RE Paderborn – Nordhausen

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Beschreibung des Vorschlags

Dieser Vorschlag ist als eine RE-Verbindung von Paderborn nach Nordhausen gedacht. Sie basiert auf den Vorschlag Stilllegung Bodenfelde – Adelebsen / Ausbau Bodenfelde – Northeim.

Dieser RE zielt auf eine beschleunigte Anbindung des Südharzes nach NRW. Einige Haltepunkte werden darum nicht von diesem RE bedient, sondern den RB Nordhausen – Göttingen bzw. Paderborn – Göttingen.

Problematisch ist, dass sich der Passagierverkehr nie bemerkenswert auf der Trasse rentiert hat, da sie an Bevölkerungszentren vorbei führt. Viel bedeutender war auf der Strecke stets der Güterverkehr, der auch im Kalten Krieg aufrecht erhalten werden konnte.

Die Realität ist aktuell folgende: Die Strecke war in den 2000er-Jahren stilllegungsgefährdet. Es waren aufwändige Grundsanierungen nötig, da der Oberbau stellenweise wegen Erdfällen stark lädiert war. Jetzt ist die Strecke erstmal vor diesem Schicksal bewahrt. Aber sie ist unattraktiv: Keine Oberleitung, ergo in Zukunft kein Güterverkehr (da Diesel zurückgedrängt wird und Wasserstoff bis auf Weiteres für Güterzüge nicht in Gebrauch ist), also bleibt nur Nahverkehr. Wichtig ist vor allem der Pendelverkehr aus Herzberg am Harz und Nordhausen nach Göttingen und zurück. Letztere Stadt könnte auch über das Eichsfeld nach Göttingen angebunden werden. Ein ganz böser DB-Planer könnte also den Streckenast zwischen Herzberg und Nordhausen zurückkürzen und stattdessen mit Schnellbussen kommen, die über die jetzt aufgewertete B 243 fahren.

Die einzige Chance für die Strecke, irgendwie wieder bedeutend zu werden, sehe ich in der Elektrifizierung zwischen Nordhausen und Altenbeken als Güterentlastungstrasse. Diese wurde pünktlich in diesem Jahr von der DB Netz gestrichen. Mittelfristig wahrscheinlicher ist eher, dass das 2. Gleis zwischen Herzberg und Walkenried aus Redundanz verschwindet und die Bahnstrecke zur Nebenbahn wird. Wenn wir mal ehrlich sind: Was wollen wir mit der Bahnstrecke anfangen? Für den Nahverkehr im Südharz von und nach Göttingen/Nordhausen ist sie zu behalten, aber da reicht auch Grundausstattung. Und die Verkehrsachse Paderborn – Nordhausen macht über Göttingen und die Eichenberger Kurve erschließungstechnisch mehr Sinn. Da ist das Problem eher die Überlastung der Hannöverschen Südbahn, die genau so viele Gleise wie die unterbelastete Südharzbahn bis Walkenried hat, nämlich 2.

 

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9 Kommentare zu “RE Paderborn – Nordhausen

  1. Dieser Vorschlag hat wohl nicht viel Resonanz hier hervorgerufen. Ich finde ihn eigentlich sehr gut (könnte besser ausgearbeitet sein). Die Südharzstrecke ist mit ihrer stündlichen RB mMn unterbedient. Vor 30 Jahren fuhr dort noch der Interregio (?) Köln-Halle entlang. Selbst zu DDR-Zeiten scheint sich die Verbindung gelohnt zu haben, obwohl der Zug in Walkenried endete.

    1. Ja. Ich denke auch, dass die Verbindung Paderborn – Nordhausen über Northeim ziemlich nachrangig im Interesse ist und auf einen größeren Ausbauplan basiert. Darum habe ich es zunächst bei dieser Grundidee belassen.

      Ich bezweifle, dass sich der Passagierverkehr besonders auf der Trasse rentiert hat. Das war vielleicht mal vor dem 2. Weltkrieg der Fall, als wirklich alles über die Schiene befördert wurde und mangels Traktionswechsel auch Fernverbindungen ins Nichts „irgendwie“ Realität waren. Viel bedeutender war auf der Strecke stets der Güterverkehr, der auch im Kalten Krieg aufrecht erhalten werden konnte.

      Die bittere Realität ist folgende: Die Strecke war in den 2000er-Jahren stilllegungsgefährdet. Es waren aufwändige Grundsanierungen nötig, da der Oberbau stellenweise wegen Erdfällen stark lädiert war. Jetzt ist die Strecke erstmal vor diesem Schicksal bewahrt. Aber sie ist unattraktiv: Keine Oberleitung, ergo in Zukunft kein Güterverkehr (da Diesel zurückgedrängt wird und Wasserstoff bis auf Weiteres für Güterzüge nicht in Gebrauch ist), also bleibt nur Nahverkehr. Wichtig ist vor allem der Pendelverkehr aus Herzberg am Harz und Nordhausen nach Göttingen und zurück. Letztere Stadt könnte auch über das Eichsfeld nach Göttingen angebunden werden. Ein ganz böser DB-Planer könnte also den Streckenast zwischen Herzberg und Nordhausen zurückkürzen und stattdessen mit Schnellbussen kommen, die über die jetzt aufgewertete B 243 fahren.

      Die einzige Chance für die Strecke, irgendwie wieder bedeutend zu werden, sehe ich in der Elektrifizierung zwischen Nordhausen und Altenbeken als Güterentlastungstrasse. Diese wurde pünktlich in diesem Jahr von der DB Netz gestrichen. Mittelfristig wahrscheinlicher ist eher, dass das 2. Gleis zwischen Herzberg und Walkenried aus Redundanz verschwindet und die Bahnstrecke zur Nebenbahn wird. Wenn wir mal ehrlich sind: Was wollen wir mit der Bahnstrecke anfangen? Für den Nahverkehr im Südharz von und nach Göttingen/Nordhausen ist sie zu behalten, aber da reicht auch Grundausstattung. Und die Verkehrsachse Paderborn – Nordhausen macht über Göttingen und die Eichenberger Kurve erschließungstechnisch mehr Sinn. Da ist das Problem eher die Überlastung der Hannöverschen Südbahn, die genau so viele Gleise wie die unterbelastete Südharzbahn bis Walkenried hat, nämlich 2.

      1. Ich sehe hier für eine Chance, wenn ich eine Verbesserungsvorschlag machen dürfte, dann würde ich, die Sache bis Hamm verlängern, dann hätte man gleich mehrere Vorteile, denn Hamm ist besser an das RRX-Netz angeschlossen und würde mehr Pendler ansprechen. Dadurch würde sich der RE mehr rentieren, sofern auf der Mitte-Deutschlandverbindung hier für Platz ist

      2. Das sind so viele gute Argumente. Warum stehen die eigentlich nicht in der Beschreibung? Mit deinen allzu dürftigen drei Zeilen bist du wirklich nur ganz knapp an einer Löschung vorbeigeschrammt, obwohl du viel mehr zu der Strecke sagen konntest. Einzig der Satz „Dieser RE zielt auf eine beschleunigte Anbindung des Südharzes nach NRW.“ musste als Begründung ausreichen. Das ist zwar sinnvoll und nachvollziehbar, ist aber als Begründung eigentlich viel zu wenig.

        Vielleicht kannst du die Beschreibung ja noch ausbauen, um dann stolz auf deinen Vorschlag sein zu können. 😉

      3. Die einzige Chance für die Strecke, irgendwie wieder bedeutend zu werden, sehe ich in der Elektrifizierung zwischen Nordhausen und Altenbeken als Güterentlastungstrasse. Diese wurde pünktlich in diesem Jahr von der DB Netz gestrichen.“

        Das finde ich sehr, sehr schade. Ich verstehe zwar das Argument, dass die kurze Kurve bei Kassel eine Ecke günstiger ist, ist aber meiner Meinung nach fehlt hier der Weitblick. Langfristig wäre eine Elektrifizierung aller Hauptbahnen in Deutschland eh anzustreben und die „Zwei-Klassen-Einteilung“ zwischen Bahnstrecken zu vermindern. Vor hundert Jahren hatte man ein stark verzweigtes Netz, wo man über verschiedenen Routen sein Ziel erreichen konnte, was eine hohe Redundanz ermöglichte und gleichzeitig mehr Zwischenpunkte anband. Mit Elektrifizierung und Ausbau der Strecken gab es oftmals eine Priorisierung auf eine der Strecke, was der anderen dann oftmals mittelfristig ein Downgrade zur reinen Regionalverkehrsstrecke oder sogar teilweise Stilllegung bedeutete (vgl. Eifelbahn, Dransfelder Rampe, Wuppertaler Nordbahn, Löhne – Elze…), wohingegen die priorisierten Strecken früher oder später zur Überlastung tendierten. Das ist zwar bei der Strecke Paderborn – Nordhausen aktuell noch nicht der Fall, allerdings vertut man hier jetzt die Chance für etwa die Hälfte der Kosten (wenn man die Kosten für die Kurve als gesetzt annimmt) die Strecke auszubauen. Und ob man wirklich mehr 500 Mio. für ein zweites Gleis braucht? Immerhin war die Strecke mal zu 100% zweigleisig. Im Zweifelsfall ließe sich auch der Bau von besonders teuren zweigleisigen Ausbauten (Brücken, Tunnel) reduzieren, immerhin ist die Strecke via Kassel auch nicht durchgängig zweigleisig (neue Kurve sowie kurzer Abschnitt bei Eichenberg), dafür aber deutlich stärker befahren. Außerdem wäre die Strecke mit einer Verbindungskurve bei Northeim auch der direkte Weg von Hannover in den Südharz.

        Genug zu dem etwas OT hier, wünschenswert wäre ein solcher RE allemal. Aber der überregionale Bedarf ist bei den aktuellen Fahrzeiten halt eher dünn und der regionale Bedarf geht halt vorwiegend zu den Oberzentren Göttingen, Kassel usw.. Naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

        1. „Vor hundert Jahren hatte man ein stark verzweigtes Netz, wo man über verschiedenen Routen sein Ziel erreichen konnte, was eine hohe Redundanz ermöglichte und gleichzeitig mehr Zwischenpunkte anband.“
          Richtig, das war ein wertvoller Vorteil und ist meiner Ansicht nach unerlässlich, wenn wir wirklich viel mehr Güter auf der Schiene haben wollen. Darum befürworte ich auch den Ausbau der Strecke von Altenbeken nach Nordhausen als Güterverkehrstrasse. Und mit der Reaktivierung der Altstrecke Vienenburg – Heudeber-Danstedt bin ich sogar proaktiv in der Politik: Schnelle Verbindung HBS – Braunschweig mit guter Anbindung von Osterwieck über Schauen und (falls elektrifiziert) Teil einer weiteren Ost-West-Route für den Güterverkehr. Aber diese Mentalität muss sich in der DB Netz erst noch durchsetzen. Im Koalitionsvertrag steht nicht umsonst GEMEINWOHLORIENTIERT.

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