Beschreibung des Vorschlags
+++ NACHTRAG VARIANTE 2 WEITER UNTEN +++
Ich habe vorhin einen Vorschlag gesehen, der die Ruhr-Universität in Bochum anbinden sollte. Da habe ich mir einfach mal ein paar Gedanken gemacht, ob es nicht auch einen anderen Weg gibt, die RUB regional besser anzubinden und dazu die Verknüpfung der bestehenden ÖPNV-Linien innerhalb Bochums zu verbessern.
Da ich kein BauIng bin, kann der Vorschlag natürlich einige „Unmöglichkeiten“ enthalten… Ach außerdem war ich mir nicht sicher, obs in die Kategorie S-Bahn oder Infrastruktur gehört 😀
Beschreibung des Vorschlags
Vom Essener Hauptbahnhof als Start der Linie S12 verläuft die Linie über den neuen Haltepunkt in Essen-Frillendorf bis nach Essen-Kray Nord, wo auch die Linie S2 stündlich zwischen Essen Hbf und Dortmund Hbf (über GE – WAN – HER – CAS) fährt. Danach verläuft die S12 über die stillgelegte Bahnstrecke zwischen Kray Nord – Wattenscheid – Bochum. Auf einem Teil der Strecke ist bereits der Radschnellweg 1 gebaut worden, dennoch sollte dort zum großen Teil noch Platz für Gleise sein. Auf einem anderen Teil plant die Stadt Bochum aktuell eine Bebauung.
Folgend überquert die S12 die A40 mit einer neu zu erbauenden Brücke (die vorherige wurde durch den Ausbau des Autobahnkreuz A40/A448 Bochum West abgerissen) und trifft auf die von ThyssenKrupp (?) benutzenden Gleise nördlich des Westparks. Statt jedoch die nördliche Güterumfahrung der Innenstadt zu folgen, würde ich eine Verbindungskurve zur Glückaufbahn bevorzugen. Dazu sollte die Glückaufbahn zweigleisig ausgebaut werden, da dort neben der halbstündig verkehrenden RB40 (GE-WAN-BO) zusätzlich ab 2023 auch (stündlich?) der RE41 zwischen Haltern am See über Marl, Recklinghausen nach Bochum fahren sollen.
Anschließend verläuft die Linie vom Bochumer Hbf auf die ehemalige Springorumtrasse, die mittlerweile zu einem Radweg umgebaut wurde. Der Springorumweg kreuzt in Altenbochum die Straßenbahnlinien 302/305/310, auf Höhe Waldring die U35 und in Weitmar die 308/318.
Nach Weitmar folgt die ehemalige Trasse weiter bis nach Dahlhausen, jedoch führe ich diese Linie unter der Hattinger Str. durch und seitlich am Weitmarer Holz vorbei nach Sundern. Das südliche Stadtgebiet Bochums ist jedoch hügelig, weshalb die Strecke etwas kurvig verläuft. Danach erschließt die Linie den Stadtteil Stiepel, indem wir die Königsallee unterqueren. Für die Königsallee gibt es hier auf Linieplus ja auch diverse Vorschläge für einen Wiederaufbau der Straßenbahn. Das würde einen weiteren Knotenpunkt schaffen können.
Weiterführend überqueren wir das Lottental und folgen dem aktuellen Radweg durch das Tal zur Ruhr-Universität. In Tunnellage wird unter der Unibrücke dann der Haltepunkt erstellt. Dieser bietet Anschlüsse zu vielen (über-)regionalen Busverbindungen sowie der U35. Weiter in Tunnellage verläuft die S12 zum Parkplatz der Hochschule Bochum, worunter die Station erstellt wird. Diese erschließt neben der HS BO auch das Technologiequartier, danach kommt die Linie wieder aus ihrer Tunnellage raus und verläuft kurze Zeit parallel zur Universitätsstr. bis sie über Papenholz an die bestehende Bahnstrecke zwischen Langendreer und Witten in Richtung Dortmund anschließt mit Erschließungsmöglichkeit nach Witten.
Nach dem neuen Haltepunkt am Knappschaftskrankenhaus in Langendreer wird eine Verbindung zur bestehenden Strecke der S1 geschaffen und verläuft ebenso wie diese bis zum Dortmunder Hbf.
Vorteile der Verbindung
- Gebietserschließung und Verbesserung der Anbindung von Essen-Frillendorf & Essen-Kray. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Linie statt bis Essen Hbf zur Essener Uni bzw. Viehofer Platz zu führen. Dort gibt es auch Anschlüsse an die Ruhrbahn zum Essener Hbf. Falls die Essener Uni angebunden werden würde, wären drei der wichtigsten Universitäten im Ruhrgebiet (TU DO, RUB, UDE) mit einer Linie verbunden. Das ist zwar ziemlich weit hergeholt aber eine bessere Konnektivität könnte auch die bessere Zusammenarbeit der Universitäten zur Folge haben.
- Gebietserschließung und Verbesserung des SPNV in Wattenscheid, da dort durch den RRX-Ausbau zukünftig nur noch 2 RE Linien (aktuell 5) Wattenscheid Bf anfahren sollen. Die Umleitung von RE16/RE40 nach Wattenscheid-Höntrop ist ein absolutes downgrade für Wattenscheid, da Höntrop ziemlich weit südlich und räumlich getrennt vom Wattenscheider Zentrum/ Norden. Die Straßenbahnverbindung von Wattenscheid Watermanns Weg bis zum Bochumer Hbf dauert aktuell knapp 30 Minuten – die Fahrtzeit würde sich durch die Linie deutlich verringern.
- SPNV-Erschließung neuer Gebiete auf Bochumer Stadtgebiet. Die Springorumtrasse bietet ziemlich viele Knotenpunkte zur bestehenden U- und Straßenbahn und schafft dazu Querverbindungen, die sonst über einen Umweg über den Hauptbahnhof gemacht werden müssten. Außerdem werden Sundern und Stiepel überhaupt erst per SPNV an den ÖPNV angebunden werden. Außerdem besteht die Möglichkeit zum weiterführenden Ausbau nach Dahlhausen, wo fußläufiger Anschluss an die S3 geboten werden könnte (Anschluss an bestehenden Haltepunkt wahrscheinlich nicht einfach möglich, da Bebauung).
- Die Ruhr-Universität alleine ist mit ihren über 40.000 Studierenden einer der größten Universitäten auf Bundesgebiet mit großen Pendlerbewegungen. Dazu sind außerdem in direkter Nähe noch die Hochschule für Gesundheit, der Gesundheitscampus, die Hochschule Bochum und das Technologiequartier. Es fährt zwar bereits alle 3-5 Minuten die U35 (außer in den Semesterferien) zur RUB, jedoch sind ab Hauptbahnhof die Bahnen chronisch überfüllt, sodass es nicht allzu selten vorkommt, dass man eine oder zwei Bahnen warten muss. Deshalb gibt es auch viele Studierende aus Dortmund, die in Langendreer West aussteigen und den Bus zur Uni nehmen (der zu Stoßzeiten natürlich auch voll ist) statt am Hauptbahnhof warten zu müssen. Das würde die überregionale Strahlkraft der Universität und Bochum als Wissenschaftsstandort und somit als wichtigen Wirtschaftszweig der Stadt fördern.
- Es könnten auch Verbindungen aus Wuppertal/ Hagen/ Witten zur RUB geführt werden, wenn die Verbindung in Richtung Witten vollzogen wird
- Ausweichstrecke für S1, sofern Sperrungen, Baustellen oder ähnliches vorliegen
- Zweigleisiger Ausbau der Glückaufbahn bietet eine gute Möglichkeit, Bochum und das nördliche Ruhrgebiet wie z.B. Oberhausen oder Bottrop zu verbinden. Dafür ist aktuell immer mindestens ein Umstieg nötig. Außerdem besteht die Möglichkeit der Umleitungen mit Anbindng Bochums. So war es zu meiner Pendelzeit zwischen Dortmund und Bochum paar mal der Fall, dass aufgrund einer Streckensperrung (meist Personen im Gleis zwischen Bochum und Essen…) die REs über Herne umgeleitet wurden. Stattdessen könnten in solchen Fällen die REs entweder ab Bochum über Wanne-Eickel Hbf oder über die Strecke zwischen Wattenscheid und Essen-Kray umgeleitet werden.
+++ NACHTRAG: VARIANTE 2 +++
Nach Vorschlag von Eurozug habe ich mal eine weitere Variante eingezeichnet. Diese unterquert die Universitätsstr. und den Hustadtring, kommt dann auf der anderen Seite des Hustadtrings wieder an die Oberfläche und verläuft seitlich an der Hustadt (Großwohnsiedlung) vorbei, quert dann einmal das Laerholz und trifft dann beim ehem. Opel-Gelände Mark 51°7, welches aktuell zu einem Innovations-, Bildungs- und Gewerbegebiet umgebaut wird, auf die Opelbahn, welche in Langendreer-West Anschluss bekommt. Aktuell besteht nur Anschluss zu den Gütergleisen. Weiterfolgend verkehrt die Linie gleich der S1 nach Dortmund.
Bitte ähnliche Vorschläge verlinken, insbesondere zur Ruhr-Uni gibt es da einiges. Außerdem sehen mir manche Radien arg eng aus, bei EBO-Trassen liegt der Mindestradius bei 180m
Den Vorschlag finde ich aber gar nicht mal schlecht. Im Westen würde ich eine Verlängerung nach Oberhausen anregen, über die Uni unter Umgehung des Hbf, um diesen zu entlasten. Hierfür wäre in Dellwig eine neue Verbindungskurve nötig.
Zur Anbindung der Ruhr-Uni würde ich nach einer kostengünstigeren Lösung suchen. Denkbar wäre ein Rampenhaltepunkt zwischen den U35-Halten Gesundheitscampus und Ruhr-Universität, eine Untertunnelung der Waldschule und ein oberirdischer Verlauf zwischen Hustadtring und dem Bach „Asbecke“. Zwar wäre die Hochschule nicht angebunden, dafür gibt es ja noch die U35.
Ich versuche die Radien nochmal besser anzupassen. Außerdem klingt die Idee mit der Linienführung über Hustadt ziemlich gut. So hätte man eventuell die Möglichkeit, die alte Opelbahn anzuschließen und die Linie über Langendreer-West weiterführen. Ich werde das eventuell in einem neuen Vorschlag oder hier als Nachtrag hinzufügen.
Mir gefällt diese Linie weniger:
Zwischen Bochum Hbf und Uni wäre die U35 weiterhin deutlich schneller.
Wahrscheinlich wäre man sogar schneller dort, wenn man am Bochumer Hauptbahnhof aus dieser Linie in die U35 umsteigt.
Ein weiteres Problem: Diese Linie ist auf ganzer Strecke nicht interessant. Außerhalb der Vorlesungszeiten herrscht in diesen Zügen gähnende Leere.
Eine Verlängerung der U35 nach Witten wäre meiner Meinung nach geeigneter.
Zwischen RUB und Hauptbahnhof wäre die U35 definitv einige Minuten schneller. Aber wie viele Fahrten beginnen auch direkt am Hauptbahnhof. Durch einen Umstieg verliert man natürlich auch Zeit. Zu den Stoßzeiten ist die U35 jedoch chronisch überfüllt, sodass man häufiger auch mal eine oder zwei Bahnen nicht mitfahren kann oder an der RUB nicht mal den Bahnsteig betreten kann. Das verschlechtert die Qualität der U35, da die Bahnen durch die längere Ein- und Ausstiegsdauer fast immer einige Minuten Verspätung haben und sich die Bahnen dahinter dann schon anfangen zu stauen.
Eine S-Bahn-Linie im gesamten Streckenverlauf zu bewerten finde ich sowieso schwierig. Es wird in Dortmund auch niemand mit der S2 nach Essen fahren oder von Essen mit der S6 nach Köln.
Dafür gibt es aber auch andere Strecken, die sich zeitlich verbessern würden und neue, umstiegfreie Möglichkeiten bieten. Ich wüsste nicht, wieso außerhalb der Vorlesungszeiten in der Linie gähnende Leere herrschen würde. Schließlich bietet diese Linie ja keinen reinen Campus-Verkehr an, sondern erschließt auch neue Gebiete mit schnelleren Verbindungen an die Zentren Essens, Bochums und Dortmunds an. Das wäre z.B. an der Stadtgrenze zwischen Wattenscheid und GE-Ückendorf oder im südlichen Bochum so der Fall. Außerdem besteht natürlich die Möglichkeit, die Linie zu erweitern.
In meinem Vorschlag wollte ich nicht nur die RUB besser anbinden sondern insgesamt den ÖPNV besser untereinander verknüpfen, damit es neben BO-Hbf und BO-Rathaus auch noch andere Knotenpunkte und Querverbindungen gibt. Eine Verbindung der U35 nach Witten ist ziemlich naheliegend und würde ich aber auch gut finden.
Eine Verlängerung der U35 nach Witten wäre meiner Meinung nach geeigneter.
Wie soll man eine Linie entlasten, wenn sie von noch mehr Leuten benutzt wird?
Ich gehe davon aus, dass Fahrgäste aus dem Osten oder Südosten dann ab Witten die U35 nehmen und nicht ab Bochum die U35.
Falls dennoch auch auf dem Abschnitt zwischen Bochum Hbf und Uni mehr Fahrgäste zu verzeichnen sind, kann man eben immer noch den Takt verdichten. Der jetzige T3/3/6 hat noch ordentlich Puffer für Taktverdichtungen übrig. In einem ersten Schritt könnte man ja einen durchgehenden T3 einführen.
Zu den Stoßzeiten ist die U35 jedoch chronisch überfüllt, sodass man häufiger auch mal eine oder zwei Bahnen nicht mitfahren kann oder an der RUB nicht mal den Bahnsteig betreten kann.
Wenn dies der Fall ist, kann man einfach den Takt verdichten.
Man könnte sogar die 3 Bahnübergänge durch Über-/ Unterführungen ersetzen und hätte somit eine Voll-U-Bahn. In diesem Fall dürfte die U-Bahn sogar ohne Fahrer fahren und den Takt könnte man bis zu einem 90 Sekundentakt verdichten.
Dies wäre allemal billiger als eine komplette Neubaustrecke.
Eine S-Bahn-Linie im gesamten Streckenverlauf zu bewerten finde ich sowieso schwierig.
Da hast du zwar recht, allerdings besteht dieser Vorschlag praktisch aus zwei Linien: Einmal von Essen in den Bochumer Süden und einmal von Dortmund in den Bochumer Süden.
Ich wüsste nicht, wieso außerhalb der Vorlesungszeiten in der Linie gähnende Leere herrschen würde.
Zwischen Bochum Hauptbahnhof und Dortmund Kley würde niemand fahren, da die S1 deutlich schneller ist. Sämtliche Fahrgäste, die auf diesem Abschnitt fahren, steigen irgendwo dazwischen ein oder aus.
Man kann sogar noch weiter gehen: Sogar von Waldring zur Ruhr-Uni wird niemand fahren, da die U35 deutlich schneller ist. Der Nutzen dieses Abschnittes liegt also ausschließlich in den drei Stationen Weitmar, Sundern und Stiepel.
Zwischen Weitmar und Hauptbahnhof gibt es sogar noch 308 und 318. Diese sind zwar minimal langsamer bis zum Hauptbahnhof, fahren allerdings 8 mal pro Stunde.
Bleibt also nur noch die Relation von Weitmar zur Uni und nach Dortmund sowie die beiden Stationen Sundern und Stiepel.
Zwischen Dortmund Hauptbahnhof und Kley fährt die S1 bereits alle 15 Minuten, das ist ausreichend. Einen dichteren Takt braucht man dort höchstens direkt zu Vorlesungsbeginn und -ende der Dortmunder Uni.
Auf dem Abschnitt zwischen Essen und Bochum ist diese Linie durchaus sinnvoll, dieser Abschnitt ist jedoch unabhängig vom Rest der Linie zu betrachten, da eben sämtliche Fahrgäste innerhalb Bochums aussteigen.
Auf diesem Abschnitt gibt es übrigens noch mehrere ähnliche Vorschläge.
Die U35 benötigt zwischen Bochum Hbf und BO-Ruhr-Universität 12 Minuten.
10 Minuten, 12 sind es bis Hustadt.
Ich vermute, dass diese Linie für die Strecke Hauptbahnhof-Ruhr Uni ~15 Minuten braucht.
Zusammen mit dem deutlich geringeren Takt der S-Bahn würden selbst mit dieser Linie weiterhin alle die U35 nehmen.
Ich finde den S-Bahn-Anschluss der Ruhr-Uni gerechtfertigt, sind ja nicht nur Bochumer die dort studieren. Der Parallelverkehr zur U35 ist aber ein berechtigter Einwand. Wie wäre es mit einer Verlängerung der S3 ab Hattingen?
Ich unterstütze deine Idee, zumal ich etwas ähnliches in meinem Kopf hatte. Mir gefällt eine Sache nicht, und zwar keine direktverbindung Uni-Hbf, ja es gibt die U35, doch die Uni kann als Umstiegspunkt genutzt werden nach Witten zum Beispiel