Beschreibung des Vorschlags
Mein Vorschlag bezieht sich auf einen Außenast für die S-Bahn Rhein-Main östlich von Offenbach Ost.
Die Idee ist es,
- eine Linie (mit dem aktuellen Linienkonzept die S8, aber falls künftig Fahrplanlagen und Linienäste gewechselt werden ggf. auch eine andere) von Offenbach Ost aus bis zur A3 über die S1-Gleise zu führen,
- sie von dort an entlang der A3 Richtung Osten über neue Gleise zu führen,
- dann bei der Kreuzung von A3 und B45 einen Halt Weißkirchen Nord mit Park&Ride-Anlage zu errrichten.
- nördlich an Froschhausen, das ebenfalls einen Halt erhalten soll, vorbei zur Bahnstrecke Hanau-Babenhausen zu fahren,
- auf der Bahnstrecke Hanau-Babenhausen, die dafür auf diesem Abschnitt zu elektrifizieren wäre, Seligenstadt zu durchfahren,
- anschließen wieder auf neue Gleise entlang der A3 zu wechseln,
- südlich von Zellhausen einen weiteren Haltepunkt zu errichten,
- dann die A3 zu überqueren und geradlinig zur Rhein-Main-Bahn zu gelangen,
- kurz vor Stockstadt in diese einzuzweigen,
- und anschlißend Stockstadt, Mainaschaff und Aschaffenburg Hbf zu bedienen.
Die S8 könnte dann nicht mehr in der Hauptverkehrszeit nach Hanau verlängert werden, allerdings hat Hanau ja bald durch die nordmainische S-Bahn eine zusätzliche S-Bahn-Linie. Gegebenenfalls könnten natürlich auch S9- bzw. künftig dann S7-Verstärker zwischen Hanau und Offenbach pendeln.
Den großen Vorteil sehe ich in der deutlich verbesserten Verknüpfung von Seligenstadt nach Frankfurt, Offenbach und Aschaffenburg sowie von Offenbach nach Aschaffenburg
Ich denke es wäre durchaus sinnvoll, die Halte zwischen Offenbach Ost und Weißkirchen nicht zu bedienen, da es hier eh nicht möglich wäre einen sauberen Takt mit der S1 zu bilden und diese sowieso bereits im 15-Minuten-Takt verkehrt (künftig auch ganztägig). Deshalb halte ich es für besser, eine schnelle Verbindung zu schaffen. Das widerspricht natürlich dem Geist einer S-Bahn an sich etwas, ich wäre also sehr bereit, hierüber nochmals etwas nachzudenken.
Der Vorschlag wurde von diesem hier inspieriert, jedoch halte ich den Laufweg über Hanau für zu lang, da es dann ja immer schneller wäre Regionalbahnen zu nutzen.
Einerseits ist Aschaffenburg nicht allzu weit weg von Frankfurt, dass eine S-Bahn-Lösung vom Tisch sein sollte, andererseits finde ich es schon etwas unglücklich, Haltestellen auszulassen.
Ein anderer Punkt wären die Bahnsteighöhen – die sind ja entlang der Strecke teils bei nur 38 oder 55 cm. Kann man die ohne Konflikte mit dem Güterverkehr auf 96 cm anheben?
Eine Spange von Obertshausen nach Seligenstadt ist eine Idee, die mir auch selber schon länger durch den Kopf schwebt, von dem her, ja. Ist bei Froschhausen leider ziemlich schwierig und dürfte in der Öffentlichkeit auf einigen Widerstand stoßen, da zwischen Froschhausen und der Bestandsstrecke ein Gürtel von NSGs verläuft. Den Bedarf für die weitere NBS nach Aschaffenburg sehe ich dann weniger, da es ggü. der REs über die Main-Spessart-Bahn wenig bis keine Zeitvorteile gäbe und die Offenbacher Innenstadt Ziel der wenigsten Pendler ist. Die wollen nach Frankfurt, und das erfolgt dann durch Umstieg am Südbahnhof.
Problematischer wäre eh, welche Züge hier fahren sollen. Die S8 hier abzuschwenken wäre eine deutliche Angebotsschwächung nach Hanau, was ich nicht für zielführend halte, die Züge sind in der HVZ voller Pendler. Eine zusätzliche Zugggruppe im Frankfurter Citytunnel hat aber auch keinen Platz. Möglich sehe ich es nur an, die im Deutschlandtakt angedachten Linien Rodgau-Dudenhofen – Offenbach Hbf – Frankfurt Süd – Groß-Gerau Dornberg (im Dtakt über eine Südtangente ab Neu-Isenburg Bf, alternativ via Stadion) bzw -> Frankfurt Süd – Höchst via Niederrad und der Verbindungskurve Niederrad – Griesheim hier zu führen. Die Innenstädte von FFM wie auch Offenbach werden so natürlich nicht umsteigefrei erreicht, was die Attraktivität dieser Linie signifikant schmählert.
Die Haltestellen Froschhausen und Seligenstadt könnte man an die Autobahn A3 verlegen, was für die Umwelt besser wäre (Verkehrswegebündelung, Zerschneidung von Lebensräumen). Zudem ist ein Tunnel in Seligenstadt unnötig teuer.
Ein Hp. Seligenstadt an der Autobahn würde so wie ich das verstehe viel mehr Neubaustrecke bedeuten, sowie ein Hp., der ohne Auto garnicht vernünftig zu erreichen wäre. Wie soll das denn bitte besser für die Umwelt sein, als einfach die Bestandsstrecke zu nutzen?
Da will aber keiner hin. In Froschhausen geht das ja noch. Aber einen Bahnhof „Seligenstadt (Wald)“ im nirgendwo an der A3 zu bauen halte ich für Blödsinn. Den werden nur sehr wenige Menschen nutzen, und die werden mit dem Auto zum Bahnhof fahren, was zusätzlich kontraproduktiv ist.
Nein, der große Vorteil der Bahn ist es, Innenstadt-nah anzukommen. Selbst bei einer guten Bus-Anbindung vom Wald-Bahnhof nach Seligenstadt hat man einen Zeit- und vor allem Komfort-Verlust durch Umstieg, den wenige in Kauf nehmen werden.
Apropos Umstieg, wenn die neue S-Bahn in Seligenstadt am bestehenden Bahnhof hält, gibt es ggf. auch neue Umstiegs-Verbindungen.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber Bahnstrecken zerschneiden Lebensräume kaum, jedenfalls nicht vergleichbar mit 30m breiten Asphalt-Todes-Streifen. Ob man die Baum-Monokultur dort als schützenswerten Lebensraum ansieht ist die nächste Frage.
Das Nutzen-Kosten-Verhältnis ist für einen Tunnel in einem kleinen Ort wie Seligenstadt einfach nicht gegeben und wird daher auch nie finanziert werden. Das ein Tunnel, der ja viel Beton schluckt, eine sehr schlechte Klimabilanz aufweist im Vergleich zur oberirdischen Strecke, versteht sich von selbst. Zu den hohen Kosten eines Tunnels kommen dann zusätzlich noch deutlich längere Bauzeiten. Einen Tunnel in Seligenstadt werden wir somit nie sehen, außer es leben bald vielleicht über 100.000 Leute in Seligenstadt.
Richtig, deswegen schlägt hier auch niemand einen Tunnel vor.