Beschreibung des Vorschlags
Wie ich dort auch schon kommentiert hatte, denke ich ein S-Bahn-Tunnel (ähnlich wie Leipzig einen besitzt) wäre für die Stadt Bremen finanziell kaum bis gar nicht machbar.
Trotzdem finde ich die Idee sinnvoll, die Bahnlinien aus dem dicht besiedelten Umland mit Ballungsräumen wie z.B. Bremen Nord oder Delmenhorst direkt in die Bremer Innenstadt zu führen. Der Weg vom Hauptbahnhof bis in die Stadtmitte dauert eine knappe Viertelstunde zu Fuß, es sei denn man steigt am Vorplatz nochmal in die Straßenbahn um.
Mehr Komfort und schnellere Start-Ziel Verbindungen könnte man den Bewohnern des Bremer Umlands mit dieser Regiotram-Lösung bieten. Das Umsteigen entfällt und man landet direkt in der Bremer Fußgängerzone!
Bauliche Details:
Nordwestlich vom Hbf werden die Gütergleise für die neue Regiotram genutzt. Vorteil: die in hohem Takt verkehrende Regiotram hätte eine unabhängige Strecke und würden den sonstigen Personenverkehr nicht beeinflussen. Nachteil: der Güterverkehr müsste sich die Strecke mit dem RE und der RS2 aus Bremerhaven teilen. Die RS1 könnte evtl. durch eine Regiotram ersetzt werden.
Kurz vor Beginn der Bahnsteige wechselt die RT-Strecke mit Hilfe einer Brücke die Seite und bekommt nördlich der anderen Personengleise einen eigenen Bahnsteig. Von dort aus wird die Strecke die Böschung runter auf die bestehende Straßenbahnstrecke geführt.
Der Streckenverlauf führt einmal quer durch die Innenstadt, bis er an der Westerstraße (wo sogar schon Stumpfgleise Richtung Westen liegen) über ein kurzes neu zu bauendes Stück Strecke am Bahnhof Bremen-Neustadt wieder auf die Bahnstrecke wechselt.
Linienführung:
Durch diese baulichen Maßnahmen lässt sich ein Regiotrambetrieb in Richtung Vegesack und Ritterhude sowie in Richtung Delmenhorst und evtl. Richtung Stuhr / Brinkum realisieren.
Für Linien Richtung Rotenburg und Verden müsste zusätzlich noch Gleisverbindungen geschaffen werden, für diese Strecken halte ich aber ein Regiotrambetrieb nicht unbedingt erforderlich.
Die Idee finde ich gut. 🙂
Also mal ein paar grundsätzliche Dinge: Erstens ist Idee nicht neu. Sie gab es sowohl schon von offizieller Seite und wurde aufgrund der hohen Kosten wieder verworfen (Quelle) als auch schon auf L+ (u.a. hier). Zweitens finde ich persönlich es wenig sinnvoll neben der Straßenbahn und Regio-S-Bahn noch ein drittes System aufzubauen. Vor allem auf den Strecken, auf denen dann beide Systeme parallel verkehren wie z.B. auf deiner Linie nach Neuenkirchen. Zwischen Vegesack und Bremen sollen dann sogar drei Linien mit unterschiedlichen Halterhythmen halten, zwei mal RT und zwei mal RS, erstere sogar zusätzlich mit unterschiedlichen Haltestellenabständen.
Nee, das bringt wenig Vorteile, hohe Kosten und Verwirrungen für die Fahrgäste. Nichtsdestotrotz finde ich ein RT-System für Bremen auch nicht völlig abwegig. Allerdings sollte dies strikt von den Regio-S-Bahnen getrennt sein, was auch aus Gründen der unterschiedlichen Bahnsteighöhen sinnvoll ist. Die Nutzung der Strecke nach Weyhe könnte ich mir so nämlich tatsächlich gut vorstellen. Auch eine Nutzung der momentan nur im Museumsbetrieb befahrenen Strecke des Jan Harpstedt zur Anbindung des Delmenhorster Südens wäre sinnvoll. So könnte man evt. auch auf eine teure Zweisystemlösung verzichten, da die Strecken nur mit Straßenbahnstrom elektrifiziert werden müssten.
Alternativ könnte man auch auf einen Strecken in Erwägung ziehen die Regio-S-Bahnen zu ersetzen. Ein vollständiger Ersatz käme aufgrund der langen Laufwege mancher Linien und höheren fahrbaren Geschwindigkeiten (anders als im Raum Karlsruhe) wohl nicht infrage. So könnten die RS sich eher auf regionale Aufgaben konzentrieren und die RT könnten das dichtere Einzugsgebiet übernehmen. Hier müsste halt im einzelnen geprüft werden, auf welchen Linien sich eine Staffelung RT, RS, RE (+ evt. FV) lohnt und nicht zu unübersichtlich wird. Das wäre mit Sicherheit nicht überall gegeben.
Danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Die Vorschläge von bexx89 hatte ich gesehen, fand sie aber aus verschiedenen Gründen nicht so gelungen (zu lange Linien, zu lange Fahrzeit zum Hbf, etc..) . Ich sollte aber den Link dazu noch reinstellen, da hast du Recht.
Den Zeitungsartikel kannte ich tatsächlich noch nicht. Ich fände die Investition in eine RT jetzt aber nicht zu kostspielig, wenn man bedenkt, dass andere Städte in der Größe sich einen ganzen S-Bahn-Tunnel gegönnt haben. Mit einer Regiotram käme man ohne viel Neubaustrecke und ohne lang Tunnel auch direkt in die City.
Die Regio-S-Bahnen würde ich jetzt nicht als eigenes System betrachten. Bis auf die RS1 (die durch mein Konzept) ersetzt werden würde) sind das alles stündlich verkehrende Regionalbahnen, ähnlich wie die S-Bahn in Hannover. Es werden außer dem Bremer Hbf nicht mal irgendwelche Halte in der Stadt (außer Neustadt) erreicht.
Bezüglich des Taktes warte am besten erstmal alle 4 Linien ab.
An die Nutzung der Strecke Richtung Harpstedt hatte ich auch gedacht, finde sie aber problematisch, da sie am Delmenhorster Zentrum vorbei direkt nach Bremen führt…..