S-Bahn: Darmstadt – Gerau – Mainz – Wiesbaden

Neuen Namen setzen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Die S-Bahn Rhein-Main erlaubt zwar recht komfortable Vebindungen von und nach Frankfurt, doch tangentiale Verbindungen in dieser polyzentristischen Region, die nicht über Frankfurt führen, gibt es wenn, dann nur als RBs (und oftmals nicht direkt).

Darmstadt, Mainz und Wiesbaden sind jeweils Großstädte, die Einrichtung einer S-Bahn-Verbindung halte ich hier für gereichtfertigt. Ja, zwischen Mainz und Wiesbaden existiert diese schon – allerdings nur mit einer Linie, eine Taktverdichtung mit einer zweiten Linie ist hier sinnvoll. Durch vergleichsweise wenig Neubaubedarf ist der finanzielle Aufwand im Rahmen, die Integration einer neuen Zuggruppe dürfte ebenfalls machbar sein, da nur auf der Mainzer Nordbrücke und einem kurzen Abschnitt der Riedbahn wichtige Fernverkehrsstrecken und Zuläufe nach Frankfurt genutzt werden.

Einziger größerer Neubau wäre der Bogen bei Büttelborn. Ja, der sieht auf einer Karte etwas gezwungen aus, und die Umfahrung dürfte in Klein-Gerau nicht auf besonders viel Wohlwollen stoßen. Der Sinn: durch die Anbindung von Groß-Gerau – Dornberg ist ein Umstieg in die S7 möglich. Diese bietet nicht nur eine direkte Fahrt nach FRA HBF, sondern soll in Zukunft auch am sich im Bau befindliche Terminal 3 am Flughafen halten. Damit halte ich es für sinnvoll, die Möglichkeit eines Umstieges zu schaffen. Bisher kreuzen sich RB75 und S7 im Bereich Gerau nur, ohne dass eine Möglichkeit zum Anschluss besteht. Die Errichtung eines Turmbahnhofs am Gerauer Kreuz wäre aufwendig und würde wohl die Schließung der existierenden Haltepunkte provozieren. Theoretisch könnte die Neubaustrecke auch nördlich von Büttelborn, zwischen den Ortschaften durch erfolgen – doch dies führt zu einer betrieblich unangenehmen, sehr engen Spitzkurve am Helvetia Parc. Da auf dem Neubaugleis nur die S-Bahn fahren soll, reicht eine eingleisige Strecke für das kurze Stück aus.

Mit Namen versehene Stationen sind neu zu bauen, allesamt nur von der S-Bahn anzufahren. Darmstadt- Mainzer Straße soll Darmstadt besser erschließen, Weiterstadt Forst bindet den Ostteil der Stadt und das dortige Gewerbegebiet an, Bauschheim ermöglicht ein Erreichen Rüsselsheims, ohne dass in Bischofsheim umgestiegen werden muss. In der HVZ kann ein Bus-Opelshuttle zwischen Bauschheim und dem Werksgelände eingerichtet werden. So wird auch die Situation für Pendler verbessert.

Zwischen Rüsselsheim und Darmstadt gab es in den 90ern schon einmal Pläne für eine Linie, diese sollte dann über den Flughafen führen und in Frankfurt enden. Dieses Projekt galt als recht aussichtsreich, zum Scheitern führte hier nur die Gemeinde Bischofsheim, die den Bau einer Verbindungskurve auf ihrem Gemeindegebiet ablehnte.

 

Update

Vorschlag wurde überarbeitet. In Gerau wird kein Haken mehr über Büttelborn geschlagen, die S-Bahn fährt von Klein-Gerau in den Bahnhof Groß-Gerau Dornberg ein. An der östlichen Seite muss dafür ein neuer Bahnsteig gebaut werden, dies kann auch mit einem Stumpfgleis erfolgen. Dann wechselt die S-Bahn via Überwerfungsbauwerk über die Ferngleise auf die Strecke Richtung Bischofsheim. Damit soll die S-Bahn betrieblich unabhängig von der hochbelasteten Riedbahn bleiben.

Zusätzlich gibt es einen neuen Halt in Darmstadt.

Nochmal Update

Jetzt mit Turmbahnhof in Gerau zur Riedbahn.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

15 Kommentare zu “S-Bahn: Darmstadt – Gerau – Mainz – Wiesbaden

  1. Die Linie gefällt mir gut. Einzig die Kurve um Büttelborn herum kann mich nicht überzeugen. Ich gehe auch davon aus, dass die Widerstände gegen diese Kurve weniger aus Klein Gerau, als vielmehr aus Büttelborn kämen. Während man dort auf der einen Seite schon die Autobahn hat, soll nun auf der noch ruhig ländlichen Seite des Ortes eine S-Bahn das Siedlungsgebiet umrahmen? Das gibt mit Sicherheit Proteste, wobei man diese Proteste bei jedem Neubauprojekt hätte. Damit kann man fertig werden, man sollte sich aber darüber im Klaren sein.

    Ich halte diese Kurve aber nicht für nötig. Eine Spitzkehre in Groß Gerau täte es auch. Das ist auch betrieblich kein großes Problem, da man ja Triebwagenzüge hat, die leicht die Richtung ändern können. Spitzkehren bei S-Bahnen sind am Münchner Ostbahnhof seit Jahrzehnten problemloser Alltag. Veränderungen im Gleisplan des Bahnhofs Groß Gerau wären vergleichweise ein geringer Aufwand, zumal du vermutlich auch nicht ohne diese auskämst.

    1. Zum Wenden bis nach Riedstadt-Goddelau zu fahren, erscheint mir wenig sinnvoll.

      Angesichts des regem Zugverkehrs auf der Strecke von Frankfurt nach Mannheim erscheint mir eine Nutzung des Bahnhofs als Spitzkehre, um von einer Seite auf die andere zu kommen, fahrplantechnisch unmöglich. Für den Zug müssten sämtliche Fahrstraßen gesperrt werden. Frühestens nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke dürften hier Lücken entstanden sein.

      Einzige Möglichkeit bestünde darin, ein neues Überwerfungsbauwerk zu bauen und so beide Verbindungskurven am selben oder benachbarten Gleis ankommen zu lassen. Der Nutzen für den Vorschlag sowie die generell unnötig lange Fahrzeit durch das Wenden sowie weitere Halten in Dornberg macht die Fahrzeit nicht gerade attraktiv.

      Wäre es nicht wesentlich sinnvoller und wirtschaftlicher den RB zum RE aufzuwerten und die S-Bahn auf der bestehenden Strecke fahren zu lassen?

      Wäre es nicht sinnvoller den Bahnhof Gustavsburg weiter ins Zentrum des Stadtteils zu verrücken?

      1. Wer will denn zum Wenden nach Riedstadt-Goddelau fahren?

        Die Nutzung des Bahnhofs (natürlich Groß Gerau-Dornberg) als Spitzkehre ist im derzeitigen Zustand natürlich unmöglich. Es fehlen die erforderlichen Gleisverbindungen. Deshalb schrieb ich ja, dass da etwas umgebaut werden müsste. Das kann gerne auch als Überwerfung gestaltet werden. Vielleicht solltest du nicht immer gleich alles schlecht machen, sondern erstmal überlegen, ob es nicht auch so gemeint sein könnte, dass es geht. 😉

        Die bestehende S-Bahn will doch da keiner ändern.

  2. Über eine Spitzkehre kann man auch nachdenken – ja, das funktioniert in München-Ost, viel eleganter ist das aber auch nicht. Stimmt, für die Büttelborner wäre das nicht ideal, aber sie bekämen als Zuckerl auch einen eigenen Bahnhof. Außerdem dürfte die betriebliche Belastung während der Bauarbeiten mit meiner Lösung für die wichtige Riedbahn wohl kleiner sein, als bei einem Überwerfungsbauwerk.

    Ein bisschen an den Weichen herumdoktoren (einen zweiten Bahnsteig wirds wohl auch brauchen) muss man ja in beiden Fällen.

    1. Ob man nun ein Überwerfungsbauwerk errichtet, hängt ja nicht davon ab, ob man nun eine Spitzkehre einrichtet oder eine Neubaustrecke um Büttelborn herum baut. Die Riedbahn müsste schließlich auf jeden Fall gekreuzt werden. Die Umbauarbeiten am Bahnhof Groß-Gerau Dornberg wären daher bei beiden Varianten sehr ähnlich.

  3. Wäre es nicht sinnvoller einen Turmbahnhof Groß-Gerau zu errichten und die verbliebenen Haltepunkte zu reinen S-Bahnhöfen bzw. Regionalbahnhöfen zu machen?
    So ließen sich wesentlich schnellere Fahrzeiten erreichen. Groß-Gerau liegt zudem zentraler als Dornberg, der einzige Grund für das Anfahren dieses Bahnhofs bestünde in den Umsteigeverbindungen, welche über den Turmbahnhof auch erreicht werden könnten.

    1. Das stimmt durchaus. Meine Bedenken gegen einen Turmbahnhof (wie ich es ja auch in der Beschreibung stehen habe) sind die hohen Baukosten (mit vermutlichen Behinderungen auf der Fernverkehrs-Aorta Riedbahn) und meine Befürchtung, dass dies ein willkommener Anlass sein könnte, die drei bestehenden Bahnhöfe im Raum Groß-Gerau dafür aufzulassen.

      1. Den Teil habe ich nach der langen Zeit, die dieser Vorschlag bereits besteht nicht mehr in Erinnerung gehabt.
        Der Aufwand für den Neubau wäre verglichen mit der Spitzkehre samt Überwerfungsbauwerk vergleichbar, würde allerdings einen wesentlich größeren Nutzen entfalten.
        Die bisherigen Bahnhöfe haben als S-Bahnhof auch weiterhin eine Daseinsberechtigung.
        Wirklich sinnvoll kann man an die Strecke allerdings erst ran, wenn die SFS fertig ist.

    2. Einen Turmbahnhof Gerau (ich nenne ihn mal Gerau Kreuz) würde in Sachen Umsteigebeziehungen sicherlich sinnig sein und auch betrieblich allen Zügen zeitraubendes Kopfmachen ersparen.

  4. Schöne Idee eigentlich. Mit der Verkehrsdichte verschätzt du dich aber gewaltig: bis Bischofsheim ist die Strecke rappelvoll mit dem ganzen Traffic von und nach Frankfurt, ab Bischofsheim mit Güterzügen. Um da noch ne S-Bahn unterzukriegen, brauchts nen viergleisigen Ausbau mindestens bis Groß Gerau, besser noch gleich bis Weiterstadt durch.

    1. Danke.

      Ein viergleisiger Ausbau zwischen Mainz-Römisches Theater und Bischofsheim wäre durch die hohe Auslastung ja eigentlich schon jetzt angebracht – mit der S-Bahn wäre es natürlich Pflicht. Bis Mainz HBF wäre das durch die benötigte dritte Tunnelröhre natürlich schwierig.

      Im Grunde kommt zunächst nur ein Zug die Stunde dazu, die stündliche RB 75 würde bis Darmstadt durch die halbstündliche „S10“ ersetzt werden. Ein zusätzlicher stündlicher RE (Halte: Wiesbaden Hbf, Mainz Hbf, Mainz Gustavsburg, Bischofsheim, Groß-Gerau Dornberg/Gerauer Kreuz, Darmstadt Hbf, weiter nach Aschaffenburg) könnte dann auch noch den östlichen Teil der RB 75 bis Aschaffenburg übernehmen, wäre aber nur ein Bonus.

      Das wären also zwei zusätzliche stündliche Züge. Ist der Güterverkehr ab Bischofsheim denn so dicht, dass es bis Darmstadt ein oder zwei zusätzliche Gleise braucht, oder könnte da nicht eine Blockverdichtung mit Überholbahnhöfen reichen?

      1. Ein solcher RE75 hätte, mal angenommen die Infrastruktur gäbe es her, einen gewissen Charme. Halten würde ich den eher in Römisches Theater statt Gustavsburg (in letzterem ist beim RB75-Zwischentakt kaum Fahrgastwechsel) und Groß Gerau „Hbf“ (Kopfmachen kost’n Haufen Zeit, zu viel für etwas, das den Namen „Express“ tragen soll).

        Wermut: Wenn man die Abfahrtszeit in Darmstadt stehen lässt, und das empfliehlt sich wegen des dortigen :30-Knotens, fährt der ab Mainz knapp der S8 hinterher. Derzeit besteht mit S8 und RB75 (die in der HVZ halbstündlich verkehrt) zwischen Mainz und Wiesbaden ein angenäherter Viertelstundentakt. Ok.. wenn dieser mit S8 und „S10“ realisiert würde, bekäme man für den RE trotzdem noch genug Fahrgäste zusammen, da bin ich mir sicher. Schafft sich aber gleich das nächste Nadelöhr – nämlich die Kaiserbrücke, die ja noch den Güterverkehr zur Umgehungsbahn trägt.

        Die Güterzüge fahren ab Bischofsheim Richtung Westen sehr häufig im Blockabstand, und der ist zwischen ebenda und Nauheim in beiden Richtungen gleich dem Bremswegabstand. Zwischen Klein Gerau und Groß Gerau (in dieser Richtung) gibt es sogar Halbregelabstand. Viel luftiger ist es auf dem Rest auch nicht.
        (ich wollt das schon längst alles mal bei Openstreet- resp. -railwaymap eingetragen haben, ist leider noch nicht dazu gekommen)
        Noch so ein ewiges Ärgernis, das sich aber sehr wohl abstellen ließe, ist der Mittelbahnsteig in Weiterstadt. Hält dort ein ostwärts fahrender Reisezug, darf in der Gegenrichtung nichts durchrauschen; rauscht schon was durch, steht der Reisezug erstmal am Esig und dreht Däumchen.

        1. Da du zur Region wohl einiges Spezialwissen mehr als ich hast, werde ich da mal nicht groß wiedersprechen. 🙂

          Ein drittes Gleis Bischofsheim – Weiterstadt sollte sich ja dann ausgehen, wenn der Güterverkehr wirklich so stark ist. Die „S10“ würde sich dann auf dieses Gleis verlagern, mit zweigleisigen Halten sollte das bei einem Halbstundentakt ja kein Problem sein. Der „RE75“ übernimmt dann die freiwerdende Fahrbahntrasse auf den Altgleisen.

          Mit „Groß-Gerau Hbf“ meinst du einen Turmbahnhof am Kreuz mit der Riedbahn oder den bestehenden Bhf. Groß-Gerau? Letzteres hätte das Problem, dass dann kein Anschluss zur Riedbahn besteht, von der nach Bau der SFS Mannheim-Frankfurt ja auch das Terminal 3 vom Fraport angebunden werden soll.

          Ich bin ja selbst immer noch unschlüssig, wie genau man das mit Gerau macht. Meine Befürchtung bei einem Turmbahnhof „Gerauer Kreuz“ ggü. der derzeit gezeichneten Spitzkehre ist eben, dass besagter Turmbahnhof ein willkommener Anlass zur Stillegung der drei bestehenden Halte in dem Bereich sein könnte.

          Ein Ausbau der Kaiserbrücke würde das Projekt natürlich nochmal verteuern. Notfalls beginnt der RE eben erst in Mainz, einen Zug mehr die Stunde von der S-Bahn würde man auf der Brücke ja sicher noch irgendwie unterbringen.

          1. Mit „Groß Gerau Hbf“ meinte ich den bestehenden. Gibt ja nicht nur umsteigewillige, sondern auch Leute, die dort wohnen. Und für die liegt dieser Bf einfach am besten, was am Fahrgastwechsel auch gut zu sehen ist.
            Der Turmbahnhof wäre nicht nur wegen seiner Nähe zum „Hbf“ ne reine S-Bahn-Sache so in einem Kreuz Biblis-Nauheim-Terminal3-Weiterstadt. Was von weiter weg kommt bzw. weiter fahren will, nimmt eher andere Wege.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.