Beschreibung des Vorschlags
Dass der RE10 zwischen Düsseldorf und Kleve einfach an Neuss vorbeifährt wird bereits in einigen Maßnahmenvorschlägen thematisiert. Dieser Vorschlag soll dabei ohne eine Neubaustrecke auskommen. Außerdem soll ein zeitaufwendiges Kopfmachen in Neuss verhindert werden. Stattdessen schlage ich einen neuen Haltepunkt ausschließlich für den RE10 an der Bataverstraße vor. Es handelt sich dabei lediglich um einen Außenbahnsteig, der von den Zügen in beide Richtungen bedient wird.
Vorteile:
- Erschließungsfunktion besonders im Norden von Neuss
- die Fahrzeit durch den zusätzlichen Halt wird lediglich um ca. 2 min erhöht, sodass der RE10 weiterhin eine schnelle Verbindung zwischen Düsseldorf und Kleve darstellt
Nachteil:
- keine Umsteigemöglichkeit zu anderen Bahnlinien. Der Haltepunkt dient somit nur der Erschließung. Es besteht eine Anbindung zur Bushaltestelle „Am Kotthauserweg“ (Luftlinie 300 m)
Einen alternativen Ausbau des S-Bahn-Haltepunkts „Neuss am Kaiser“ zum Regionalverkehrshalt sehe ich kritisch, da dieser baulich schwer zu realisieren wäre und dieser zudem zu einer Reduktion der Streckenkapazität (Neuss – Düsseldorf) führen würde.
Wäre es nicht einfach statt den RE10, die geplante RB41 nach deren Linien Verlauf zu nutzen, da der RE10 ansich schon einen sehr langen Linienweg bzw. seine Strecke ein relativ hohes Alter zwischen Geldern und Kleve hat.
Der Haltepunkt ist in einer Kleingartenanlage irgendwo im Niemandsland ohne Nahverkehrsanbindung. Wo sollen da ausreichend Fahrgäste für einen RE herkommen?
Wenn Du den RE10 unbedingt in Neuss halten lassen willst, würde sich höchstens NE-Am Kaiser anbieten. Da kannst Du in die S-Bahn umsteigen und hast auch noch eine Straßenbahnverbindung nach NE-Hbf und D-Heerdt. Der Bau wird natürlich einiges aufwendiger.
Ich würde den Halt zumindest an die Gladbacher Straße legen, weil da ein paar Häuser in der Nähe sind und eine Buslinie (Haltestellenlage anpassbar).
Daran hatte ich auch kurz gedacht. So einen Halt hatte ich als Kommentar zu einem anderen Vorschlag einmal selbst vorgeschlagen. Allerdings ging es da um eine S-Bahn.
Nachteile:
1. Dort fädelt das Gleis aus Düsseldorf in die Strecke Krefeld-Neuss ein. Ein haltender RE10 würde auch das Gleis Richtung Krefeld blockieren. Ursprünglich dachte ich, dass der Bau dort deutlich aufwendiger wird, als der vorgeschlagene Bahnsteig weiter südlich, weil man die ganze Einfädelung umbauen und auch die Brücke über die Gladbacher Str. verschieben muss. Wenn ich es mir jetzt auf OSM anschaue, können die Gleise liegen bleiben. Man sollte mit einem Bahnsteig östlich der Gleise auskommen. Lediglich das Gebäude, das dort als „Abzweigstelle Weißenberg“ eingezeichnet ist (ist das ein Stellwerk?), muss weg.
2. Ich sehe auch dort kein ausreichendes Fahrgastpotential für einen RE-Halt. Den größten Nutzen eines RE10-Haltes in Neuss sehe ich für die Verbindung KR-NE. Die wird augenblicklich nur stündlich durch den RE7 hergestellt. Dabei geht es nicht nur um den Neusser Norden und die Innenstadt, sondern auch Ziele wie Neuss-Süd, Dormagen, Grevenbroich, Kaarst oder Büttgen. Für solche Verbindungen ist aber ein Halt im Niemandsland des Neusser Nordens, bei dem man erst mit dem Bus nach Neuss Hbf fahren muss, völlig unattraktiv. Da fährt man dann besser nach D-Bilk und dann wieder über den Rhein zurück.