S5-Verlängerung nach Harsefeld (Hamburg)

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Beschreibung des Vorschlags

Harsefeld ist eine Kleinstadt von >14.000 Einwohnern, welche über die Bahnstrecke Buxtehude-Harsefeld mit der Niederelbebahn verbunden ist. Die RB33 verkehrt stündlich zwischen Cuxhaven über Bremerhaven, Bremervörde und Harsefeld nach Buxtehude, wo Pendler nach Hamburg in die S5 oder den RE5 umsteigen. Von Buxtehude aus fährt die S5 tagsüber seit Fahrplanwechsel im 10 und 20 min-Takt. Hinter Buxtehude ist der Takt dünner (20, 40 oder 60 min). Die Fahrt dauert ab Buxtehude 43 min.

Auch sofern man annimmt, dass Fahrten mit der S-Bahn aus der Peripherie ins Zentrum nicht deutlich länger dauern sollten als eine Stunde (v.a. wegen der fehlenden WCs), so bleibt hinter Buxtehude dennoch Potential für eine S-Bahn-Verlängerung, und das sogar ohne zusätzliche Kapazitäten im innerstädtischen Netz in Anspruch zu nehmen. Aufgrund der existierenden Bahnstrecke bietet sich hier Harsefeld an.

Ich schlage vor, dass die Strecke zwischen Buxtehude und Harsefeld (etwa 15 km) per Oberleitung elektrifiziert wird und zumindest ein Teil der bisher in Buxtehude wendenden Züge bis Harsefeld weiterfährt. So ergibt sich bei Bedarf ein 20 min-Takt zu den Hauptverkehrszeiten und ansonsten ein 60 min-Takt. Die Rb33 befährt die Strecke weiter und so entstünde ein 30 min-Takt bis Buxtehude.

Dafür müssten die Bahnsteige in Ruschwedel und vielleicht auch an einigen anderen Haltestellen für Vollzüge auf 138 m verlängert, jedenfalls aber auf 76 cm erhöht werden.

Die eingleisige Bahnstrecke (Ausweiche in Apensen und Harsefeld) hat möglicherweise genug Kapazität für acht Züge pro Stunde. Sollte das nicht so sein, sollten zunächst weitere Ausweichmöglichkeiten gebaut werden. Eine durchgehende Zweigleisigkeit wäre wahrscheinlich nicht nötig, aber von den Platzverhältnissen auch gut umsetzbar. Dafür müssten aber mehrere Kreuzungsbauwerke neu gebaut werden. Auch eine Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf 100 oder 140 km/h wäre zwar wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig.

Für die S-Bahn Hamburg bedeutet die Verlängerung, dass etwas zusätzliches Personal und wahrscheinlich einige weitere BR490-Züge nötig werden.

Für die Harsefelder und Apenser entstünde eine deutlich dichtere und komfortablere (weil direktere) sowie auch schnellere Verbindung in die Hamburger Innenstadt. Diese wäre gerade zu den Hauptverkehrszeiten schneller als der Pkw, da Harsefeld nicht optimal an das Schnellstraßennetz angebunden ist.

Eine weitere Verlängerung der S-Bahn nach Bremervörde wäre denkbar, leider ist die Stadt aber doch wahrscheinlich außerhalb des optimalen S-Bahn-Radius. Ganz sicher müsste dafür die Strecke für 140 km/h ausgebaut werden.

Der zusätzliche Halt Buxtehude Süd ist optional und ergibt vielleicht nur in Zusammenhang mit einer Erweiterung der Stadt Sinn. Hier könnte aber auch eine Ausweichmöglichkeit entstehen und auch ohne Neubaugebiete dürfte er von den Anwohnern der östlich liegenden Wohngebiete genutzt werden.

Die Gesamtkosten des Vorschlags (Elektrifizerung, Züge, Personal, Bahnsteige) sollten nicht mehr als 100 Mio. Euro betragen (grobe Schätzung) und vergleichsweise geschwind umsetzbar sein.

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5 Kommentare zu “S5-Verlängerung nach Harsefeld (Hamburg)

  1. Ich halte diese Erweiterung für nicht realistisch. Die Strecke ist auch aufgrund der wenigen Passagiere eingleisig und es fahren unheimlich wenige Fahrgäste mit dieser Strecke. Selbst wenn du davon ausgehst, dass die mögliche S-Bahn die Attraktivität steigern würde, so ist diese Strecke doch bei Weitem nicht dafür sinnvoll. Zudem zeigt doch die Aussetzung mancher Züge in Neugraben schon, dass sich selbst die Strecke Neugraben-Buxtehude wahrscheinlich nicht lohnen würde.

    Ich würde eher eine S5 nach Lüneburg oder Buchholz (und weiter) in Erwägung ziehen.

    1. Ich halte diese Erweiterung für nicht realistisch

      Harsefeld ist so groß wie Bargteheide – immerhin eine Stadt, die in den nächsten Jahren die neue S4 im 20 min-Takt erhalten wird. Der Ort rechtfertigt also durchaus einen S-Bahn-Anschluss und dafür gibt es auch im Hamburger Netz Belege. Und auch Apensen ist mit 4.500 Einwohnern kein kleines Dorf.

      Auch die Eingleisigkeit der Strecke sagt nichts darüber aus, ob hier eine S-Bahn-Anbindung sinnvoll wäre oder nicht. Ein Blick auf die Linie S7 der Münchner S-Bahn reicht hier – das ist eine Linie, die im Außenbereich ebenfalls überwiegend eingleisig trassiert ist und mit Aying einen Ort mit nur 5.500 Einwohnern dennoch im 20 min-Takt anbindet.

      Damit, dass eine neue umsteigefreie Verbindung zu einer Vielzahl an Zielen innerhalb Hamburgs deutlich attraktiver sein würde als die bestehende RB nach Buxtehude und entsprechend höhere Fahrgastzahlen induzieren wird, darf man sogar fest rechnen.

      Diese Bewertung („nicht realistisch“) kann man daher – denke ich – getrost als unbegründet zurückweisen.

      Zudem zeigt doch die Aussetzung mancher Züge in Neugraben schon, dass sich selbst die Strecke Neugraben-Buxtehude wahrscheinlich nicht lohnen würde.

      In der Beschreibung wird doch klar, dass kein Zug nach Buxtehude fahren soll, der das nicht ohnehin bereits tut. Denn Buxtehude lohnt allemal schon heute einen engmaschigen Takt.

       

      Ich würde eher eine S5 nach Lüneburg oder Buchholz (und weiter) in Erwägung ziehen.

      Das musst du genauer ausführen. Möchtest du wirklich Heimfeld, Neugraben und Buxtehude mit nur noch der Hälfte der S5-Fahrten bedienen? Für eine Anbindung von Buchholz scheint die S5 nun wirklich ungeeignet.

      Wenn du meinst, dass lieber eine neue Linie nach Buchholz oder Lüneburg eingerichtet werden soll, dann mag das ja ein sinnvolles Projekt sein, stünde aber nicht in Konkurrenz zu der hier vorgeschlagenen Flügelung der S5 hinter Buxtehude.

      Und es würde sich abgesehen davon auch um ein viel aufwendigeres Großprojekt handeln, das Tunnel, Tunnelstationen, neue Gleise, Bahnsteige und Kreuzungsbauwerke erfordern würde.

    2. Wenig Passagiere finde ich jetzt relativ. Zumindestens ist der Abschnitt bis Harsefeld, der am stärksten ausgelastete Abschnitt. Besonders an den Verstärkerzügen im Fahrplan zu erkennen. Sicherlich müsste man hier eine Untersuchung durchführen, aber wie von OEV-Fahrgast genannt, existieren gute vergleichbare Beispiele. Harsefeld ist klassischer Speckgürtel mit hohen Pendleraufkommen nach Hamburg.

  2. Die Idee erachte ich als sinnvoll, auch wenn ich sie von der Priorität erst nach den Anbindungen von Geesthacht und Uetersen ansetzen würde. Sollte man sich auf jeden Fall nicht verbauen!

    1. Danke sehr. Bei Geesthacht stimme ich schon zu, siehst du diese als S-Bahn oder Regionalbahn?

      Und wie stellst du dir Uetersen vor? Mir fehlte da immer die Fantasie für eine sinnvolle Lösung.

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