Beschreibung des Vorschlags
Für die Einführung einer weiteren Zugverbindung auf der Strecke ist ein Ausbau der Strecke Neustadt – Landau – Karlsruhe erforderlich. Dies gilt hier insbesondere für den Abschnitt Winden – Wörth.
Der RE Bad Bergzabern / Weißenburg – Karlsruhe könnte nach einem Ausbau der Strecke eine Lücke im Netz sinnvoll ergänzen.
Aktuell wird die Strecke Neustadt – Landau – Karlsruhe mit verschiedenen Linien befahren.
Jeweils stündlich fahren:
RE Neustadt – Landau – Karlsruhe
RB Neustadt – Landau – Winden – Weißenburg
RB Neustadt – Landau – Karlsruhe
Zwischen Wörth und Karlsruhe fahren weitere Linien. Gerade hier sind auch zahlreiche Ausbauten bzw. Veränderungen geplant. So soll z. B. zukünftig eine Linie Straßburg – Wörth – Karlsruhe eingeführt werden.
Größtes Nadelöhr ist hier der Bereich Winden – Wörth. Dieser Teil der Strecke soll näher beleuchtet werden und bildet daher auch ein Schwerpunkt in diesem Vorschlag.
Aktuell ist der Streckenabschnitt Winden – Wörth nur eingleisig und sorgt dafür, dass ein weiterer Ausbau des Nahverkehrs auf der Schiene nicht wirklich möglich ist. Die Strecke war bis etwa 1945 zweigleisig. Das 2. Gleis wurde aufgrund von Reparationsleistungen danach zurück gebaut.
Zwischen Neustadt und Winden bzw. zwischen Wörth und Karlsruhe ist die Strecke noch mit einem 2. Gleis augestattet.
Ein Wiederaufbau wird seit Jahren angestrebt – aber aus finanziellen Gründen immer wieder zurück gestellt. Aktuell wird ein Teilausbau Winden – Kandel geprüft, so dass zumindest der bisherige RE Neustadt – Karlsruhe etwas früher Richtung Kandel fahren kann und somit gerade im Verspätungsfall des Gegenzugs die Anschlusssicherheit in Karlsruhe Hbf erreicht wird.
Letztlich ist die relativ kleine Lücke (ca. 14km) zwischen Winden und Wörth recht einfach auszubauen. Es sind keine Tunnel sowie keine größeren Brücken oder ähnliches zu bauen. Der Bahndamm ist grundsätzlich vorhanden – muss allerdings auch saniert werden.
Damit kann erreicht werden, dass zusätzliche Züge bestellt werden können. Es wird zwar immer wieder über die Elektrifizierung der kompletten Strecke Neustadt – Wörth gesprochen und diese wird auch vor Ort gewünscht. (Die Strecke Karlsruhe Hbf – Wörth ist bereits unter Strom.)
Allerdings können durch die Elektrifizierung zunächst nicht mehr Fahrten auf der Trasse angeboten werden. Ab 2024 sollen schrittweise Akkutriebwagen auf der Strecke eingesetzt werden. D. h. eine Elektrifizierung ist zwar wünschenswert und auch sinnvoll, um die Strecke beispielsweise auch für einzelne Güterzüge nutzen zu können, würde aber ohne den zweigleisigen Ausbau Winden – Wörth keinen nennenswerten Vorteil bringen, weil schlicht die Gleiskapazitäten fehlen.
Lediglich für die Strecke RB Weißenburg – Neustadt (hier der Abschnitt Winden – Neustadt) wäre eine Elektrifizierung zeitnah sinnvoll, weil der geplante Triebwagen entweder mit Diesel oder mit Strom fahren kann – aber keinen Akku besitzen wird. Somit könnte hier die Oberleitung durchaus sinnvoll genutzt werden.
Mit einem Gleisausbau kann das Nahverkehrsangebot erheblich erweitert werden. So ist denkbar, einen 2-stündigen Regionalexpress (ggf. auch als Regionalbahn) zwischen Bad Bergzabern – Karlsruhe Hbf einzuführen. Somit wäre Bad Bergzabern erstmals über eine Direktverbindung aus Karlsruhe (und umgekehrt) erreichbar.
Der Gleisausbau bringt daher einen höheren Nutzen, als die Elektrifizierung. Dies soll nicht bedeuten, dass die Elektrifizierung nicht sinnvoll ist, aber erst an 2. Stelle umgesetzt werden sollte.
Die Stadt Bad Bergzabern ist im Bereich des Busverkehrs ein wichtiger Knotenpunkt und ein kleines Zentrum in der Region. Zahlreiche Buslinien bedienen die Stadt Bad Bergzabern – so z. B. die Linien aus der Stadt Dahn, aus Klingenmünster (wg. Pfalzklinikum) oder auch aus Billigheim-Ingenheim.
Ggf. sind hier noch Anpassungen sinnvoll – evtl. sind auch einzelne Schnellbuslinien. Hier sollte das vorhandene Busnetz aber getrennt beachtet werden. Anpassungen bedeuten auch nicht immer zusätzliche Verkehre.
Hierdurch kann der RE Bad Bergzabern – Karlsruhe alle 2 Stunden sicher auch noch besser ausgelastet werden.
Einen Direktzug aus Bad Bergzabern – Karlsruhe alleine würde sich wahrscheinlich nicht lohnen. Allerdings kann dieser Zug eine große Lücke im Netz zwischen Winden und Wörth bzw. Karlsruhe füllen.
Aktuell fährt die Regionalbahn Neustadt – Karlsruhe nur stündlich. Ebenfalls stündlich aber zeitlich (um ca. einer halben Stunde) versetzt fährt die RB von Neustadt nach Weißenburg über Winden.
In Winden kann also ein Anschluss Richtung Karlsruhe erstellt werden. Somit kann auf der kompletten Strecke (Neustadt – Karlsruhe) ein Halbstundentakt – wenn auch 1x stündlich mit Umsteigen – realisiert werden. (Den RE6 Neustadt – Karlsruhe habe ich aufgrund der wenigen Haltestellen einmal unberücksichtigt gelassen.)
Das Potential auf der Strecke Neustadt –Landau – Winden (- Weißenburg), welches in Richtung Karlsruhe weiterfahren möchte, sollte für einen Halbstundentakt gegeben sein. Die derzeitige Fahrplanlücke auf der Teilstrecke Bad Bergzabern – Winden lässt einen 2-stündigen weiteren Zug – ohne Ausbau – noch zu, weil im Bahnhof Bad Bergzabern 2 Gleise incl. Bahnsteige zur Verfügung stehen. Leider aber nicht wirklich mehr.
Dieser Zug hat in Bad Bergzabern auch einen längeren Aufenthalt. Dies ist u. a. dem Anschluss in Winden geschuldet. Die Lücke im Fahrplan passt aber optimal um in Winden kurze Umsteigezeiten zur RB aus/nach Neustadt in Richtung Karlsruhe zu ermöglichen.
Anders als bei vielen anderen Umläufen hat der Triebwagen aber mit rund 40 -45 Minuten einen recht langen Aufenthalt im Bahnhof Bad Bergzabern. Das ist durchaus als Nachteil zu sehen. Selbst ein Ausbau der Strecke würde an der Gesamtsituation nichts ändern.
Nach meinem Kenntnisstand sind zwar in Bad Bergzaben 2 Gleise incl. 2 ausgebaute Bahnsteige – aber keine Signale. Im Zuge des geplanten elektronischen Stellwerks in Winden, ist hier vermutlich eine Signalanlage erforderlich. Aber auch dies dürfte, mit noch halbwegs überschaubaren Kosten, umsetzbar sein.
Fahrzeiten
Die RB aus Neustadt (nach Weißenburg) kommt zur Minute 07 in Winden an. In der Gegenrichtung zur Minute 52. Diese Fahrzeiten sind letztlich maßgebend, weil mit dieser diese Linie die Lücke in Netz geschlossen werden soll.
In Winden würde die „neue“ Linie dann in etwa zur Minute 12 in Richtung Karlsruhe abfahren bzw. diese müsste in etwa zur Minute 47 in Winden ankommen.
Die Strecke Bad Bergzabern – Winden ist heute von der Minute 13 bis zur Minute 48 belegt. Wird die Strecke mit Halt von Barbelroth und Kapellen-Drusweiler befahren, ist eine Fahrzeit von 13 Minuten erforderlich. Es wäre also denkbar alle 2 Stunden einen Zug zur Minute 52 von Winden nach Bad Bergzabern fahren zu lassen.
In der Gegenrichtung kann der Zug in etwa zur Minute 55 in Bad Bergzabern starten. Ob ein Halt in den genannten kleinen Ortschaften wirklich erforderlich ist, ist fraglich. Ohne Halt wird die Fahrzeit um ca. 2-3 Minuten reduziert. An der Gesamtsituation ändert dies aber wenig.
Für die zusätzliche Verbindung gibt es auch perfekte Anschlüsse nach Neustadt. Hier fährt zur Minute 08 die RB aus Karlsruhe nach Neustadt. In etwa zu dieser Zeit würde dann auch der Zug aus Bad Bergzabern ankommen. In der Gegenrichtung passt dies übrigens genauso.
Zwar ist die Verbindung in Richtung Neustadt erheblich langsamer als der RE6, weil die RB überall hält, auf der anderen Seite werden hier auch zahlreiche Lücken geschlossen, die der RE6 hinterlässt.
Letztlich ist auch zu berücksichtigen, dass nicht immer alle Fahrgäste nur die großen Städte ansteuern. Diesem Umstand würde man mit dieser Linie ebenfalls Rechnung tragen. Vorbei zu erwähnen wäre, dass sich beispielsweise für die Fahrt nach Landau, was vermutlich für einen Großteil der Fahrgäste in Richtung Norden ein Ziel sein dürfte, die Fahrzeiten nicht erheblich verlängern.
Ggf. ist hier auch erstmals eine Zugverbindung von Bad Bergzabern nach Weißenburg möglich. Bisher war die Wartezeit in Winden recht lange und somit unattraktiv. Es gibt zwar auch eine Busverbindung zwischen den beiden Städten, eine Fahrradmitnahme ist aber derzeit nicht möglich. Mit dem Lückenschluss ist dies zumindest alle 2 Stunden denkbar.
Hier die Abfahrten zur besseren Übersicht:
Bahnhof Winden
Minute Richtung Gleis Bemerkungen
08 RB51 Neustadt 3
09 RB53 Weißenburg 2
12 RE.. Karlsruhe 1
29 RE6 Neustadt 3
31 RE6 Karlsruhe 1
35 RB54 Bad Bergzabern 2
53 RB53 Neustadt 3
54 RB51 Karlsruhe 1
55 RE.. Bad Bergzabern 2 alle 2 Stunden (sonst nur bis Winden*)
Kursiv = neue Verbindung
*Anpassung am 20.11.2022 bis Weißenburg am Ende des Vorschlags
Die Zeitangaben können noch leicht variieren. Ähnlich sieht es mit den Gleisangaben aus. Die Gleisangabe soll nur zeigen, dass die 3 bestehenden Gleise in Winden ausreichen. Letztlich zeigt die Tabelle, dass es dann alle 20 Minuten gute Umsteigemöglichkeiten in Winden gibt.
Bahnhof Wörth:
Minute Richtung Gleis Bemerkungen
08 RB51 Karlsruhe 5
09 S5 Wörth Badepark 3
13 S5 Karlsruhe Innenstadt 5
16 RE6 Neustadt 3
19 S52 Germersheim 2 Wird vsl. ersetzt durch S3 ab 2023
23 S51 Karlsruhe Innenstadt 5
25 RE.. Karlsruhe 5
26 S5 Wörth Badepark 3
33 S5 Karlsruhe Innenstadt 5
34 S51 Germersheim 2
44 RE6 Karlsruhe 5
46 S5 Wörth Badepark 3
52 RB51 Neustadt 3
48 RE Bad Bergzabern 3 alle 2 Stunden (sonst nur bis Winden*)
52 S52 Karlsruhe Innenstadt 2 Wird vsl. ersetzt durch S3 ab 2023
53 S5 Karlsruhe Innenstadt 5
56 RB52 Lauterburg 4 Fahrzeiten ändern sich nachmittags
Kursiv = neue Verbindung
*Anpassung am 20.11.2022 bis Weißenburg am Ende des Vorschlags
Die Zeitangaben können noch leicht variieren. Ähnlich sieht es mit den Gleisangaben aus.
Einen weiteren Nachteil hat der „neue“ RE. Dieser ist in etwa zur Minute 35 im Karlsruher Hautbahnhof. Somit kurz nach dem Umsteigeknoten der zur Minute 30 ist.
Anders als der bisherige RE6 empfiehlt es sich hier, den RE in „Wörth-Mozartstraße“ halten zu lassen. Von dort bestehen optimale Verbindungen in das Zentrum von Wörth. Allerdings wäre dies auch im „Hauptbahnhof“ von Wörth der Fall.
In Wörth selbst entstehen auch Anschlüsse in Richtung Karlsruhe Innenstadt. Vermutlich auch in Richtung Germersheim. Da zukünftig (ab 2023) die S3 stündlich die Strecke Germersheim – Karlsruhe Hbf bedient, dürften hier auch noch Umsteigemöglichkeiten entstehen.
Evtl. ist dies auch in Richtung Hagenbach bzw. Lauterburg der Fall. Da sich hier aber die Fahrzeiten ab 2024 ändern werden (ab dann wird die Linie bis Straßburg verlängert), kann ich derzeit keine genauen Angaben dazu machen.
Eine zusätzliche Verbindung – alle 2 Stunden – wäre somit ohne weiteren Ausbau der Strecke Bad Bergzabern – Winden möglich. Lediglich der Ausbau der Strecke Winden – Wörth ist erforderlich.
Für eine stündliche Verbindung ist aber eine Ausweichstelle (vermutlich in Barbelroth) erforderlich. Dies bedeutet auch, dass der Zug dann stündlich über 40 Minuten Aufenthalt in Bad Bergzabern hätte. Das ist natürlich eine lange Zeit und verursacht alleine schon durch die lange Wartezeit recht hohe Kosten.
Die Ausweichstelle (Stellwerk, Weichen, 2. Bahnsteig, etc.) würde noch hinzu kommen. Neben den Einmalkosten entstehen hier aber dauerhaft auch höhere Streckenkosten u. a. für Wartung.
Bei Akkutriebwagen würde zwar auch eine lange Ladezeit entstehen. Dies wäre aber vermutlich durch die Ladezeit zwischen Wörth – Karlsruhe – Wörth gar nicht erforderlich.
Vermutlich wird eine Ausweichstelle für eine stündliche Verbindung auf der Strecke Bad Bergzabern – Winden, an den Kosten scheitern. Zudem würde es viele Jahre dauern, bis diese geplant und umgesetzt wäre. Auch die Anzahl der Fahrgäste dürfte für eine stündliche Verbindung einfach zu gering sein.
Bevor eine neue Ausweichstelle gebaut wird, stellt sich die Frage, ob eine Kurve kurz vor dem Bahnhof Winden in Richtung Landau nicht sinnvoller wäre, um auch hier eine Direktverbindung herzustellen. Die Verkehrsströme Richtung Landau sind durchaus vorhanden und die Kosten für eine Kurve dürften in einem ähnlichen Rahmen liegen, wie die Ausweichstelle.
Sinnvoll ist aber durchaus eine stündliche Verbindung zumindest zwischen Winden und Karlsruhe.
Um diese Lücke alle 2 Stunden zu füllen, sind alternativ zum Ausbau der Strecke 2 Szenarien denkbar:
1. An die RB Neustadt – Weißenburg wird alle 2 Stunden ein 2. Wagen angehängt, der in Winden abgekoppelt wird und von dort nach Karlsruhe weiter fährt. Dies wäre grundsätzlich die beste Variante. Denn hierbei entsteht alle 2 Stunden eine 2. stündliche Direktverbindung Neustadt – Landau – Karlsruhe.
Gleiches gilt natürlich auch für die Gegenrichtung. Allerdings ist hierbei zu berücksichtigen, dass ab ca. 2024 eine Weiterführung nach Straßburg geplant ist. Dafür wird vsl. ein neuer Betreiber neue Fahrzeuge einsetzen. Ob dies dann noch so einfach umsetzbar ist, kann ich nicht bewerten.
Im besten Fall kann dieses 2. Fahrzeug in Wörth an die RB aus Straßburg nach Karlsruhe gekoppelt werden. Ich gebe aber zu, da müssen von der Fahrzeit her viele Dinge zusammen passen. Ansonsten kann der Zug ab Wörth auch ohne Halt bis Karlsruhe Hbf weiter fahren.
2. Alternativ findet zwischen Winden und Karlsruhe ein Pendelbetrieb alle 2 Stunden statt*.
(*Anpassung am 20.11.2022 bis Weißenburg am Ende des Vorschlags.)
Der Vorteil dieser Alternative ist die überschaubare Wendezeit in Winden mit rund 20 Minuten. Es kann also ein Fahrzeug eingespart werden, weil die Fahrt Winden – Bad Bergzabern – Winden entfällt.
Zwischen Wörth und Karlsruhe Hbf würde ich keinen Halt mehr einplanen. Ab vsl. 2023 soll die S3 von Germersheim nach Karlsruhe verlängert werden. Hier ist wohl geplant, dass alle Halte zwischen Wörth und Karlsruhe angefahren werden und die Anzahl der Fahrgäste ist in diesem Bereich nicht ganz so groß.
Die Fahrzeiten der heutigen Linie Bad Bergzabern – Winden würde ich so bestehen lassen. Diese sind perfekt auf den RE6 ausgerichtet. Es gibt also stündlich aus Bad Bergzabern schnelle Verbindungen nach Karlsruhe sowie nach Landau und Neustadt. Bis Wörth sind also bei einem Ausbau die genannten Fahrzeiten umsetzbar.
Zwischen Wörth und Karlsruhe kenne ich die Lücken nicht. Hier sind die Güterverkehre, Stadtbahn und S-Bahn zu beachten. Da ich insbesondere die Zeiten der Güterzüge aber auch die geplanten Fahrzeiten der Linie Straßburg – Wörth – Karlsruhe nicht kenne, kann ich zu den möglichen Fahrzeiten keine genauen Angaben auf dieser Strecke machen.
Ich gehe aber davon aus, dass hier noch eine Lücke vorhanden ist. In beiden Fällen dürfte allerdings der Aufenthalt in Karlsruhe Hbf recht lange sein. Eine Verkürzung dieser Zeit ist bei den genannten (durchaus sinnvollen) Fahrzeiten nicht möglich.
Die Fahrzeit von Bad Bergzabern nach Karlsruhe beträgt ca. 45 Minuten. Die Fahrzeit von Winden nach Karlsruhe ca. 25 Minuten.
Da hier ein Lückenschluss vorgesehen ist, sind die Fahrzeiten im Bereich von Winden im Wesentlichen vorgegeben. Abweichungen von wenigen Minuten ändern an der Gesamtsituation nichts. Denkbar ist ggf. eine Weiterführung bis nach Karlsruhe-Durlach um ggf. dort Anschlüsse an Stadtbahnen aus der Innenstadt z. B. Richtung Bretten, Pforzheim und in ein paar Jahren ggf. Richtung Bruchsal weiter nach Menzingen / Odenheim zu erreichen.
Somit würde die Wartezeit halbwegs sinnvoll genutzt. Einen Pendelverkehr zwischen Wörth und Winden würde zwar für erhebliche Einsparpotentiale sorgen, halte ich aber nicht für sehr sinnvoll. Die Stadt Karlsruhe ist mit rund 300.000 Einwohnern schon ein wichtiges Zentrum.
Alleine für die Fahrt von Landau nach Karlsruhe müsste dann in Winden und in Wörth umgestiegen werden. Dies ist vermutlich sehr abschreckend.
Güterverkehr
Durch den Ausbau der Strecke ergeben sich aber weitere Möglichkeiten. So ist denkbar, dass die Strecke auch für einzelne Güterzüge bzw. als Ausweichroute für den Güterverkehr genutzt wird. Hierfür sind aber 2 weitere kleinere Ausbauten erforderlich. So wäre im Bereich Neustadt eine Kurve Richtung NW-Böbig wieder zu reaktivieren.
Ähnlich sieht es im Bereich von Karlsruhe aus. Auch hier müsste eine Kurve zur Rheintalbahn (Richtung Offenburg) wieder aufgebaut werden. Letztere hätte auch den Vorteil, dass auch die Strecke Schifferstadt – Wörth als Ausweichroute genutzt werden kann. Unmengen an Güterverkehr werden dies nicht sein, weil die Rheinbrücke bereits gut ausgelastet ist.
Langfristig ist auch denkbar, die Strecke Wörth – Lauterburg als Ausweichroute für den Güterverkehr zu nutzen. Aber auch hier sind Lücken auszubauen. Zwar ist im französischen Bereich nach Straßburg die Strecke durchgehend zweigleisig ausgestattet, auf deutscher Seite wurde diese aber auf ein Gleis zurück gebaut.
Zwar gibt es Überlegungen die Strecke zwischen Hagenbach und Lauterburg für die neue RB Karlsruhe – Wörth – Lauterburg – Straßburg auszubauen, das Reststück Wörth müsste aber auch hierfür ausgebaut werden. Zudem wäre die ganze Strecke zu Elektrifizieren und vermutlich in Frankreich auch zu sanieren.
Der deutsche Anteil ist hier vergleichsweise noch überschaubar, u. a. weil die Strecke schon einmal mit einem 2 Gleis ausgestattet war und keine Tunnels oder Viadukte auf der Strecke auszubauen sind. Auch ist die Strecke mit ca. 11km auf deutschem Gebiet noch recht kurz.
Ob sich hierfür in Frankreich Mehrheiten für ein solches Projekt finden, kann ich nicht bewerten.
Gerade nach dem Unfall in Rastatt vor ein paar Jahren, ist sichtbar geworden, dass es kaum Alternativen zur Rheintalbahn gibt. Dies wäre eine.
Kann die Strecke Neustadt – Wörth auch für den Güterverkehr genutzt werden, ist eine Elektrifizierung der Gesamtstrecke Neustadt – Wörth (- Karlsruhe) denkbar.
Daher sollte hier in zwei Schritten vorgegangen werden. Sprich zunächst die Kapazitäten zwischen Wörth und Winden erhöht werden. Mit einem geschickten Konzept, können auch die Anwohner überzeugt werden.
Angenommen auf der Strecke Neustadt – Landau – Wörth bzw. Schifferstadt – Germersheim – Wörth fahren pro Stunde/pro Strecke/Richtung je 1-2 Güterzüge, ist dies für beide Strecken ein überschaubarer Rahmen. Dies kann man auch den Anwohnern vermutlich noch vermitteln.
Es gibt auch gute Argumente dafür, dass hier keine Hauptgütertrasse verlaufen wird, denn die Rheinbrücke zwischen Wörth und Karlsruhe hat auch nur noch begrenzte Kapazitäten. Denkbar ist auch z. B. nur Güterwagen mit leisen Rädern auf die Strecke zu lassen.
Ab ca. 2024 sind folgende Linien stündlich auf der Rheinbrücke Richtung Karlsruhe geplant:
– S5 2x stündlich (Stadtbahn) aus Wörth Mozartstraße
– S51 1x stündlich (Stadtbahn) aus Germersheim
– S3 1x stündlich aus Germersheim – RE 1x stündlich aus Neustadt / in Einzelfällen aus Kaiserslautern
– RB 2x stündlich aus Neustadt / Bad Bergzabern (bei Umsetzung des o. g. Vorschlags – sonst 1 RB)
– RB 1x stündlich aus Straßburg – div. Güterzüge aus Wörth / Hagenbach, etc.
– RE 1x stündlich aus Neustadt
Alleine bei den Personenzügen sind das pro Stunde/Richtung 9 Züge – im Schnitt fährt also alle ca. 6 ½ Minuten ein Zug über ein Gleis der Rheinbrücke. Die bisherigen Güterzüge sind hier noch gar nicht eingerechnet.
Ähnlich sieht es im Norden aus. Auf der Strecke Kaiserslautern – Neustadt sind die freien Kapazitäten überschaubar. So ist es auch auf den Abschnitt Ludwigshafen – Schifferstadt bzw. Neustadt.
Gerade der Bereich Ludwigshafen – Limburgerhof ist mit den 3 Gleisen meist gut ausgelastet. Große Mengen an Güterzügen wie bei der Rheintalbahn am Mittelrhein sind nicht zu erwarten. Dies gilt insbesondere bei einer Aufteilung auf beide Strecken (Schifferstadt – Wörth sowie Neustadt – Wörth).
Und selbst wenn die Strecke in Frankreich ausgebaut werden sollte, wird ein Teil der Güterzüge aus Baden kommen müssen. Auch hier ist eine Neubaustrecke zwischen Karlsruhe – Mannheim geplant. Diese wird auch ziemlich sicher in Baden gebaut.
Entscheidend ist, dass auch geringe Mengen an Güterzügen die Wirtschaftlichkeit der vor Ort gewünschten Elektrifizierung der Strecke Neustadt – Wörth möglich machen kann.
Hierzu ist aber ein Ausbau der Strecke unbedingt erforderlich. Zudem ist die Netzwirkung ein wichtiger Punkt.
Fazit:
Mit dem Ausbau der Strecke Winden – Wörth kann ein Halbstundentakt mit einer Regionalbahn auf der Strecke Neustadt – Karlsruhe eingeführt werden. Zwar werden mit dem RE auf der Strecke Wörth – Karlsruhe keine Halte bedient, der Bereich wird aber von zahlreichen anderen Fahrten bedient.
Durch den Ausbau der Strecke sind zu den Hauptverkehrszeiten weitere Verstärkerzüge denkbar. Für Bad Bergzabern gäbe es erstmals seit Jahrzehnten wieder eine Direktverbindung nach Karlsruhe. Die Umsteigezeiten sind in Richtung Neustadt bzw. aus Richtung Neustadt nach Bad Bergzabern optimal.
Da in den nächsten Jahren eine Erneuerung der Stellwerkstechnik in Winden, Kandel und Wörth geplant ist, bietet sich ein Ausbau nun auch an.
Durch die Kapazitätserweiterung im südlichen Abschnitt kann die Strecke auch für den Güterverkehr genutzt werden. Weitere gewünschte Ausbauten wie die Elektrifizierung der Gesamtstrecke werden dann greifbar nah. Auch die Netzwirkung ist recht groß.
Mit kleineren weiteren Ausbauten (Verbindungskurven) kann eine Ausweichroute für den Güterverkehr geschaffen werden. Dies kann die Planungen der Neubaustrecke Mannheim – Karlsruhe (über badisches Gebiet) beflügeln, weil dann auch das Nachbarbundesland sieht, dass auch Rheinland-Pfalz durchaus bereit ist, etwas Güterverkehr mit aufzunehmen – wenn auch in bescheidenen Rahmen.
Ergänzung vom 20.11.2022:
Der Vorschlag wurde verändert!
Ein Hauptgrund war, dass ich einen wesentlichen Punkt nicht berücksichtig habe! Würde alle 2 Stunden eine Linie in Winden enden, so hätte diese einen Aufenthalt in Winden von fast 2 Stunden. Dies ist natürlich wirtschaflich nicht darstellbar.
Eine Verlängerung nach Weißenburg (Wissembourg) hatte ich zunächst ausgelassen, weil ich von erheblichen Kosten auf der Strecke Winden – Weißenburg ausgegangen bin. Dies ist aber nicht der Fall und im Zuge eines neuen Stellwerk in Winden relativ einfach umsetzbar.
In der 1. Version wurde nur die Linie nur nach Bad Bergzabern verlängert. Es ist auch sinnvoll, die 2. Linie, die im Vorschlag alle 2 Stunden bisher in Winden endet, nach Weißenburg weiter zu führen. Zumindest tagsüber zu den Hauptverkehrszeiten.
Abends oder in Randzeiten genügt sicherlich auch die Fahrt von Wörth kommend in Winden enden zu lassen, so dass zumindest eine Umsteigemöglichkeit von Karlsruhe / Wörth nach Landau / Neustadt in Winden und umgekehrt besteht.
Dadurch entsteht auch für die kleineren Orte an der Strecke Landau – Neustadt ein Halbstundentakt nach Karlsruhe und zurück. Von Landau, Winden und Kandel entsteht ein 20-Minuten-Takt nach Karlsruhe Hbf und zurück.
Heute gibt es keine Direktverbindung von Weißenburg nach Karlsruhe. Dabei ist Weißenburg auch von Karlsruhe ein interessantes Ausflugsziel. Gleiches gilt aber auch für Pendler. Nicht wenige Wohnen in Weißenburg und Pendeln nach Karlsruhe. Aber auch für die Dörfer an der Strecke Winden – Weißenburg ist Karlsruhe ein wichtiges Ziel, welches heute nur stündlich mit einmal Umsteigen erreichbar ist.
Heutige Fahrgastzahlen:
Zwar ist die Anzahl der Fahrgäste in diesem Bereich derzeit nicht besonders hoch, dies liegt darin begründet, dass der Verkehr in den letzten Jahren auf der Strecke Winden – Weißenburg nicht besonders zuverlässig war. So wurde z. B. aufgrund des Coronavirus die Strecke wochenlang nicht bedient. Auch bei Streikmaßnahmen (in Frankreich oder Deutschland) gehört die Strecke zu den ersten Strecken, die komplett eingestellt werden i. d. R. ohne einen Ersatzverkehr.
Gleiches gilt bei hohen Krankheitsfällen im Bereich der Lokführer bzw. Fahrdienstleitern. Auch gab es in den letzten Jahren zahlreiche (wochenlange) Streckensperrungen im Bereich Wörth – Winden nach Karlsruhe wegen einer Baustelle oder durch mehrere Unfälle.
Aus Richtung Germersheim / Speyer ist eine Fahrt mit dem Zug nach Weißenburg zudem sehr unattraktiv.
Die fehlende Planbarkeit des ÖPNV dürfte ein Hauptgrund für die schlechte Auslastung sein. Zudem muss Richtung Karlsruhe in Winden immer umgestiegen werden. Bei geringen Verspätungen ist die Anschlusssicherheit in Winden nicht mehr unbedingt gegeben.
Dies sorgt alles nicht unbedingt für eine hohe Auslastung. In den letzten Jahren ist zudem hier viel Vertrauen verloren gegangen.
Zurück zum Ausbau:
Die Anschlusssicherheit kann übrigens mit einer Sanierung der kurzen Strecke auf französischer Seite verbessert werden. Heute stehen in Winden meist nur 2 Minuten zum Umsteigen zur Verfügung.
Mit einer Geschwindigkeitserhöhung von 30 km/h auf 50 – 60 km/h kurz vor Weißenburg ist dies problemlos auf 4 Minuten (im Standard) zur erhöhen. Gerade für Fahrgäste (z. B. aus Karlsruhe), die die örtlichen Gegebenheiten nicht kennen, sind 2 Minuten Umsteigezeit schon sehr abschreckend!
Bei einer Sanierung der Strecke bei Weißenburg würde zudem noch ein kleiner zusätzlicher Puffer bestehen und somit kann eine Verspätung eines Zuges aus Karlsruhe von 5-6 Minuten noch ausgeglichen werden. Das ist in sofern wichtig, weil auf der Strecke Wörth – Karlsruhe immer mehr Züge fahren und somit die Verspätungsanfälligkeit größer wird.
Verlängerung des RE von Winden nach Weißenburg:
Die Strecke Winden – Weißenburg kann grundsätzlich diese Zugverbindung im 2-Stundentakt noch ohne Ausweichstelle aufnehmen. Eine Zugfahrt benötigt auf der eingleisigen Strecke Winden – Weißenburg mit Bedienung aller Haltestellen rund 20 Minuten. Pro Stunde fahren dann somit 3 Züge auf der Strecke.
Allerdings besteht die Strecke heute aus einem Streckenblock, d. h. ein 2. Zug kann in die Strecke von Winden aus erst einfahren, wenn der andere Zug in Weißenburg bereits angekommen ist. Bei 3 Zügen pro Stunde und einer Fahrzeit von rund 20 Minuten (pro Fahrt), ist dies nur in der Theorie möglich. Zwar könnte der Abschnitt besonders im französischen Bereich noch etwas beschleunigt werden, allerdings auch dann sind die Fahrzeiten knapp und im Tagesbetrieb nicht umzusetzen.
Mit einem Blocksignal (in beide Richtungen) auf der Strecke Winden – Weißenburg ist dies relativ Kostengünstig zu lösen.
Im Herbst letzten Jahres wurde bekannt, dass der komplette zweigleisige Ausbau der Strecke Winden – Wörth nun tatsächlich untersucht wird. Die Chancen stehen somit erst einmal gut, weil dann die Linie auch praktisch kommen kann und mit Verhältnis kleinem Aufwand viele Lücken geschlossen werden.
Im Zuge eines Ausbaus der Strecke Winden – Wörth wird mit Sicherheit die schon seit 2006 geplante Sanierung Erneuerung des Stellwerks Winden erfolgen. Das Stellwerk ist noch aus dem Jahr 1899, also der Kaiserzeit und gehört mittlerweile zu den 2 ältesten Stellwerken in Deutschland.
Im Zuge der Erneuerung des Stellwerks kann die Streckenkapazität Richtung Weißenburg und Bad Bergzabern mit einem überschaubarem Aufwand erhöht werden, weil im Prinzip pro Strecke nur 2 (ggf. in Bad Bergzabern 3) Signale aufgestellt werden müssen. In Bad Bergzabern ist zusätzlich noch ein Weichenantrieb für eine vorhandene Weiche erforderlich.
In Weißenburg müsste das vorhandene Gleis B angefahren werden. Im Idealfall wird am letzten Bahnhof in Deutschland noch ein weiteres Signal aufgestellt, um auch bei Störungen auf französischer Seite, die Linie weiterhin betreiben zu können.
Die Verlängerung hätte den Vorteil, natürlich eine Direktverbindung von Weißenburg aber auch für die Dörfer an der Strecke nach Karlsruhe. Den vor allem dem stündlichen Lückenschluss zwischen Winden und Wörth aber auch umgekehrt.
Auch eine Möglichkeit einer Umsteigeverbindung von Bad Bergzabern nach Weißenburg (und umgekehrt), die es heute, zumindest mit kurzen Umsteigezeiten, nicht gibt, ist dann möglich. Allerdings nur alle 2 Stunden!
Zwar gibt es auch weiterhin keinen durchgehenden Halbstundentakt nach Bad Bergzabern, aber deutlich bessere Verbindungen als heute. Auch Richtung Karlsruhe dürfte deutlich mehr Verkehr über die Schiene abgewickelt werden als heute.
Neben Winden profitiert übrigens auch Kandel sehr von der neuen Linie. Hier entstehen neue Direktverbindungen nach Bad Bergzabern und Weißenburg aber auch ein 20 Minutentakt nach Karlsruhe.
Umbau Bahnhof Winden:
Mittelfristig ist ein Umbau des Bahnhofs Winden sehr zu empfehlen. Heute gibt es beispielsweise nicht einmal eine Abstellmöglichkeit für einen Zug. Außerdem muss immer umständlich der Bahnsteig über die Unterführung gewechselt werden.
Dabei ist der Bahnhof Winden ein wichtiges Drehkreuz im Bahnverkehr und weniger wichtig für den Ort Winden selbst, der mit knapp 1000 Einwohner sehr klein ist und zudem nicht sehr zentral liegt.
Es ist daher zu empfehlen, dass dieser Bahnhof mittelfristig ein 4. Gleis erhält, auch wenn dies betriebstechnisch erst einmal nicht nötig ist.
Mit einem weiteren Bahnsteig zwischen Gleis 3 und und dem dann neuen Gleis 4 (östlich von Gleis 3) ist denkbar, dass ein Zug an Gleis 3 von beiden Seiten, also von Gleis 2 und Gleis 4 gewechselt werden kann. Hier müssten nur auf beiden Seiten die Türen geöffnet werden.
Gerade für ältere Menschen aber auch für körperlich eingeschränkte Personen oder Fahrgäste mit Fahrrädern wäre das ein wesentlicher Vorteil. Defekte Fahrstühle sind dann nicht mehr von großer Relevanz.
Beispiel:
Aktuell endet die RB aus Bad Bergzabern stündlich in Winden. Dort hat die RB zeitnah einen Anschluss an den RE6 nach Neustadt sowie an den Gegenzug der Linie RE6 nach Karlsruhe. Beide Züge fahren in etwa zur gleichen Zeit ein.
Umgekehrt ist es genauso. Aus beiden Richtungen steigen in Winden Fahrgäste nach Bad Bergzabern um. Ein Problem ist, gerade für mobilitätseingeschränkte Personen oder Fahrräder, die Unterführung.
Nicht überall ist so ein Konstrukt relativ einfach möglich – hier schon! Das alte Stellwerk wird spätestens dann auch ausgetauscht bzw. erneuert. Somit bietet sich ein Umbau, der zudem auch noch problemlos ist, an. Immerhin sind dort früher auch schon Gleise gewesen.
Zudem ist es sinnvoll, dass auf der östlichen Seite des Bahnhofs ein Parkplatz eingerichtet wird. Eine Verlängerung der Unterführung ist daher ebenfalls sehr sinnvoll um weite Umwege einzusparen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass in fahrgastschwachen Zeiten nicht mehr ein Zug von Neustadt nach Weißenburg geführt werden muss, sondern von Winden aus starten kann. Durch das neue 4. Gleis kann dann trotzdem (z. B. im Früh- oder Spätverkehr) noch ein Zug Richtung Weißenburg mit Anschluss aus Neustadt und Karlsruhe eingesetzt werden. Gleiches gilt aber auch aus bzw. nach Bad Bergzabern, weil dann 4 Gleise für 4 Richtungen zur Verfügung stehen.
Der Umbau ist in sofern recht kostengünstig zu erstellen, weil durch ein angestrebter zweigleisiger Ausbau von Winden nach Wörth auf der südlichen Seite des Bahnhofs Winden die Gleise sowieso erheblich angepasst werden müssen um zügig auf der Strecke Wörth – Landau in den Bahnhof Winden ein bzw. aus zu fahren. Somit müsste nur noch im Norden das östliche Gleis angepasst werden.
Natürlich ist ein weiterer Bahnsteig noch nötig was zusätzliche Kosten verursacht gleiches gilt für die Verlängerung der Unterführung! Aber so eine Chance wird es nach dem Ausbau der Strecke Winden – Wörth für vermutlich lange Zeit nicht mehr geben.
Zusammengefasst:
Die Linie schafft Direktverbindungen von Weißenburg und Bad Bergzabern jeweils alle 2 Stunden. Beide Kleinstädte haben Verkehrsströme nach Karlsruhe. Zudem wird auf die Linie der Regionalbahn Neustadt – Karlsruhe der Halbststundentakt (wenn auch mit Umsteigen in Winden) eingeführt. Letzteres dürfte auch für zahlreiche Fahrgäste sorgen, so dass sich diese Linie auch rechnet.
Der Umbau des Bahnhofs Winden bietet sich bei einem Ausbau der Strecke Winden – Wörth auf 2 Gleise an. Durch den gleichzeitigen Austausch des Stellwerks bietet sich hier eine Chance mit verhältnismäßig geringen Kosten, den Umsteigebahnhof so zu erweitern, dass die Umsteigevorgänge nahezu immer ohne Bahnsteigwechsel möglich sind.