Beschreibung des Vorschlags
Angeregt durch den kürzlichen Vorschlag hier und basierend auf dem früheren Vorschlag von Intertrain habe ich meine Gedanken schnell oben visuell dargestellt.
Motivation
Im Grunde geht es um die Anbindung des Nürnberger Flughafens, gesetzt dass er angebunden werden soll. Konkret soll der Flughafenbahnhof nicht quer, sondern parallel südlich zum Flughafen gebaut werden. Vorteil wäre, während der Bauphase in offener Bauweise bauen zu können bei temporärem Verlust von Parkplätzen, ohne den Flugbetrieb zu beeinträchtigen. Das senkt die Kosten. Weiterhin wäre eine kürzere Anbindung nach Würzburg ggü. den anderen beiden Vorschlägen möglich.
Umsetzung
Die Flughafenstraße würde untertunnelt wie auch die weitere Führung nach Osten/Süden. Ein Bogen mit Radien zwischen 800 und 2000m würde zur Kilianstraße führen, von der aus der Hauptbahnhof (tief) erreicht werden könnte.
Nach Westen würde die B4 erst tangiert, dann unterquert und eine Verbindung an die Strecke Nürnberg-Bamberg bei Kleingründlach möglich. Weiter nach Westen wäre eine weitestgehend gerade Führung an die Strecke nach Würzburg denkbar. Die nördliche Anbindung an die Strecke Nürnberg-Bamberg mit Einfädelung bei Kleingründlach wäre länger als die südliche Variante, dafür fällt der Tunnelanteil voraussichtlich geringer aus.
Eine Direktanbindung an Fürth ist denkbar, jedoch wahrscheinlich nicht wirtschaftlich.
Weitere Details
Die Distanz zwischen Flughafen und Hbf beträgt etwa 6km, die Kurvenradien östlich erst etwa 820m, dann ca. 2000m. Im Westen ist die südliche Kurve mit ca. 2000m und die nördliche mit 1750m eingezeichnet (Werte nachträglich ermittelt, keine Zielwerte).
Den Bereich zwischen B4 und der Kilianstraße sehe ich als Teil des Vorschlags, Weiterführungen sind flexibel in alle sinnvollen Richtungen möglich; der Vollständigkeit halber hab ich einige Möglichkeiten grob eingezeichnet. Tunnel und Brücken hab ich weitestgehend ausgelassen; wo es dem Verständnis dient, kann ich sie auf Anfrage ergänzen.
Ausblick
Es wäre sicherlich auch möglich, den Bahnhof in dieser Variante komplett oberirdisch zu bauen. Die Frage ist, inwieweit das sinnvoll ist, wenn danach direkt ein Tunnel folgt.
Unter Umständen könnte man den Bahnhof weiter nach Norden und damit näher an die Stadtbahnhaltestelle bringen. Dazu kenne ich die Vor-Ort-Situation zu wenig, um die Möglichkeit beurteilen zu können. Momentan läge er rund 150m südlich.
Ich bin der Meinung, dass eine Ersatzstrecke ohne Lösung des Problems der Fahrtrichtungswechsel der Züge aus Richtung Stuttgart und Augsburg niemals genehmigt werden würde. Ich schlage vor, Änderungen am Projekt vorzunehmen, um diese Lösung anzupassen.
Dass der Fernbahnhof Nürnberg in einer bermännischen Bauweise und nicht im Freien errichtet würde, wurde in meinem Projekt nicht betont. Genau nach dem Vorbild des Fernbahnhofs Stuttgart-Flughafen, was günstiger wäre und den Flugverkehr nicht beeinträchtigen würde.
Mal kurz dazu: Warum denkst du, dass das Kopfmachen so ein Problem darstellt? Bei Triebzügen geht das innerhalb von 5 min (mit Triebfahrzeugführerwechsel). Unter 3 min kann man in Nürnberg Hbf eh nicht halten und die 2 min Differenz lohnen keinen Aufwand über hunderte Millionen Euro.
Ich glaube nicht, dass das ein großes Problem ist, ich bin nur der Meinung, wenn schon Milliarden in ein Projekt mit einer Tunnelanbindung an den Hauptbahnhof gesteckt werden, sollten auch die Züge aus Richtung Stuttgart und Augsburg eine Anbindung an den Flughafen haben. Darüber hinaus ist die Strecke München–Würzburg bzw. München–Bamberg bereits durch den Durchgangsbahnhof erleichtert. Daher halte ich diese große Investition nicht für gerechtfertigt.
Ehrlich gesagt, wenn Geld ein Problem ist und ein Kompromiss hinsichtlich der Tunnelquantität eingegangen werden müsste, wäre es besser, wenn der Flughafenzufahrtstunnel in Richtung Augsburg/Stuttgart statt in Richtung München ausgerichtet würde.
Das finde ich nicht nachvollziehbar. Sehr vereinfacht gesagt entsteht der Nutzen eines Neubauprojekts durch den Fahrzeitgewinn (Minuten) * Fahrgäste (Anzahl). Dadurch, dass nach München aber viel mehr Menschen fahren (5,5 Züge pro Stunde) als nach Stuttgart (0,5 durchgebundene Züge) und Augsburg (1 Zug) rentiert sich das viel weniger, selbst wenn der Zeitgewinn dorthin doppelt so hoch wäre.
Für mich klingt das, als ob dein Fernbahnhof am Flughafen in geschlossener (bergmännisch oder mit TVM) Bauweise gebaut werden soll. Genau darauf zielt mein Vorschlag ab, dass man es hier auch in offener (=günstigerer) Bauweise hinbekommen kann.
Der Fernbahnhof Stuttgart-Flughafen verläuft übrigens nicht unter den Rollbahnen. Trotzdem ist richtig, dass aufgrund der Messehallen ein großer Teil in geschlossener Bauweise dort errichtet wurde.
Hallo,
Ich habe mir nun auch einmal Gedanken darüber gemacht. Mit diesem Vorschlag habe ich eine günstigere Variante vorgeschlagen. Die Fahrzeit ist freilich etwas länger. Müsste für Züge, die nur am Hauptbahnhof halten, aber nicht viel länger dauern. Zum Flughafen verkehren vor allem in Nürnberg endende Fernverkehrslinien.
VG Geomaus007
Ist der Nürnberger Flughafen wirklich so wichtig um solche Projekte zu rechtfertigen? In Zeiten knapper Kassen ist der Zeitpunkt absehbar, daß Investitionen in den klimaschädlichen Flugverkehr und um nichts anderes handelt es sich hier unterbleiben werden.
Prinzipiell ging es gar nicht um den Flughafen, sondern um einen Fernbahnhof (tief) unter dem Nürnberger Hbf, um die Relation Würzburg – Ingolstadt/Regensburg zu beschleunigen und auf der Relation Stuttgart/Augsburg – Erlangen das Kopfmachen zu vermeiden. Die daraus resultierende Strecke führt dann eben am Flughafen vorbei und dann kann man auch versuchen, ihn anzubinden.
Wenn es zu teuer wird, wird es natürlich nicht gemacht, deshalb hab ich hier einen etwas günstigeren Vorschlag erarbeitet.
Mir persönlich, der ich auch nicht aus Nürnberg komme, ist die Anbindung des Flughafens nicht wirklich wichtig. Aber für die, die es nützlich fänden, für die gibt es diese Alternative. Und für mich ist es eine kleine Zeichenübung.
Diese Alternative zu meinem Vorschlag überzeugt mich nicht. In dem Ursprungsvorschlag von mir war die Anbindung des Flughafens ja vor allem ein netter Nebeneffekt, da man auf dem Weg vom Hbf Richtung A3 (Bündelung) eh genau dort vorbei kommt. Zudem erhält damit auch endlich die Gräfenbergbahn eine Direktverbindung zum Hbf. Aber die Verbindung muss auch ohne Flughafenanbindung ausreichenden Nutzen generieren. Und da steht der kleine Kostenvorteil eben den genannten Nachteilen gegenüber.