Beschreibung des Vorschlags
Ausbau zur der Bahnstrecke von Mainz nach Alzey zur S-Bahn. Diese könnte mit der S8 bedient werden, welche dann in Mainz geflügelt wird. Von Mainz nach Nieder-Olm soll sie im 20-Minuten-Takt und von Nieder-Olm nach Alzey im 60-Minuten-Takt. Dazu muss die Eisenbahnstrecke zwischen Mainz und Nieder-Olm zweigleisig ausgebaut werden.
Neue S-Bahn-Halte in Mainz sind:
- Mainz-Bismarckplatz (Flügelbahnhof der S8)
- Mainz-Hartenberg-Münchfeld
- Mainz-Gonsenheim (versetzt hin zur Koblenzer Straße) und
- Mainz-Trabantenstadt Draisbergshof
Die Versetzung der S-Bahn-Station Gonsenheim zur Koblenzer Straße erlaubt eine bessere Verknüpfung mit dem Busverkehr und kürzere Wege zu Kisselsberg/Coface, zur Hochschule Mainz und zum Stadion 05. Letztere zwei Ziele würden aber ebenfalls durch den S-Bahnhof Trabantenstadt Draisbergshof erschlossen.
Der S-Bahnhof Trabantenstadt Draisbergshof ergibt sich aus der Idee, an der Kreuzung mit der von mir vorgeschlagenen Straßenbahnstrecke Stadion 05 – Finthen einen Umsteigebahnhof zwischen Straßenbahn und Eisenbahn zu errichten. Da dieser so mitten in der Pampa liegt, könnte man im Umfeld des Umsteigebahnhofs eine neue Trabantenstadt Draisbergshof errichten.
Der Regional-Express kann zwischen Klein-Winternheim und Mainz Hbf eine neue geradlinige Strecke bekommen.
Grundsätzlich wäre ein Ausbau der Bahnlinie nach Alzey natürlich sehr wünschenswert, allerdings in deutlich anderer Form als der von dir vorgeschlagenen.
Aktuell hat man zwischen Mainz und Alzey einen Halbstundentakt, wobei sich RE und RB abwechseln. Einige der REs sind dabei nach Frankfurt Hbf durchgebunden, eine umsteigefreie Verbindung gibt es damit bereits – dazu ist keine S-Bahn erforderlich, im Gegenteil würde diese ja viel länger brauchen und dadurch unattraktiv sein.
Zudem hat dein Vorschlag einige weitere Schwächen:
Du schlägst eine Flügelung der S8 in Mainz vor – damit würdest du die leistungsfähigste Verbindung zwischen Mainz und Wiesbaden in ihrer Kapazität aber massiv einschränken. Eigentlich also keine so gute Idee.
Weiterhin soll die S8 alle 20 Minuten verkehren. Aktuell verkehrt sie alle 30 Minuten und ergänzt sich zwischen Mainz-Bischofsheim und Offenbach Ost mit der S9 zu einem 15-Minuten-Takt, zwischen Wiesbaden und Mainz-Bischofsheim ergibt sich zusammen mit der RB 75 ebenfalls ein annähernder 15-Minuten-Takt. Eine Taktverdichtung auf alle 20 Minuten würde dem Taktschema der S-Bahn Rhein-Main völlig entgegenlaufen und die Taktung mit der S9 aufheben, falls überhaupt im Frankfurter Tunnel die Kapazität vorhanden wäre, würden sich zudem auch zu allen anderen S-Bahnen die Anschlüsse verschlechtern.
Der Haltepunkt Mainz – Hartenberg-Münchfeld liegt völlig ab vom Schuss. Einzig die Umsteigerelation zur Linie 68 ist vielleicht interessant – allerdings glaube ich das kaum. Diese fährt nicht besonders häufig und wäre allenfalls für Menschen, die aus Alzey in Richtung Budenheim wollen interessant, und das dürfte ein eher überschaubarer Personenkreis sein. Für die Erschließung des Münchfelds ist der Haltepunkt hingegen völlig ungeeignet, da die dicht bebauten Gegenden des Münchfelds woanders liegen. Besser verlegt man hier den Gonsenheimer Bahnhof an die Koblenzer Straße. So kann eine schnelle Umsteigeverbindung zur Buslinie 6 geschaffen werden und dennoch der dicht besiedelte Teil des Münchfelds angebunden werden, zudem lägen auch der westliche Universitätscampus und das Stadion im weiteren Einzugsbereich so einer Station.
Ich habe die Stationen Mainz-Gonsenheim und Mainz-Hardtberg-Münchfeld bezüglich deiner Kritik verschoben. Zur Taktung: Es ist ja vorgesehen die RB44 durch die S5 der S-Bahn Rhein-Neckar zu ersetzen. Sie könnte ja im VRM S8a oder S10 heißen und ebenfalls im 30-Minuten-Takt in Doppeltraktion verkehren und so die S8 zwischen Mainz-Bismarckplatz und Wiesbaden Hbf ersetzen. Darüber hinaus sollte man auch mal darüber nachdenken, ob man nicht den S-Bahn-Tunnel Frankfurt ausbaut.
Was ist überhaupt der VRM? Es gibt den VRN -Verkehrsverbund Rhein-Neckar-, zu dem die RB 44 bzw. S5 gehört. Dann gibt es den VMW -Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden-, der die Verkehre in Mainz und Wiesbaden koordiniert, und den RMV -Rhein-Main-Verkehrsverbund, zu dem die S8 gehört. Wenn sich S5 und S8 in Mainz treffen, dann braucht es dafür keine abweichende Nummerierung. Doppelnummern sind im RMV Usus, selbst im VMW kommen sie gelegentlich vor. Die beiden S5 würden sich ja nicht begegnen.
Die S8 bindet aber Wiesbaden an den Fraport an, das täte die S5 nicht. Zudem ist damit immer noch nicht das Problem der längeren Fahrtzeit geklärt.
VRM ist ein Buchstabendreher. Gemeint ist der RMV. VRM gibt es zwar auch, ist aber die Verlagsgruppe Rhein-Main.
Die S8 bräuchte ja bei einer Verlängerung der S5-VRN nach Wiesbaden nicht mehr nach Wiesbaden fahren, wobei die S5 dann die Doppeltraktion und Taktung der S8 benötigte. Von Wiesbaden zum Fraport fährt außerdem die S9, die sich von der heutigen S8 nur zwischen Wiesbaden-Ost und Bischofsheim unterscheidet, sodass bei einer Umklappung der S8 nach Nieder-Olm lediglich Direktverbindungen von Mainz Nord in Richtung Rüsselsheim, Fraport und Frankfurt und von Wiesbaden nach Gustavsburg entfielen.
Es gibt auch den VRM Verkehrsverbund Rhein-Mosel 😉
Die S8 fährt zum Teil in Dreifachtraktion. Grundsätzlich ist das alles schon richtig, dass die S9 ja auch zum Fraport fährt. Allerdings würde man damit die Verbindungen aus Wiesbaden zum Fraport halbieren, zudem ist die S9 ja eher eine Ergänzungslinie zur S8. Durchgehenden Nachtverkehr gibt es nur auf der S8…
Wenn die S8 in Dreifachtraktion, also als Langzug fährt, dann bräuchte man sie doch nur in Mainz zu flügeln, und ein Teil könnte weiter nach Wiesbaden, der andere nach Alzey.
Das ist eine gute Idee. Ich würde allerdings keine bestehende S-Bahn Linie anrühren, aber dazu haben sich auch schon Kollegen über mir geäußert. Tatsächlich dürfte es am sinnvollsten sein, hier eine neue S10 zu bilden, die ab Mainz HBF entweder über Groß-Gerau nach Darmstadt (vgl. hier), oder Richtung Westen weiterfahren würde. Ideal wäre zum Flughafen, aber dann müssten wohl die Zufahrtsstrecken zum Fraport Regionalbahnhof ausgebaut werden.
Okay am besten eine neue S10, wobei man überlegen sollte, falls diese nach Frankfurt fährt vor Schaffung einer zweiten S-Bahn-Stammstrecke in Frankfurt, provisorisch die S6 vom Frankfurter Südbahnhof über den Fraport nach Mainz und dann entlang dieser S-Bahn-Strecke nach Nieder-Olm zu führen.
Die Strecke Mainz-Alzey muss für die S-Bahn ja extra elektrifiziert werden und die Bahnstrecke nimmt zwischen Klein-Winternheim und Mainz Hbf einen Umweg durch den Mainzer Westen, was mich dazu antrieb, eine direktere Strecke von Mainz Hbf nach Klein-Winternheim für den RE und die RB Mainz-Alzey vorzuschlagen. Deswegen habe ich mir überlegt, ob es nicht besser wäre, die Bahnstrecke Mainz-Alzey nur bis Nieder-Olm zur S-Bahn auszubauen und zwischen Nieder-Olm und Alzey als Regionalbahnstrecke zu belassen, wobei die RB auch neue Halte bekommen könnte. Die meisten von Alzey wollen schließlich nicht nach Mainz-Gonsenheim.