Ein Kommentar zu “S 33 Neuer Weg

  1. Einen großen Bedarf für eine eigene Linie zwischen Neustadt und Germersheim kann ich nicht erkennen. In Schifferstadt gibt es sehr günstige Umsteigemöglichkeiten. Lediglich im Berufsverkehr könnte vielleicht ein einzelner Zug einmal sinnvoll sein und dann auch nur zwischen Germersheim und Neustadt.
    Von Neustadt fährt kaum jemand über Speyer nach Karlsruhe nur weil die Bahn „elektrisch“ fährt.  Der RE4 benötigt schon von Schifferstadt nach Karlsruhe über diese Strecke 47 Minuten – der RE6 von Neustadt über Landau nach Karlsruhe benötigt dagegen nur 45 Minuten. Dies bedeutet aber auch, dass die Fahrt von Neustadt über Schifferstadt – Germersheim nach Karlsruhe mit der S-Bahn vermutlich doppelt so lang dauert, wie die mit der Linie RE6. Dazu kommt noch, dass nicht alle Kunden Netzkarten besitzen und somit (für den Umweg) auch noch „drauf“ zahlen müssen. Ich bin mir sehr sicher, das wird kaum einer machen.
    Hinzu kommt, dass die Fahrzeit – aufgrund der wenigen Halte des RE6 – für die Fahrgäste auch gefühlt auch sehr schnell ist.
    Noch eine Anmerkung zu den Haltestellen „Schifferstadt West“ und „Schifferstadt Südwest“ – diese liegen doch sehr außerhalb. Die Langgasse (in Schifferstadt auch „Dörfel“ genannt) und die Portheide sind sehr schwach besiedelt. Vom Zentrum dort hin zu kommen ist schon sehr zeitaufwendig. Da ist es einfacher von Schifferstadt Süd bis zum Bahnhof Schifferstadt zu fahren und dort umzusteigen oder direkt dorthin zu fahren. Ich gehe nicht davon aus, dass beide Stationen zusammen mehr als 20 Ein-/Aussteiger pro Tag vorzuweisen hätten. Ein Großteil wären hier vermutlich Schüler aus Böhl-Iggelheim an der Haltstelle „Schifferstadt Südwest“.
    Den 2. Teil halte ich aber durchaus für sinnvoll. Die Verlängerung der S-Bahn von Germersheim über Graben-Neudorf nach Karlsruhe.
    Zumindest alle 2 Stunden stellt dies kein großes Problem dar (dazwischen fährt der RE4 /die Strecke Germersheim – Graben-Neudorf besteht nur noch aus einem Gleis). Gerade Philippsburg hat durchaus auch einen Bezug zu Karlsruhe und derzeit bietet lediglich der RE4 alle 2 Stunden einen direkten Anschluss.
    Mit einer Verlängerung würde zudem auch der Abschnitt Graben-Neudorf – Karlsruhe im Halbstundentakt bedient werden. Dadurch könnte ganztags in Graben-Neudorf ein 30-Minutentakt zwischen Mannheim und Karlsruhe (wenn auch mit Umsteigen) hergestellt werden. Die Vorteile sind daher nicht unerheblich.
     

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