S1 und (zur HVZ) S11 über den HBF hinaus nach Salzburg Süd zu führen, wodurch sich ein 15-min-Takt zwischen Bürmoos und Salzburg Süd ergäbe. Außerhalb der HVZ wäre eine Ausdünnung zwischen Bergheim und Bürmoos möglich.

Zudem sollten alle 15 min Züge ab Maria Plein die Innenstadtstrecke auf dem Ast nach Sankt Leonhard verstärken, wobei sich durch Überlagerung innerhalb Salzburgs ein 7½-min-Takt ergäbe, wie er einer Großstadt gerecht wird. Dadurch könnte auch der nördliche Ast der Obuslinie 6 ersetzt werden kann.

Über Sankt Leonhard hinaus sollte jeder zweite Zug, also alle 30 min, nach Berchtesgaden und zum Königssee fahren. In Berchtesgaden könnte dann zwischen Unterau buzw. Salzbergwerk und Königssee wieder auf einen 15-min-Takt verdichtet werden.

Im weiteren Verlauf hält sich die Strecke weitgehend am Rande der Bundesstraße, wobei gelegentlich auch wegen einiger Engpässe ein Weg etwas abseits gesucht werden musste. So muss auch Marktschellenberg umfahren werden. In Berchtesgaden wäre der alte Eisenbahntunnel wieder zu reaktivieren, der heute als Tiefgarage dient. Am Bahnhof wird ein Weg zwischen dem Bahnhofsgebäude und der Straße gewählt, um anschließend den Kreisverkehr an der Schwabenwirtbrücke mittig zu durchqueren und auf die Trasse der alten Königsseebahn überzugehen. Da die Trasse jedoch bei Unterschönau überbaut ist, wird dort eine etwas weiter oberhalb liegende Route gewählt, die anschließend entlang der Bundesstraße zum alten Königsseebahnhof führt. In Bayern müsste die Strecke nach BOStrab betrieben werden, da nur so die Bahnübergänge angelegt werden dürfen.

Zwischen Salzburg und Berchtesgaden wurde diese Strecke bis 1938 als elektrifizierte straßenbahnähnliche Lokalbahn betrieben. Damals begann man als Ersatz den Bau einer zweigleisigen Hauptstrecke zwischen Berchtesgaden und Salzburg, der jedoch in Folge des Krieges nicht fertig gestellt wurde.

Die ebenfalls elektrisch betriebene Königsseebahn wurde erst 1965 stillgelegt, trotz erheblicher Fahrgastzahlen und eines dichten Taktfahrplans. Wiederaufbaupläne werden immer wieder vorgeschlagen.

In Königssee befinden sich 6000 PKW-Stellplätze an der Jennerbahn und weitere 2000 für die Königsseeschifffahrt. Das allein zeigt schon, welch ein Bedarf hier vorhanden ist, vor allem für den Tourismus. Einheimische werden nur selten Schiff oder Seilbahn nutzen. Das enorme Verkehrsaufkommen schadet aber der empfindlichen Natur im Gebirge, weshalb dringend Abhilfe geschaffen werden muss. Mit einem 30-min-Takt nach Marktschellenberg und Salzburg wäre das Berchtesgadener Land schon sehr gut erschlossen, mit einem 15-min-Takt bis zum Salzbergwerk oder sogar bis Unterau noch besser. Insbesondere das Salzbergwerk ist ebenfalls ein Touristenmagnet und würde diesen Takt rechtfertigen. In Unterau könnten Anschlussbusse Verbindungen nach Oberau, zur Rossfeldstraße und nach Hallein anbieten. Wenn dann noch die Straßen zwischen Marktschellenberg und Sankt Leonhard, sowie die Zufahrten nach Königssee auf Anlieger beschränkt werden würden, dürfte der Erfolg dieser Bahn sicher sein.

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22 Kommentare zu “Salzburger Lokalbahn – Berchtesgaden – Königssee

  1. Sehr gut, so eine Strecke wäre ein Traum. Einzig die Tunnelrampe würde ich im Süden noch hinter (oder an) die Hst. Akademistraße verlegen. Davor schätze ich, dass es doch recht eng werden könnte.

    1. Zunächst bedanke ich mich für den ersten Kommentar zu diesem Vorschlag, nach über drei Jahren.

      Ob die Tunnelrampe schon an der Akademiestraße wäre oder dort, wo ich sie eingezeichnet habe, finde ich jetzt nicht so entscheidend. Bis zu meiner Tunnelrampe befindet sich neben der Alpenstraße genügend Platz, um sie notfalls etwas zu verbreitern oder neben der Straße Platz für eine Trasse zu schaffen. Weiter stadteinwärts wird es dann zu eng. Daher meine Wahl.

      Was mich heute mehr interessieren würde, wäre, ob die Integration dieser Strecke in ein Netz aus Zweisystem-S-Bahnen sinnvoll wäre. Ich könnte mir hinter der nördlichen Tunnelrampe Verzweigungen mit Anschlüssen in Richtung Straßwalchen, Mondsee (Trasse der Salzkammergut-Lokalbahn) und Hallein vorstellen. Auch scheint mir in Salzburg-Süd ein Anschluss in Richtung Hallein sinnvoll. Denkbar wäre aber auch ein weiter nördlich liegender Abzweig am Rudolfsplatz mit einem Tunnel unter der Salzach, einer Rampe an der Bürglsteinstraße und einer Fortsetzung über die Aigner Straße zum Flederbachschlössl. Dort könnte die Strecke neben der ÖJAB-SeniorInnenwohnanlage und über die Wiese dahinter zur Eisenbahnstrecke führen, an die in Form eines Streckendreiecks angeschlossen werden könnte. Dadurch wäre sowohl eine Linie nach Hallein möglich, als auch eine Ringlinie durch die Innenstadt und über Parsch, Gnigl und Sam zurück.

      Was würdest du empfehlen?

      1. Das würde sicherlich Sinn machen. Damit bekommt Salzburg endlich wieder neben der S-Bahn ein Verkehrsmittel, welches innerstädtische Aufgaben mit regionaler Erschliessungsfunktion kombiniert und die Pendelströme entlastet.

  2. Wäre es eigentlich auch möglich, wie ich bei meinem Vorschlag für eine Stadtregionalbahn Salzburg erwähnt habe, die S-Bahn-Linien 2 und 3 mit in das Netz zu integrieren. Es ginge ja mit einer unterirdischen Gleisverbindung im Hauptbahnhof und unter Verwendung von Zweisystemfahrzeugen, wie sie bei der S-Bahn Hamburg angewendet werden. Auf der Alpenstraße muss sowieso eine Oberleitung hin, da eine Stromschiene (mit der bisher die Salzburger Lokalbahn) elektrifiziert ist eine Führung nur auf unabhängigem Bahnkörper, der nur höhenfreie Kreuzungen besitzt, zulässt. Man könnte ja überlegen, die Trennstelle Oberleitung/Stromschiene im Hauptbahnhof zu haben, sodass die lediglich die Salzburger Lokalbahn S1/S11 die Zweisystemfahrzeuge benötigen würden, nicht aber die S-Bahn-Linien 2 und 3 als Regionalstadtbahnen.

    1. Kurz Asche auf mein Haupt. Die S1/S11 (Salzburger Lokalbahn hat auch eine Oberleitung und keine Stromschiene). Jedoch hat sie eine andere Spannung (1000 V) als die übrige Salzburger S-Bahn (15 kV). Dies dürfte aber mit Mehrstromsystemfahrzeugen machbar sein.

    2. So, wie du die Linien S2 und S3 integrieren wolltest, geht es natürlich nicht. Das wurde an deinem Vorschlag ja bereits kritisiert.

      Prinzipiell wäre eine Intergration der Innenstadtstrecke aber in das S-Bahnnetz mit Zweisystemzügen, wie in Karlsruhe, durchaus denkbar. (Siehe meine Antwort an Julian Aberl)

  3. Wie wäre es, nur von Berchtesgaden bis Königsee eine nur für Touristen die Zeit haben eine 600 mm Bahn zu bauen, ähnlich der Stumpfwaldbahn? Damit könnte man die Überbauungen besser umfahren. Die Kosten ließen sich erheblich reduzieren

    1. Naja das wäre auch eine Überlegung, nur macht das halt mit 600mm wenig Sinn. Da ist in der Tourismussaison doch einiges los. Zusätzlich geht’s Ulrich denke ich auch darum, Salzburg besser zu erschliessen. Hier ist ein zusätzliches innerstädtisches Verkehrsmittel unbedingt nötig: Der Obus ist viel zu verspätungsanfällig, mangels enger Strassen lässt sich hier auch keine wirkliche Beschleunigung durchführen ohne den MIV einzuschränken, was in Salzburg politisch nicht durchsetzbar ist. Da macht so eine Achse in Nord-Süd-Richtung auf jeden Fall Sinn, erst recht wenn man sich die täglichen Staus auf der Alpenstrasse ansieht. Die oben angeführte Verbindung nach Strasswalchen müsste man allerdings wahrscheinlich mangels genügend Trassen aufschieben, das wäre erst mit der Eröffnung der HG-Verbindung Knoten S-Kasern<->Neumarkt Köstendorf möglich.

      1. Ich glaube so eine 600.mm-Bahn kann ganz schöne Mengen an Touristen wegschaffen, genauso viel wie die Busse, die ja trotzdem für die eiligen noch fahren können.
        Da aber ein Wiederaufbau der alten Königseebahn wegen der Überbauungen so gut wie ausgeschlossen ist und die Finanzierung wohl nicht machbar ist, dieser Vorschlag von mir. Ich hätte gern einen eigenen Vorschlag plaziert, aber im vorhandenen Kartenmaterial ist die alte Trasse nicht nachvollziehbar.
         

        1. Nein, sorry aber entweder oder. Die Busse wären zu ersetzen und warum sollte man ein inkompatibles System aufbauen? Mit der 1’435mm-Bahn könnte man ausserdem die Umgebung des Königssees autofrei bekommen, wobei man natürlich in dem Fall ein dichtes Takt anbieten muss. 600mm ist in meinen Augen nicht ernstzunehmen, das hat keinen echten Verkehrswert.

  4. Was mir noch aufgefallen ist: Warum führst Du Die Bahn nicht bis zur Jennerbahntalstation, der Bus (müsste de 841 sein) fährt nämlich bis dorthin und dann hätte man auch dorthin noch eine gute Verbindung. Könnte man ja auch so machen dass die Bahn anstelle der Westkurve an der vorletzten Station eine Kurve nach Ost macht und dann über die Jennerbahntalstation den Königssee anfährt.

    1. Ach komm, die 200-300m Fußmarsch mehr sind für Bergwanderer zumutbar. Der Weg vom Parkplatz zur Jennerbahn ist auch nicht kürzer.

      Wenns mann wirklich jeden mitnehmen will, soll man da halt so eine Touri-Bimmelbahn auf Rädern hinstellen.

      1. Mir gings da eher um den Skitourismus. Muss aber gestehen, ich weiss nicht wieviel da oben los ist/war (momentan ist ja nur eingeschränkt geöffnet). Im Bezug auf Bergwanderer stimme ich Dir allerdings zu.

        1. Ja, jetzt habe ich mir das nochmal angesehen. Eine Führung über die Talstation der Jennerbahn (bis auf etwa 80 m Abstand) wäre möglich. Der Endpunkt am Königsseebahnhof wäre dann 200 m weiter. Soll man wirklich so oft halten? Insbesondere, wo die Parkplätze auch nicht näher dran sind?

          Außerdem wollte ich gerne am alten Königsseebahnhof enden, der bei einem Weg über die Jennerbahn aber in sehr ungünstigem Winkel erreicht werden würde. Allzu eben ist die Gegend übrigens keineswegs. Die Jennerbahn liegt etwa 30 m höher, als McDonalds und Aral an der Einfahrt zum Parkplatz.

          1. Stimmt auch wieder, das ist echt ziemlich kurz hintereinander.

            Okay, ja das wäre natürlich dann auch ein schöner Endpunkt. Dass hier soviel Höhendifferenz ist hätte ich mir nicht vorstellen können, mir kam das sowohl auf Google als auch in Realität ziemlich flach vor. Hab ich wohl falsch in Erinnerung (oder verwechsel es mit was anderem). Allerdings wäre das dann eben schon alleine wegen der kurzen Abstände nicht sinnvoll.

  5. Ach, diesen Vorschlag wollte ich seit meinem Urlaub letzten Sommer in Berchtesgaden kommentieren, hatte es dann aber vergessen.

    Die Idee wieder eine durchgehende Strecke von Salzburg über Berchtesgaden bis zum Königssee zu schaffen, finde ich sehr gut und den Bau halte ich mehr als überfällig. Von einer ganz ähnlichen Idee hatte ich auch schon in der Öffentlichkeit gelesen, Quelle kann ich leider nicht mehr angeben.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass selbst im Spätsommer große Massen (!) an Touristen zum Königssee pilgern. Trotz schlechtem ÖPNV-Angebot sind die wenigen Busse nach Berchtesgaden immer überfüllt gewesen.

    Auch zwischen Salzburg und Berchtesgaden gibt es natürlich viele Tagestouristen, welche auch meist die einzige Direktverbindung nach Salzburg – nämlich einen ebenfalls immer überfüllten – Gelenkbus nehmen.

    Hier sollte man echt etwas tun, das würde sich auf jeden Fall lohnen.

    Deine gezeichnete Linie wäre perfekt, sie würde neben Salzburg, Berchtesgaden und den Königssee auch noch weitere gut besuchte Tourismus-Ziele anbinden: z.B. das Salzberkwerk, das jeden Tag mehrere Tausend Besucher bewältigt, die Untersbergbahn bei St. Leonhard, das Schloss Hellbrunn und noch viele Wanderwege dazwischen.

    Mein einziger großer Kritikpunkt sind die vielen Halte. Hier solltest du mindestens jeden zweiten Halt entfernen. Und aufgrund der häufig straßennahen Führung würde ich evtl. sogar einen BoStrab-Betrieb in Erwägung ziehen.

    1. Vielen Dank, für deine lobenden Worte. 🙂

      Man könnte natürlich über Expresszüge nachdenken, die nicht überall halten, aber ich halte es wichtig füpr den Tourismus, dass man Wanderwege auch erreichent kann. Es nützt einem nichts, wenn am Ziel die Bahn zwar vorhanden ist, aber nicht anhält. In Salzburg soll die Linie zudem auch dem Stadtverkehr dienen, vergleichbar einer Straßenbahn. Da halte ich Abstände von um die 500 m schon für recht groß.

      Im übrigen können die Stationen auch als Bedarfshaltestellen betrachtet werden. Gibt es keinen Fahrgastwechsel, kann durchgefahren werden.

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