Beschreibung des Vorschlags
Konzept S-Bahn Spreewald-Lausitz:
Auch wenn Cottbus nur ca. 100.000 Einwohner zählt – Die Region ist recht dicht besiedelt und ist gespickt mit etlichen Mittelstädten (Senftenberg, Hoyerswerda, etc.) sowie vielen Industriestandorten. Auch ist der Spreewald eine beliebte Urlaubsregion.
Diese Faktoren führen zu einem Verkehrsaufkommen, welches mEn durchaus eine S-Bahn rechtfertigen kann. Vielleicht wäre die Bezeichung „Regio-S-Bahn“, wie man sie bspw. in Bremen verwendet hier angebrachter, aber ich denke, dass eine „richtige“ S-Bahn mehr Fahrgäste locken kann.
Eine solche S-Bahn kann die Region besser mit Cottbus und untereinander verknüpfen, REs und RBs beschleunigen und der Region ein besseres Image verleihen. Oft wurden mit der Einführung von S-Bahn-Netzen auch die bestehenden Busnetze aufgebessert, bspw. mit der Einführung der S-Bahn Mitteldeutschland bei welcher die heute in vielen Teilen Deutschlands verwendete Marke „PlusBus“ entstand.
Ich habe mich gegen die Bezeichnung „S-Bahn Cottbus“ entschieden, da der innerstädtische SPNV hier nur eine untergeordnete Rolle spielt und die Verknüpfung von Stadt und Region im Vordergrund steht.
Begründung Linie S1:
Die S1 soll halbstündlich die Strecke Cottbus – Vetschau – Lübbenau – Lübben bedienen und dabei mit einigen neuen Halten (alle in der Karte benannten Bahnhöfe) die Region und die einzelnen Städte besser erschließen. Dadurch kann der RE 2 zwischen Lübbenau und Cottbus an allen Halten durchfahren.
In den Sommermonaten kann die S1 zusätzlich zu den Tropical Islands verlängert werden, dies aber nur optional.
Begründung Stationen:
- Cottbus-Ströbitz
- Erschließung des gleichnamigen Stadtteils
- Dahlitz
- Anbindung Dahlitz
- Ausflugsverkehr Glinziger Teich- und Wiesengebiet
- Milkersdorf
- Anbindung Milkersdorf
- Anbindung GWG Krieschow
- Vetschau-Märkischheide
- Anbindung Märkischheide und weiterer Teile Vetschaus
- Anbindung Industrie- und Logistikzentrum Spreewald
- Göritz
- Anbindung Göritz
- Anbindung Stradow
- Anbindung Belten
- Boblitz
- Anbindung Boblitz
- Anbindung Groß Lübbenau
- Ausflugsverkehr Spreewald
- P+R möglich
- Lübbenau-Stennewitz
- Anbindung Stennewitz
- Anbindung EKZ (Kaufland)
- Anbindung Neubauviertel
- Ragow
- Anbindung Ragow
- Ausflugsverkehr Spreewald
- Lübben-Zentrum/Steinkirchen
- Anbindung Steinkirchen
- Bessere Erreichbarkeit der Altstadt
- Bessere Erreichbarkeit des Fachklinikums
Links:
Liebe Grüße Tschaki
Die Idee finde ich nicht gut. Der Regionalexpress bindet Berlin an und das zu Recht. Gerade die ganzen Studierenden der BTU nutzen diese Verbindung. Zudem hält der RE 2 schon kaum auf der Strecke, weshalb deine S-Bahn nicht so viel wegnimmt. Auch ist der Endort denkbar schlecht gewählt, denn Tropical Island sind Seitenbahnsteige, ohne Überholgleis. Damit nimmt man Kapazität von der Strecke und bräuchte ein Kehrgleis. Da ist Lübben oder Lübbenau mit seinen 3 Kanten besser geeignet. Zudem ist auch der Startpunkt sehr merkwürdig gewählt. Wenn ich eine S-Bahn im klassischen Sinne schaffen will, will ich auch Fahrgäste anlocken, die das Ziel auf der anderen Seite der Stadt haben. Du zwingst jedoch zu einem Umstieg am HBF. Das bringt nur zusätzliche Fahrzeit und vor allem Probleme bei Verspätungen und verpassten Anschlüssen. Dann wäre eine Regionalbahn zur Beschleunigung des RE 2 auf den Abschnitt Lübbenau-Cottbus besser bis Forst oder Görlitz geführt, was mit heutiger Akku-Technik sogar ohne Elektrifizierung möglich wäre (auf alle Fälle Forst). Da aber neben dem RE 2, auch noch ein RE 20 kommen soll, wird der RE 20 ja ohne Halt durchfahren und so der „Schnellzug“ sein. Daher benötigt man derzeit die Bahnen nicht. Das wäre anders, wenn man den RE 20 wie von mir gewünscht in einen IC/ICE umwandeln würde und den dann über Berlin hinaus verlängert.
Zwischen Lübbenau und Cottbus hält der RE 2 überall, was natürlich ordentlich Fahrzeit kostet. Der Endpunkt an den tropical islands ist ja auch nur saisonal und war auch nur eine Option.
Jop, aber der RE 20 eben nicht. Dadurch gibt es die schnelle Verbindung zwischen Berlin und Cottbus, ohne viele Halte, sobald die Dresdener Bahn fertig ist.
Und Brand ist auch saisonal kein Thema, weil da gibt es keine Saison, da Tropical Island in einer Halle ist. Entweder man baut diesen Bahnhof aus oder er bleibt ungeeignet für deine Idee.
Zudem fehlt mir immer noch die Begründung, warum in Cottbus am HBF Schluss sein soll, obwohl das nur zu Problemen und längeren Fahrzeiten führt.
Mehr Fahrgäste kann man mit besserem Angebot locken, und Begriffe wie „S-Bahn“ können nur dann helfen, wenn diese tatsächlich ein besonderes Qualitätsmerkmal bedeuten. Normalerweise sind das hohe Innerstädtische Takte mit guten Verbindungen ins Umland und innerhalb der Stadt sowie auf dicht befahrenen Strecken weitestgehend getrennte Infrastruktur, woher dann die Stammstrecke kommt. Wenn das nicht der Fall ist, bedeutet dieser Etikettenschwindel nur, das alle anderen S-Bahnsysteme sich jetzt schlechter verkaufen können, und die paar Fahrgäste die man zwischenzeitlich gewonnen hat, werden wieder zum Auto wechseln wenn sich die Betriebsqualität nicht tatsächlich verbessert.
Hier sieht man das große Problem bei der Bezeichnung S-Bahn: eine Region durch eine Stadtschnellbahn zu verbinden wird schwierig. Daher ist hier der Begriff Regionalbahn/-express auch deutlich passender. Und natürlich gehen S-Bahnen auch in allen anderen Städten wo es diese gibt über die Stadtgrenzen hinaus, bieten aber zumindest einem Teil der Stadt (der meistens schlechter durch Straßen-/Stadt-/U-Bahn angebunden ist) genau diesen innerstädtischen Verkehr an.
Die S-Bahn ist ja in dem Fall nicht einfach eine umbenannte Regionalbahn, sondern verbessert ja tatsächlich Takt und Haltestellendichte. Die getrennte Infrastruktur hat man auch nur bei den wenigsten S-Bahn-Netzen in Deutschland.
Sicherlich stehen die innerstädtischen Verbindungen hier eher im Hintergrund. Allerdings ist die S-Bahn auch immer ein Verkehrsmittel, welches die Region mit der Stadt verbindet. Der Name „Stadtschnellbahn“ kann sich ja auch auf Verbindungen von der Region in die Stadt beziehen. Auch in bestehenden Netzen wie der S-Bahn Mitteldeutschland gibt es Linien, die in der Stadt nur ein oder zwei mal halten.
Ich habe das Gefühl, das in Baden-Württemberg die Begriffe Straßenbahn, S-Bahn und Regionalbahn sich teilweise stark überschneiden.
So gibt es zwischen Mannheim und Heidelberg eine Straßenbahn, die die beiden Städte verbindet, auf Grund ihrer Lage am Stadtrand auf Gleisen verläuft, die eher wie Zuggleise aussehen und auch in den Orten zwischen den beiden Städten hält. Umgekehrt gibt es zwischen Mosbach (Baden) und Heilbronn eine S-Bahn die teilweise auf gewöhnlichen oberirdischen Zuggleisen und teilweise auf in die Straße eingelassene Gleise (Straßenbahngleise?) fahrt, dem entsprechend auch sowohl an Straßenbahn- als auch an Zugbahnhöfen hält und der größte Teil seiner Strecke außerhalb von Orten durch die Natur verläuft.
Bei der S-Bahn-Rhein-Neckar gibt es zusätzlich eine Linie, die von Osterburken (Nordosten von Baden-Württemberg) bis Homburg (Saarland) fährt (also über 3 Stunden in eine Richtung) und dabei zwar mehrere Haltestellen in größeren Städten (z.B. Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen) haben aber auch in jedem kleineren Ort halten. Ähnlich ist es bei der Breisgau-S-Bahn, deren einzige Großstadt mit mehreren Haltestellen Freiburg ist, der Rest sind meines Wissens Kleinstädte und Dörfer mit nur einer Haltestelle und einige Linien enden auch in Dörfern.
Bei der S-Bahn-Rhein-Neckar wird auch beabsichtigt das Kürzel RE für „Sprinter-S-Bahnen“ genutzt. Sie nutzen die selben Gleise und Züge und haben (meistens) den selben Start- und Endpunkt haben wie die S-Bahn, die sie eigentlich sind. Ein Sprinter hält nur nicht an jeder Haltestelle und fährt seltener.
Eine S-Bahn kann also mittlerweile je nach Verkehrsverbund entweder ein Zug sein, der fast ausschließlich Haltestellen in der selben Stadt anfährt und diese höchstens für wenige Haltestellen verlässt oder ein Nahverkehrszug, der mindestens eine Großstadt auf seiner Strecke hat.