Beschreibung des Vorschlags
Mein hiesiger Vorschlag nimmt Bezug auf die Infrastrukturvorschläge von 103612 über eine Neubaustrecke Hümme-Lauenförde-Höxter und dem Vorschlag von Brownlaw einer Reaktivierung der Strecke Vorwohle-Emmerthal, sowie seiner Idee einer entsprechenden RB Hameln-Vorwohle-Ottbergen-Paderborn. mir dem Ziel, den SPNV Anbindung entsprechend der historischen Verkehrsströme des Weserbergland an die Oberzentren Kassel und Hameln/Hannover zu verbessern. NEU an meinem hiesigen Vorschlag ist ein Knotenbahnhof in Höxter.
Hintergrund: Im Wesertal zwischen Beverungen, HX, HOL und Bodenwerder (Luftlinie 36km) leben knapp 100.000 Menschen, die ungefähr gleichermaßen eine Orientierung zu den Oberzentren PB, GÖ, KS, und HM/H haben. Gut ist nur die Zuganbindung nach PB. Mäßig ist sie nach GÖ und H, eine Katastrophe nach KS und Hameln.
Warum ein RE KS-HX-HM-H: Ein solcher RE bedient fast alle Orte entlang des historisch gewachsenen Verkehrsstroms durch das Wesertal (B83) umstiegsfrei zwischen Hameln und Kassel. Die Fahrzeit HX-H über Kreiensen beträgt derzeit 1.40h. Der RE über Hameln nach H würde ca. 1.30h brauchen, wenn der 39km Abschnitt Vorwohle-Hamelen inkl. Kopfmachen in Vorwohle so ertüchtigt wird, das er in 40 Min. fahrbar ist – und zwischen HM und H nur in Bad Münder und Springe hält (spart 15 Min. gegnüber der S-Bahn). Auch für Hameln (50.000 Ew) wäre ein solcher RE von Vorteil, da es stündlich einen „Sprinter“ nach H gibt.
Neuer Umstiegsbahnhof in Höxter: HX ist der zentrale Ort im südlichen Wesertal. Hier kreuzen sich B64 PB/BS und B83 KS/HM sowie B239 nach HF/BI. Wichtigster Umstiegsbahnhof ist jedoch bislang das 10km entfernte Dorf Ottbergen.
103612 hat in seiner Idee eine Neubauverbindung von (KS) Wehrden nach Höxter skizziert. Eine solche bedingt einen zentral gelegenen Umstiegsbahnhof in Höxter. Jener ist in HX-Rathaus platztechnisch nicht möglich. Der alte Bhf. ist zu weit draußen und auch straßentechnisch suboptimal gelegen.
Ein neuer Bahnhof für HX könnte jedoch am südlichen Stadtrand direkt an der B64/83 errichtet werden mit einer akzeptablen Entfernung von nur 700m zum Rathaus/Zentrum. Hier wäre in verkehrsgünstiger Lage genug Platz für 4 Bahnsteiggleise, Busbahnhof und P+R. Bei einem neuen Süd-Bhf. in HX anstelle am Rathaus könnte dann die Strecke von Ottbergen bis Holzminden wieder zweigleisig hergerichtet werden, was einen schnelleren Zuglauf ermöglicht.
Anfangs fand ich die Idee von 103612 der Neubaustrecke Wehrden-Höxter unnötig zugunsten einer Schleife in Ottbergen. Je länger ich jedoch darüber nachdenke, desto besser finde ich diese Idee, denn nur sie wird einer zukunftsträchtigen Verkehrsplanung im Wesertal gerecht, da die Fäden idealerweise am zentralen Ort der Region zusammenlaufen müssen.
Da ja der Abschnitt PB-HOL künftig von der NWB auf 30 Min. Takt gestellt werden soll, ergeben sich verschiedene neue Möglichkeiten einer ggf. veränderten Linienführung im Wesertal:
1. Züge von PB nach GÖ/Kreisensen würden nicht mehr in Ottbergen flügeln, sondern in HX und dort auf den RE Kassel-Lauenförde-HX-Vorwohle-Hameln-Hannover treffen. Vorteil: Die Fahrzeit von HX nach GÖ würde sich so umsteigsfrei um ca. 20 Min. verkürzen – Nachteil: PB-GÖ verlängert sich um ca. 12 Min.
2. Alternativ man könnte man die Linien auch so abstimmen, dass die NWB zur vollen Stunde als RB84 PB-Kreisenen fährt und alle 30 Min. als RB85 PB-GÖ. Der RE KS-HX-HM-H wird dann so getaktet, dass er in Wehrden der RB85 begegnet – und für einen 30 Min. Takt von PB nach HX/HOL dort umgestiegen werden muss. In Verbindung mit der RB 84 wäre dann sogar ein 30 Min. Takt nicht nur bis HOL sondern bis Vorwohle gegeben.
3. Man könnte den RE von H/HM kommend auch 30 Min. zeitversetzt zur RB85 von PB laufen lassen und in Lauenförde flügeln – ein Teil fährt nach KS, der andere nach GÖ. Damit wäre auch nach GÖ ein 30 Min. Takt gegeben. Wenn man nämlich die Strecke nach GÖ fahrzeittechnisch optimieren täte, würde sich das Fahrgastaufkommen Richtung GÖ sicherlich ebenfalls deutlich erhöhen, so dass sich auch hier ein 30 Min. Takt rechnen könnte.
Mutmaßlich wird auch von HOL/HX nach KS eine sehr gute Fahrgastfrequentierung erzielt, die einen 30 Min. Takt erlaubt.
4. Diesbezüglich könnte eine neue RB-Linie (HOL)-HX-Hümme-Warburg im 60 Min. Takt. geschaffen werden. HX, Beverungen und WAR haben seit jeher einen guten Verkehrsstrom, jedoch keine adäquate Zugverbindung. Die alte Strecke nach Scherfede lief ja an WAR vorbei. Die RB hätte in Hümme Anschluss an die RT nach KS – und auf dem Weg nach WAR könnte die RB ggf. auch wieder den Hp. Liebenau bedienen.
Ich eröffne die Diskussion…
Ich denke, das ist leider niccht zu rechtfertigen. Einzig auf der Achse Höxter/Holzminden – Bad Karlshafen – Kassel sehe ich Potential, das aber für einen sehr kostspieligen Neubau mehrerer Bahnstrecken schwer zu rechtfertigen sein wird. Denn die Leute, die aus Hameln (Hannöversche Südbahn/ICE Hannover oder via Altenbeken) oder Minden (via Altenbeken) nach Kassel wollen, haben bereits ihre Möglichkeiten. Da bringt auch ein 30-Min-Takt nichts, wenn nur wenige fahren. Einzig Höxter, Holzminden, Beverungen und Trendelburg sind hier einigermaßen als Profiteure nennenswert.
Ich sehe hier realistisch eher einen Schnellbus Holzminden – Höxter – Hümme mit Anschluss an einen RE Richtung Kassel. Man kann sich hier am PlusBus-Konzept des Landes Sachsen-Anhalt orientieren. Die parallel verlaufende B83 ist gut genug ausgebaut. Bis Bad Karlshafen sehe ich auch eine Verlängerung der RT Kassel über Teile der Karlsbahn, vergleichbar mit Hessisch Lichtenau, im Rahmen des Möglichen.
Die Linie bitte immer vollständig einzeichnen, muss ja nicht bis ins letzte Detail sein, aber so muss man ja immer zu den Infrastrukturvorschlägen wechseln, um die Route erkennen zu können.
Inhaltlich: Wie bei den anderen RE-Vorschlägen von dir in letzter Zeit, sehe ich hier nicht den Bedarf eines beschleunigten REs, da es auf anderen Routen voraussichtlich deutlich schneller geht. Bis auf wenige Ausnahmen fahren REs nämlich immer auf der schnellsten Route oder zumindest kürzesten (SFS ausgenommen). Und hier gibt es eben schnellere und kürzere Strecken auf den meisten Relationen.
Vieles hat Bronlaw schon gesagt: Kassel – Hameln – Hannover geht über die Altenbekener Kurve ähnlich gut, weitere Relationen über das Leinetal. Kassel – Holzminden/Höxter hat noch etwas höheres Potential, aber auch dies dürfte kaum für eine Reaktivierung bzw. teilweisen Neubau kaum ausreichen. Erschwerend kommen die Ländergrenzen hinzu.
„Inhaltlich: Wie bei den anderen RE-Vorschlägen von dir in letzter Zeit, sehe ich hier nicht den Bedarf eines beschleunigten REs, da es auf anderen Routen voraussichtlich deutlich schneller geht. Bis auf wenige Ausnahmen fahren REs nämlich immer auf der schnellsten Route oder zumindest kürzesten (SFS ausgenommen). Und hier gibt es eben schnellere und kürzere Strecken auf den meisten Relationen.
Vieles hat Bronlaw schon gesagt: Kassel – Hameln – Hannover geht über die Altenbekener Kurve ähnlich gut, weitere Relationen über das Leinetal.“
Es geht hier nicht darum, dass Leute aus KS über diese Bahn nach H fahren. Wie schon andernorts thematisiert, hast Du den Focus immer auf die Verbindung von Metropolen. Meine Linie dient den Menschen, die dazwischen wohnen und das sind zwischen Karlshafen und Bodenwerder ca. 100.000, die eine schlechte SPNV Anbindung in die nächstgelegenen Oberzentren haben. Wie gut es laufen kann, zeigt die Linie nach PB, die jetzt auf 30. Min. Takt gestellt wird. Wenn die Anbindung in die anderen Richtungen auch so gut wäre, würden dorthin auch gut frequentierte Züge fahren.
Die Bahn wird im Zuge einer Verkehrswende nicht umhin kommmen, auch wichtige Achsen im Regionalverkehr neu zu bauen, andernfalls wird man die Leute nicht in den Zug bekommen. Erst kürzlich gab es wieder eine Umfrage (wurde in einem Polittalk Sendung über Verkehrs/Klimawende erwähnt), wo in den Ballungszentren immer noch 66% den PKW für unverzichtbar halten, und auf dem Land waren es 91%.
Dann muss die nächste Regierung aber verdammt Gas geben. Wir müssen an allen möglichen Stellen neue und klimakonforme Infrastruktur in unserem Land geschaffen werden.
Denn dann muss das volle Programm stimmen: E-Loks, die mit weitestgehend klimaneutralem Strom fahren, auf einer Schieneninfrastruktur, die von der Quantität her den 1950er-Jahren und der Qualität her mindestens der heutigen Zeit ebenbürtig ist. Wenn die Menschen mehr ÖPNV wollen (oder brauchen), dann muss dieser so gestaltet werden, dass er die Massen attraktiv bewegen kann.
Das wird eine Mammutaufgabe. Und für den Fall, dass unsere Ampelkoalition tatsächlich so einen „Marschallplan“ anfängt, ist deine Idee mit der Verbindung Holzminden – Kassel tatsächlich eine erstrebenswerte Idee.
Ich merke schon, die Diskussion läuft in eine ähnliche Richtung wie letztes Mal. Offenbar hast du da ein etwas anderes Verständnis als ich, daher nur einen letzten Versuch der Erklärung:
Gerade auf dem platten Land, wo die Nachfrage vergleichweise gering ist, muss man aber die verfügbaren Mittel möglichst effizient einsetzen. Und da ist ein RE, der nur ein paar Minuten schneller ist als eine überall haltende RB eher fehl am Platz. Wozu braucht man eine (ggü. der RB) beschleunigte Verbindung, wenn die übergeordneten Relationen eh anders bedient werden? 5 Minuten Zeitersparnis werden nicht auf einmal zu Fahrgastexplosionen führen. Du sagst, du willst den Verkehr im ländlichen Raum stärken? Dann sollte er aber auch bei möglichst vielen Menschen ankommen und nicht nur an wenigen, ausgewählten Stationen.
Also ich würde die Strecke von Bad Karlshafen nach Trendelburg führen, ursprünglich sollte die Bahn ja da entlang fahren als sie gebaut wurde. Das sind auch nur so 10km und als eingleisige Strecke sehe ich hier durchaus Potential. Die Verlängerung über das Wesertal existiert ja schon
Mein Vorschlag zu einer Wesertalbahn könnte in deiner Beschreibung aber auch verlinkt werden. 😉