Beschreibung des Vorschlags
Der RE7 (Rhein-Münsterland-Express) ist einer der unpünktlichsten Regionalexpresse in NRW, obwohl er auf ganzer Strecke ein hohes Fahrgastaufkommen verspürt. Der Grund dafür, dass er so unpünktlich ist, liegt darin, dass er auf seinem gesamten Zuglauf mehrere Knoten passiert und stark befahrene Strecken befährt. Auch verhindert seine Fahrplanlage zwischen zwei Fernverkehrszügen, weitere wichtige Zwischenhalte aufzunehmen.
Daher schlage ich vor, den RE7 neu zu strukturieren und ihn so pünktlicher zu machen. Ansätze zur Verkürzung des RE7 wurden bereits von Baum und Tramfreund94 erstellt, allerdings unterscheidet sich mein Vorschlag vom Betriebskonzept und Laufweg her.
Betriebskonzept:
Der RE7 soll nur noch bis Köln Hbf fahren und im Norden nach Bad Bentheim verlängert werden, da auch auf diesem Zulauf eine erhöhte Nachfrage nach Rheine und Münster gegeben ist. Dabei sollen weitere Halte aufgenommen werden, nämlich:
- Köln-Mülheim (bereits von zahlreichen RE/RRX angefahren)
- Leverkusen-Manfort (bereits von der RB48 angefahren)
- Wuppertal-Vohwinkel (bereits vom RE4, dem RE13 und der RB48 angefahren)
- Wuppertal-Barmen (bereits vom RE4, dem RE13 und der RB48 angefahren)
- Salzbergen, Schüttorf und Bad Bentheim (alle bereits von der RB61 angefahren)
Den Halt in Manfort begründe ich damit, dass die bereits offiziell geplante S17 diesen Halt nicht anfahren wird – ich habe die S17 als nahezu kompletten RB48-Ersatz bis Wuppertal vorgeschlagen. Damit Manfort weiterhin an den SPNV angeschlossen bleibt, soll der RE7 zwischen Köln-Mülheim und Opladen die RB48 ersetzen.
Da der RE7 so häufiger ausgebremst wird und weite Abschnitte eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zulassen, soll ein IRE7 eine noch schnellere Verbindung zwischen Münster und Köln sicherstellen, indem er häufiger durchfährt.
Dadurch, dass die RB48 zugunsten der S17 wegfällt und diese im T20 fährt, kann der RE7 eine andere Fahrplanlage einnehmen und weniger Verspätungen sammeln. Da der RE7 vor allem auf dem Abschnitt Köln – Wuppertal – Hagen – Hamm – Münster am Überlaufen ist, soll er abschnittsweise eine höhere Taktung erhalten, sodass sich folgendes Taktangebot ergibt:
- T30 (Köln Hbf – Münster (Westf) Hbf)
- Der RE7 soll dabei so versetzt werden, dass alle RE-Halte zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Hagen Hbf zusammen mit dem RE4 und dem RE13 im angenäherten T15 angenähert werden.
- T60 (Münster (Westf) Hbf – Bad Bentheim)
- Zwischen Münster und Rheine besteht dann auch am Wochenende ein dichterer Takt (T120 -> T60 bzw. angenäherter T30 mit dem RE15). Die RB65 soll dann täglich im T30 verkehren.
- Zwischen Rheine und Bad Bentheim bestünde mit der RB61 ein angenäherter T20/40.
Der RE13 soll in diesem Zusammenhang nicht mehr nach Hamm fahren, sondern nach Dortmund Hbf, sodass mit dem RE4 ein T30 zwischen Mönchengladbach Hbf und Dortmund Hbf angeboten werden kann – der RE7 würde mit dem RE13 ohnehin keinen richtigen T30 bilden, da er wenige Minuten nach dem RE4 ankommt und abfährt.
Der Abschnitt Köln Hbf – Krefeld Hbf soll hingegen entfallen und folgendes Ersatzangebot erhalten:
- Variante 1: RE6 im T30 (Neuss Hbf – Köln Messe/Deutz)
- Variante 2: Verlängerung der RB37 bis Köln Messe/Deutz (evtl. weiter bis Bergisch Gladbach?)
- Variante 3: Verlängerung des RE9 bis Krefeld Hbf und Geldern (dies ist bereits im NRW-Takt 2040 so vorgesehen)
Vor- und Nachteile:
Der größte Vorteil ergibt sich vor allem für die Relation Wuppertal – Köln: Durch die zusätzlichen Halte in Barmen, Vohwinkel und Manfort können deutlich mehr Fahrgäste erreicht werden als heute, da hierdurch mehrere Umstiege vor Ort wegfallen. Auch das Angebot steigt von 3 Fahrten/h (T30 + T60) auf 5 Fahrten/h (T20 + T30). Auch auf der Relation Hamm – Münster ergibt sich eine spürbare Entlastung, da der RE nun im T30 fährt.
Bedenkt man zudem das gestiegene Angebot auf dem Abschnitt Wuppertal-Vohwinkel – Hagen, werden 133% so viele Fahrten angeboten (3 RE/h -> 4 RE/h), wovon auch Barmen profitieren kann. Zwischen Münster und Salzbergen wird an allen Tagen ein T30 angeboten, da der RE7 immer stündlich nach Bad Bentheim fährt.
Nachteilig hingegen ist die etwas längere Fahrzeit, die durch die zusätzlichen Halte entstehen, da der RE7 öfter ausgebremst wird. Dennoch wird er weiterhin schneller sein als der MIV auf den staureichen Autobahnen, sodass sich die Nachteile in Grenzen halten.
„werden 150% so viele Fahrten angeboten (3 RE/h -> 4 RE/h)“
Will nicht klugscheißen, aber das sind 133%.
Grundsätzlich gefällt mir das Konzept recht gut. Der RE7 benötigt dringt so ein Rework, dessen Teil die Streichung des Westasts sein sollte. Gut finde ich auch die Verlängerung im Norden, wobei ich persönlich noch in Schüttorf halten würde. Die Stadt ist zwar nicht unglaublich groß, aber auch nicht viel kleiner als Bad Bentheim und eine Direktverbindung nach Münster wäre denke ich eine gute Angebotserweiterung.
Für deinen Ersatz des Westasts würde ich einen T30 des RE6 ausschließen. Dieser würde den Wegfall einer Direktverbindung Köln <-> Krefeld bedeuten, die man mMn beibehalten sollte. Alternativ könnte man (neben deiner Variante 2) auch den RE9 nach Krefeld verlängern. Mit ihm könnte man sogar die aktuelle Fahrplanlage mit allen Anschlüssen einhalten. Aber deine Version 2 klingt eigentlich auch gut.
Was die Gestaltung des Abschnitts Köln <-> W-Oberbarmen angeht ist diese ja sehr abhängig von deiner S17. Zu der habe ich gemischte Gefühle, weil sie mir etwas überdimensioniert scheint, aber bis Solingen ist sie ja sowieso geplant und wenn schon, warum dann eigentlich nicht weiter? Koblenz ist dann ein anderes Thema. Und wenn die RB48 dann wirklich wegfällt ergibt das so schon alles seinen Sinn.
Noch etwas zu deiner Anmerkung zum RE13: Angesichts dessen, dass der Takt zwischen Hagen und Dortmund mit dem RE34 ab Dezember ausgeweitet wird, bin ich mir nicht sicher, ob es hier einen dritten RE bedarf. Ein T30 Wuppertal <-> Dortmund wär aber grundsätzlich nicht verkehrt und ne bessere Verlängerung ab Hagen fällt mir grad auch nicht ein.
Grundsätzlich gefällt mir das Konzept recht gut. Der RE7 benötigt dringt so ein Rework, dessen Teil die Streichung des Westasts sein sollte. Gut finde ich auch die Verlängerung im Norden, wobei ich persönlich noch in Schüttorf halten würde. Die Stadt ist zwar nicht unglaublich groß, aber auch nicht viel kleiner als Bad Bentheim und eine Direktverbindung nach Münster wäre denke ich eine gute Angebotserweiterung.
Vielen Dank für deine Worte und dafür, dass dir dieser Vorschlag gefällt. Wenn ich die Zeit habe, kommt der zusätzliche Halt in Schüttorf auf die Zeichnung.
Was die Gestaltung des Abschnitts Köln <-> W-Oberbarmen angeht ist diese ja sehr abhängig von deiner S17. Zu der habe ich gemischte Gefühle, weil sie mir etwas überdimensioniert scheint, aber bis Solingen ist sie ja sowieso geplant und wenn schon, warum dann eigentlich nicht weiter? Koblenz ist dann ein anderes Thema. Und wenn die RB48 dann wirklich wegfällt ergibt das so schon alles seinen Sinn.
Über die Halte in Manfort und Barmen kann man tatsächlich streiten, m.E. ist vor allem Letzterer zu wichtig für eine Durchfahrt, da man dort sehr viele Umsteigemöglichkeiten hat.
Angesichts dessen, dass der Takt zwischen Hagen und Dortmund mit dem RE34 ab Dezember ausgeweitet wird, bin ich mir nicht sicher, ob es hier einen dritten RE bedarf.
Der RE34 wird an Hagen Hbf vorbeifahren und sowohl in Wetter als auch in Hohenlimburg durchfahren, was m.M.n. unverständlich ist. Somit stünde er eigentlich nur zwischen Dortmund und Witten zur Verfügung.
Stimmt, hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm. Danke für den Hinweis!