RE: Neuer Hauptbahnhof 51

 

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Beschreibung des Vorschlags

Recklinghausen 51

Mit diesem Vorschlag möchte ich eine Idee zur Diskussion stellen, die mir im Rahmen der Diskussion um die Reaktivierung der Hamm-Osterfelder Bahn gekommen ist. Weitere Info folgt in kürze.

Unter diesem Link ist eine detailliertere Übersicht via Google-MyMaps zu finden.

 

1         Ausgangs-Situation

1.1        Reaktivierung der Hamm-Osterfelder Bahn

Die Idee Recklinghausen 51 entstammt im Grundsatz her aus der Diskussion um die Reaktivierung des Personenverkehres mit S- und RE-Bahnen zwischen Oberhausen und Hamm(Westf.) In erster Instanz wird die Linie S9 bereits heute über den Unterwegshalt Herten zum aktuellen Recklinghäuser Hauptbahnhof geführt. Dort endet Sie auf Gleis 4. Es besteht jedoch grundsätzlich auch die Forderung die S9 und einen möglichen RE (weiter als RE99 bezeichnet) weiter in Richtung Hamm verkehren zu lassen. Um den Recklinghäuser Hauptbahnhof bei einer Verlängerung S9/RE99 gen Hamm weiter betrieblich anzubinden, ist zwingend ein Kopfmachen/Wenden im Hauptbahnhof erforderlich, da der Bahnhof nördlich der Hamm-Osterfelde Bahn (weiter kurz HOB genannt) liegt. Dies führt zu einer deutlichen Verlängerung der Fahrtzeit für Reisende für die Recklinghausen nur ein Unterwegshalt ist.

Verzichtet man auf dieses Kopfmachen ist Recklinghausen Suderwich der einzige Bahnhof auf Recklinghäuser Stadtgebiet. Zudem verliert man dadurch wichtige Umsteigemöglichkeiten zu den Zügen S2/RE2/RE42. Auch eine zukünftige Anbindung Bochums wäre so nicht erreichbar bzw. mit der HOB nicht verknüpfbar.

1.2        U-Bahn/S-Bahn-Verbindung (Haltern)-RE-Bochum-(Witten)

Besonders innerhalb Recklinghausens fordert die Bevölkerung seit Jahren die Verlängerung der U35 von Herne nach Recklinghausen. Während die Politik diese Verlängerung immer wieder neu verspricht, gibt es bisher noch keine Bestreben eine neue Wirtschaftlichkeitsberechnung aufzustellen. Diskutiert wird stattdessen über VRR-Schnellbusse die vermutlich dann mit im Stau stehen sowie eine stündliche S-Bahn (Weiter S53 genannt) zwischen RE und BO die die tatsächliche Nachfrage erheblich unterschreitet und die Fahrt, besonders für die Hohe Nachfrage in RE-Süd, wohl nur verlängern wird.

Der Vorteil dieser S-Bahn Verbindung liegt jedoch eindeutig darin, dass die Schieneninfrastruktur schon existiert. Es fehlt laut Bahn und VRR wohl lediglich ein neuer Bahnsteig in Recklinghausen Hbf. Für diesen fehlt am bisherigen Standort aber wohl etwas Platz weshalb sich die Planungen wohl hinziehen werden. Im Zielfahrplan NRW des Deutschland-Takt 2030+ ist im Übrigen noch immer keine Bahnverbindung RE-BO geplant.

1.3        Der jetzige Standort

Anhand der geplanten Maßnahmen und der schon jetzt feststehenden Probleme ist in naher Zukunft mit erheblichen Kapazitätsproblemen am jetzigen Recklinghäuser Hauptbahnhof zu rechnen. Wenn für einen weiteren stündlichen S-Bahnzug bereits jetzt ein neuer Bahnsteig benötigt wird, werden bei zukünftigen Angebotsausweitungen, insbesondere beim S-Bahn-Takt, weitere Kapazitätsengpässe entstehen wodurch weitere Angebotsverbesserungen nur durch erhebliche Umbauten am bestehenden Bahnhof möglich werden.

2         Die Idee: Neuer Hauptbahnhof

Mit dem Bau eines neuen Hauptbahnhofs in der Bauweise eines Turmbahnhofs an der Gleiskreuzung der HOB wie der Münster<->Wanne-Eickel-Trasse lassen sich alle oben aufgeführten Nachteile ausgleichen. Ferner ergeben sich durch dieses Projekt enorme Potenziale zur städtebaulichen Entwicklung Recklinghausens sowie einer Neustrukturierung des lokalen ÖPNV´s von Smart-City-Projekten bis zur Realisierung der Stadtbahn.

2.1        Das Bahnhofsgebäude

2.1.1        Gleise und Bahnsteige

Der Neue Bahnhof verfügt über mindestens Sechs Gleise mit Bahnsteiganbindung.
Vier davon befinden sich auf der oberen Ebene (Nord-Süd-Verkehr). Hier gibt es drei Bahnsteige wovon einer als Mittelbahnsteig dient. Die westlich liegenden Bahnsteige werden in langer Bauweise angelegt um für Fernverkehr und RRX(RE) geeignet zu sein. Die östlichen Bahnsteige dienen dem S-Bahn-Verkehr und werden in den Langzügen im S-Bahnverkehr angepasst sein.

Die verbleibenden zwei Bahnsteige befinden sich auf der unteren Ebene (Ost-West-Verkehr) diese Bahnsteige werden auf die länge der RRX-Vollzüge ausgelegt wodurch auch S-Bahnen ohne Probleme halten können. Platztechnisch dürfte die Möglichkeit bestehen einen weiteren Bahnsteig sowie ein Durchfahrtsgleis zu realisieren.

2.1.2        Verknüpfung mit ÖPNV

Der neue Standort erfordert eine Umplanung des ÖV-Netzes. Die weniger dichte Bebauung im Projektbereich sowie angrenzende ehem. Zechbahntrassen bieten die Möglichkeit ein vom IV getrenntes hochwertiges ÖV-Netz zu schaffen welches hohe Reisegeschwindigkeiten ermöglicht.

Beispielplanung siehe auch Google-Map zum Konzept.

2.2        Mögliches Bedienangebot

Linie

Von

Über 

Nach

Takt

Taktentwicklung

S2

Haltern

Sinsen-REAltstadt-Castrop

Dortmund

60

30

S9

Wuppertal

Essen-Gladbeck-Herten-RENeu-Suderwich

Hamm

60

30

S53

Haltern

Sinsen-REAltstadt-RENeu-Riemke-Bochum

Witten

60

30

RE2

Düsseldorf

Duisburg-

Essen-

RENeu-

Münster

Osnabrück

60

RE42

M-Gladbach

Duisburg-

Essen-

RENeu-

Münster

Münster

30

RE99

(Oberhausen)

Bottrop-Gelsenkirchen-Herten-ReNeu-

Suderwich

Hamm

60

Fernverkehr

Hamburg/Emden

xxx

Köln

60

Metadaten zu diesem Vorschlag

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10 Kommentare zu “RE: Neuer Hauptbahnhof 51

  1. Wahnsinn, DAS ist mal ein hervorragend ausgearbeiteter Vorschlag!

    Konzeptionell eine Gute Idee. Da allerdings der „alte Hbf“ deutlich näher an der Innenstadt liegt, wäre es meines Erachtens nach wichtig, das zumindest alle nach Haltern verkehrende Regionalzüge, inkl. RRX, an beiden Bahnhöfen halten. Einzig den Fernverkehr würde ich alleinig am neuen Hbf halten lassen.

    1. Ich kann mich hier nur anschließen! Der Vorschlag ist sehr gut und v.a, detailliert ausgearbeitet. Vor allem der Plan in Google Maps ist von super Qualität – auch bei den Entwicklungsflächen außenrum, für die dieser neue Hbf wie damals in Kassel-Wilhelmshöhe als Nukleus dienen würde. Dafür dicken Daumen nach oben!

      Weil allerdings der neue Hbf dann weit ab des heutigen Standorts und damit deutlich weiter von der Innenstadt entfernt liegen würde, halte auch ich das Degradieren des jetzigen Hauptbahnhofs zum dann nur noch reinen S-Bahnhalt für kontrproduktiv. Wie Jo19 schrieb, sollten die nach Haltern fahrenden Regionalzüge definitiv an beiden Bahnhöfen halten.

      Wo ich noch eine Unklarheit habe, sind die neuen Bustrassen. Heißt „BRT“ hier wie üblich „Bus Rapid Transit“ oder ist da was anderes gemeint? Und wie ist deine Bustrasse entlang des Radwegs Zechenbahntrasse genau zu verstehen – einen Busfahrstreifen pro Richtung plus Beubehaltung des breiten Radwegs? Und das „BRT West 1“ ist in der Google-Karte nicht eingezeichnet. Was hat es genau mit dieser Trasse auf sich?

      Und als Verbesserungsvorschlag: Ich würde bei einem Neubau nur Inselbahnsteige statt Außenbahnsteige bauen. So bräuchte man unten nur einen Bahnsteig statt zwei und oben nur zwei statt drei, was auch weniger Treppen und Aufzüge bedeutet. So wäre bahnsteiggleiches Umsteigen zwischen ICE und RE möglich, falls gewünscht.

  2. Danke dafür!

    Zu den BRT/Buszufahrten.
    Ich habe die nördliche Zufahrt westlich entlang der Bahn geführt weil dort noch Platz sein müsste ohne dass man mit den Gebäuden auf der Ostseite der Gleise in Konflikt gerät. Muss das in der GoogleMap noch ändern.

    Ferner dient BRT nur als Bezeichnung um zu verdeutlichen das es nur eine Bus-Zuwegung ist. Bustrasse Busdoppelspur o.Ä.

    Zu BRT West 1
    M.M.n. wäre als Westachse für die Busse eine Trasse entlang der Bahntrasse sinnvoll. Es sollte Platztechnisch auch knapp hinhauen mit einem Radweg. (So breit ist der dort auch garnicht.) Ist quasi eine Alternative.

    Generell ist natürlich alles nur ein Planbeispiel bei dem viele Dinge nicht mit bedacht wurden. Als Bachelorant in Mobility & Logistics bin ich nun (leider) auch kein Bahnhofsarchitekt.

    Dein Vergleich zu K.Wilhelmshöhe gefällt mir. War mir zunächst garnicht in den Sinn gekommen.

    Aber ja, der Bahnhof bildet mit den Brachflächen des Bergw. Blumental sowie der geringen Bebauung in dem Bereich (fast ausschließlich Gewerbe) ein unglaubloches Potential für eine Stadtentwicklungsprojekt.

    Zur Problematik mit RE Altstadt/alter Hbf.
    Das ist auch ein Punkt über den ich mir unsicher bin. Ich glaube nicht das es nachvollziehbar wäre wenn der RRX zweimal in RE hält. RE42 joa könnte ich moch mit anfreunden. Generell würde ich aber doch zum S-Bahnhalt tendieren.
    Allerdings auch nur wenn der Takt erhöht wird und beispielsweise dann im HBFneu Bahnsteiggleicher übergang mit symmetrie zur S-Bahn besteht. Unstieg dann idealerweise mit Inselbahnsteigen 😉

    1. Ich glaube nicht das es nachvollziehbar wäre wenn der RRX zweimal in RE hält.

      Die Abkopplung der Recklinghauser Innenstadt vom zukünftig wichtigsten, schnellen ÖPNV-System der Metropolregion Rhein/Ruhr, und Ersatz durch einen 1,5 km weiter von der Innenstadt entfernten Halt, das hielte ich für eine Verschlechterung, die wesentlich weniger Nachvollziehbar wäre als ein zweimaliger Halt. Dadurch entstehende Nachteil wäre mEn um einiges größer als der durch eine 1-2 Minuten längere Fahrzeit.

  3. Toller Vorschlag. Aber ist irgendwie ein reiner Umsteigebahnhof mitten im Nirgendow, also bitte nicht den Zentrumsnahem Hbf zur S-Bahn Station degradieren, eine Zwei-Bahnhofs-Lösung ist hier sinnvoll. Der RRX hält auch 2x in Kamen, da kann er auch 2x in RE halten.

    1. Nur der Bahnhof dort ohne eine weitreichende Umgebungsplanung und Umgestaltung lohnt vermutlich die Gesamtinvestition nicht. Da kann der Hamm-Osterfeldverkehr auch Kopfmachen im jetzigen Bhf.

      Ich habe den Vorschlag deshalb gemeinsam mit einem Städtebaulichen Groß“entwurf“ vorgeschlagen, welcher über die verlinkte Google-Map ersichtlich ist. Städtebau ist jedoch nicht teil von Linie-Plus weshalb ich das „ausgegliedert“ habe. Der Vorschlag ergibt allerdings natürlich nur in dem Gesamtkonzept Sinn.

      1. Hallo,
        ja, das habe ich gesehen. Aber Ziel eines Städtebauprojekts darf nicht sein, dass man die bestehende Innenstadt völlig ausblutet. Eine Degradierung des zentrumsnahen Hbf zur S-Bahn-Station, zu Gunsten einer Station in einer „neuen Mitte“, wäre aber ziemlich genau das. Warum nicht beides haben, was in jeder Hinsicht einen Mehrwert darstellen würde?

        1. Da stimme ich völlig überein. Ein Abkoppeln der Innenstadt vom RRX bzw. generell Regionalverkehr wäre im Sinne der ja eigentlich gewollten Stärkung des ÖPNV völlig kontraproduktiv und damit nicht vermittelbar. Ich denke, dass angesichts der sehr großen Chance so eines ganz neuen Turmbahnhofs ein zweiter RRX/RE-Halt in Recklinghausen deshalb eine sehr gut vertretbare Entscheidung wäre.

  4. Zu allererst der Vorschlag ist absolut nice, nur wenn der HBF verlegt werden sollte, ist unbedingt darauf zu achten das der alte Hbf (den könnte man dann umbenennen nach Recklinghausen Mitte oder Recklinghausen Altstadt mit RE-Anbindung) nicht in Vergessenheit gerät und halt wie in Koblenz ein quasi zwei Zentralbahnhöfe entstehen bzw. einen für den Fernverkehr und zwei für den Regionalverkehr. Dann wäre das Projekt durchaus umsetzbar, wie wäre es mit der RE44 die sowieso in Bottrop Hbf endet?

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