6 Kommentare zu “RegioTram Braunschweig – Wolfenbüttel

  1. Hallo heiyo, danke für deinen detailliert beschriebenen Vorschlag!

    Ich habe vor einiger Zeit ebenfalls einen Vorschlag erstellt, der ein Netz mit 2 Linien umfasst und zunächst günstiger zu realisieren ist. Schau gern mal rein und kommentiere: https://linieplus.de/proposal/braunschweig-neues-tramtrain-konzept-wendeburg-gifhorn-salzgitter-wolfenbuettel-schoeppenstedt/#comment-100835

    Als eine mögliche spätere Ausbaustufe habe ich unbewusst quasi deinen Vorschlag aufgegriffen. Daher habe ich ihn bei mir nun noch verlinkt und gewürdigt.

    Ich stimme dir zu, dass mit das größte Potenzial in einer schnellen(!) Stadtbahnverbindung von WF nach BS liegt. Mit einem möglichen Verlauf innerhalb von WF habe ich mich noch nicht befasst. Intuitiv halte ich die Anbindung der FH Ostfalia für schwierig, weil die Straßenbahn durch den großen Bogen viel Zeit verliert. Die Linie 420 ist ja eh schon schnell und würde im Süden von WF eine große (wirtschaftlichere?) Konkurrenz darstellen.

    Ich habe daher zunächst als erste Erweiterungsstufe Haltepunkte an der bestehenden Trasse ergänzt und könnte mir später z.B. eine Trasse vom Bahnhof durch die Innenstadt Richtung L627 nach Osten (in die Wohngebiete) vorstellen.

    LG Sebastian

     

     

    1. Hallo Sebastian,

      danke erstmal für dein Feedback. Ich würde trotzdem gerne auf ein paar Punkte eingehen.

      Dein Vorschlag bzgl. der RegioTram nach Gifhorn, Wendeburg und Salzgitter hatte ich ja teilweise in meinem Vorschlag als Optionen genannt und erachte ich daher auch für sinnvoll.

      Zu deiner ersten Nachricht:

      Es gibt natürlich auch andere Stadtteile in Wolfenbüttel, die für eine Stadtbahnanbindung in Frage kämen. Die Hochschule sticht da aber mMn. heraus. An der FH studieren aktuell ca. 5.100 Studierende. Davon wohnen ca. 1.400 in Braunschweig. [1] Hinzukommen noch die Beschäftigten. Außerdem liegt die Geschäftsstelle von Jägermeister im Einzugsgebiet (ca. 500 Mitarbeiter) [2]

      Was den zeitlichen Faktor angeht. Aktuell fährt die 420 nicht die FH direkt an. Der Campus Salzdahlumer Str. ist zu Fuß noch akzeptabel zu erreichen. Der Campus am Exer allerdings nur alle 30 Minuten mit Umstieg in die 793. Von der Salzdahlumer Str. braucht man aktuell 33 Minuten zur Haltestelle Schloss in BS. Kurzes Rechenbeispiel für meinen Vorschlag:

      – 12 Minuten zwischen BS-Hbf und WF-Bahnhof (siehe Netzgrafik zum Deutschlandtakt + 2 Minuten für Halt in -Rüningen)
      – 3 km von FH bis WF-Bahnhof

      – 1,6km zwischen BS-Hbf und BS-Schloss

      – durchschnittliche Geschwindigkeit Linie 4 in BS: 15,4 km/h [3] (vergleichbar mit der Strecke in WF)

      -durchschnittliche Geschwindigkeit Linie 1 in BS: 19.4 km/h (verlgleichbar mit der Strecke in BS)

      Fahrzeit auf Stadtbahngleisen in WF: 12 Minuten

      Fahrzeit auf Stadtbahngleisen in BS: 5 Minuten

      Gesamte Fahrzeit: 29 Minuten

      Ergibt also für Studierende eine Direktanbindung, Fahrzeitverkürzung und höhere Gesamtkapazität. Für die Anwohner im Bereich zwischen Mittelweg und Grüner Platz kann es sein, dass die Fahrzeit sich durchaus um bis zu 5 Minuten verlängert. Dies kann aber aus meiner Sicht vernachlässigt werden, da die 420 so verspätungsanfällig ist, dass ich persönlich sowieso immer mit mindestens 5-10 Minuten Verspätung rechne (Meistens aufgrund von Stau auf der A36 im Bereich Kreuz Süd oder in der Braunschweiger Innenstadt). Im Bereich der Innenstadt ist dies aber hinfällig, da hier die RegioTram wieder einen Zeitvorteil hat.

       

      Zu deiner zweiten Nachricht:

      Ja, eine RegioTram über Lehre würde natürlich vor allem für die Vorteile bringen. Einzige Ausnahme wäre vllt, wenn Wolfsburger zum TU Campus Ost oder Querum fahren. Aber das kann ich nicht zu 100 % sagen.

       

      Zu deiner dritten Nachricht:

      Ich war bei einer Bürgerveranstaltung zum Bahnhofsquartier. Da hat man in den Grafiken sehr gut sehen können, dass die Anbindung der alten RegioStadtBahn vom Hbf auf den Bahndamm weiterhin freigehalten wird.

       

      MfG Hajo

      1. Hallo Hajo,

        ich habe das Gefühl, dass unsere Vorschläge und Gedanken grundsätzlich recht kompatibel sind.

        zu 1) mit einer Führung innerhalb WF hast du dich ohne Zweifel mehr beschäftigt als ich. Die Idee finde ich grundsätzlich gut. Man müsste es eh noch mal genauer untersuchen und wahrscheinlich wäre es so oder so eine Ausbaustufe des Konzepts.

        zu 3) Spannend, dass du da warst. Ich habe es selber leider nicht geschafft. Genau, die Grafiken habe ich im Internet auch gesehen. Mein Gefühl war, dass die recht kurzfristig ergänzt wurden. In den Unterlagen davor waren die nicht eingezeichnet. Es wirkt für mich, als ob man einfach eine Linie gezogen hat, aber das mit der geplanten Bebauung und den Straßen überhaupt nicht kompatibel ist. Wurde da auf der Veranstaltung mehr zu gesagt?

        Liebe Grüße Sebastian

        1. Mir wurde gesagt, dass die Planungen für die Regiostadtbahn immer noch so berücksichtigt werden sollen, dass es theoretisch umsetzbar bleibt, da sich die Politik nicht traut das Fass wieder aufzumachen und die entsprechenden Flächen anders auszuweisen.

  2. Weitere Anmerkungen zu deinem Vorschlag:

    Fahrzeuge und Bahnsteighöhe: Es gibt Fahrzeuge mit Türen auf sowohl 38 als auch 55cm Höhe;  s. „Projekt TramTrain“/Stadler CityLink. Die neuen Haltepunkte werden wohl auch auf 55cm gebaut werden für die Kompatibilität mit den aktuellen (s. auch Zielkarte DB Netz; eine der wenigen Orte, wo als Ziel noch 55cm ist);

    Diesel wird es wohl nicht mehr werden. Aber die Kombi DC/AC ist ja inzwischen auch bewährt und wird bestellt bzw. ist im Einsatz.

    Die große Schwierigkeit aktuell bei den RegioTram-Projekten ist die Wirtschaftlichkeit aufgrund der sehr teuren Fahrzeuge; auch im Vergleich zu Vollbahn-BEMUs z.B. Um überhaupt eine Chance auf Verwirklichung zu haben, müssen die Kosten der Fahrzeuge durch „Standardware“ gedrückt werden und die Vorteile durch die direkte Innenstadtanbindung die Mehrkosten wieder wirtschaftlich erscheinen lassen.

     

    Erweiterung nach Wolfsburg:  Hatte ich auch überlegt, aber verworfen. Es wäre natürlich für die Anwohner der alten Schunterbahn schön, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Potenzial dafür ausreicht. Die Wolfsburger selber würden trotzdem den konkurrenzlos schnellen RE über die Weddeler Schleife nehmen (trotz umsteigen am Hbf). Hätte eine Stadtbahn auf der Weddeler Schleife mit deutlich mehr Halten und Kurve von BS Hbf auf die Innenstadtstrecke mehr Potenzial? Evtl. ja, aber die baulichen Herausforderungen am Hbf wären groß und die Geschwindigkeiten auf der Weddeler Schleife sehr inhomogon, was viel Kapazität fressen würde.

  3. Letzte Anmerkung: Damit dies alles nicht für immer Träumerei bleibt, müsste man sich nun konkret dafür engagieren, dass das mit dem Bahnhofsquartier nicht die Möglichkeit Verknüpfungsstelle endgültig überbaut wird…

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.