Beschreibung des Vorschlags
Ich habe mir Gedanken über ein mögliches ZIELNETZ als Zusammenschluss vieler offiziellen Planungen, Vorschlägen anderer Autoren und vielen eigenen Ideen gemacht, welches man hier einsehen kann:
…und als Teaser der Linien-Netz-Plan dazu:
https://www.bilder-hochladen.net/i/m8kg-1-83ed.jpg
Tatsächlich werden die Linien im Einzelnen vielleicht gar nicht so innovativ, sinnig oder neu erscheinen. Teils fußen sie auch einfach auf eh schon weit vorangeschrittene offizielle Ausbauplanungen oder eben Euren Überlegungen. Der eigentliche Mehrwert ist die Linien-Folgen-Konzeption, die Netz-Prämissen und die Nummerierungen in ihrer Gesamtheit. Trotzdem aber hier auch nach AGBs die Linien im Einzelnen:
Linie 97 – Finanzministerium-Hermannswerder
Einordnung
Hier also wieder eine der kurzen Linie in meinem Konzept. In der Logik der Sache als klare Ost-West-Verbindung kürzer als zum Beispiel die Nord-Süd-Linien 95 und 96, da die Kommune Potsdam ja eine ungleich weitere Nord-Süd-Ausdehnung hat. Für den Betrieb und Erschließungs- und Anbindungsziele innerhalb „meines“ Potsdamer ZIELNETZES aber mitnichten unwichtiger als andere
Trassierung
Startpunkt ist hier nun der gerade bei der Linie 96 vorgestellte Endhalt an der Kohlhasenbrücker Straße mit der Anbindung an das Finanzministerium und dem Ausbau eines konsequenten P&R Bereiches. Doch gleich an der Steinstraße ist die Gabelung bzw. Abzweigung auf ebendiese nach Norden. Auch Neutronenfalter und andere https://extern.linieplus.de/proposal/potsdam-babelsberg-sued-niederflur-linienfuehrung/ hatten diesen Abschnitt ja schon vorgeschlagen und genauso würde ich bei den Oberlin-Werkstätten eben parallel zur An der Parforceheide weiterführen und in einer sanften Kurve am Mauerstreifen auf die Fluchtlinie der Stahnsdorfer Straße einschwenken, um mit ihr auf vorhandener Brücke die Wetzlarer Bahn zu queren. Im Bereich des HPI / Bahnhofes Griebnitzsee gibt es dann ein kleines Zick-Zack mit Halt, um auf die Am Clubhaus einbiegen zu können. Nach dem Kreuzen der Bebel-Straße könnte ein Halt auf der Rückseite des Lindenparks auch diesen Bereich Babelsbergs / der Stahnsdorfer Straße / Marlene Dietrich Allee anbinden, wenn man mit den Trägern des Lindenparks über ein einvernehmliches Wegerecht verhandelt. Der technisch – und finanziell – wahrscheinlich strittigste Abschnitt meines gesamten ZIELNETZES folgt hier nun mit der diagonalen Unterführung der Bahntrasse, um nördlich davon den Anschluss an den heutigen Endhalt Fontane-Straße zu machen. In Verbindung eben mit der Mitbenutzbarkeit einer solchen Unterquerung für Rad- und Fußgängerverkehr ließen sich hier aber bestimmt gute Begründungen, Verbesserungen und Finanzierungsmöglichkeiten finden. Entlang der heutigen Führung entlang der Rudolf Breitscheid Straße wird das Rathaus Babelsberg erreicht, dann aber wie einst einmal durch die Daimler Straße auf die Friedrich-Engels-Straße zu gelangen und somit direkt zum Hbf. zu führen. Hier folgt dann der zweite große Neubau-Abschnitt dieser Linie mit der Führung über den Brauhaus nach Westen. Eine Besonderheit ist hier sicherlich das etwas weit Ausholen Richtung Sportplatz und Hermannswerder. Grund dafür ist das Tangieren von Brauhausberg und Wissensschaftsstandort Telegrafenberg (vielleicht kann hier ja ein Funiculaire wie am Montmatre in Paris den letzten Höhenunterschied überbrücken) aber vor allem der beiden anderen Institute im Bereich Michendorfer Chaussee / Haltestelle „Deutscher Wetterdienst“. Auf Hermannswerder selbst kann dann vom Alten Tornow aus eine eingleisige Schleife geführt werden – gerne auch mit Anbindung an die jetzige oder dann zukünftige Fähr-Verbindung und der eigentliche Endhalt an der Hoffbauer Stiftung gesetzt werden.
Begründung
Für diese Linie wird wahrscheinlich der größte Kritik-Punkt die lange Parallel-Führung zur S-Bahn zwischen den Halten Griebnitzsee, Babelsberg und Hauptbahnhof sein. Jedoch empfinde ich allein die Zwischenhalte eben zwischen diesen Schnellbahnhalten für die Feinerschließung als lohnend. Vor allem substituiert sie ja die Buslinie 694 auf weiten Abschnitten und kann hier eine schnellere, bequemere und zumindest in der Theorie bzw. Perspektive mit dann nicht mehr fahrenden Tatra KTs barrierefreiere An- und Verbindung realisieren. Durch die Wahl der Endhalte bzw. Anbindungen entstehen ja aber auch noch viel spannendere Direktverbindungen nämlich zwischen den Wissensschaftsstandorten am HPI / Griebnitzsee, dem neuen RAW IT Campus, in Teilen dem Telegrafenberg und eben dem Deutschen Wetterdienst bis hin zum Tagungsstandort der Hoffbauer-Stiftung und den Design Thinking Standorten auf Hermannswerder zum einen UND zum anderen werden viele Oberlin-Standorte verbunden.
Sollte sich eine Führung entlang der Leipziger Straße als realisierbarer darstellen (z.B. ob der Querung der Heinrich-Mann-Allee am Leipziger Dreieck) und wie es hier ja auch teils vorgeschlagen wurde, habe ich da natürlich nichts dagegen. Viele Pros der Linie 97 blieben damit ja trotzdem erhalten, man hätte dann die Speicherstadt etwas besser versorgt und muss wohl eh einen Kiez-Bus direkt hoch zum Telegrafenberg ansetzen.
Besonderheiten und Trivia
Wie alle meine Linien des ZIELNETZES würde ich einen 20-Minuten-Takt ansetzen, so dass am Ende auf allen Doppel-End-Armen und Doppelzwischenstücken immer ein 10 Minuten Takt entsteht – vor allem aber zahlreiche Direktverbindungen. In diesem Fallwürde das zwar die Abschnitte zwischen Finanzamt und Rathaus Babelsberg (zusammen mit 98/99) und die Friedrich-Engels-Straße (zusammen mit 91) betreffen, für Hermannswerder selbst wird ja aber im Regelbetrieb ein 20 Minuten-Takt ausreichen. Nicht aus aktuellem Anlass sondern ob der Parallelen zum heutigen 694er würde diese Linie den Beinamen „Oberlin-Linie“ tragen können.
Hallo,
ich weiß, dass du meinen Vorschlag bezüglich einer Verlängerung der Linie 97 gesehen hast. Daher hätte ich eine kleine Änderung für deinen Vorschlag. Statt hinter der Fontanestraße abzubiegen, wäre es vielleicht besser am Hiroshima-Masaki-Platz vorbei zu fahren, dann abzubiegen und den Bahnhof Griebnitzsee direkt anzubinden. Auch sind 2 Haltestellen bei der Bushaltestelle Deutscher Wetterdienst nicht nötig. Ich weiß nicht, ob eine Blockumfahrung als Wendeschleife nötig ist. Grundsätzlich aber ist der Vorschlag meiner Meinung nach gut 🙂
Hallo Leopoldi,
vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar, Deine Anregungen und auch Dein Lob. Manchmal bekommt man ja auch hier dem Zeitgeist entsprechend mehr Gegenwind als wirkliches kollaboratives Zusammenarbeiten zur Verbesserung des Umweltverbundes. Also vielen Dank Dir. Die Querung der Eisenbahntrasse zwischen Fontanestraße und Am Klubhaus ist mir persönlich ja auch als ganz schön aufwendig und dadurch wahrscheinlich auch strittig bewusst. In der Summe habe ich mich dann an dieser Stelle aber ganz explizit für diese Variante entschieden:
Die Führung über den Hiroshima-Masaki-Platz birgt auch viele Schwierigkeiten: allen voran der fehlende Platz für eine zweigleisige Führung durch den Fussballplatz
ich weiß nicht, ob die lichte Höhe der Wetzlarer Straße unter der Trasse reichen würde, womit auch hier eine große technische Intervention anstünde
Da die Buslinien – wenn dann wahrscheinlich auch mit einer anstehenden Neu-Konzipierung der 694 gerade eben wegen dieser TRAM 97 hier – aber trotzdem weiterhin den Babelsberger Norden anbinden werden, sehe ich die TRAM am H-M-Platz gar nicht als soooo wichtig an…
im Gegensatz dazu böte der neue Halt Am Klubhaus enorme neue Erschließungen an das TRAM Netz mit dem LINDENPARK aber auch die Fußweg-Verbindungen bis hin zur Marlene Dietrich Allee
Ich glaube der von mir geplante Halt am HPI gilt durchaus noch als direkter Halt für den Bahnhof Griebnitzsee. Zum einen wird dieser ja auch durch die Stammbahnanbindung eh baulich verändert und wahrscheinlich sind die Fußwege zwischen S-Bahn und TRAM Gleise am Hauptbahnhof ähnlich lang wie sie dann hier wären
bei den zwei Stationen beim Deutschen Wetterdienst gehe ich voll mit – zumal ich „eigentlich“ eh eine Führung durch die Leipziger Straße bevorzugen würde , dann eben bis zum DW mit nur einem Halt. Aber das wäre dann eben lange nur eingleisig möglich und ließe (die Möglichkeit einer TRAM-Anbindung an) den Telegrafenberg links liegen
die Blockumfahrung auf Hermannswerder ist auch für mich kein Muss. Wenn man einen schönen Endhalt irgendwo in der Nähe Hoffstädter-Stiftung und Inselhotel hinbekommt und evtl durch autonome Kleinstbusse und/oder eine neue Havelbrücke für Fußverkehr und letztere die Feinerschließung ergänzt fände ich das auch richtig gut
In diesem Sinne, lasst uns alle mal am Ball bleiben und Potsdam, das hiesige Mobilitätsangebot und damit die Lebensqualität UND Zukunftsfähigkeit (in) der Stadt stärken.
Insgesamt gefällt mir die Trasse gut, die Notwendigkeit eines Lückenschlusses Babelsberg-Ost – Stern/Drewitz verfechte ich schon lange.
„Der technisch – und finanziell – wahrscheinlich strittigste Abschnitt meines gesamten ZIELNETZES folgt hier nun mit der diagonalen Unterführung der Bahntrasse, um nördlich davon den Anschluss an den heutigen Endhalt Fontane-Straße zu machen. In Verbindung eben mit der Mitbenutzbarkeit einer solchen Unterquerung für Rad- und Fußgängerverkehr ließen sich hier aber bestimmt gute Begründungen, Verbesserungen und Finanzierungsmöglichkeiten finden. “
Einen konstruktiven Vorschlag erlaube ich mir: Wenn man die Eisenbahn schon teuer unterquert, warum nicht unter dem Bahnhof Griebnitzsee? Der Umsteigeweg von Tram zu S-Bahn und Regionalbahn wäre kürzer. Und die Bahnsteige erhielten Abgänge nach Westen (momentan liegen die ja alle ungünstig nach Osten, weg von der größeren Bebauung).
Hallo Krake und besten Dank für Deine Einschätzung, den Kommentar und den Vorschlag.
Klingt cool, ambitioniert und im Ergebnis auch nach einer guten Variante, die Unterquerung direkt am Bahnhof anzusetzen. Es gab ja seinerzeit auch einmal ein viel klügeres Konzept, die Bahngleise am Hauptbahnhof zu queren, indem man die TRAMgleise ähnlich der heutigen Wellenspange direkt dort ein Niveau höher mit direkten Umstiegen zu den S-Bahn- und DB Bahnsteigen hätte kreuzen lassen und somit die Erschließung des Bahnhofs anders gestaltet hätte. Aber wahrscheinlich war es damals wichtiger, die Geschäfte in der Spange teuer vermieten und die DB dadurch wettbewerbsfähig halten zu können!?
Gegen Deine vorgeschlagene Variante jetzt in Griebnitzsee hätte ich grundsätzlich nichts einzuwenden. Man müsste dann nur sehr pfiffig entlang der bestehenden Bauten des HPIs auf der Südseite trassieren und durch die Rampe auf der Nordseite auch den Campus dort in seiner Erscheinung nicht beeinträchtigen. Skeptisch bin ich weiterhin bei dem Sportplatz von diesem 74er Fußballverein und dass dort eine zweigleisige Führung NEBEN der Rudolf-Breitscheidt-Straße dann wohl nicht möglich sein wird. Da braucht es dann wirklich sehr pfiffiger Lösungen. Etwas schade fände ich bei dieser Variante, dass dann eben die von mir genannten Vorteile wie die Anbindung des Lindenparks (und darüber hinaus) und die Nebeneffekte, dass mit „meiner“ Waldquerung an dieser Stelle dann auch gleich eine sehr willkommene Querung für Radfahrer*innen und Fußverkehr entstehen kann, dann wegfielen. Umgekehrt hoffe ich eh, dass mit der Einrichtung der Stammbahn und damit zusätzlichen Regio-Halten am Bahnhof Giebnitzsee, einer Modernisierung des S-Bahnsteigs und dann eben auch mit meinem neuen TRAM Halt direkt vor dem Uni-Gebäude / HPI Waldcampus sowieso ein zusätzlicher Ausgang Richtung Westen eingerichtet wird.
Hab mich aber über den Vorschlag gefreut, zeigt es doch auch, dass grundsätzlich hier viele in ähnliche Richtungen denken und ebenso grundsätzlich und konzeptionell umfassend den Potsdamer TRAM Verkehr verbessern und ausbauen wollen. In diesem Sinne – beste Grüße
Am Sportplatz sehe ich kein entscheidendes Hindernis. Den Bürgersteig kann man komplett umwidmen, da auf der südlichen Seite keine Häuser stehen, nutzen die meisten Fußgänger eh die nördliche Seite. Den Zaun kann man etwas nach Süden auf Höhe der Flutlichtmasten verlegen. Eventuell würden Zuschauer dann nicht mehr die nördliche Seite begehen können. Das gibt es aber häufig bei innerstädtischen Sportplätzen, in Berlin z.B. Wiener Str. oder Notfalls kann man auch die Sportflächen etwas nach Süden verlegen, oder (teilweise) straßenbündig trassieren. Da geht es auch um die Frage, ob man den Baumbestand erhalten möchte.
Eine Kreuzungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer kann man ja trotzdem bauen, vielleicht etwas weiter westlich, als Verlängerung der F.-Mehring-Str.