Beschreibung des Vorschlags
Regionalverkehr gehört nicht auf die Schnellfahrstrecken – und doch gibt es rund um mein Närmberch gleich 2 solche Fälle. Den Orten, die wirklich SFS-Verkehr gebrauchen können, ist mit einem IC viel besser geholfen, zur Regionerschließung gibt es effektiveres als zwei Stationen mitten in die Wiese zu setzen (Allersberg, Kinding) und gleichzeitig an gleichgroßen Orten vorbei zu fahren. Daher diese Vorschlagsreihe.
Teil 2: S-Bahn Allersberg
Nicht weit von Allersberg ist die Bahnstrecke Nürnberg-Regensburg. Eine eingleisige S-Bahn-Strecke von dort bis Allersberg (Ort) ist auf die Bedürfnisse einer solchen Gemeinde viel besser abgestimmt, als ein Bahnhof irgendwo im nichts, an dem dann ein quasi-Fernzug hält.
Ist ja ein schöner Hot Take, den du da raushaust, aber ich sehe da für mich kein Argument, warum die rote Bahn nicht auf die NIM fahren soll. Ich gehe auch davon aus, dass Kinding und Allershausen lieber einen MüNüX haben, als einen Überlandbus. Wäre es nicht besser, evtl in Denkendorf einen zusätzlichen Regiohalt zu bauen? Der Express hat durch seine langen Standzeiten in Ingolstadt genug Luft.
So viel besser wäre die Anbindung von Allershausen jetzt auch nicht, vor allem wäre sie langsamer. Zudem geht der Pendelzug Nürnberg-Allershausen dieses Jahr eh ins S-Bahn-Netz ein. Geht sich deine Strecke eigentlich östlich von Allersberg mit den Steigungen aus?
Die SFS ist für den ICE da. Was will den Kinding (2500 Einwohner!) mit einem Bahnhof im nichts (ja, da ist nichts, noch nicht mal Kinding selbst), an dem alle 2 Stunden ein 200 km/h schneller Zug hält, der vorne und hinten 30 km weit keinen Halt hat? Das geht am Bedarf eines solchen Ortes aber mal komplett vorbei. Und das geht, wie schon gesagt, auch am Zuständigkeitsbereich einer SFS vorbei.
In Denkendorf ist die Strecke für 650 Meter am Tageslich und das auch noch mit Steigung, da krigste keinen vernünftigen Halt rein. Und den Aufenthalt in Ingolstadt brauchts, weil da ein (teilweise auch zwei) ICE(s) überholt/en. Was übrigens zur Folge hat, dass sich MüNüX-Verspätungen über 3 Minuten auf der Fernverkehr auswirken, für den eine solche Strecke eigentlich da sein sollte.
Sollte als Antwort an zeruplal sein.
P.S.: Ja, Steigung geht, 4%, für die S-Bahn no problem.
Nun denn, wenns in Denkendorf nicht geht, dann gehts nicht. War nur mal ins blaue geredet.
Auf dem Land ist der Anteil von Menschen, die per ÖPNV (mangels Angebot) oder zu Fuß (Distanzen) zum Bahnhof gehen, eh relativ klein. Gerade Pender nehmen dann lieber Auto oder Fahrrad, und stellen es als P+R für den Tag am Bahnhof ab. Da macht die (sicher nicht zufriedenstellende) Lage von Kinding nicht den großen Unterschied.
Der Zug mag 200 km/h schnell sein, aber es ist immer noch Regionalverkehr. Wenn die NIM schon 300 kann, wäre es doch absurd, künstlich langsam mit 160 km/h zu fahren. LZB-Ausrüstung und druckertüchtigtes Rollmaterial braucht man eh, dann kann man auch gleich eine 101 vor den Zug spannen. Der Zweistundentakt ist noch etwas schade, hier wäre ein Stundentakt sicher wünschenswert. Meinetwegen abweichend ab Ingolstadt nach Augsburg, auch auf der Paartalbahn ginge sicher noch was.
Allgemein: Ob, wie und in welchen Umfang die „rote Bahn“ auch auf Schnellfahrstrecken fahren darf, darüber darf man ja gerne diskutieren und geteilter Meinung sein. Von einer grundsätzlichen dogmatischen Ablehnung „weil halt“ hat aber noch keiner etwas gewonnen.
Wie er aktuell aufgebaut ist, behindert der München-Nürnberg-Express ganz selten den Fernverkehr. Die NIM hat zwischen Ingolstadt und Nürnberg noch sehr viel Luft, Engstelle ist vor allem München-Ingolstadt mit mehr Regionalverkehr und Güterzügen. Wenn der MüNüEx Verspätung hat, kann er ganz leicht an den Bahnhöfen Allersberg und Kinding überholt werden. Auch sind durch die geringe Zugbelegung auch immer wieder fliegende Überholungen möglich. (Herrlich, wenn du selbst im Regionalexpress 200 fährst und der ICE mit 300 überholt). Wenn der Zug also nichts behindert, wieso soll die Region keine Anbindung an die Schnellfahrstrecke bekommen? Überspitzt gesagt: Was hälst du von einer Bahnstrecke durch deinen Garten, die du aber nur durch 50km Busfahrt in beide Richtungen erreichen kannst?
So ein Quatsch. Der NMX kommt um :55 in Ingolstadt Hbf an, der ICE um :59. Und der letzte Halte vorher ist Ingolstadt Nord, wo nicht überholt werden kann. Ich habs schon dutzende Male selbst erlebt, dass der ICE von Ingolstadt auf freier Strecke hält, weil vornedran noch der verspätete NMX in Ingolstadt Nord hält. Fliegende Überholungen sind nicht möglich, da außerhalb der Bahnhöfe keine einzige Weiche liegt, und der NMX 15 Minuten von einem Bahnhof zum nächsten braucht (Bei 30-minütlich fahrenden ICEs, die schneller sind als der NMX, heißt dass, das zwangsläufig ein ICE entgegenkommt).
Aber ich sehs ja nach, wenn einem die Argumente ausgehen, denkt man sich halt welche aus.
Meiner Meinung nach ist das kein Quatsch. Sowohl ein Jahr Pendelei München-Nürnberg (mit dem ICE) und ein halbes Jahr Pendelei Ingolstadt Nord-Nürnberg haben mir genau das bestätigt. (nach München habe ich meistens auch genau einen ICE mit Überholung in Ingolstadt genommen). Ich kann deine Erfahrungen absolut nicht bestätigen. Und der Rest lässt sich mit simpler Mathematik bestätigen. Die fliegenden Überholungen konnte ich in der Zeit 3x zwischen Allersberg und Nürnberg erleben. (Okay zugegeben einmal kam der ICE-T nicht mehr an uns vorbei, sondern konnte nur noch gleichziehen, bevor er dann in Nürnberg abremsen musste. Also keine richtige Überholung).
Von den Zeiten klappen diese Überholungen super. Fahrplanmäßig fährt der RE .35 in Allersberg ab und kommt 49 in Nürnberg an. Der ICE danach kommt zwischen .55 und .57 an. Bis zu einer Verspätung von 4 Minuten kann der RE auf dem normalen Regelgleis ohne Behindeurng des ICEs fahren. Ab 6 Minuten Verspätung (also .41) ist der ICE in Südrichtung schon in Allersberg duch (Abfahrt der ICE Linie 25 um .27 oder .28 in Nürnberg). Nun kann der RE bis zu einer Verspätung von 10min das Gegengleis ohne Probleme nutzen. Kurz nach ganz fahren dann wieder die nächsten ICE in Südrichtung durch. Wenn der RE aber auch dafür zu spät ist, wird er sowieso in Allersberg oder Kinding überholt.
Mir ist bewusst, dass auf den anderen Streckenteilen eine solche fliegende Überholung nicht sinnvoll möglich ist. (Eventuell zwischen Allersberg und Kinding rechnerisch noch möglich aber unrealistisch. In der Theorie folgendermaßen: 00 Durchfahrt ICE Allerberg, 10 Durchfahrt ICE Kinding, 12 Abfahrt RE Kinding, 27 Ankunft RE Allersberg, 30 Durchfahrt ICE Allersberg). Aber gerade mit den Halten alle 15min kann der RE super von den ICE auch im Regelgleis überholt werden (die auch 10min zwischen den Überholbahnhöfen fahren).
Einzige kritische Stelle ist wirklich Ingolstadt Nord. Durch seine Fahrzeitreserven ist der RE meiner Erfahrung nach aber sehr pünktlich (Außer auf der Strecke herrscht sowieso Chaos, da schlagen dann die kurzen Wendezeiten zu). Wenn der RE in Ingolstadt Nord zu spät ist, dann meist durch eine Überholung eines verspäteten ICEs in Kinding oder Allersberg. An diesen Fällen trägt dann aber Fernverkehr eine Mitschuld. Und in den seltenen Fällen entsteht die Verspätung genau nicht durch Allersberg oder Kinding, sondern durch Ingolstadt Nord. Diesen einzigen Halt ohne Überholmöglichekeit willst ja aber du behalten. (Okay ich auch, es geht ja aber um deine Planungen)
Zusätzlich stellt sich mir die Frage, ob bei deinem angedachten IC nicht genau diese Engstelle in Ingolstadt Nord sowieso erhalten bleibt? Wenn du den IC weiterhin im Nullerknoten halten willst, wirst du eine ICE Überholung am Ingolstädter Hbf nicht vermeiden können. Dann liegt es aber auch in der Natur der Sache, dass die Züge im Blockabstand hereinkommen.
„Zusätzlich stellt sich mir die Frage, ob bei deinem angedachten IC nicht genau diese Engstelle in Ingolstadt Nord sowieso erhalten bleibt? Wenn du den IC weiterhin im Nullerknoten halten willst, wirst du eine ICE Überholung am Ingolstädter Hbf nicht vermeiden können. Dann liegt es aber auch in der Natur der Sache, dass die Züge im Blockabstand hereinkommen.“
Das tolle ist, dass die ag und die BRB einen tollen langen Aufenthalt in Ingolstadt haben. Da kann man auch nach einem ICE fahren ohne von dem Überholt zu werden und hat diese Anschlüsse trotzdem. Den ICE-Anschluss braucht kein Mensch, weil der IC im Gegensatz zum MNX ja fast gleich schnell ist wie der ICE.
Vielen Dank für deine Antwort! Dieser Fahrplan könnte möglich sein, da habe ich nicht an die langen Standzeiten gedacht. Allerdings sind schon noch gewisse Anpassungen nötig
Dein IC könnte fahrplanmäßig um .30 in Nürnberg abfahren (2-3 Minuten nach dem ICE), mit 35 Minuten Fahrzeit kommt er um .05 in Ingolstadt am Hbf an. Da fährt die Ag nach Regensburg aber leider schon ab, auch die Ag nach Ulm mit Abfahrt um .07/.08 dürfte aktuell planmäßig auch schwierig werden. Aber in gewissem Rahmen kann man diese Linien eventuell auch verschieben. Eine solche Verschiebung ist für mich Grundvorrausetzung für deinen angedachten IC, auch wenn ich im Gesamten weiterhin ein Gegner von solchen Planungen bin. ICE wäre dann wirklich zu vernachlässigen.
> Regionalverkehr gehört nicht auf die Schnellfahrstrecken
Wo bitte steht denn das geschrieben?
Von solchen Dogmatismen halt ich gar nichts. Aber auch überhaupt nichts. Mit dieser S-Bahn würde Allersberg locker doppelt so lang nach Nürnberg rein brauchen als heute. Buszubringer eingeschlossen. Genug Kapazität gibt die Strecke ebenfalls her, um Münüx und Allersbergexpress fahren zu lassen. Also was soll das jetzt?
Na so ein Schmarrn..
Langsam hab ich echt das Gefühl, entweder ich bin der einzige Mensch auf der Welt der den ÖV nach Reisezeit bewertet oder Du willst uns, vorsichtig gesagt, ein wenig frotzeln. Ich hoffe Du weisst dass der MÜNÜX recht beliebt ist und meines Wissens vor nicht allzu langer Zeit eine Aufstockung erhielt. Was willst Du den jetzt wieder von der SFS runterschmeissen? Der wurde doch genau deswegen eingeführt, dass es auch für Sparfüchse eine schnelle Regionalverbindung auf dieser Achse gibt, dass nicht mehr über die Alttrasse gefahren werden muss… Und Du kommst und willst diesen Schritt wieder rückgängig machen..
Zur Aussage, dass RV nichts auf der SFS zu suchen hat, möchte ich Dich darauf hinweisen, dass es sich hier um eine Strecke in Deutschland, nicht in Frankreich handelt.
Das ist weniger für Sparfüchse, sondern mehr für eben die, die aus der Region kommen.
Besonders zwischen Nürnberg und Sonneberg gut nachvollziehbar.
Was ich sehe, sind Verschlechterungen gegenüber dem Status quo und das muss nicht sein…
Dein Kommentar widerspricht sich selbst. Denn gerade für die Verbindung Sonneberg-Coburg-Bamberg-Nürnberg gibt es durch meinen Vorschlag eine deutliche Reisezeit-Verkürzung, was für die Leute in der Region auf jeden Fall ein Vorteil ist
Willst Du den münüx runter oder nicht?! Es geht primär jetzt mal um den, das ist der Schwachsinn an dem ganzen. Gut, die S-Bahn auch aber weniger.
Diesen Kommentar verstehe ich weder inhaltlich noch grammatikalisch.
Ja, Siri, Alexa oder wie auch immer…?
Ich habe eine klare Aussage gemacht: DU WILLST DEN MÜNCHEN-NÜRNBERG-EXPRESS von der SFS. Darum geht es mir, verdammt nochmal. Weil das Schwachsinn ist. Wieso willst Du einen RE, der gut ausgelastet ist, einstellen, für den man eigene Bahnhöfe, die gut ausgelastet sind, gebaut hat? Das ist Schwachsinn. Die S-Bahn interessiert mich da hübsch wenig.
Unabhängig von der Diskussion „Schnellfahrstrecke oder nicht“, habe ich noch eine kleine Frage zu deinem Vorschlag:
Hast du den alten Verlauf der Nebenbahn von Allersberg nach Burgthann über Pyrbaum auch ins Auge gefasst? So könnte auf jeden Fall das größere Pyrbaum noch mit angeschlossen werden, allerdings kann ich nicht sagen, ob die Streckenführung heute noch möglich ist.