Beschreibung des Vorschlags
Die Reaktivierung der 2015 eingestellten Strecke Döbeln – Meißen ist ein berechtigtes Anliegen der Region, würde sie doch die Anbindung der mittelsächsischen Orte Döbeln, Roßwein und Nossen an den Großraum Dresden sicherstellen. Da die in Meißen endende Verbindung aber langsam und schlecht ausgelastet war, sind mit einer Wiederaufnahme des Verkehrs auch Verbesserungen / Ausbauten nötig. Allein die Durchbindung Döbeln – Meißen – Dresden würde wahrscheinlich nicht ausreichen, um ein konkurrenzfähiges Angebot zur parallel verlaufenden A4 herzustellen.
Daher schlage ich einen knapp 20 km langen Neubauabschnitt zwischen Dresden und Nossen vor: Westlich von Dresden-Kemnitz zweigt die Strecke von der Bahnstrecke Berlin – Dresden ab und erreicht nach einer Linkskurve (die aufgrund der Steigung ggf. im Einschnitt verläuft) die A4. Dieser folgt sie bis zur Raststätte Dresdner Tor und nähert sich dann Wilsdruff, welches durch einen ortsnahen Bahnhof erschlossen wird. Nach der Unterquerung der A4 und der Überquerung von Bach und Silberstraße in einem weitläufigen Bogen folgt ein Haltepunkt am Gewerbegebiet Klipphausen. Die nächsten 4 km folgt die Strecke wieder der A4, die sie an der Ortslage Schmiedewalde, kurz vor dem Hp Burkhardswalde, verlässt. In gleicher Höhenlage wird schließlich das Triebischtal überquert, woraufhin bei Rothschönberg die Altstrecke erreicht wird.
Angedacht ist eine zweigleisige, elektrifizierte Strecke, die weitestgehend für 120 – 160 km/h trassiert ist. Welche Geschwindigkeit tatsächlich für den Regionalverkehr notwendig ist und ob einzelne Abschnitte eingleisig bleiben können, hängt vom Fahrplan ab.
Vorteile:
+ ca. 30 Minuten Fahrzeit zwischen Dresden Hbf und Nossen, was gegenüber dem Autoverkehr gewiss konkurrenzfähig ist -> Grundlage für schnelle Regionalverbindung Dresden – Döbeln (bei entsprechender Elektrifizierung der Gesamtstrecke)
+ zusätzliche linkselbische Linie zwischen DD Hbf und DD-Kemnitz
+ Anbindung von Wilsdruff (14.000 Einwohner)
Nachteile:
– keine Direktverbindung nach Meißen mehr
– 20 km Regio-NBS sind teuer, und durch die Parallelführung zur A4 fallen entsprechende Kunstbauten an.
Endlich mal ein Vorschlag, der keine Umwege via Bündelungen enthält, sondern eine Direktverbindung, wie sie vom Fahrgast und vor allem von neuen Fahrgästen akzeptiert wird.