Beschreibung des Vorschlags
Reaktivierung der Röhrtalbahn inkl. Abzweig zum Sorpesee
Seit etwa 2010 wird die Reaktivierung der Röhrtalbahn offiziell diskutiert und untersucht. Den höchsten Kosten-Nutzenfaktor mit 1,82 erreicht eine Variante mit Flügelzugkonzept (Link) , bei dem die Züge aus Sundern mit der RE 57 aus Brilon/Winterberg vereinigt werden und nach Dortmund fahren. Dennoch gibt es in der Kommunalpolitik andauernde Kontroversen über Sinn/Unsinn der Reaktivierung.
Im Einzugsbereich des SPNV der Röhrtalbahn wohnen ca. 50.000 Menschen. Besondere Bedeutung könnte die Röhrtalbahn mit dem Sorpesee auch für den Tourismus aus Rhein/Ruhr und bis in die Niederlande erlangen, was auch die offiziellen Untersuchungen bescheinigen, denn der Sorpesee hat ca. 1,6 Mio. Tagestouristen p.A..
Obwohl die o. verlinkte Potentialanalyse den Tourismus als Frequentierungsfaktor ausdrücklich berücksichtigt, gibt es keine konkreten Ausführungern dazu, wie sich das praxistauglich gestalten kann. Langscheid an der Staumauer des Sorpesees liegt ca. 2,3km vom Bahnhof Stemel entfernt, was für eine direkte touristische Anbindung bereits zu weit ist.
Es existierte für den Staumauerbau eine 1,5km lange Stichstrecke vom Bahnhof Stemel zum Sorpesee, deren Trasse noch komplett erhalten ist samt Brücke über die Röhr. Jene Trasse könnte man für den Sommerbetrieb wieder herrichten mit Einfädelung in beide Richtungen und von Mai-Okt. zu touristisch relevanten Tageszeiten Züge direkt zum Sorpesee fahren lassen. Ich würde jedoch die Trasse leicht modifizieren und zum oberen Ende der Staumauer lenken, und nicht nach unten zum Kraftwerk wie ursprünglich. Somit steigen die Fahrgäste direkt an der Staumauerpromenade aus.
Die zusätzliche Fahrzeit nach Sundern beträgt inkl. Kopfmachen am Sorpesee ca. +8 Min. Die touristisch relevanten Tageszeiten sind nicht identisch mit den Hauptverkehrszeiten in der Früh, so dass Pendler aus/nach Sundern morgens 8 Min. „länger schlafen“ können, weil der Sporpesee nicht angefahren wird.
Bei Flügelung mit der RE57 kommt ein Zug aus DO um x.18h in Neheim an. In der Gegenrichtung fährt der RE57 um x.40h ab Neheim nach DO. Für die Abkuppelung auf der 14,2 km langen Röhrtalbahn nach Sundern und zurück bleiben 1.22 Std., was auch für die Integration des 3km Stichstrecken-Umweg im Sommer genügend Zeit lässt. Mit dieser Taktung besteht ferner guter Anschluss zum RE nach Warburg/KS (Neheim ab x.52h) mit 15 Min. U.
Die Fahrzeit Neheim-Sundern beträgt mit dem im Gutachten vorgeschlagenem kosteneffizientem differenzierten Streckenausbau 40/60/80km/h für die 14,2 km lange Strecke mit 7 Unterwegshaltestellen 25 Min. Mit Sorpesee würde sie 33 Min. betragen (+3km). Abfahrt Sundern nach Neheim wäre ca. x.o5h mit – und x.13 ohne Sorpesee um rechtzeitig zum Andocken in Neheim zu sein. Kreuzungsbahnhof wäre planmäßig Hachen. In Stemel sollte ebenfalls ein Kreuzungsgleis gebaut werden wegen der Ausfädelung. Eine dritte Kreuzungsmöglichkeit ergäbe der vorhandene Bhf. Hüsten-West.
Es kann variiert werden, welche Züge über den Sorpesee fahren und welche nicht. Idealweise fahren am Wochenende/Feiertage in der warmen Jahreshälfte alle Züge ab 10 Uhr über den Sorpesee. Wochentags außer Sommerferien kann man das Angebot ausdünnen, womit der Berufs- und Schülerverkehr wochentags schnell von/nach Sundern kommt. Die Integration des Sorpesee gleicht die erwartungsgemäß im Lokalverkehr schwächere Frequentierung der Röhrtalbahn am Wochenende mit Touristen aus.
Die CDU sperrt sich gegen die Reaktivierung zugunsten der parallellaufenden Buslinie im 30 Min. Takt, weil der Bus 28 Haltestellen bedient und der Zug nur alle 60 Min. fährt.
Fazit: Touristische Studien (Ift) über die Sauerland-Seen beklagen, dass lediglich der Biggesee einen Bahnanschluss hat, jedoch aus falscher Richtung, denn die Mehrheit der Biggesee-Tagesgäste (ca. 1 Mio) kommen aus dem Kölner Raum. Die Mehrheit der 1.6 Mio. Sorpesee-Tagesgäste (vgl. Möhnesee 2,4 Mio) kommen aus dem Ruhrgebiet und hätten ab DO eine attraktive direkte Zugverbindung. Wie gut die touristischen Sauerland-Ziele von Bahntouristen frequentiert werden, belegen die hohen Fahrgastzahlen nach Willingen und Winterberg.
Die Sorpesee-Anbindung wird die Frequentierung der RöhrtalBahn im Sommer deutlich erhöhen und verspricht auch touristischen Erfolg!
Da hatte ich auch mal was.
Ähnliche Vorschläge sind übrigens immer zu verlinken. 😉
…ja – ist mir bekannt – aber nicht ähnlich. Du hat Dir eine Stadtbahn ausgedacht.
Aktuell steht die Röhrtalbahn kurz davor, reaktiviert zu werden auf Basis des bewertungsGutachtens mit der Favorisierung einer Flügelung des RE57. Die hierfür erforderlichen Bahnhofsumbauten in Neheim-Hüsten sind bereits errichtet.
Mein Vorschlag nimmt Bezug auf das reale Konzept und das Eigentliche und Neue meiner Idee ist, den Sorpesee direkt mit einem Bhf. anzubinden, was in Deiner „Stadtbahn“ fehlt.
Denn könnte man direkt auch eine Strecke in Richtung Finnentrop bauen wenn man schon den Sorpesee anbindet