Beschreibung des Vorschlags
Es gibt bereits einen Vorschlag zu dieser Strecke. Dieser ist vermutlich nahezu Deckungsgleich mit diesem Beitrag. Allerdings ist dieser nur sehr lückenhaft beschrieben. Die Vorteile, gerade auch für die Verlängerung der S-Bahn, sind hier leider unzureichend dargestellt.
Dieser Vorschlag ist hier zu finden: https://linieplus.de/proposal/reaktivierung-landau-germersheim/
Die Ausführungen sind daher nicht als „Konkurrenz“, sondern als Ergänzung zu sehen.
Gerade bei der Strecke Landau – Germersheim gibt es zahlreiche Überlegungen einer Reaktivierung der Strecke vor Ort. Alle großen Parteien stehen grundsätzlich hinter dem Vorhaben. Die Voraussetzungen für eine baldige Wiederinbetriebnahme der Strecke sind daher sehr gut. Neben dem o. g. Vorschlag gibt es auch noch die Stadtbahnvariante, für den es bereits eine Kosten-Nutzenanalyse gibt. Dieser Beitrag soll hier auch verstärkt Vor- und Nachteile der Stadtbahnvariante darstellen.
Zunächst wird hier die Verlängerung bzw. Fahrwegänderung der heutigen S3 zur Minute 50 in Germersheim Richtung Landau vorgeschlagen.
Im nördlichen/östlichen Abschnitt von Karlsruhe/Bruchsal bzw. Mannheim kommend bis Germersheim soll die Linie, wie bisher, bestehen bleiben. Weder an der Linie (bis Germersheim) selbst, noch an den Fahrzeiten soll es hier nennenswerte Anpassungen geben. Allerdings soll die Linie in Germersheim gebrochen und nach Landau weitergeführt werden.
Ggf. ist zu prüfen, ob die Halte LU-Rheingönheim und oder LU-Mundenheim um eine halbe Stunde versetzt werden können, um noch kleinere Spielräume in Germersheim zu schaffen. Denkbar ist auch, dass einmal die Halte LU-Mundenheim und eine halbe Stunde später LU-Rheingönheim mit der S3 bedient werden. Bei den Fahrgästen zwischen den beiden Stadtteilen von Ludwigshafen dürfte es sich – wenn überhaupt – um einzelne Fahrgäste handeln, weil hierfür der innerstädtische Verkehr durch die höhere Taktung attraktiver ist. Beide Stadtbahnhöfe sind daher nicht mit eingezeichnet.
Teilung der Linie S3 / S33:
Zugegeben – auf den ersten Blick erscheint dies nicht unbedingt logisch, weil der Abschnitt Germersheim – Lingenfeld praktisch 2x befahren wird. Zudem muss die S-Bahn in Germersheim wenden, was zusätzlich Reisezeit benötigt.
Betrachtet man aber heute die Fahrgäste der Linie S3 / S33, so fällt auf, dass fast alle Fahrgäste in Germersheim zu- oder aussteigen. Nur eine sehr überschaubare Anzahl bleibt „sitzen“. Dies ist u. a. damit zu begründen, dass es in Graben-Neudorf und Bruchsal bereits heute schon schnellere Verbindungen Richtung Mannheim bzw. Heidelberg gibt.
Die Direktverbindungen der S3/S33 zwischen Graben-Neudorf – Germersheim – Mannheim sind also vor allem für Fahrgästen der Stadt Philippsburg interessant. Und die starken Verkehrsströme von Philippsburg sind hier vor allem in Richtung Bruchsal und Karlsruhe, also innerhalb des Kreises Karlsruhe, und der Stadt Germersheim. Mit rund 12.500 Einwohnern gehört die Stadt Philippsburg, zu der auch die Stadtteile Huttenheim und Rheinsheim gehören, nun auch nicht zu den wichtigsten bzw. größten Ortschaften der Linie S3.
Für die Fahrgäste der Stadt Philippsburg bietet die S-Bahnvariante nach Landau eine Möglichkeit einer weiteren Verbindung, die erheblich mehr Vorteile für die Stadt bietet, als die heutige Linie der S3 / S33 Richtung Speyer.
Genau genommen macht es auch erst ab Speyer wirklich sinn, die Strecke über Germersheim nach Bruchsal zu benutzen. Ansonsten ist die Gegenrichtung der S3 über Heidelberg nach Bruchsal einfach schneller. Und selbst für die Speyerer Fahrgäste ist die Verlängerung der Fahrzeit nach Bruchsal über Heidelberg, also als Direktverbindung, noch überschaubar.
Unabhängig davon, sollen in Germersheim die Fahrzeiten der heutigen Linie S33 bestehen bleiben. Somit bleibt auch die Umsteigemöglichkeit in Germersheim für die Fahrt nach Bruchsal bestehen. Dies ist auch nötig, weil die Strecke zwischen Germersheim und Graben-Neudorf nur eingleisig ist und nur Philippsburg eine Ausweichmöglichkeit bietet. Größere Anpassungen an den Fahrzeiten sind hier nicht ohne weiteres möglich, weil heute bereits die Linie RE4 auf der Strecke fährt und in Philippsburg zur Minute 30 den Bahnhof erreicht. (Die S33 erreicht den Bahnhof Philippsburg immer zur vollen Stunden.)
Gutachten zur Reaktivierung:
Für die Strecke Landau – Germersheim gibt es heute bereits heute ein Gutachten, dass zwar mit rund 2.500 tägliche Nutzern sehr viele Fahrgäste aufweist, aber die Linie vorwiegend als lokale Bahnlinie sieht. Fahrgäste aus der Region „Südpfalz“ speziell der Bereich Stadt Landau werden zu wenig betrachtet. Das Gutachten ist hier zu finden: https://www.zspnv-sued.de/fileadmin/user_upload/Praesentation_NKU_LD-GER_und_LD_Herxheim.pdf
In diesem Gutachten werden 3 Szenarien betrachtet, die alle ihre Berechtigung haben oder hatten. Die beste Variante war die Verlängerung der Stadtbahn von Karlsruhe über Germersheim kommend. Immerhin werden mit dieser Linie vermutlich täglich 2.500 Fahrgäste befördert.
Auf die anderen Varianten, den Inselbetrieb Landau – Germersheim oder Landau – Germersheim – Bruchsal (über Graben-Neudorf) wird hier nicht eingegangen, weil die Werte schlechter sind und diese offensichtlich die Verkehrsströme nicht so gut abdecken. Zudem ist auch der Gesamtwert der Kosten-Nutzenanalyse unter 1 und somit nicht förderfähig.
Allerdings werden die Bewertungsgrundlagen derzeit überarbeitet. U. a. wird das Thema „Netzwirkung“ darin zukünftig eine größere Rolle einnehmen. Im weiteren Verlauf des Vorschlags spielt die „Netzwirkung“ daher auch eine große Rolle, um am Ende auf einen Gesamtwert über „1“ zu gelangen.
Die Variante der Verlängerung der S3 Richtung Landau wurde leider nicht untersucht. Dies wurde u. a. damit begründet, weil ein gewohnter Fahrweg geändert wird und sich dies negativ auf bestehende Nutzer auswirken würde.
Das ist aber nur zum Teil richtig, weil dann auch die Variante Bruchsal – Germersheim – Landau nicht hätte geprüft werden dürfen. Auch bei dieser Variante, hätte die S3 bzw. S33 von Ludwigshafen / Speyer kommend, nicht mehr über Germersheim hinaus fahren können.
Verkehrsströme / Netzverbindungen:
Die stärksten Verkehrsströme der Südpfalz sind zum einen die Region Karlsruhe aber auch die Rhein-Neckar-Region und in kleinem Umfang Richtung Neustadt. Es gibt zwar auch Verbindungen in Richtung Pirmasens und Bruchsal, hier sind aber die Verkehrsströme erheblich kleiner.
Die Fahrzeiten bei der Stadtbahnvariante (Linie S51 Germersheim – Karlsruhe) sind heute bereits extrem lange. Schon von Germersheim beträgt die Fahrzeit zum „Mühlburger Tor“ in Karlsruhe rund eine Stunde. Der Hauptbahnhof in Karlsruhe wird gar nicht erst angesteuert. Von Germersheim nach Landau wird die Fahrt mit der Stadtbahn, die i. d. R. etwas langsamer als die S-Bahn ist, vermutlich rund 23 – 25 Minuten benötigen.
Dies bedeutet, dass für „Landauer“ die Strecke mit fast 1,5 Stunden Fahrzeit, die Stadtbahn nach Karlsruhe nicht in Frage kommt, weil es vom Hauptbahnhof erheblich schneller Verbindungen gibt.
Der größte Nutzen für die „Landauer“ ist vor allem in Richtung Germersheim zu sehen, teilweise sicherlich auch in Richtung Speyer. Selbst für die Anlieger der Strecke dauert die Fahrt nach Karlsruhe, je nach Lage des Ziels in Karlsruhe, deutlich über eine Stunde. Insbesondere bei Pendlern ist die Fahrzeit von über einer Stunde ein „kritischer“ Wert.
Ein Vorteil der Stadtbahnvariante ist aber, dass der Bahnhof Germersheim Mitte noch angesteuert wird. Dies wäre bei der S-Bahnvariante nicht der Fall.
(Hinweis: Die Linie S52 „Express-Stadtbahn“ wird vermutlich 2024 eingestellt und durch die Verlängerung der S3 ersetzt. Daher wäre nur noch die Verlängerung der S51 möglich.)
Die S3 dagegen fährt dagegen in den Rhein-Neckar-Raum und ist von Landau in knapp einer Stunde in Mannheim Hbf. Etwas kürzer ist die Fahrzeit nach Speyer oder Ludwigshafen. Auch die Fahrt in die BASF ist mit einer Direktverbindung in etwas mehr als einer Stunde zu schaffen – für die Ortschaften an der Strecke entsprechend kürzer.
Bereits heute werden zu den Hauptverkehrszeiten S3-Linien in Ludwigshafen-Mundenheim gesplittet. Ein Triebwagen fährt in Richtung Mannheim, einer in die BASF. Dies ist hier genauso möglich. Denkbar ist, die Linie (wie heute) in Germersheim mit dem Triebwagen aus Wörth zu koppeln.
Neben den vielen von Landau (durchaus attraktiven) Zielen wie Germersheim, Speyer, Ludwigshafen, LU-BASF, Mannheim ggf. noch Heidelberg (wobei hier die Fahrzeit LD-HD mit dann rund 1:20 h schon recht lang ist), gibt es in Landau Hbf (Ankunft zur Minute 10 / 12) sinnvolle Umsteigemöglichkeiten für die Anlieger der Strecke. So fährt in Landau zur Minute 23 der RE 6 in knapp 30 Minuten zum Karlsruher Hauptbahnhof und ist in Karlsruhe perfekt in den Umsteigeknoten eingebunden. Bei einer Weiterfahrt entstehen überschaubare Umsteigezeiten zum restlichen Verkehr in Karlsruhe Hbf.
Auch in Richtung Neustadt Hbf gibt es ebenfalls günstige Umsteigemöglichkeiten mit der Regionalbahn zur Minute 23.
Übrigens gibt es in Germersheim – ebenfalls zur Minute 23 – allerdings nur alle 2 Stunden – auch eine schnellere Verbindung mit der Linie RE 4 zum Karlsruher Hauptbahnhof. Dies ist insbesondere für die östlichen Ortschaften der Strecke interessant.
Die Umsteigezeiten passen in Landau (aber auch in Germersheim) für beide Richtungen, weil beide Expresszüge (RE4 / RE6) in etwa zur gleichen Zeit in Karlsruhe sind. In Richtung Karlsruhe müssen zwar die Fahrgäste aus den Ortschaften an der Strecke umsteigen, dafür gibt es für die größte Stadt in der Südpfalz (Landau), aber auch für die Anlieger der Strecke durchaus eine attraktive Direktverbindung in den Rhein-Neckar-Raum. Für die Anlieger der Strecke Landau – Germersheim verlängert sich die Fahrzeit nach Karlsruhe je nach Ziel nicht oder nicht wesentlich. Liegt das Ziel in der Nähe des Karlsruher Hauptbahnhof, ist die Fahrzeit sogar geringer.
Die Landauer sind zwar heute mit dem RE6 / RE1 und einer Fahrzeit von rund 45 Minuten etwas schneller in Ludwigshafen / Mannheim. Dafür muss in Neustadt Hbf immer umgestiegen werden. Zudem hält der RE1 abwechselt einmal in Ludwigshafen-Mitte und einmal in Ludwigshafen Hbf. Je nach Ziel in Ludwigshafen ist die Fahrt mit der hier vorgeschlagenen Linienführung der S3 dann auch schneller – wenn in Neustadt die S1 / S2 genutzt werden muss.
Die Direktverbindung mit der S-Bahn dürfte für zahlreiche Fahrgäste attraktiver sein, was zusätzlich den Vorteil hätte, dass der RE1 auf der Strecke Neustadt – Mannheim, welcher dort i. d. R. sehr stark ausgelastet ist, etwas entlastet wird. Die S3 ist übrigens auch in das wesentlich größere Drehkreuz „Mannheim Hbf“ gut eingebunden.
Werden die „Landauer“ stärker in die Strecke einbezogen, dürfte sich die Anzahl an Fahrgästen nochmals erhöhen. Zudem sind die S-Bahnen im Vergleich zu den Stadtbahnen erheblich komfortabler. Das fängt mit der höheren Geschwindigkeit der S-Bahn an und hört bei der Fahrradmitnahme noch lange nicht auf. Gerade für letzteres ist die Stadtbahn wenig bis gar nicht geeignet.
Im Raum Karlsruhe gibt es auf bestimmte Strecken immer wieder „Klagen“ von den Fahrgästen über zu viele Fahrräder in den Stadtbahnen. Ein Durchkommen zu den Ausgängen ist durch die fehlenden Abstellplätze für Fahrräder, aber auch Kinderwagen und Rollstühle, daher manchmal auch schwierig. Auch fehlen bei der Stadtbahn die Befestigungsmöglichkeiten. Dies ist in der S-Bahn kaum der Fall, weil genügend Stellplätze mit Befestigungsmöglichkeiten vorhanden sind.
Weitere Linie auf der Strecke Landau – Germersheim:
Mit der Verlängerung S-Bahn(S3) ist die Einführung eines RE Karlsruhe – Saarbrücken über Germersheim möglich. Dies ist insbesondere auch für die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Strecke wichtig, welche den Kosten/Nutzen-Wert >1 erreichen muss. Bei der Stadtbahnvariante und einem Regionalexpress ist vermutlich eine 2. Ausweichstelle – mit Bahnsteigen – erforderlich, weil die Fahrzeiten anders sind. Dies würde sich vermutlich auch wieder negativ auf die Kosten-Nutzenanalyse auswirken.
Details zum RE sind hier zu finden: https://linieplus.de/proposal/re-karlsruhe-germersheim-landau-pirmasens-zweibruecken-saarbruecken/
Dort sind auch die Vorteile der Streckenführung ausführlich beschrieben. Einer der größten Vorteile bei dieser Streckenführung ist sicherlich die Wirtschaftlichkeit, die sich mit 2 Linien bzw. mit mindestens 3 Züge pro Stunde erheblich verbessern dürfte. Auch die Netzwirkung der Strecke durch die vielen Umsteigemöglichkeiten nimmt derart stark zu, dass kaum darauf verzichtet werden sollte.
Neben Landau und Germersheim profitiert auch der badische Teil (Philippsburg / Graben-Neudorf) durch die stündliche Verbindung nach Karlsruhe zum zusammenspiel mit dem RE4.
Die „weiterfahrenden“ Fahrgäste sind schon bei der Reaktivierung der Strecke Zweibrücken – Homburg ein entscheidender Faktor gewesen. Gerade im Bereich der Städte Germersheim und Landau ergeben sich mit der S-Bahn und dem RE attraktive (Direkt-) Verbindungen mit Umsteigemöglichkeit in alle Richtungen.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Einführung eines RE Karlsruhe – Saarbrücken derzeit praktisch nur über die Strecke Landau – Germersheim möglich ist. Hintergrund ist die Elektrifizierungslücke zwischen Wörth – Landau sowie Landau – Rohrbach.
Für eine Fahrt mit einem Akkutriebwagen – selbst mit einem vollen Akku – ist die Strecke zu lang. Zudem dürfte die Landezeit zwischen Wörth – Karlsruhe – Wörth zu kurz sein, um die Akkus vollständig aufzuladen. Da in der Südpfalz ab 2024 Akkutriebwagen auf zahlreichen Strecken eingesetzt werden sollen, ist es nicht möglich, einen RE über Wörth – Landau – Rohrbach zu führen, ohne das auf einer der Strecken noch weitere Stromleitungen zum Laden angebracht werden.
Derzeit ist aber die Elektrifizierung der Strecke Wörth – Landau – Neustadt noch nicht in Sicht – und im ersten Schritt auch nicht zwingend nötig. Gleiches gilt für die Strecke Landau – Rohrbach.
Mit der Führung des RE über die Strecke Landau – Germersheim ist das Ladefenster groß genug, so dass der RE die Strecke Landau – Rohrbach durchgehend mit den Akkus befahren kann. Zwar gibt es auch weiterhin Dieseltriebwagen, allerdings müssten diese mit den Akkutriebwagen der Linie RE 6 in Landau gekoppelt werden, weil auf der Strecke Winden – Wörth derzeit keine weiteren Streckenkapazitäten mehr vorhanden sind. Das in der Südpfalz noch neue Dieseltriebwagen angeschafft werden, die mit den Akkutriebwagen kompatibel sind, ist nicht zu erwarten.
Ein weiterer Pluspunkt für das Kosten-Nutzen-Gutachten der Strecke Landau – Germersheim.
Fahrzeiten der S-Bahn / Starke Streckenauslastung:
Die S-Bahn wird in etwa – wie heute – Germersheim ca. zur Minute 50 verlassen, zur vollen Stunde vsl. Zeiskam erreichen und zur Minute 10 in Landau eintreffen. In der Gegenrichtung sind die Fahrzeiten gerade umgekehrt. Der Bahnhof Landau wird zur Minute 50 verlassen, und Zeiskam zur vollen Stunde erreichen und in Germersheim zur Minute 10 eintreffen.
Im Verspätungsfall kann die enge Taktung der Strecke Landau – Germersheim – je nach Uhrzeit – zu Problemen führen. Die Strecke besteht nur aus einem Gleis und es wird in der Mitte (vsl. Zeiskam) eine Ausweichstelle geben müssen, um vernünftige Anschlüsse zu anderen Strecken herzustellen.
Auf der anderen Seite muss der RE in Landau ca. zur Minute 10/11 (also in etwa zur Ankunft der S-Bahn) in die Strecke einfahren, weil der RE zur Minute 30 auf der ebenfalls eingleisigen Strecke Germersheim – Graben-Neudorf in Philippsburg (einzige Ausweichstelle) sein muss. Dies gilt nicht nur für die eine Richtung, sondern auch für die Gegenrichtung.
Denkbar ist daher, dass in Lingenfeld an der Abzweigung der Strecke, mittels 2 Weichen von der Strecke Germersheim – Speyer, ein Gleis mit benutzt werden kann. Dies hätte den Effekt, dass im Verspätungsfall der eine Zug, beispielsweise aus Landau kommend, das „eigentliche Gleis“ der Strecke bis Germersheim benutzt und der Gegenzug schon losfahren kann und beispielsweise bis zum Abzweig in Lingenfeld die Strecke Germersheim – Speyer benutzt.
Die Strecke Germersheim –Speyer ist bereits mit einer Oberleitung versehen. Es müssten also „nur“ 2 Weichen/Signale eingebaut werden. Da in Germersheim aktuell sowieso ein neues Stellwerk gebaut wird, dürfte dies, im Verhältnis zur heutigen Situation, dann recht einfach umzusetzen sein. Evtl. ist dies im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs in Landau ebenfalls möglich. Auch hier dürfte – wie in Germersheim – noch 2-3 km ein 2. Gleis liegen. Dieses müsste allerdings elektrifiziert werden, wodurch nochmals Kosten entstehen.
Hier werden allerdings keine Ausweichstellen mit Bahnsteigen benötigt, sondern lediglich jeweils 2 Weichen mit Signalen. Dies sollte finanziell günstiger sein und die Situation bei Verspätungen schon ziemlich entspannen, weil eine Verspätung von 5 Minuten immer mal wieder vorkommt.
Umsteigemöglichkeit / Netzwirkung:
Die Umsteigemöglichkeiten möchte ich hier noch einmal etwas genauer aufführen. Allerdings kann es sein, dass sich die Abfahrtszeiten noch leicht verändern. Die Drehkreuze sind hierbei vor allem die Bahnhöfe Landau und Germersheim. Hier wird auch der Schwerpunkt gesetzt. Zur besseren Übersichtlichkeit füge ich den RE Karlsruhe – Saarbrücken hier mit ein. Dieser wird aber in einem anderen Vorschlag genauer beschrieben. Um die Wirtschaftlichkeit der Strecke zu erreichen ist es aber wichtig diesen möglichst mit einzubeziehen.
Bahnhof Landau:
Minute Produkt Ziel Bemerkung
03 RB53 Neustadt Hbf ab ~2024 von Straßbourg
~10 S3 aus Germersheim Ankunft / Zug endet
~11 RE nach Karlsruhe aus Saarbrücken über Germersheim / alle 2 Stunden
18 RB55 aus Pirmasens Ankunft / Zug endet
22 RE6 Karlsruhe U: in Winden Richtung Bad Bergzabern
23 RB51 Neustadt Hbf
38 RB51 Karlsruhe
38 RE6 Neustadt Hbf U: in Winden aus Richtung Bad Bergzabern
41 RB55 Pirmasens
~49 RE aus Karlsruhe weiter nach Saarbrücken / alle 2 Stunden
~50 S3 Germersheim Weiter über Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe
58 RB53 Wissembourg ab ~2024 weiter nach Straßbourg
U= Umsteigemöglichkeit
Kursiv: vorgeschlagene neue Verbindungen
Vereinzelt werden mittags noch Verstärkerzüge aus Richtung Annweiler angeboten. Diese sind hier nicht aufgeführt, weil es sich hierbei um einzelne Fahrten handelt. Sollte der RE Karlsruhe – Saarbrücken eingeführt werden, wird es vermutlich auf der Queichtalbahn (Landau – Pirmasens) sowieso Fahrplananpassungen geben.
In Richtung Wissembourg gibt es mit der S-Bahn keine optimalen Anschlüsse. Dies wäre lediglich mit einem möglichen RE (alle 2 Stunden) denkbar. Da der Reiseverkehr aus Richtung Germersheim nach Wissembourg vermutlich verstärkt von „Ausflüglern“ genutzt wird, wäre dies auch vertretbar.
In Landau ergeben sich mit der S-Bahn beste Anschlüsse mit dem Regionalexpress in Richtung Karlsruhe (vor allem für die Anwohner der Strecke) aber in Richtung Bad Bergzabern, letzters auch von Germersheim aus.
Die Umsteigemöglichkeit zur RB 51 in Richtung Neustadt könnte auch für Germersheim interessant sein. Weniger für die Fahrt zum Neustadt Hauptbahnhof – hier gibt es heute schon eine Verbindung über Schifferstadt, die eine ähnliche Fahrzeit hat – als vielmehr für die Dörfer auf der Strecke. Auch hier wird vermutlich der Freizeitbereich (z. B. Weinfeste, Wanderungen) eine wichtige Rolle einnehmen. Dies gilt übrigens für beide Richtungen.
Ergänzung:
Mit der Stadtbahn wäre es vermutlich gerade umgekehrt. Die Stadtbahn hätte einen Anschluss an die langsamere Regionalbahn nach Karlsruhe und an den schnellen Regionalexpress nach Neustadt. Der zusätzliche Nutzen für die Stadt Germersheim wäre bescheiden, weil bereits eine Verbindung nach Neustadt besteht. Für die Anwohner der Strecke dürfte eine schnelle Anbindung an Karlsruhe besser sein.
Gerade für die Anwohner der Strecke dürften diese 2 Verbindungen von entscheidender Bedeutung sein, weil dies auch die Verkehrsströme in diesem Bereich abbildet. Die großen Arbeitgeber sind verstärkt im Rhein-Neckar-Raum, Karlsruhe und im kleineren Umfang Richtung Neustadt. Das Queichtal / Pirmasens oder auch Frankreich spielen hier eine untergeordnete Rolle.
Bahnhof Germersheim:
Minute Produkt Ziel Bemerkung
07 S51 aus KA-Marktplatz Zug endet / Stadtbahn
08 S33 aus Bruchsal
09 S3 Karlsruhe* über Wörth / S-Bahn
10 S3 aus Landau
12 S3 Mannheim weiter über Heidelberg nach Karlsruhe
22 RE4 Karlsruhe aus Mainz ü. Graben-Neudorf/ alle 2 Stunden
22 RE Karlsruhe aus Saarbrücken ü. Graben-N./ alle 2 Stunden
38 RE4 Mainz aus KA ü. Graben-Neudorf / alle 2 Stunden
38 RE Saarbrücken aus KA ü. Graben-Neudorf / alle 2 Stunden
49 S3 Mannheim weiter über Heidelberg nach Karlsruhe
49 S33 Bruchsal
50 S3 Landau
51 S51 Karlsruhe Marktplatz über Wörth / Stadtbahn
Kursiv: vorgeschlagene Verbindungen
*die Verlängerung der S3 nach Karlsruhe ist ab 2024 für werktags geplant / beauftragt. Derzeit endet die S-Bahn noch in Germersheim. Die genauen Fahrzeiten sind noch nicht öffentlich und können daher nur geschätzt werden.
Die S52 wurde hier nicht mehr aufgeführt, weil diese durch die S3 (vermutlich) im Jahr 2024 ersetzt wird.
Heute ist die Linie S3 / S33 im Prinzip eine Linie. Diese würde danach getrennt. Ggf. ist zu den Hauptverkehrszeiten ein Splitt möglich, weil die Strecke (Ludwigshafen – Germersheim) dann meist mit 2 Triebwagen befahren wird.
Auch in Germersheim gibt es dann (von Landau kommend) optimale Verbindungen in Richtung Wörth/Karlsruhe, wenn hier noch leichte Anpassungen an der „neuen“ S3 über Wörth nach Karlsruhe vorgenommen werden.
Allerdings besteht für die Anwohner der Strecke Landau – Germersheim auch die Möglichkeit stündlich in Landau in einen Regionalexpress nach Karlsruhe umzusteigen. Wie beschrieben sind hier kaum Nachteile.
Alle 2 Stunden ist dies heute auch schon in Germersheim mit der heutigen Linie RE4 möglich. Wird der RE Karlsruhe – Saarbrücken über diese Linie geführt, ist eine Umsteigemöglichkeit nach Karlsruhe auch stündlich möglich. Das ist für die Anwohner der östlichen Strecke interesannt.
Lediglich in Richtung Bruchsal sind lange Umsteigezeiten vorhanden. Die heutige Linie RE4 (alle 2 Stunden) kann allerdings eine Umsteigemöglichkeit in Richtung Graben-Neudorf herstellen. Vereinzelt (zu den Hauptverkehrszeiten) gibt es dort noch einen Anschluss in Richtung Bruchsal.
Dort besteht auch eine Umsteigemöglichkeit zur S9 in Richtung Schwetzingen und Hockenheim.
Wird der RE Karlsruhe – Saarbrücken über Germersheim geführt, wäre mittelfristig eine Verlängerung der S9 in Richtung Bruchsal durchaus möglich. Diese hat heute bereits rund 30 Minuten Aufenthalt in Graben-Neudorf. Somit kann eine Verbindung von Landau nach Bruchsal (mit einmal Umsteigen) hegestellt werden.
Details zu Umsteigemöglichkeiten in Graben-Neudorf sind in einem weiteren Vorschlag aufgeführt: https://linieplus.de/proposal/s-bahn-heidelberg-schwetzingen-hockenheim-graben-neudorf-bruchsal/
Wird die Stadtbahn auf der Linie eingesetzt, müsste der Fahrplan – insbesondere in Germersheim vermutlich stärker angepasst werden, weil die S3 eine wesentliche Linie ist, um die Verkehrsströme der Südpfalz, insbesondere der Strecke Landau – Germersheim abzudecken.
Eine Führung eines RE über diese Strecke wird mit der Stadtbahn vermutlich nicht mehr – ohne weitere Ausbauten – möglich sein, weil die Stadtbahn die Strecke blockiert. Aufgrund der Eingleisigkeit der Strecke Germersheim – Graben-Neudorf muss der RE in Germersheim in etwa zur Minute 22/23 Richtung Graben-Neudorf abfahren bzw. der RE kann erst in etwa zur Minute 37/38 in die Strecke Richtung Landau einfahren.
Bereits heute gibt es Probleme mit der Umsteigemöglichkeit von der S3 zur Stadtbahn Richtung Karlsruhe (und umgekehrt). Daher wird die S-Bahn auch 2024 Richtung Karlsruhe Hbf verlängert. Dieses Problem würde vermutlich mit einer verlängerten Stadtbahn in Richtung Landau bestehen bleiben, so dass die Umsteigemöglichkeiten in Germersheim knapp sein werden.
Mit der S-Bahn werden dagegen in beide Richtung Rhein-Neckar-Raum und Karlsruhe optimale Verbindungen geschaffen.
Als weiteren Pluspunkt sind zu den Hauptverkehrszeiten auch Direktverbindungen in die BASF möglich. Ggf. muss allerdings in LU-Mundenheim noch das Fahrzeug gewechselt werden. Dies ist aber trotzdem mit einer Direktverbindung vergleichbar. Mit der Stadtbahn ist eine Direktverbindung in die BASF nicht möglich.
Verkehrsverbünde:
Derzeit sind beide Verkehrsverbünde VRN (Verkehrsverbund Rhein-Neckar) sowie KVV (Karlsruher Verkehrsverbund) auf der Strecke gültig. Der VRN bildet aber, anders als der KVV die komplette Pfalz ab.
Es ist daher wichtig, in möglichst viele Richtungen günstige Anschlüsse einzurichten.
Kosten / Infrastruktur:
Die Kosten für den Betrieb der Strecke sind lt. Machbarkeitsstudie für S-Bahn und Stadtbahn gleich. Daher sind die Vorteile klar im Bereich der S-Bahn zu sehen. Diese hat erheblich mehr Sitzplätze sowie erheblich mehr Fahrradabstellmöglichkeiten bzw. mehr Platz für Kinderwägen und Rollstühle. Insbesondere Abstellmöglichkeiten fehlen in der Stadtbahn und dies ist in der heutigen Zeit schlecht.
Neben der Erneuerung der kompletten Strecke Landau – Germersheim (Austausch der Schienen und Schwellen) ist in jedem Fall eine Ausweichstelle incl. Stellwerk und Weichen zu erstellen. Diese Ausweichstelle wird vermutlich in Zeiskam sein.
Das Stellwerk in Zeiskam kann dem Stellwerk in Germersheim bzw. Neustadt zugeordnet werden. Da alle Stellwerke in der Südpfalz entweder bereits erneuert sind oder in den kommenden Jahren noch erneuert werden, ist die Technik ähnlich und somit auf dem neusten Stand. Für die Steuerung der Strecke selbst entstehen somit keine nennenswerten Mehrkosten, weil hierfür vermutlich kein zusätzlicher Fahrdienstleiter mehr erforderlich ist.
Wird der RE Karlsruhe –Saarbrücken über Germersheim geführt, welcher für die Strecke Landau – Rohrbach grundsätzlich auch angedacht ist, sind im Optimalfall kleinere 2-gleisige Abschnitte im Bereich von Germersheim (bis Lingenfeld) sowie im Bereich Landau (in Richtung Dammheim) sinnvoll um bei kleineren Verspätungen reagieren zu können.
Im Bereich Germersheim sind vermutlich nur 2 Weichen und Signale nötig, im Bereich Landau muss ggf. noch ein Gütergleis ausgetauscht oder zumindest elektrifiziert werden. Aber auch hier sind 2 zusätzliche Weichen und Signale nötig.
Mittelfristig wird vermutlich eine neue Unterführung – zumindest zwischen den Bahnsteigen – in Germersheim benötigt. Derzeit sind die Laufwege in Germersheim sehr lang. Dadurch ist ein schnelles Umsteigen, innerhalb von wenigen Minuten, bei einem Bahnsteigwechsel nur schwer möglich. Mit der S-Bahnvariante werden zeitweise 3 Gleise zum Umsteigen innerhalb kurzer Zeit benötigt. Somit ist ein Bahnsteigwechsel erforderlich.
Haltestellen:
Die Haltestellen sind auf die wichtigen Ortschaften zu beschränken, um möglichst auch attraktive Fahrzeiten zu haben.
Folgende Halte sind daher angedacht:
- Germersheim (Hbf) (ca. 21.000 Einwohner)
- Lingenfeld Ost (ca. 5.500 Einwohner) (wenn es die Fahrzeit / Wirtschaftlichkeit der Strecke zulässt)
- Westheim (ca. 1.700 Einwohner)
- Lustadt (ca. 3.200 Einwohner)
- Zeiskam (Ausweichstelle) (ca. 2.250 Einwohner)
- Dammheim oder Bornheim (ca. 1.000 bzw. 1.500 Einwohner)
- Landau Hbf (ca. 46.000 Einwohner)
Der ehemalige Bahnhof Hochstadt soll nicht einbezogen werden, weil dieser sehr weit außerhalb liegt. Einzige Ausnahme, es werden sinnvolle Zubringer von Queichheim und Hochstadt geschaffen. Auch hier gilt, wie in Lingenfeld Ost, wenn es die Fahrzeit / Wirtschaftlichkeit der Strecke zulässt.
Im Idealfall kann es in Zeiskam stündlich auch Busverbindungen in umliegende Ortschaften geben. Da es hier zur vollen Stunde Umsteigemöglichkeiten zur S-Bahn in beide Richtungen gibt.
Argumente für die Stadtbahnvariante:
Sachlich gesehen, gibt es nicht viel Argumente für die Stadtbahn. Einer davon ist sicherlich, dass die Stadtbahn sowieso in Germersheim endet und keine andere Linie gebrochen werden muss. Ein wesentlicher Vorteil ist sicherlich auch der Halt in Germersheim Mitte. Zudem bildet die Richtung durchaus die Verkehrsströme der Südpfalz, zumindest zum Teil ab. Lediglich die lange Fahrzeit ist nicht attraktiv. Durch die vielen, vor allem kleine Haltestellen (auf der Strecke nach Karlsruhe) und die dadurch entstehenden langen Fahrzeiten, fehlt letztlich aber die Konkurrenzfähigkeit zum Auto.
Weitere Alternative:
Denkbar wäre auch eine Verlängerung des RE 6 mit Splitt in Landau (von Karlsruhe kommend) in Richtung Germersheim. Zwar gibt es dann eine schnelle Verbindung nach Karlsruhe und auch eine Elektrifizierung der Strecke ist nicht unbedingt erforderlich.
Allerdings gibt es in Germersheim mit dieser Variante – ohne Anpassung der Fahrpläne – vermutlich keine sinnvollen Anschlüsse in den Rhein-Neckar-Raum. Die Wartezeit in Richtung Speyer beträgt in Germersheim rund 20-25 Minuten. Eine Einführung eines RE auf der Strecke ist bei dieser Verbindung vermutlich, ohne weiteren Ausbau, auch nicht mehr möglich.
Nachteile der S-Bahn:
Die Teilung der S3 / S33 in Germersheim ist als Nachteil zu sehen – auch wenn werktags zu den Hauptverkehrszeiten ein Splitt (weil von Ludwigshafen kommend teilweise 2 Triebwagen benötigt werden) weiterhin möglich wäre. Auch der lange Aufenthalt in Landau, durch die „vorgegebenen“ Fahrzeiten, ist durchaus als Nachteil zu sehen. Letzters ist aber aufgrund der langen Linie auch wieder zu rechtferigen.
Fazit:
Alles in allem überwiegen die Vorteile der S-Bahn. Die besseren Direktverbindungen sowie Umsteigemöglichkeiten der S-Bahn sprechen klar für die S-Bahn.
Aber auch um weitere Linien (z. B. einen RE oder Verstärkerzüge) sinnvoll auf der Strecke fahren zu lassen ist die S-Bahn besser geeignet.
Anders als bei der Stadtbahnvariante gibt es auch für die größte Stadt Landau in der Südpfalz, die weiterhin zusätzliches Fahrgastpotential bietet, interessante Direktverbindungen. Wird eine Stadtbahn die Strecke befahren, ist für die Landauer lediglich die Strecke bis Germersheim sinnvoll – vereinzelt evtl. noch bis Speyer. Lediglich die Anfahrt des Haltepunkt Germersheim-Mitte ist als Vorteil zu sehen.
In Richtung Ludwigshafen / Mannheim ist bei der Stadtbahnvariante die Verbindung dann aus „Landauer“ Sicht über Neustadt schneller und sicherer. Für die Wirtschaftlichkeit der Strecke ist dies als Nachteil zu sehen, zumal mit einer Direktverbindung in den Rhein-Neckar-Raum auch neue Fahrgäste, vermutlich auch aus Landau, gewonnen werden.
In Richtung Karlsruhe sind die „Landauer“ sowieso über Wörth schneller und können in Wörth in die Stadtbahn umsteigen. Die langen Fahrzeiten der Stadtbahn sind auch für die Anwohner der Strecke, um nach Karlsruhe zu gelangen, weniger attraktiv.
Bei der S-Bahnvariante entstehen in Richtung Karlsruhe, je nach Ziel, kaum Nachteile bei den Fahrzeiten. Lediglich ein Umsteigen ist erforderlich.
U. u. wird die Strecke mit der Stadtbahnvariante für andere sinnvolle Netzergänzungen blockiert. Zwar können hier vielleicht noch Ausweichstellen eingebaut werden, dies dürfte sich aber negativ auf die Machbarkeitsstudie auswirken, weil neben der Ausweichstelle auch mindestens ein neuer Bahnsteig (mit Gleisüberquerung) gebaut werden muss.
Trotz allem ist allerdings festzustellen, dass mit beiden Varianten eine Lücke im Netz geschlossen wird – vor allem zwischen Landau und Germersheim.
Die Netzwirkung mit der S-Bahn – vor allem aber auch mit dem RE Karlsruhe – Saarbrücken über die Strecke Landau – Germersheim wäre enorm, weil nahezu alle größeren Ortschaften mit Bahnanbindung im Bereich der südlichen Metropolregion Rhein-Neckar aber auch im nördlichen Landkreis Karlsruhe (incl. Stadt Karlsruhe) in vernünftigen Fahrzeiten erreichbar sind.
Ein Hinweis zur Karte: Die heute Bahnstrecke soll 1:1 genutzt werden. Den genauen Verlauf der Linie konnte ich anhand dieser Karte nicht nachvollziehen. Sollte ich daher an der ein oder anderen Stelle eine falsche Linie eingezeichnet haben, so bitte ich schon mal um Entschuldigung!