Potsdam: S7 bis Golm (oder weiter) nach Hamburger Modell

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Beschreibung des Vorschlags

Es gab hier ja mehrfach die Idee, die S7 vom Potsdamer Hauptbahnhof zu verlängern. Das Ziel ist oftmals Golm, ggf. auch Werder/Havel. Golm ist als Unistandort sehr wichtig, insbesondere da die anderen Unistandorte Neues Palais und Griebnitzsee beide auch recht nahe an Bahnhöfen liegen. Auch Werder hat sehr starke Pendlerströme nach Potsdam, denen mit einer Verdichtung des RE1 Rechnung getragen wird.

Meiner Meinung wäre aber gerade die S-Bahn ein geeignetes Verkehrsmittel, auch um den Binnenverkehr in Potsdam zu verbessern. S-Bahnzüge sind aufgrund ihres hohen Fassungsvermögens für urbane Pendlerströme konzipiert und hier besser geeignet als Regios.

Jedoch wäre es äußerst kompliziert, für die S-Bahn eigene Gleise zu schaffen. Auf kompletter Länge ginge das nur mit zahlreichen Enteignungen und Abrissen, was die Akzeptanz gegen Null gehen lassen würde. Daher soll die S7 stattdessen nach dem Vorbild der Hamburger S3 die Eisenbahngleise mitnutzen. Dazu wären einige Züge mit Stromabnehmern und den technischen Gerätschaften auszustatten, die notwendig sind, Standard-Bahnstrom in 750 Volt Gleichstrom zu transformieren.

In Potsdam Hbf wird am Beginn des Kehrgleises eine Weichenverbindung zu den Vollbahngleisen errichtet. Um das Gegengleis zu erreichen, wird der vorhandene Gleiswechsel am anderen Brückenende genutzt. Das Kehrgleis kann dann immer noch einen Halbzug aufnehmen (aktuell einen Vollzug).

Der Bahnhof Charlottenhof verliert die Regionalzughalte und die Bahnsteige werden für die S-Bahn erhöht.

Am Bahnhof Park Sanssouci halten weiterhin Regionalzüge; es entstehen getrennte Bahnsteige für beide Zugtypen. Dabei ändert sich die Gleisbelegung: Die Gleise 1 und 2 (vom ex-Kaiserbahnhofsgebäude aus numeriert) werden stadtauswärts angefahren, Gleis 3 stadteinwärts. Dafür ist vor dem Bahnhof ein zusätzlicher Gleiswechsel notwendig. Der Mittelbahnsteig wird für S-Bahnen erhöht, an Gleis 3 wird dafür ein zusätzlicher Regiobahnsteig außen benötigt.

Die eingleisige Ausfädelung nach Golm (praktischerweise schon auf der Seite vorhanden, wo der Bestand überführt wird) wird ergänzt, indem eine zweite Kurve nördlich davon errichtet wird. Das zweite Gleis nach Golm wird jedoch auf der linken Seite des bestehenden gelegt, weil es so praktischer eingefädelt werden kann. Dafür müssen beide Gleise kurz hinter der Überführung verschwenkt werden.

Es ist möglich, kurz vor der Einmündung in den Berliner Außenring einen S-Bahnhof mit Inselbahnsteig zu errichten, der den Golmer Süden besser anbindet, insbesondere, da die S-Bahnsteige am Golmer Bahnhof weiter nördlich sind.

Für die Golmer S-Bahnsteige werden nördlich der Brücke zuerst Gleiswechsel eingebaut, die es Regionalzügen ermöglichen, über die inneren Außenringgleise an stehenden S-Bahnen vorbeizufahren.

Auf der Strecke fahren soll die S7 grundsätzlich im 10-min-Takt, der jedoch, zumindest außerhalb der Stoßzeiten, in Park Sanssouci enden kann. Ungenutzte Abstellgleise sind da genug vorhanden. Verlängerungen darüber hinaus, z. B. nach Werder oder Marquardt, sind grundsätzlich möglich, das hier wäre aber erstmal der Anfang.

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29 Kommentare zu “Potsdam: S7 bis Golm (oder weiter) nach Hamburger Modell

  1. Grundsätzlich eine Idee, die mir gefällt, wobei die Anschaffung von Zweisystemfahrzeugen natürlich gut überlegt sein muss. Und weiß einer von den Berliner Kollegen, ob die Züge mit (eingeklappten) Dachstromabnehmern noch in die S-Bahn-Tunnel passen? Die Diskussion gab es ja schon immer wieder bezüglich Mehrsystem-U-Bahnen.

    Ansonsten gefällt mir die Ausgestaltung des Vorschlags gut, die kurze Kurve zum BAR eh sehr sinnvoll. Lediglich den neuen Haltepunkt „Golm Süd“ (o.ä.) würde ich noch ein paar Meter weiter nach Norden zur Reiherbergstraße verschieben.

    1. Wenn der Haltepunkt weiter nördlich liegt, dann muss aber die Brücke über die Reiherbergstraße für das östlichste Gleis neugebaut werden. Mein Ansinnen war ja, genau dieses Gleis bei den Bauarbeiten unberührt zu lassen. Es kann aber noch ein direkter Zuweg zur Reiherbergstraße gebaut werden, den zeichne ich mal ein.

    2. Also in Hamburg wurden die Fahrzeuge so umgebaut, dass es passt:
      https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cf/DBAG-Baureihe_474_Hamburg.jpg

      Dafür geht ggf. etwas vom Fahrgastraum verloren (weiß leider nicht, wie die von innen aussehen), aber das sollte machbar sein. Die Gesamthöhe der Berliner und Hamburger Baureihen ist jedenfalls vergleichbar (rd. 3,7 m), sodass solche Umbauten auch in Berlin klappen sollten. Das müssen ja gar nicht die neuzubeschaffenden Züge sein, da kann man auch die 481er für nehmen.

      1. Jop da geht das bei dem Dach. In Berlin eben nicht. Da ist kein Raum zwischen Decke im Fahrgastraum und dem eigentlichen Lichtraumprofil.

        Und gerade die 481 soll ja ausgumstert werden. Die ist bald 30 Jahre alt. Die nochmal umzubauen, heißt im Umkehrschluss nur noch mehr Folgekosten durch Wartung. Das hat schon seinen Grund, warum man jetzt endlich einen Cut macht.

      2. Achja wenn du was aus dem Fahrgastraum entfernen willst, dann haste aber 3 Probleme:

        1. Brauchst du mehr Technik für die Video-Überwachung, weil ja die Vertiefungen im Weg sind.

        2. Muss das Fahrgastinformationssystem kompklett anders gestaltet werden. Das ist derzeit so angebracht, dass es an den jeweiligen Enden ist. Im Prinzip genau dort, wo du den Stromabnehmer hinsetzen musst.

        3. Ist das jetzt schon nicht gerade luftig in den neuen Bahnen. Wenn du hier noch weiter Lufthoheit streichen willst, dann ist das nicht fahrgastfreundlich. Keiner will das Gefühl haben in einer engen Dose umher zu fahren. Bahn fahren soll angenehm sein und nicht empfunden werden, als wäre man Vieh.

  2. Schöne Idee, bisher haben die Potsdamer die S-Bahn ja nicht wirklich angenommen.

    Kann die Eisenbahntrasse überhaupt die zusätzlichen Zugfahrten aufnehmen? Der RE1 ist ja gerade erst auf 20 Minuten verdichtet worden, und in ein paar Jahren sollen mehr Intercitys nach Potsdam Hbf. fahren. Und wegen des Halts in Charlottenhof, sowie der Verspätungsanfälligkeit der langen S7 drohen hier Probleme.

    Der Extra Zugtyp für die S7 verkompliziert den Betrieb und die Ausschreibung der S-Bahn. Könnte man nicht E-Loks im Hbf vor die S-Bahnzüge koppeln? Östlich des Bahnsteiges müsste noch Platz für ein kurzes Kehrgleis sein.

    1. Ggf. könnte man die S7 auch brechen, indem man sie von Westen Ostbahnhof enden lässt und den Ostast anders durchbindet.

      Auch könnten durch die S-Bahn andere Zugfahrten entfallen, insbesondere, da diese ja parallel zu RB21/22 fährt. Bei optimalem Umstieg in Golm könnte man diese zur reinen Tangente machen. Auch ließe sich die RB 23 durch S-Bahnen bedienen, ebenso anstelle des RE1 nach Werder. Stellte man z. B. den RE1 zurück auf 30-min-Takt und führe die S-Bahn dorthin ebenfalls alle 30 min, hätte man in Werder sogar ein besseres Angebot.

      Hmm, deine Idee klingt interessant, wäre aber wahrscheinlich noch komplizierter, da meine Variante schon in Hamburg gebaut wurde und funktioniert. Man bräuchte halt eine Elok, die man mit Schaku ausstattet, damit sie schnell an die S-Bahn kuppeln kann (die haben ja schon welche). Kuppeln mit Schaku ist in Potsdam übrigens nix neues, wird beim Flügeln in Golm regelmäßig gemacht und ich kann bestätigen: es geht recht schnell.

      Problematisch wird, dass die Lok in Golm wohl kaum umspannen wird, daher müsste die Kupplung auch für die Steuerung hinhalten.

    1. Du hast eine Neubaustrecke neben der vorhandenen Bahnstrecke vorgeschlagen, hier wird jedoch eine Zweisystem-S-Bahn auf vorhandener Strecke empfohlen. Das ist schon etwas ganz anderes.

    2. Ja, aber du brauchst wegen deiner eigenen Gleise im Innenstadtbereich deutlich mehr Platz. Die Umbauten, Bahndammverbreiterungen, usw. usf. sind halt nicht für lau zu haben, sondern werden zig Millionen Euro verschlingen, die in meinem Vorschlag nicht benötigt werden.

      Somit musst du dein Argument, Zweisystemer wären ja ach so teuer und aufwändig, auch mit diesen Kosten aufwiegen.

      1. Dann mache ich dir mal eine Rechnung auf. Damit deine Idee in den nächsten 30-40 Jahren umgesetzt werden wird, brauchst du neue Züge, denn für die Stadtbahn läuft gerade die Ausschreibung und das inklusive neuer Züge https://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr/stadtbahn-und-nord-sued-bahn-berlin-schafft-sich-fuer-milliarden-euro-eigene-s-bahn-zuege-an/23561246.html. Damit ist das keine Ersatzinvestition, sondern eine Erweiterungsinvestition, was man also mit dem Infrastrukturausbau bei mir gleich setzen kann. Die neuen S-Bahnen auf dem Ring haben gut und gerne 4,5-4,7 Mio pro Viertelzug gekostet https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/die-neue-s-bahn-fuer-berlin-soll-ab-2021-fahren-15815233.html (ja ich weiß Umbau der Werkstatt Grünau ist damit drin, deswegen rechne ich mal mit 4,5 Mio pro Zug). Da du aber 2 Stromsystem hast, die du bedienen musst, wird der Viertelzug wohl eher 5 Mio kosten. Die S7 wird als Vollzug gefahren. Damit hast du 20 Mio pro kompletten Zug. Eine Strecke Potsdam HBF – Ahrensfelde dauert 1:14 h. Du brauchst für einen 10 min Takt also 8 Züge für die eine Richtung. Für die Gegenrichtung brauchst du ebenso 8 Züge. Sind also schon mal 16. Von diesen 16 Zügen muss auch mal immer einer in die Werkstatt (Wartung). Damit brauchst du schon mal mind. 17 Züge. Da eine normale S-Bahn aber nicht auf der Strecke fahren darf (Potsdam HBF – Golm), brauchst du eine eigene Reserve, wenn du nicht im Extremfall die Linie brechen möchtest. Man sagt eigentlich 20% Reserve sollte man inkl. Wartung haben. Daher ziehe ich das mal glatt auf 20 Züge (16 Züge + 20%). Macht eine reine Investition in die Züge von heute 400 Mio und das ohne Preissteigerungen (die ja normal ist über die Zeit). Nicht berücksichtigt ist ein Werkstattumbau oder Neubau. Nicht berücksichtigt sind die zusätzlichen Wartungskosten durch die mehr Teile von 2 Systemen. Nicht berücksichtigt ist (falls du das vorgesehen hast) die Zulassung auf mehr als 100 km/h (andere Vorschriften an die Konstruktion, sprich es wird teurer, wenn der Zug schneller fahren soll) (derzeit sind HBF-Charlottenhof 140 erlaubt). Nich berücksichtigt ist die Bahnsteiganpassung (960 mm derzeit). Nicht berücksichtigt ist die Erweiterung des Bahnhofes Golm oder der Ausbau der Kurve nach Golm.

        Nicht berücksichtig ist zudem (habe ich jetzt nicht prüfen können) ob die Durchfahrshöhe überall eingehalten werden kann, da selbst bei eingeklappten Stromabnehmer vermutlich eine größere Höhe notwendig werden würde. Das könnte zu Folgekosten bei der Anpassung führen.

        Bist du dir sicher, dass mein Vorschlag, der vermutlich 2 Vollzüge mehr brauchen würde, nicht günstiger wäre? Vor allem wäre mein Vorschlag Systemrein und würde nicht Verspätungen von anderen Netzen übertragen.

        1. Ich sehe da ein paar Probleme in deiner „Rechnung“:

          Ist das alles so grob über Kimme und Korn Pi mal Daum über den Ellbogen gepeilt, die Kosten sind von Anfang an ja nur geschätzt. Dass der Einbau der zusätzlichen Stromsysteme deutlich teurer ist, wird von dir angenommen, aber nicht untermauert.
          Habe ich nie von Neukauf gesprochen. In Hamburg (das ich hier gern als Vergleich ranziehe; die Strecke im Zweisystembetrieb ist dort übrigens deutlich länger) wurden nur wenige Züge neugebaut, ansonsten wurden Züge umgerüstet. Das ist natürlich auch nicht umsonst, aber deutlich preiswerter zu haben.
          Muss die Linie gar nicht nach Ahrensfelde durchgebunden werden. Über die östliche Durchbindung bin ich mir unsicher, aber ich schätze die Zahl der Direktfahrer Potsdam ↔ Ahrensfehlde als vernachlässigbar ein. Damit verringert sich die Zahl der umzurüstenden Züge schon mal.
          Apropos Reserve: theoretisch bräuchte ich gar keine Reserve. Bei Problemen mit einem Teil der Züge könnte ich immer noch in Wannsee oder Westkreuz brechen, wodurch weit weniger Züge erforderlich wären.
          Nein, schneller als normale S-Bahnen (derzeit nur 80 übrigens) müssen die nicht sein. Der gemeinsame Abschnitt ist recht kurz, merke: direkt hinter Park Sanssouci, bzw. stadtauswärts schon davor, gibts getrennte Gleise.
          Wird der Umbau wie in Hamburg gehandhabt, ist die Durchfahrtshöhe nicht größer.
          Du erwähnst den richtig teuren Spaß in deinem Vorschlag leider nicht, u. a.:

          Verbreiterung des Bahndamms von 2 auf 4 Gleise auf knapp 3 km Länge
          Kompletter Neubau des Bahnhofs Charlottenhof
          Neubau von vier zweigleisigen Eisenbahnbrücken (1x Hafen, 1x Neustädter Havelbucht, 2x Zeppelinstraße, da die Strecken verschoben werden müssen
          Neubau einer kompletten, zweigleisigen Strecke von Park Sanssouci nach Golm

          Die Infrastrukturmaßnahmen in meinem Vorschlag sind im Gegenzug weitaus moderater und sind für den Regionalverkehr sogar günstiger, da die Ausfädelung kreuzungsfrei wird. Billiger als bei dir ist das alles sowieso. Da ich zudem keine Fahrzeuge neukaufe, nur umrüsten möchte, sind deine aberdutzenden Schreckmillionen zwar Millionen, aber bei weitem weniger als in deiner Kalkulation.

          1. Nein das ist nicht nur ungefähr geschäftzt. Die Anschaffung von neuen S-Bahnen nach heutigen Stand ist durch Zahlen unterlegt. Das habe ich durch den verlinkten Artikel auch dargestellt. Da du ein weiteres zusätzliches System einbringen willst, musst du entweder mit weiteren Motoren arbeiten oder den Strom durch Transformatoren jagen. Zusätzlich kommen die Pantographen hinzu. Das kostet alles schon etwas. Ich habe hier zwar mit 500.000 € wirklich nur geschätzt, aber glaubst du wirklich, dass es nur 100.000 € pro zug sind? Selbst wenn ich 250.000 € pro Viertelzug ansetzen würde, würde das bei 80 Einheiten auch 20 Mio einsparen. Das ist nicht so richtig viel.

            Sorry aber worüber reden wird denn, wenn du die S7 verlängern willst, aber die dann irgendwo in der Stadt unterbrechen willst? In den Tunnel kriegst du die Züge nicht, dass wirst du auch so sehen. Damit scheidet die S1 aus. Die S7 bleibt also als einzige Option. Wenn du diese nicht durchbinden willst (und hier geht es nicht um Ahrensfelde-Potsdam, sondern um Stadtbahn-Potsdam), kannst du auch weiter Regionalbahnen im 20 min Takt über die Stadtbahn schicken. Da haste doch gar nichts gewonnen, wenn die Züge nicht überall halten oder man umsteigen muss (z.B. Westkreuz).

            Die derzeitigen Fahrzeuggenerationen kannst du nicht umbauen, da die S-Bahnen in Berlin kein dafür ausgelegtes Dach haben. Das sind reine Sonderkonstruktionen, wo auf sowas nicht im entferntesten Rücksicht genommen wurde. Das ist etwas Blech und das wars. Guck dir mal die 481 an. Selbst wenn man ein Umbau hinbekommen könnte, müsstest du doppelt Reserve halten. Das bleibt so oder so. Jede Brechung der Linie ist eine Katastophe und erfordert Züge von dem anderen Teilnetz. Sprich die Reserve muss dann dort fahren, weil die vernünftig wird nicht gewirtschaftet, indem man dafür die züge vorhält. Das wäre ja Quatsch. Außerdem wie will man das machen? Die Züge fahren Anstatt Ahrensfelde nur noch Ostkreuz an und von dort umsteigen in den Zug nach Ahrensfelde? Die armen Fahrgäste!

            Nicht mehr lange, dann fahren sie wieder 100 😉

            Mein Vorschlag hat Gewiss Schwächen und stellt die Luxusvariante dar. Man könnte sehr wohl zwischen Charlottenhof und Sanssouci auch nur 1 Gleis bauen. Dafür müsste aber durchgehend von Wannsee bis Potsdam ein 2. Gleis liegen, damit das dort dann stabil gefahren werden kann. Aber das eine Gleis wäre schon problemloser zu bauen.

            Nein der Großteil der Brücken muss nicht angefasst werden. Man baut einfach 2 parallele Brücken, so wie das auch sonst üblich ist. Da musst du nicht ran. Schon gar nicht bei den Wasserbrücken, weil hier wirklich genug Platz ist.

            Nichts ist für den Regionalverkehr günstiger als für eine S-Bahn. Woher hast du denn sowas? Bahnedamm, Bahnsteig, Gleise nehmen sich nichts. Stromschiene und Oberleitung fällt sogar zu gunsten der S-Bahn aus.

            Dann belege mir mal die Möglichkeit des Umbaus von den vorhandenen Material, bzw. der zukünftigen Baureihe. https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_483/484#/media/File:Wagenkasten_DB-Baureihe_483-484.jpg Wo willst du da den umbau vornehmen? Du siehst wie dick die Decke ist. Mach mir eine Zeichnung, ohne das du die Struktur des Fahrzeuges anfassen musst.

            1. Aber mal so eine doofe Frage: Warum schlägst du nicht eigentlich Mischbetrieb vor? Dann musst du nur die Bahnsteige anfassen und deutlich weniger Infrastruktur neubauen. Das würde viele der Probleme lösen, die ich bei deiner Idee sehe.

        2. 400 Mio? Es würde also etwa so viel kosten, wie die Sanierung eines Opernhauses (Staatsoper Unter den Linden). Solche Zahlen erschrecken zwar, müssen aber im Vergleich gesehen werden. Außerdem hinkt deine Rechnung ein wenig, denn du berücksichtigst nicht, dass ohnehin ab und zu neue Züge beschafft werden müssen. Auch die neuesten werden nach etwa 40 Jahren wieder ersetzt werden müssen. Es müssen also ohnehin immer mal neue Züge beschafft werden, egal wieviele Millionen das kostet. Würde man nun Zweisystemzüge benötigen, kämen daher als Zusatzkosten nur die 500.000 pro Vietelzug in Betracht, die du ja nur grob, vermutlich eher großzügig, geschätzt hast. Das wären demnach Mehrkosten von 40 Mio, nicht aber von 400 Mio. Normale S-Bahnzüge könnte man ja schließlich in der gleichen Menge einsparen, bzw. würde ise gar nicht erst beschffen.

          Mit anderen Worten, der Beschaffung deiner 20 Zweisystemzüge für 400 Mio stünde die Nichtbeschaffung 20 normaler Züge für 360 Mio entgegen.

          1. Doch Ulrich genau das berücksichtige ich ja. Wie du sicherlich weißt, hat gerade die Ausschreibung für die Stadtbahn begonnen. Diese wird sicherlich nicht mehr umgeworfen, weshalb hier neue züge beschafft werden, die nicht mit einer Oberleitung fahren können. Da die Züge durchaus 30 Jahre fahren sollen und auf dem Ring (darfst sowieso keine neuen Züge vom Ring auf den anderen Teilnetzen einsetzen [derzeit]) auch gerade neue Züge beschafft wurden, kommt die nächste Neubeschaffung 2050 auf uns zu. Bis dahin ist das eine Erweiterungsinvestition und keine Ersatzinvestition. Das habe ich eigentlich auch so beschrieben. In den 30 Jahren reden wir dann nach Preissteigerungen nicht mehr über 400 Mio, sondern über das doppelte und noch mehr.

            Nein diese 40 Mio würden ja nur dann Mehrkosten sein, wenn du die 481 weiterbetreiben würdest. Das ist aufgrund des Alters aber nicht sinnvoll. Damit bleibst du bei 380-400 Mio. Ich habe zudem viele Folgekosten außen vor gelassen. Das darfst du alles nicht vergessen.

            Das siehst du richtig. Der Unterschied liegt darin, dass die 360 Mio aber schon quasi in Beschaffung sind und die 400 somit extra kämen.

            1. Zunächst werden die Baureihen 480 und 485 ersetzt. Später natürlich auch die Reihe 481, aber das dürfte wohl noch etwas dauern. Da wären durchaus noch Änderungen in den Bestellungen möglich. Außerdem dürfte eine Erweiterung der S7 nach Golm wohl ohnehin kaum vor 2050 realistisch sein, angsichts des jämmerlichen Tempos, mit dem in Berlin der ÖPNV ausgebaut wird. Erstmal müsste zehn Jahre diskutiert werden, ob man extra Gleise haben will oder eine Zweisystem-S-Bahn, um 2030 einigt man sich vielleicht, dann kommt ein Planfeststellungsverfahren mit jeder Menge Klagen von Anwohnern, die bis 2040 die Gerichte beschäftigen. Dann kommt nach einem Regierungswechsel eine neue Regierung, die erneut prüfen lässt, ob man statt eine Zweisystem-S-Bahn lieber separate Gleise (oder umgekehrt) verlegen sollte und es dauert wieder. Weitere fünf Jahre später werden dann die ursprünglichen Pläne wieder aufgenommen, deren Kosten aber nicht mehr zu halten sind, was neue Diskussionen verursacht. Mit Glück könnte man dann 2050 an eine Eröffnung denken. Bis dahin können dann auch passende Züge beschafft werden.

              1. Du vergisst 2 Fakten:

                Die Ausschreibung ist bereits raus. Wenn man dieser jetzt unterbricht um die Bedingungen zu ändern, dann wird der Relaunch erst in 2-3 Jahren stattfinden. Damit geht wertvolle Zeit verloren, wenn die neuen Züge sollen bereits ab 2026 rollen. Selbst wenn ich jetzt mit der Vergabe 2021/22 rechnen würde, blieben gerade mal 4-5 Jahre für eine komplette Neukonstruktion inkl. Tests übrig. Das ist sehr sehr sportlich, wenn man mal bedenkt, dass Ende 15 der Auftrag für die Züge die Januar 21 fahren sollen vergeben wurde. Das sind 5 Jahre, die du auch bei neuen Zügen einplanen musst, so mal du ja nicht gleich mit einem starten kannst, sondern dann gleich den ganzen Fuhrpark brauchst, sprich wir hier also noch mehr Bauzeit dazu bekommen. Das ist alles sehr sehr knapp.
                Musst du ja auch die Infrastruktur anpassen. Wir hätten jetzt 7 Jahre Zeit, damit wir die neuen Züge in Zweisystembahnen umwandeln könnten. In der Zeit muss viel Infrastruktur umgebaut und neu geschaffen werden. Meinst du echt, dass es in 7 Jahren machbar ist, die Planung und den Bau durchzubekommen, wo es keine Vorplanungen gibt? Es müsste ja alles erstmal untersucht werden, weshalb ich nicht glaube, dass sowas unter 10 Jahre zu machen ist. Zur Erinnerung, das 2. Gleis nach Tegel soll auch erst 25/26 fertig sein. Da spricht man seit der Wende drüber.

                Aus diesen 2 Gründen kannst du die Ausschreibung nicht stoppen und nochmal anpassen. Du brauchst also eine Erweiterungsinvestition.

                Aber worüber reden wir denn? Über Planungen die in über 30 Jahren relevant sein könnten? Wer weiß wie dann der Transport aussieht? Wer weiß ob wir dann noch diese Strecke brauchen oder Potsdam schon so gewachsen ist, dass die Ströme anders fließen.

                Ich bin nach wie vor davon nicht überzeugt.

                1. Glaubst du ernsthaft, dass eine solche Idee, die sich ja erstmal in den Köpfen der Allgemeinheit und der Entscheidungsträger durchsetzen müsste, in weniger als zehn jahren auch nur in die erste echte Planungsphase gelangen könnten? Schau dir doch mal an, wie lange es dauert sinnvolle Straßenbahnplanungen umzusetzen. Wie lange dauert es die U5 zum HBF zu verlängern? Wie lange der Bau der Dresdner Bahn? Wie lange diskutiert man schon über die S21 in Berlin?

                  Man braucht also gar nicht aktuelle Ausschreibungen zu verändern, es genügt dann entsprechend auszuschreiben, wenn ohnehin wieder Züge zu ersetzen sind. Die jetzt zu beschaffenden werden ja auch nicht die letzten bleiben.

  3. Aber wie schon an anderer Stelle geäußert, bin ich gegen Zweisystembahnen. Wenn dann muss der ganze Furhpark umgerüstet werden oder man lässt es halt. Beide Systeme parallel zu haben bringt nur unnötige Folgeinvestitionen und auch unnötige doppelte Reserven.

    1. Es ist dein gutes Recht dagegen zu sein, aber andere dürfen das mit ebenso gutem Recht gut finden. Bitte verschone uns also an dieser Stelle von einer weiteren Diskussion darüber, ob man nun Zweisystemzügezüge beschaffen soll oder nicht. Man kann es gut finden oder schlecht, aber möglich ist es, wie man in Hamburg bewiesen hat, also ist der Vorschlag durchaus zulässig.

      1. Ulrich Conrad so langsam reicht es mir! Was soll das jetzt? Jeder hat das Recht seine Meinung zu diesem Thema zu äußern. Genauso dürfen die anderen auch gerne das Thema der Infrastrukturkosten bei mir anbringen (auch ein alter Hut bei vielen nutzern hier). Das hier ist eine Diskusionsplattform und nichts weiter! Wenn du hier willst, dass jeder Vorschlag abgenickt wird, dann schreibe es in die Bedingungen. Du versuchst gerade krampfhaft einen Streit mit mir vom Zaun zu brechen. Darauf lasse ich mich aber mit dir nicht ein, weil du rein gar nichts zur Diskusion beifügen willst und mir nur am Mund verbieten bist! Ist das jetzt unser Umgang? Willst du wirklich auf dieses Niveau gehen? Also komme endlich auf ein sachliches Niveau zurück. Bis vor kurzem war ich noch ein intelligentes und wertvolles Mitglied. Jetzt bin ich anscheinend Abschaum der beseitigt werden muss. Jedenfalls fühle ich mich so, wenn ich deine ständigen schrägen unsachlichen Töne in meine Richtung lesen muss. Bitte unterlasse das! Ich will hier vernünftig diskutieren und mich nicht ständig mit Kleinkreigen auseinandersetzen, die sowieso unnötig sind!

        1. Selbstverständlich hast du ein Recht darauf deine Meinung zu äußern, aber musst die sie innerhalb einer Diuskussion immer wieder äußern, nur weil dein Gegenpart sie nicht teilen will? Es sollte genügene inmal zu schreiben, was man zu einem Vorschlag denkt. Wenn der andere das nicht akzeptieren will, dann ist das dessen Sache.

          Für Abschaum habe ich dich nie gehalten. Falls dieser Eindruck entstanden sein sollte, entschuldige ich mich dafür. Ich mag es lediglich nicht, wenn man Diskussionen unnötig in die Länge zieht ohne dabei neue Argumente vorzutragen. Gegen sachliche Diskussionen mit guten Argumenten habe ich jedoch überhaupt nichts einzuwenden.

          1. Zum einen ist der Straßenbahnvorschlag nicht vom selben Autor. Zum anderen sind hier andere Voraussetzungen gegeben, als bei dem anderen Vorschlag. Auch habe ich diesen Kommentar geschrieben, bevor ich mit dem Autor über die Sinnhaftigkeit geschrieben habe. Daher ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum du mir dann so begegnest. Auch kann man an verschiedenen Vorschlägen verschiedene Dinge bei ähnlichen Idee anbringen. So ist hier z.B. die kleine Flotte die ich noch bei der Straßenbahn bemängelt habe, kein Thema. Auch ergibt die Einfädelung hier tatssächlich Sinn (also vom Ort der Einfädelung und nicht für die restliche Linie), im Vergleich zum anderen Vorschlag. Ich akzeptiere sehr wohl, wenn andere Menschen auch andere Meinungen haben. Aber frage dich mal bitte, warum das nur für mich gelten soll? Der Andere versucht doch auch immer wieder mit neuen Argumenten mich von seiner Sicht zu überzeugen. Was ist daran falsch?

            Ich versuche sicherlich nicht irgendwas in die Länge zu ziehen. Ich will nur sachlich darüber diskutieren. Mehr Ziele habe ich bei meinen Äußerungen selten 😉

  4. Hi. Ich lese hier schon länger mit aber, jetzt juckt es zu sehr in den Fingern. Ich bin ein Fan der Zweisystemtechnik. Dank dieser Technik sind schon oft Grenzen überwunden worden und viele Fahrgäste gewonnen worden. 400 Millionen sind viel zu hoch und auch andere Gründe sind nicht richtig. Soweit ich weiß, will der Senat zukünftig die Züge beschaffen und damit sind doch ganz andere Möglichkeiten offen als bisher. Die S7 wird mit Vollzügen gefahren und damit kann man Halbzüge beschaffen. Da sind dann nur noch zwei Dachstromabnehmer und pro Halbzug eine Hochspannungsausrüstung. Die Hamburger S-Bahnen sind aber 12 cm höher. Der Dachstromabnehmer müsste daher über dem Führerstand angebracht werden. Der geringe Raum darunter wäre bei Berliner Zügen nicht mehr als Fahrgastraum nutzbar. Hemmender wäre der lange Abschnitt mit Stromschiene. Das macht eine Zweisystemausrüstung ziemlich unwirtschaftlich. Das gilt auch für die zweite Signalausrüstung. Möglich wäre es aber.

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