Beschreibung des Vorschlags
Pläne und Wünsche, die in der Vergangenheit stillgelegte Straßenbahn in Witten-Annen zu reaktivieren gibt es schon länger.
Der hier skizzierte Vorschlag erweitert diese Pläne zu einer 2-System-Bahn, die innerhalb der Städte Witten und Dortmund der Naherschließung dient und auf ausgewählten Abschnitten vorhandene Eisenbahngleise verwendet, um eine zügige und umstiegsfreie Anbindung in benachbarte Oberzentren zu schaffen.
Die Bahn beginnt im Westen z.B. im Bochumer Hauptbahnhof und folgt den derzeit zur Personenbeförderung genutzten Eisenbahngleisen bis kurz vor den Hauptbahnhof der Stadt Witten. Dort schwenkt die Bahn auf ein Nebengleis, das einen Transformator im Stadtteil Heven an das Schienennetz anbindet.
Auf Höhe der Cörmannstr. verlässt die 2-Wege-Bahn die Eisenbahnstrecke und es beginnt ein kurzer Neubauabschnitt, bis die Strecke die vorhandenen Gleise der Straßenbahnstrecke in Witten erreicht. Die Bahn folgt nun dem Streckenverlauf der Straßenbahn bis zum Erreichen der (H) Marienhospital.
An dieser Stelle beginnt die Reaktivierungsstrecke durch den Stadtteil Annen, der am Bahnhof Annen-Nord sein Ende findet.
Hier wechselt die 2-System-Bahn erneut auf Eisenbahngleise, um zügig das Dortmunder Stadtgebiet zu erreichen. Einst gab es entlang der Strecke ein drittes Eisenbahngleis, welches entweder reaktiviert und exklusiv von der 2-System-Bahn genutzt werden könnte, oder die Bahn nutzt die vorhandenen Gleisanlagen der S-Bahn-Linie 5.
Auf halber Strecke zwischen den Bahnhöfen Kruckel und Barop verlässt die 2-System-Bahn erneut den Eisenbahnsektor und schwenkt mittels eines kurzen Neubauabschnitts auf die Trasse der U-Bahn-Linie U42.
Im weiteren Verlauf befährt die Bahn die U-Bahn-Gleise bis zu einem Punkt zwischen der (H) Eisenstraße und (H) Burgholz. Mittels einer Verschwenkung erreicht sie letztmalig Eisenbahngleise, welche sie zur Erschließung des nördlichen Bereichs der Westfalenhütte und zum Erreichen eines möglichen Endpunkts im Bahnhof Scharnhorst nutzt.
Optional könnte die 2-System-Bahn noch weitergeführt werden, um den Bahnhof Kurl oder die Stadt Kamen zu erreichen.
Äußerst problematisch an diesem Vorschlag dürften u.a. die zwei unterschiedlichen Spurweiten entlang der Strecke sein. Ferner dürfte die 2-System-Bahn wohl als Hochflurbahn verkehren, was bei der straßenbündigen Führung innerhalb des Wittener Stadtgebiets städtebaulich (Hochflurbahnsteige) und verkehrstechnisch (mitschwimmen im gewöhnlichen Straßenverkehr) etwas ungünstig für eine ansonsten stadtbahnmäßig konzipierten Bahn erscheint.
Dennoch dürfte die Erschließungsfunktion überragend sein, insbesondere da Annen seinen direkten Schienenanschluss an Langendreer bereits vor Jahrzehnten verloren hat. Dadurch, dass die vorhandene Straßenbahnstrecke in Witten den dortigen Hauptbahnhof nicht erreicht, ergibt sich durch die Führung der innerstädtischen Bahn auf die Eisenbahngleise und damit das direkte Anbinden der Langendreer Bahnhöfe und des Bochumer Hauptbahnhofs ein komfortabler und schneller Ausgleich.
Auch die Dortmunder Bevölkerung profitiert durch umstiegsfreie Verbindungen quer durch das Stadtgebiet und darüber hinaus, ggf. sogar bis Kamen.