Railjet und Lindau

 

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Beschreibung des Vorschlags

Zitiert aus dem Verkehrsvertrag, den Julian verlinkt hatte:

anschließende Zweistundentakte Feldkirch –Buchs (–Zürich) und Feldkirch –Bregenz mit Verlängerungeines Zugpaares bis Lindau (und ggf. weiter)sowie ein aus Salz-burg durchgebundenes Zugpaar Innsbruck –Brennero/Brenner (–Bolzano/Bozen und ggf. weiter). Eine Durchbindung dieser Linie über Salzburg hinaus in einer beschleunigten Trasse Richtung Wien (und ggf. weiter) ist erwünscht.

Das sind auch mit Verlaub extrem schwachsinnige Festlegungen. Da wundert mich auch ehrlich gesagt gar nichts mehr. Ein Zugpaar nach Lindau? Wem bringt das etwas. Bregenz hat als Endpunkt einer FV-Linie überhaupt keine Daseinsberechtigung. Lindau Hbf ist ein achtgleisiger Kopfbahnhof mit FV-Bedienung und Anschlüssen in alle Himmelsrichtungen.
Wie soll man von Stuttgart, Ulm, Radolzell etc. nach Landeck kommen? Mit Umstieg in zumindest Lindau, Bregenz und tw. noch Bludenz? Für welche Fahrgäste soll sowas attraktiv sein, besonders bei dem touristischen Schwerpunkt? Die Engstirnigkeit kennt hier keine Grenzen.

Jeder Railjet, der nach Bregenz verkehrt, sollte mindestens bis Lindau fahren.

Da müssen sich die Österreicher auch wirklich nicht über die angespannte Situation am Fernpass wundern, denn auf der Schiene bekommt man hier wirklich nichts auf die Kette.

Immerhin hat man das Problem seitens der NVBW erkannt und verlängert den IRE offenbar bis Bregenz, wofür man wirklich dankbar sein muss. Leider auch hängt man damit u.a. mit Lindau 21 den viel besser geeigneten Knoten Lindau Hbf ab. Das macht die Umstiegsbeziehungen im Grunde noch schlechter, als sie eh schon sind. Sehr traurige Geschichte.

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53 Kommentare zu “Railjet und Lindau

  1. Ich stimme Dir da zu, es ist eine Schande seinesgleichen dass die RJX aus/nach Wien bzw auch RJ nach Ibk/sonstwohin nicht nach Lindau durchgebunden werden. Meines Wissens hat das auch ein wenig mit der Eingleisigkeit zwischen Bregenz Hafen und Lochau-Hörbranz zu tun. Die zu verringern wäre nötig wenn man hier tatsächlich mehr Kapazität will (wobei man sich trotzdem fragen sollte wie sehr die Kapazitätsengpässe nun tatsächlich sind).

    Kurzum: Stimme Dir da zu, Lindau sollte echt drin sein. Ob’s dann noch weiter (Friedrichshafen?) sein muss ist dann ne andere Frage. Es ist halt alles ne Sache des Guten Willens und der ist – sind wir ehrlich – westlich von Innsbruck zumindest im FV nicht mehr wirklich grossartig vorhanden. Sonst wäre wahrscheinlich auch die Arlbergachse schon deutlich besser und das Problem hier zwischen Hafen und Lochau wäre auch gelöst.

    1. In Bregenz hat es den Anschluss vom RJ an die S-Bahn nach Lindau. Da sollte es doch möglich sein, zwei Züge hintereinander über die eingleisige Strecke zu führen. Bei dem einen Zugpaar am Tag klappt es doch auch.

      Ich denke nicht, dass das der Grund ist, das eine Führung bis Lindau in dem Papierchen aus der Verkehrsministerium nur einmal pro Tag auftaucht. 🙂

      1. Theoretisch schon, die Frage ist nur was es sich bringt.

        Nein natürlich nicht. Das ist primär deswegen, weil es nicht in unseren Zuständigkeitsbereich fällt. Sofern die Nachfrage für ein FV-Angebot zwischen den beiden Orten vorhanden wäre, würde die ÖBB es wohl machen. Ansich jedoch ist es nicht die Aufgabe des österreichischen Staates, Verbindungen ins Ausland zu finanzieren. Da kann man sich gern auf einen Vertrag einigen oder das eben – sofern Bedarf besteht – eigenwirtschaftlich durchführen.
        Ich versteh den Ärger, durchaus, keine Frage. Aber deswegen jetzt das österreichische Verkehrsministerium als allumfassenden Sündenbock herzunehmen weil in Deutschland nicht optimalste Verbindungen vorhanden sind find ich jetzt auch komisch. Das ist doch nimmer Österreich.

        1. Ich versteh den Ärger, durchaus, keine Frage. Aber deswegen jetzt das österreichische Verkehrsministerium als allumfassenden Sündenbock herzunehmen weil in Deutschland nicht optimalste Verbindungen vorhanden sind find ich jetzt auch komisch. Das ist doch nimmer Österreich.
          Doch, weil auch die NVBW schon den Zug nach Bayern selbst finanziert und jetzt auch noch weiter bis Österreich. Sehr lobenswertes Engangement!

          Und weil das Problem komplett gelöst wäre, würde der 2h-Takt-Railjet nach Lindau fahren.
          Um das Problem auf Deutscher Seite zu lösen, müsstest Du alle Leistungen, die in Lindau enden (nicht nur den IRE!), nach Bregenz durchbinden, was schon kapazitativ völlig unmöglich ist. Dazu bräuchtest Du drei, vielleicht sogar vier Gleise von Lindau nach Bregenz.
          Und den Kopfbahnhof Lindau müsstest Du eigentlich komplett aufgeben.

          1. Nun, das ist ja auch eine Nahverkehrsgesellschaft und damit Nahverkehr und kein Fernverkehr. Und diesen nach Deutschland zu bezuschussen eben ziemlich schwierig sein wird (Zitat:‚Wozu soin mia de Preissn de zig zoin?‘)

            1. Das ist doch völlig egal.
              Der IRE (Interregio-Ersatz) ist ein vom Land bestellter FV, sowie bei Euch der IC Salzburg-Graz z.B. (bloß dass der IRE wahrscheinlich im Schnitt noch selterer hält 🙂 ).
              Nur dass der bei Euch vom Bund und der IRE vom Land BaWü bestellt wird.

              Die Strecke Lindau-Bregenz ist grenzüberschreitend und derzeit ÖBB-Tarif. Es ist kein „Zuschuss ins Ausland“ wenn man den Railjet weiter nach Lindau fährt (sind eh sehr wenig km).

            2. Aber das ist halt Österreich. Alles kompliziert und bloß nicht über die Grenze hinausfahren. Wie stark die Leute in Grenzenähe darunter interessiert niemanden.

              Das ist genauso mit der Vignette auf der Rheintalautobahn. Der Effekt ist, dass der ganze PKW-Verkehr durch Bregenz rollt, nur wegen diesem Bürokratiemonster.

            3. Ach und dass es dann ein Zug über Bregenz hinaus nach Lindau schafft, steht eigentlich im Widerspruch zu Deiner Vermutung, dass es damit etwas zu tun hätte.

              Würden die Sesselfurzer entscheiden, den Zug bis Lindau auszuschreiben, würde der auch so fahren. Fertig, aus.

              Und hier sind wie ich bereits mehrfach erläutert habe aus verschiedenen Gründen die Bundesrepublik Österreich am Zug und nicht die NVBW oder die BEG.

              1. Die Strecke Lindau-Bregenz ist grenzüberschreitend und derzeit ÖBB-Tarif. Es ist kein „Zuschuss ins Ausland“ wenn man den Railjet weiter nach Lindau fährt (sind eh sehr wenig km).
                Sowieso, trotzdem ist es numal Deutschland und damit schwächt man unsere Volkswirtschaft.

                Ach und dass es dann ein Zug über Bregenz hinaus nach Lindau schafft, steht eigentlich im Widerspruch zu Deiner Vermutung, dass es damit etwas zu tun hätte.
                Der eine Zug ist ein Urlauber-IC damit ihr unsere Autobahnen nicht so verstopft. Unter der Woche halt eine Nettigkeit dass der weiterläuft.

                Das ist genauso mit der Vignette auf der Rheintalautobahn. Der Effekt ist, dass der ganze PKW-Verkehr durch Bregenz rollt, nur wegen diesem Bürokratiemonster.
                Könntest ja auch für die Benutzung der Strassen zahlen aber hey, da müsste man ja Geld in nem anderen Staat lassen. Ne lass mal lieber sparen und verstopfen wir mal eben die Stadt.

                …Bundesrepublik Österreich…
                AAAAAAAAHHH!! Es heisst Republik, wir sind zum Glück nicht mehr ein Teil von Deutschland.

                1. Sowieso, trotzdem ist es numal Deutschland und damit schwächt man unsere Volkswirtschaft.
                  Oh Gott. Nein. Wenn mehr Touris aus dem Ländle nach Westösterreich fahren, weil der Zugang im Öffentlichen Verkehr verbessert wird, dann schwächt das vielleicht den PKW-Verkehr auf dem Fernpass aber nicht „Eure Volkswirtschaft“.

                  Könntest ja auch für die Benutzung der Strassen zahlen aber hey, da müsste man ja Geld in nem anderen Staat lassen. Ne lass mal lieber sparen und verstopfen wir mal eben die Stadt.
                  Genau, ich bezahl ein Zehn-Tage-Pickerl, wenn ich für nen Tag an den See will. Mich interessiert auch nicht die eure Einstellung dahinter, aber gebt euch einfach mit den Verkehrsproblemen auf den Orts- und Landesstraßen ab.

                  1. Sei mal ehrlich… Wenn Du von Lindau nach Innsbruck drei Stunden fahrst bist mit dem Auto über den Arlberg deutlich schneller (ich nehm mal an den meinst Du, der Fernpass ist nach Reutte und Füssen rauf und das ist mal eben wo komplett anders und ein ziemlicher Umweg) als mit der Bahn. Da fehlen die Ausbauten (vgl. mein Kommentar von vorher gerade – westlich Innsbrucks ist wenig Interesse für FV mehr) einfach zu sehr.

                  2. Du kommst von Stuttgart nach Landeck,Pitztal oder Ötztal nur via Fernpass oder Arlbergschnellstraße.

                    Mit dem Zug geht Stuttgart-Landeck, Pitztal oder Ötztal nur über die Arlbergbahn. Deshalb könnte man perspektivisch Bahnkunden gewinnen und den Fernpass entlasten.

                  3. Sowieso, wobei für mich auf die schnelle jetzt generell nur der Arlberg Sinn macht. Ist man ja viel schneller als über diese Strasse da übern Fernpass.

              1. Sowieso, täglich nach Lindau und am Wochenende nach NRW. Da ich jedoch eher am Wochenende fahre kann es gut sein dass ich mich hier geirrt habe und es Tage gibt, an denen er auch unter der Woche nach NRW fährt.

                1. Sowieso, täglich nach Lindau und am Wochenende nach NRW. Da ich jedoch eher am Wochenende fahre kann es gut sein dass ich mich hier geirrt habe und es Tage gibt, an denen er auch unter der Woche nach NRW fährt.
                  Der Starzug ic118/119 fährt generell täglich! Deine Beobachtungen hängen wohl mit den Einschränkungen durch die lang überfällig Elektrifizierung der Südbahn zusammen. Schade allerdings, dass man keine Umleitung über Memmingen fährt.

                  Übrigens gibt es diese wunderschöne Leistung ab 15. Dezember wieder im Fahrplan. 🙂

  2. Also es gibt ja zwei Optionen: Den IRE aus Stuttgart – Ulm nach Bregenz zu verlängern (ist ja vorgesehen), und/oder den Railjet aus Wien zu verlängern.

    Ich verstehe nur nicht so ganz, warum es jetzt der Railjet sein muss, denn eigenwirtschaftlich wird das auf den Teilstück wohl eh nicht im Taktverkehr durchführbar sein, dann wäre doch ein Regionalverkehr aus Stuttgart im Stundentakt mit Nutzbarkeit durch Fahrscheine im NV viel besser für die Anwohner und Besucher der Bodenseeregion.

    Letztendlich ist das ja auch eine Sache der Nachfrage (also ob mehr aus BaWü nach Bregenz wollen, oder umgekehrt). Aber da man ja offiziell plant, eher den IRE nach Bregenz zu verlängern (dann dort sicherlich mit Anschluss zum RJ), dann wird die Nachfrage auch eher in diese Richtung gehen – denn aus Jux und Dollerei wird man das sicher nicht so vorgeschlagen haben.

    „Bregenz hat als Endpunkt einer FV-Linie überhaupt keine Daseinsberechtigung.“

    Bregenz ist Landeshauptstadt vom Vorlarlberg, wichtiger Touristenmagnet. Lindau hat aus österreichischer Sicht erstmal keine Bedeutung – auch wenn da nun 14 Gleise wären. Anschlüsse in alle Himmelsrichtungen gibt es ja auch in Bregenz, nämlich mit der S-Bahn über die Grenze nach Lindau (ggf. auch bald mit dem IRE). Alle weiteren Anschlüsse in Lindau sind für die ÖBB berechtigerweise auch nicht weiter wichtig, solange sie nicht völlig verbaut werden.

    „Wie soll man von Stuttgart, Ulm, Radolzell etc. nach Landeck kommen? Mit Umstieg in zumindest Lindau, Bregenz und tw. noch Bludenz? Für welche Fahrgäste soll sowas attraktiv sein, besonders bei dem touristischen Schwerpunkt? Die Engstirnigkeit kennt hier keine Grenzen.“

    Die einzige Engstirnigkeit ist hier, dass man nicht anerkennt, das man zukünftig mit dem IRE nach Bregenz nur 1x umsteigen muss und schon im Arlberg-RJ sitzen kann, falls man da hinmöchte.

    „Da müssen sich die Österreicher auch wirklich nicht über die angespannte Situation am Fernpass wundern, denn auf der Schiene bekommt man hier wirklich nichts auf die Kette.“

    Wo ist da der Zusammenhang? Ob an nun in Lindau oder Bregenz umsteigt, das ändert primär gar nichts am Fernpass 😉

    An sich ja ein guter Vorschlag, aber ich glaube, dass man das auch besser begründen kann als mit „Engstirnigkeit“, „jeder Railjet sollte“ und „die ÖBB bekommt nichts auf die Kette“. Denn so kann man schlecht sachlich drüber diskutieren.

    1. Soweit ich das mitbekommen habe, kann man die Fernzüge zwischen Lindau und Bregenz auch mit NV-Tickets nutzen. Ich bin selbst schin mit einer Verbundfahrkarte im Zürcher EC zwischen den beiden Orten gefahren.

    2. Wo ist da der Zusammenhang? Ob an nun in Lindau oder Bregenz umsteigt, das ändert primär gar nichts am Fernpass
      Doch, da gibt es sehr wohl Zusammenhänge.

      Denn heute kommt von Stuttgart, Ulm, Kempten etc. niemand auf die Idee für die westtiroler Tourigegenden und Skigebiete nach St. Anton, Landeck, Imst, Ötztal oder Bludenz mit der Bahn anzureisen. Nach Westtirol geht es nur via Auto und Fernpass oder Arlbergtunnel.
      Weil es kein Angebot gibt, bei dem ich (IC118/119 ausgenommen) mit nicht zumindest zwei direkt aufeinanderfolgenden Umstiegen anreisen könnte.

  3. Also es gibt ja zwei Optionen: Den IRE aus Stuttgart – Ulm nach Bregenz zu verlängern (ist ja vorgesehen), und/oder den Railjet aus Wien zu verlängern.

    Ich verstehe nur nicht so ganz, warum es jetzt der Railjet sein muss, denn eigenwirtschaftlich wird das auf den Teilstück wohl eh nicht im Taktverkehr durchführbar sein, dann wäre doch ein Regionalverkehr aus Stuttgart im Stundentakt mit Nutzbarkeit durch Fahrscheine im NV viel besser für die Anwohner und Besucher der Bodenseeregion.
    Nein, es ist eben nicht egal, ob das der Railjet ist, der nach Lindau fährt oder der IRE, der nach Bregenz fährt.

    Schau Dir bitte an, wieviel Anschlussstrecke Du in Lindau hast und vergleich das mit den Anschlussstrecke in Bregenz!

    In Lindau Hbf kreuzen sich derzeit:
    -die Strecke von Stuttgart, Ulm und Biberach (IRE Südbahn)
    -die Strecke von Kempten und Immenstadt
    -die Strecke von München, Memmingen und Leutkirch (EC München-Zürich)
    -die Strecke von Schaffhausen, Singen, Radolfzell
    -die Strecke von IBK, Arlberg, Bludenz, Bregenz (Railjet, S-Bahn)

    Dann ist Lindau ein Kopfbahnhof mit vielen (sogar noch erweiterbaren) Kapazitäten, ideal für einen ITF Knoten für die Bodenseeregion.

    Hab ich jetzt überzeugen können, dass Lindau als Knoten viel sinnvoller und wichtiger als Bregenz ist?

    Und bitte nicht wieder diesen Quatsch mit den Landeshauptstädten, sonst erklärt mir bitte mal einer, warum der Railjet von Wien nach Graz nicht über Eisenstadt fährt. Ich weiß warum er es NICHT tut.

    1. Schau Dir bitte an, wieviel Anschlussstrecke Du in Lindau hast und vergleich das mit den Anschlussstrecke in Bregenz!

      Das weiß ich schon, doch vom Anschluss her ist wahrscheinlich sowieso wichtiger, von Railjet in Bregenz / Lindau auf eine RB Anschluss zu haben, welche für die Feinerschließung der Orte zuständig ist, für Durchreisende (z.B. Innsbruck – Stuttgart ist die Strecke sowieso nicht zukunftsfähig).

      „Dann ist Lindau ein Kopfbahnhof mit vielen (sogar noch erweiterbaren) Kapazitäten, ideal für einen ITF Knoten für die Bodenseeregion.“

      Nur werden halt die Durchgangslinien über Reutin fahren und somit deutlich Fahrzeit einsparen, da bringt dann auch ein Endpunkt in Lindau Hbf zumindest für mögliche Anschlüsse gar nichts.

      „Ja, genau das ist das Problem. Ich soll aus dem Railjet aussteigen, in die S-Bahn oder IRE umsteigen, um nach Lindau zu kommen und in Lindau nochmal umsteigen um dort die Anschlüsse Richtung Radolfzell, Allgäu etc. zu erreichen.“

      Ja, schön und gut. Aber braucht man die Anschlüsse? Wer von Bregenz ins Allgäu will, kann den EC Zürich – München nehmen, nach Radolfzell kann man IRE nach Friedrichshafen nehmen und dort umsteigen – alles das wird jetzt auch nicht unbedingt einfacher. Und überregional ist die Arlbergstrecke auch nicht so recht der Nabel der Welt. Und gerade für die Tourismusregion Bodensee finde ich einen IRE bis Bregenz sinnvoller, da man dort auch gut zur Südseite des Bodensee umsteigen kann.

      1. …für Durchreisende (z.B. Innsbruck – Stuttgart ist die Strecke sowieso nicht zukunftsfähig).

        Was ja die eigentliche Schande daran ist. Es ist deutlich schneller, über München als über den Arlberg nach Innsbruck zu fahren.

          1. Sowieso, klar. Jedoch ist ändert die – so denke ich – nichts an der Tatsache, dass der Zustand der Arlbergstrecke verbesserungswürdig ist. Sogar bei Bauarbeiten entlang der Arlbergschnellstrasse ist man mit dem SEV-Bus schneller als mit dem Zug.

        1. Kannst du mir mal erklären, was genau daran Bitte eine Schande sein soll? Von Rhein/Main, Rhein/Neckar oder Stuttgart kommend ist Ulm der Fixpunkt, weil dort die neue SFS aus Stuttgart ankommt. So, jetzt zeichne mal in eine Karte die Luftlinie von Ulm nach Innsbruck ein. Dann wirst du schnell feststellen, dass die Bodenseeregion genau so weit ab vom Schuss liegt wie München. Nur, dass man beim Weg über München die Aus- und Neubaumaßnahmen mit gefühlt 1000 anderen Reise-Relationen bündeln kann, angefangen von München-Stuttgart-Paris/Frankfurt-Köln über Italien-München und Innsbruck-Nürnberg-Berlin/Hamburg bis hin zu Innsbruck-Wien.

          1. Das ist unabhängig. Meines Erachtens ist der Zustand auf der Arlbergstrecke nicht mehr lange tragbar. Wenn man – wie oben gerade geschrieben – mit dem SEV-Bus schneller unterwegs ist als mit dem Zug und die Strecke mindestens einmal im Jahr – eher öfters – gesperrt ist (und das ist ne Hauptbahn!) und ein Grossteil der den Arlberg querenden Züge eben wegen jenem verspätet ist, dann kann man da denke ich schon von ner Schande sprechen. Die ÖBB sträubt sich mit allen Mitteln gegen eine durchgehende Zweigleisigkeit zwischen Landeck und Ötztal wie vom Land Tirol schon oft gefordert, investiert andererseits aber zig Millionen in kleine Fahrzeitgewinne auf anderen Strecken.

            1. Haben das überhaupt die ÖBB zu entscheiden?
              Den Ausbau müsste doch eher der Bund finanzieren.

              zig Millionen in kleine Fahrzeitgewinne auf anderen Strecken.
              Weil das die Nachfrage dann auch hergibt.

              1. Haben das überhaupt die ÖBB zu entscheiden?
                Jetzt wo Du es so fragst… Muss ich passen.

                Weil das die Nachfrage dann auch hergibt.
                Naja ob das überall so zutrifft… Da hast zwischen Linz und Wels ne hochausgelastete, aber auf nem Grossteil schnurgerade 200-km/h-Trasse und dann kommst mit nem viergleisigen Ausbau zwischen Linz und Marchtrenk was ja löblich ist, allerdings beinhaltet die neue Trassenführung nen dermassen sinnlosen Schwenk zum Flughafen und dann ortsfernere Halte. Noch dazu wird am Flughafen (verständlicherweise, die Nutzungszahlen sind sehr niedrig) vom FV nicht gehalten.

                Das ganze siehe hier. Da stellt sich für mich schon die Frage: Was bringt dieser blöde Schlenker da?

                Oder Pottendorfer Linie: Was bringt da der Ausbau auf 200? Reichen da nicht theoretisch 160?
                Oder Koralmbahn zwischen Graz-Feldkirchen und Weitendorf: Muss da tatsächlich ne zweite Strecke her? (siehe Detailkarte hier). Wäre da ne Bündelung nicht besser, eventuell ein drittes Gleis auf Bestand und dort 200?

                Lauter so Sachen. Mit dem Geld könnte man durchaus sinnigere Ausbauten machen als sowas.

                1. allerdings beinhaltet die neue Trassenführung nen dermassen sinnlosen Schwenk zum Flughafen und dann ortsfernere Halte.
                  Ach, ich dachte ortsfernere Halte sind besser, genauso wie an Koralmbahn mit Deutschlandsberg. 😉 Ironie aus.

                  Ich stimme dir absolut zu, dass die Streckeführung totaler schwachsinn ist.

                  Oder Pottendorfer Linie: Was bringt da der Ausbau auf 200? Reichen da nicht theoretisch 160?
                  Das finde ich aber schon wichtig. Wien-Graz dürfte die nachfragestärkste Relation Österreichs sein. Das würde man sogar in Deutschland durchgehen HGV-tauglich ausbauen. 😉

                  1. Ach, ich dachte ortsfernere Halte sind besser, genauso wie an Koralmbahn mit Deutschlandsberg. ? Ironie aus.
                    Das hier wären halt S-Bahn-Halte und keine Regionalbahnhöfe

                    Ich stimme dir absolut zu, dass die Streckeführung totaler schwachsinn ist.
                    Danke

                    Das finde ich aber schon wichtig. Wien-Graz dürfte die nachfragestärkste Relation Österreichs sein. Das würde man sogar in Deutschland durchgehen HGV-tauglich ausbauen.

                    Mag sein aber die paar Kilometer machen das Kraut auch nicht mehr fett sondern verringern maximal die Kapazität. Ausserdem, auch hier wieder: Es gibt ne bestehende Strecke, die 160 schafft. Da ein- (eher) zwei Gleise ran sollte passen. Da kann man dann gern 200 fahren. Und wenn man die Pottendorfer Linie schon ausbaut dann wär eher der Abschnitt Gumpendorf-Wampersdorf sinnig gewesen. Dann müsste man wenigstens nicht die kleine Rundfahrt von Meidling nach Blumenthal machen sondern könnte durchgehende Verbindungen von der West- auf die Südbahn anbieten, ohne Kopf zu machen.

                2. Oder Koralmbahn zwischen Graz-Feldkirchen und Weitendorf: Muss da tatsächlich ne zweite Strecke her? (siehe Detailkarte hier). Wäre da ne Bündelung nicht besser, eventuell ein drittes Gleis auf Bestand und dort 200?
                  Auch da stimme ich Dir voll zu!

                  Ich hätte das so mit der ganzen Wieserbahn gemacht.
                  Graz-Deutschlandsberg zwei- bis dreigleisiger Ausbau für 200km/h. Das reicht dicke, ist günstiger und erschließt viel besser, wenn der Railjet durch Deutschlandsberg fährt. Aber die Diskussion hatten wir wo anders schon mal.

                  1. Naja die Wieserbahn ist halt kein Teil der ÖBB-Infra, das gehört der GKB. Und diese auszubauen würde halt dann dementsprechend schwierig fallen. Da kann ich die ÖBB schon verstehen, ist es fast günstiger ne neue Strecke zu bauen. Aber das soll hier generell nicht Thema sein.

                  2. Ist aber schön blöd, da parallel zwei Strecke zu betreiben. Zwei Gleise mit vmax=200 dürften bei der Zugdichtte zwischen Deutschlandsberg und Graz locker ausreichen und damit könnte auch die S-Bahn noch etwas flotter fahren.

                    Naja, schade.

                  3. Das mit der Wieserbahn wusste ich bislang auch nicht. Danke für die Info!

                    Vielleicht hätte man das mit Deutschlandsberg/Weststeiermark auch anders gelöst, wenn die Strecke ÖBB Infra wär.

                  4. Ist aber schön blöd, da parallel zwei Strecke zu betreiben. Zwei Gleise mit vmax=200 dürften bei der Zugdichtte zwischen Deutschlandsberg und Graz locker ausreichen und damit könnte auch die S-Bahn noch etwas flotter fahren.

                    Sowieso, das war ziemlich unnötig, auch da man jetzt ja S6 und S61 hat – nicht gerade fahrgastfreundlich.

                    Das mit der Wieserbahn wusste ich bislang auch nicht. Danke für die Info!

                    Vielleicht hätte man das mit Deutschlandsberg/Weststeiermark auch anders gelöst, wenn die Strecke ÖBB Infra wär.

                    Wäre naheliegend gewesen, ja.

                  5. Wäre naheliegend gewesen, ja.
                    Da haben wir uns dann hier ja auf einen gemeinsamen Punkt getroffen. 🙂

      2. Ich bin mal wieder erstaunt, wie man es schafft, völlig ohne Sachargumente für diesen Zustand hier zu argumentieren.

        Der EC bedient im Allgäu bloß Memmingen und Leutkirch/Wangen. Über Kempten und Immenstadt sprechen wir lieber nicht. Da geht die Misere so weiter.

        Südbahn außerhalb der IRE-Halte Richtung Arlberg ist eine Katastrophe, daran ändert die IRE-Durchbindung nichts.

        Das weiß ich schon, doch vom Anschluss her ist wahrscheinlich sowieso wichtiger, von Railjet in Bregenz / Lindau auf eine RB Anschluss zu haben, welche für die Feinerschließung der Orte zuständig ist,
        Nehmen wir mal an, das ist so, dann erreiche ich die RB nur blöderweise gar nicht, weil der Railjet ja in Bregenz beginnt/endet und die RB in Lindau.

        Worin liegt hier das Argument für den Ist-, bzw. Soll-Zustand?

        für Durchreisende (z.B. Innsbruck – Stuttgart ist die Strecke sowieso nicht zukunftsfähig).
        Aha. Es gibt also keinen Bedarf. Komisch. Wie kommt dann DB Fernverkehr auf die Idee dort eigenwirtschaftlich ! Direktzüge NRW-Stuttgart-Arlberg-IBK anzubieten? Und das zusätzlich zum bestehden IRE und Railjet-Angebot.

        Ganz einfach weil Stuttgart/Ulm-Arlberg-Westtirol für den touristischen Verkehr sehr wichtig ist.

      3. Nur werden halt die Durchgangslinien über Reutin fahren und somit deutlich Fahrzeit einsparen
        Auch das ist kein Argument, denn bis auf den EC München-Zürich, IC118/119 gibt es keinen Verkehr, der über Lindau hinaus fährt.

        Und für einen Zug, der in Lindau endet, spielt das Thema Kopf-/Durchgangsbahnhof für die Fahrzeit keine Rolle.

        IRE und Railjet wie von mir vorgesehen in Lindau enden, dann wäre es nur der 2h-Takt EC, der unter dem Fahrtrichtungswechsel in Lindau Hbf leiden müsste. Die Lindau 21 Geschichte wäre völlig überflüssig.

      4. Ja, schön und gut. Aber braucht man die Anschlüsse? Wer von Bregenz ins Allgäu will, kann den EC Zürich – München nehmen, nach Radolfzell kann man IRE nach Friedrichshafen nehmen und dort umsteigen – alles das wird jetzt auch nicht unbedingt einfacher. Und überregional ist die Arlbergstrecke auch nicht so recht der Nabel der Welt. Und gerade für die Tourismusregion Bodensee finde ich einen IRE bis Bregenz sinnvoller, da man dort auch gut zur Südseite des Bodensee umsteigen kann.
        Aus allen Haltepunkten/Bahnhöfen, die nicht vom EC oder vom IRE bedient werden, bleibt die Misere mit den zwei Umstiegen in Lindau und Bregenz in Richtung Bludenz bestehen. Darum geht es.

        Das ist nicht damit erledigt, den IRE bis Bregenz zu verlängern. Dazu kommt, dass beim IRE die Anschlüsse in Lindau Hbf entfallen. Das könnte alles ganz einfach vermieden werden.

        Rund um Bludenz, Arlberg und Landeck gibt es eine unglaublich hohe Dichte an Skigebieten, Tourismusgegenden etc. und dafür dient die Arlbergstrecke auch, um das zu erschließen. Nicht nur wegen der äußerst nachfrageschwachen Relation Bregenz-Wien.

        1. „Ich bin mal wieder erstaunt, wie man es schafft, völlig ohne Sachargumente für diesen Zustand hier zu argumentieren.“

          „Misere“, „bloß nicht“ und „Katastrophe“ sind jetzt nicht unbedingt Sachargumente.

          „Worin liegt hier das Argument für den Ist-, bzw. Soll-Zustand?“

          Ich kann mir gut vorstellen, das Urlauber mit RJ aus Innsbruck nicht unbedingt mit dem IRE am Bregenz weiter wollen, sondern mit einer S-Bahn / RB, welche an allen Zwischenhalten hält, da ja am Bodensee viele Urlauberorte sehr nahe beieinander liegen. Dass diese weiter ins Allgäu wollen, ist wiederum ziemlich unwahrscheinlich.

          „Ganz einfach weil Stuttgart/Ulm-Arlberg-Westtirol für den touristischen Verkehr sehr wichtig ist.“

          Korrekt, aber touristischer Verkehr in diesen Dimensionen rechtfertigt keinen täglichen Taktverkehr, sondern Wochendendverstärker.

          „IRE und Railjet wie von mir vorgesehen in Lindau enden, dann wäre es nur der 2h-Takt EC, der unter dem Fahrtrichtungswechsel in Lindau Hbf leiden müsste. Die Lindau 21 Geschichte wäre völlig überflüssig.“

          Joa, Reutin kommt aber halt, und beschleunigt die Linien entlang der Bodensees – also nicht so krass überflüssig.

          „Das ist nicht damit erledigt, den IRE bis Bregenz zu verlängern. Dazu kommt, dass beim IRE die Anschlüsse in Lindau Hbf entfallen. Das könnte alles ganz einfach vermieden werden.“

          Beziehst du dich auf den Zielfahrplan? Da hat der IRE in Reutin schöne rundum-Anschlüsse ins Allgäu, auf die Insel.

          „Der EC bedient im Allgäu bloß Memmingen und Leutkirch/Wangen. Über Kempten und Immenstadt sprechen wir lieber nicht. Da geht die Misere so weiter.“

          Es darf ja gerne umgestiegen werden 🙂

          1. Ich kann mir gut vorstellen, das Urlauber mit RJ aus Innsbruck nicht unbedingt mit dem IRE am Bregenz weiter wollen, sondern mit einer S-Bahn / RB, welche an allen Zwischenhalten hält, da ja am Bodensee viele Urlauberorte sehr nahe beieinander liegen.
            Das können die doch eh. Das schließt doch nicht aus, dass man auch mit dem Railjet direkt nach Lindau fährt. Und warum fährt dann der REX nach Lindau?

            Es darf ja gerne umgestiegen werden
            Und das willst Du jetzt einfach nicht als gravierenden Nachteil hinnehmen? 🙂
            Wie viele Umstiege sind für dich denn okay? Vor allem auf 10km gleich zweimal umsteigen darf.

            1. Problem für mich ist, dass Du immer wieder sagst, beim Railjet würde sich das nicht lohnen, beim Kurzläufer, dem REX, dann aber schon?
              Welchen Vorteil siehst Du darin, dass der Railjet nicht nach Lindau fährt?
              Wir diskutieren bis jetzt immer nur darüber, dass die vielen Nachteile dieses Angebots nicht so schlimm sind.

              Ich denke, es ist völlig unbestritten, dass Lindau der größere Bahnknoten ist, da sich hier alle Strecke (auch die von Bregenz) kreuzen. Und da es in der Bodenseeregion keine Großzentren (außer vielleicht Konstanz) gibt, muss man eben passende Umstiegsknoten definieren und das sollte hier aus verschiedenen Gründen eben Lindau sein. Endet ein Zug von Osten in Bregenz, dann nimmt man ALLE Anschlüsse auf Deutscher Seite nicht mit. Grenzüberschreitend hin oder her, das stellt bei der großen Anzahl an Anschlussstrecken und -verbindungen in Lindau ein großes Problem dar.

              1. Sowohl in Lindau als auch in Bregenz hat man mehrere Zulaufstrecke, in der Summe jeweils 3 unabhängige 😉

                Vielleicht nochmal aus ITF-Sicht: Friedrichshafen – Lindau Reutin braucht der IRE laut Zielfahrplan 19min, Reutin – Bregenz sind um die 6 Minuten, sprich Vollknoten in Bregenz und Friedrichshafen machen deutlich mehr Sinn als einer in Lindau. Memmingen – Lindau sind auch 50min geplant, bis Bregenz gibt das auch einen Vollknoten.

                Insofern würde man in Bregenz sowieso schon alle Anschlüsse erreichen, daher denke ich, ist eine Verlängerung nach Lindau in einem abgestimmten Gesamtkonzept gar nicht notwendig 😉

                „Grenzüberschreitend hin oder her, das stellt bei der großen Anzahl an Anschlussstrecken und -verbindungen in Lindau ein großes Problem dar.“

                Naja, das ist im Grunde die Linien Friedrichshafen – Bregenz im Stundentakt, und ein Stundentakt ins Allgäu. In Bregenz hingegen, teilweise Halbstundentakte nach Bludenz und St. Margarethen – Warum da Lindau so viel wichtiger als Bregenz sein soll, wird wohl dein Geheimnis bleiben.

                1. Jetzt vergiss doch mal den IRE. Was ist mit den ganzen anderen Verbindungen von Kempten, Radolfzell usw.?
                  Die sind alle egal. Wer will schon auch von Kempten nach St. Anton? Und deshalb machen wir es für denjenigen so schlimm, das er selbst mit dem besten Willen nicht auf die Bahn zurückgreift.

                  Vielleicht nochmal aus ITF-Sicht: Friedrichshafen – Lindau Reutin braucht der IRE laut Zielfahrplan 19min, Reutin – Bregenz sind um die 6 Minuten, sprich Vollknoten in Bregenz und Friedrichshafen machen deutlich mehr Sinn als einer in Lindau. Memmingen – Lindau sind auch 50min geplant, bis Bregenz gibt das auch einen Vollknoten.
                  Diese Argumentation ginge für mich in Ordnung, würden in Lindau keine Züge enden. Aber in Lindau endet fast alles von deutscher Seite und fährt dann meist weder direkt nach Friedrichshafen, noch nach Bregenz.
                  Insofern nützt mir das dann auch nicht wirklich.

                2. Man könnte sich gerne bei den Knoten auf Friedrichshafen und Bregenz einigen. Dann lässt man aber auch die Züge verdammt noch mal da hinfahren.

                  Und alles von Lindau nach Bregenz weiterfahren lassen, da macht die Infrastruktur einen Strich durch die Rechnung (duchgehend eingleisig, Bregenz nur fünf Bahnsteige, Ausbau unmöglich).

                  Also ein vernünftiges Gesamtkonzept ist hier grundsätzlich unmöglich.

                  1. „Was ist mit den ganzen anderen Verbindungen von Kempten, Radolfzell usw.?“
                    Radolfzell ist im D-Takt & heute und auch so ein Umstieg in Friedrichshafen vorgesehen.

                    „Und alles von Lindau nach Bregenz weiterfahren lassen, da macht die Infrastruktur einen Strich durch die Rechnung (duchgehend eingleisig, Bregenz nur fünf Bahnsteige, Ausbau unmöglich)“.
                    Nö, da macht ein Vollknoten in Bregenz sogar ziemlich Sinn, da dann die direkt angrenzende Eingleisigkeit gar nicht mehr so kritisch ist.
                    Prinzipiell bräucht man halt 2 Durchgangsgleise, und könnte die restlichen 3 Gleise für restlichen endenden Verkehre nutzen. So unrealistisch ist das gar nicht.

                  2. Nö, da macht ein Vollknoten in Bregenz sogar ziemlich Sinn, da dann die direkt angrenzende Eingleisigkeit gar nicht mehr so kritisch ist.
                    Prinzipiell bräucht man halt 2 Durchgangsgleise, und könnte die restlichen 3 Gleise für restlichen endenden Verkehre nutzen. So unrealistisch ist das gar nicht.

                    Moment. In Lindau enden viele Züge, Lindau soll kein Vollknoten sein, Bregenz schon, aber nach Bregenz können nicht alle Züge durchfahren, weil die Strecke eingleisig ist und Bregenz nur fünf Bahnsteige hat.

                    Du redest von einem Vollknoten, willst aber die Züge nicht bis dahin durchfahren lassen…

                    Lassen wir es gut sein. Wenn da jemand auf langer Reise durchwill, z.B. von NRW nach Schruns, St.Anton oder Landeck, dann macht der das so nicht mit. Das ist vielleicht für Bahnfreaks wie Du oder ich kein Problem, aber für nicht gerade wenige Zielgruppen (Senioren, Jugendliche, Touris mit Gepäck) ist das überhaupt nicht zumutbar, zweimal auf 10km mit knapper Zeit umsteigen zu müssen.

          2. Ein Vergleich (zugegeben etwas andere Größenordnung, aber vom Prinzip genau das gleiche):
            Das wäre eigentlich genauso, wie wenn ein Zug aus der Pfalz, z.B. der RE von Koblenz, in Ludwigshafen und nicht in Mannheim endet. Ludwigshafen ist hier Bregenz und Mannheim Lindau. In Mannheim kreuzt sich alles, was sich auch in Ludwigshafen kreuzt und noch vieles mehr und für die Anschlüsse müsste ich dann in Ludwigshafen nochmal in die S-Bahn umsteigen, um nach Mannheim zu kommen, um dort wieder umsteigen zu dürfen.
            Da sind die Pfälzer aber – dem lieben Gott sei Dank – etwas weitsichtiger.

  4. Bregenz ist Landeshauptstadt vom Vorlarlberg, wichtiger Touristenmagnet. Lindau hat aus österreichischer Sicht erstmal keine Bedeutung – auch wenn da nun 14 Gleise wären. Anschlüsse in alle Himmelsrichtungen gibt es ja auch in Bregenz, nämlich mit der S-Bahn über die Grenze nach Lindau (ggf. auch bald mit dem IRE).
    Hä?
    Ja, genau das ist das Problem. Ich soll aus dem Railjet aussteigen, in die S-Bahn oder IRE umsteigen, um nach Lindau zu kommen und in Lindau nochmal umsteigen um dort die Anschlüsse Richtung Radolfzell, Allgäu etc. zu erreichen.

    Der Punkt ist, dass ich von Bregenz direkt nicht wirklich viel erreichen kann. Dazu müsste man alle Züge, die aktuell in Lindau enden, bis nach Bregenz durchbinden, was schon an den Gleiskapazitäten in Bregenz scheitern würde.

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