Beschreibung des Vorschlags
Grundidee
In Verbindung mit diesem Vorschlag hatte ich auch vorgeschlagen den RE6, welcher bisher von Minden nach Köln/Bonn-Flughafen fährt nur bis Düsseldorf fahren zu lassen, um eine Trasse für einen neuen RE von Koblenz aus zu schaffen. Dafür könnte man den RE6 von der Kleinstadt Minden bis ins ca. 40 min. entfernte Oberzentrum Hannover verlängern, wo es dann zahlreiche Anschlüsse in jede Richtung gibt.
Mir war es schon länger ein Dorn im Auge, dass man von Bielefeld nur zweistündlich umsteigefrei und schnell mit dem Regionalverkehr nach Hannover kommt. Insbesondere als ich selbst in OWL gewohnt habe und öfter mal nach Hannover gependelt bin, war dieses vergleichsweise schlechte Angebot zwischen zwei Großstädten schon sehr unattraktiv. Außerdem könnte ein durchgehender Regionalexpress nach Hannover auch für die Städte des Ruhrgebiets interessant sein.
Bedienkonzept
Wenn der RE6 nach Hannover verlängert wird, sollten auch die anderen Linien angepasst werden:
– der zweistündliche RE70 (Braunschweig – Hannover – Bielefeld) entfällt
– der zweistündliche RE60 (Braunschweig – Hannover – Rheine) könnte stündlich verkehren und ab Minden durch zwei zusätzliche Halte die S-Bahn bis Wunstorf ersetzen. Möchte man einen RE von Rheine über Detmold nach Kassel realisieren, könnte dieser von Rheine bis Bünde gekoppelt mit dem RE60 fahren und würde in Bünde vom Zugteil nach Hannover getrennt werden.
– Die S1 würde bis Haste verkürzt, sodass sie als Ringlinie verkehren könnte, was für viele Vororte an dieser Linie eine Attraktivitätssteigerung bedeuten würde
– Der Halbstundentakt von Hannover nach Braunschweig soll unverändert erhalten bleiben
– Der RE78 sollte von Bielefeld zumindest bis Minden stündlich verkehren. Hierfür kann die Trasse des RE70 genutzt werden
Übersicht
aus dem geänderten Bedienkonzept ergeben sich folgende Veränderungen im Regionalverkehr:
Bielefeld – Hannover: stündlich durchgehend (vorher zweistündlich durchgehend, zweistündlich versetzt mit Umstieg in die S-Bahn in Minden mit knappem Umstieg)
Bielefeld / Herford – Minden: halbstündlich (unverändert)
Löhne / Bad Oeynhausen – Minden: 3 statt 2,5 Züge pro Stunde
Minden – Hannover: halbstündlich (unverändert)
Osnabrück – Hannover: stündlich durchgehend (vorher zweistündlich durchgehend, zweistündlich mit Umstieg in Herford aber lange Fahrzeit)
Bünde – Osnabrück: halbstündlich (vorher 1,5 Züge pro Stunde)
Diese Idee finde ich nicht so gut. Der RE6 ist schon eine sehr lange Linie und ihn noch weiter zu verlängern wäre für die Pünktlichkeit sicher nicht förderlich. Der spätere RRX6 hat dann schon den langen Weg aus Koblenz hinter sich. Das ist schon eine Relation, die man eher dem Fernverkehr überlassen sollte.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der RE6 und der RE60/70 besser aufeinander abzustimmen, dass man mit kurzer Umsteigezeit schnell nach Hannover kommt.
Den Vorschlag halte ich für sinnvoll. Die Umsetzung wäre jedoch nur möglich wenn eine SFS zwischen Bielefeld und Hannover gebaut wird. Dann wäre der Engpass zwischen Wunstorf und Minden beseitigt und es könnten mehr Nahverkehrszüge verkehren. Das große Problem ist nur, dass der RE6 vollständig ausgelastet ist und kaum weitere Kapazitäten bietet. Und eine direkte Verbindung vom Ruhrgebiet nach Hannover wäre eine attraktive und günstige Alternative zum Fernverkehr. Man müsste vermutlich auch den geplanten RE4 (Koblenz-Bielefeld) nach Hannover verlängern. Ich würde auch vorschlagen, eine der beiden Linien nach Aachen zu führen und den RE1 nach Koblenz zu führen, um die verschiedenen Ziele besser zu erreichen.
den geplanten RE4 und den RE1
Du meinst wohl RRX1 und RRX4. Der RRX1 soll zwar den heutigen RE1 ersetzen, der heutige RE4 soll aber unverändert auf seinem Laufweg von Aachen über Mönchengladbach und Hagen nach Dortmund führen.
Ich würde auch vorschlagen, eine der beiden Linien nach Aachen zu führen und den RE1 nach Koblenz zu führen, um die verschiedenen Ziele besser zu erreichen.
Keine gute Idee: Heute sind auf RRX-Außenästen ungefähre T30 geplant. Durch ein Tauschen von Ästen würde man jedoch einen T15/45 bekommen. Wenn man jedoch beispielsweise auf den Westästen Köln-Aachen und Köln-Koblenz noch eine dritte RE-Leistung anbietet, könnte ein solcher Linientausch sinnvoll sein, da man dadurch einen ungefähren T20 erzeugen kann.
Und eine direkte Verbindung vom Ruhrgebiet nach Hannover wäre eine attraktive und günstige Alternative zum Fernverkehr.
Das ist aber nicht Aufgabe des mit Steuergeldern subventioniertem Regionalverkehr. Der Fernverkehr muss eigenwirtschaftlich betrieben werden.
Eine Verbindung Aachen-Hannover oder Koblenz-Hannover wäre mit ungefähr 400km auch definitiv Fernverkehr.