4 Kommentare zu “HB: S-Bahn-Stammstrecken-Tunnel Bremen

  1. Die Strecke Hbf–Domsheide–Neustadt ist gut, die Strecke nach Sebaldsbrück und Hemelingen ist Murks. Ein kilometerlanger Tunnel mit einer Zwischenstation unter dem Stadtwerder, die nichts erschließt außer Kleingärten und Sportplätzen? Und dann noch zwei Tunnelstationen, nur wenige hundert Meter voneinander entfernt? Das ist erst recht Quatsch, da die beiden einander nur die Nutzer wegnehmen.

    Den größten Nutzen sehe ich darin, die Züge aus Richtung Delmenhorst auch von Osten her in den Bremer Hauptbahnhof führen zu können, um beispielsweise Durchbindungen nach Rotenburg und Vegesack zu ermöglichen. Aber die Züge aus Richtung Hemelingen und Sebaldsbrück kommen eh schon von Osten, da hilft das wenig. Für Reisende aus Sebaldsbrück/Hemelingen Richtung Altstadt wäre eine Umstiegsstation an der Parkstraße mit Anschluss zur Straßenbahninie 4 sinnvoller.

    1. Also ich habe jetzt mal aus den Bahnhöfen Bremen-Weserwehr und Bremen-Hastedt einen Bahnhof gemacht. Darüber hinaus habe ich Bremen mal mit der nächstgrößeren Stadt Deutschlands verglich, jene heißt Leipzig und hat nur 14000 Einwohner mehr und den jüngsten S-Bahn-Tunnel Deutschlands. Der Unterschied zwischen Leipzig und Bremen ist aber vor allem der, dass Leipzig Hbf eine Kopf- während Bremen Hbf ein Durchgangsbahnhof ist. Wenn man den Bremer Hauptbahnhof dann von zwei Seiten aus ansteuern möchte, bedarf es dann einer Pilz-Konzept-Lösung und die S-Bahn müsste senkrecht zum übrigen Eisenbahnverkehr halten. Allerdings könnte das dann schon in Kauf genommen werden, zumal die S-Bahn dann auch etwas sagen wir mal geradliniger auf das Gelände zwischen dem Leibnitzplatz und der Hochschule zu steuern könnte. Sinnvoll wäre das, denn wichtige Ziele wie Altstadt (Domsheide), Theater und Hochschule würden so gut erreicht werden. Allerdings böte der Süden der Neustadt noch einmal Potenzial für einen weiteren Halt.

      Wenn man so ein Pilzkonzept nähme, könnte oder müsste man die beiden heutigen Linien RS1 und RS2 im Bremer Hbf in einen Nord- und einen Südteil teilen, jedoch könnten die Nordteile in Verlängerungen der Linien RS3 und RS4 übergehen. Dafür könnten die Linien RS1 und RS2 vielleicht in Richtung Airport oder Stuhr weitergeführt werden.

      1. Ich stimme dir in allen Punkten zu.

        Aber für nichts davon braucht man das Millionengrab zwischen Sebaldsbrück/Hemelingen und dem Leibnizplatz. Ohne diesen Tunnel wäre der Vorschlag sehr gut.

  2. Also ganz unberechtigt ist dieser Vorschlag nicht, den Vergleich mit Leipzig kann man schon ziehen (auch wenn das ein Kopfbahnhof ist, wodurch der Tunnel natürlich noch viel mehr gebracht hat).

    Ich fürchte aber, dass das Land Bremen nicht im Ansatz die finanziellen Mittel für so einen langen Tunnel aufbringen kann. Bremen hat für seine Einwohnerzahl einen (im Vergleich) extrem kostengünstig zu betreibendes Nahverkehrsnetz, dass im Wesentlichen auf Einrichtungstrams komplett ohne Tunnel und ein paar S-Bahnen (größtenteils auf bestehenden Strecken) beruht. Und das kann sich die Stadt auch gerade so leisten.

    Zufälligerweise war ich die Tage zwecks Heimatbesuch zweimal in Bremen und habe mir Gedanken über ein Regiotram-System gemacht. Das wäre für die Stadt erheblich günstiger zu finanzieren und würde einen ähnlichen Nutzen bringen.

    Zumal hat Bremen den großen Vorteil, dass die Straßenbahn dort direkt durch die Fußgängerzone fährt, das ist sogar attraktiver als eine S-Bahn-Station, wo man erst lange Treppen runterlaufen muss.

    Ich mache mal einen Vorschlag, um meine Idee zu verwirklichen 😉

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