Beschreibung des Vorschlags
Die Linie RB61 verbindet Hengelo mit Osnabrück und Bielefeld, die RB72 hingegen verbindet Detmold mit Altenbeken und Herford.
Beide Linien teilen dabei dasselbe Problem: So halten sie an jeder Milchkanne und verlängern die Fahrzeit entsprechend. So dauert die Direktverbindung von Bielefeld nach Osnabrück eine Stunde, und ist dabei leider die schnellste Verbindung (auch die Umsteigeverbindung RB71 – RE60 dauert nur unwesentlich kürzer). Auch die Verbindung Herford – Altenbeken bzw. Paderborn dauert ungefähr eine Stunde.
Dabei rechtfertigen u.a. die nahegelegenen Städte Bad Salzuflen (54.000 EW), Lage (34.700 EW), Lemgo (40.350 EW) und Horn Bad-Meinberg (17.000 EW) durchaus einen RE, da diese als beliebte Ausflugsziele gelten. Ich habe mich allerdings gegen Lemgo entschieden, da Lemgo nur 11 Minuten von Lage entfernt ist.
Um sämtliche der genannten Relationen zu beschleunigen und der Nachfrage Herr zu werden, schlage ich einen RE vor, welcher Hengelo schnell mit Osnabrück, Bielefeld und OWL verbindet.
Betriebskonzept:
Der RE soll nur an den wichtigsten Stationen halten. Ich dachte dabei an folgende Stationen:
- Hengelo
- Oldenzaal
- Bad Bentheim
- Rheine
- Ibbenbüren
- Osnabrück Altstadt
- Osnabrück Hbf
- Melle
- Bünde (Westf.)
- Kirchlengern
- Herford (10 Min. Standzeit für die Flügelung)
- Bielefeld Hbf (Bielefelder Zugteil)
Da die RB61 wegen Überholungen eine 10-minütige Standzeit in Herford hat, soll dies auch für den RE gelten. Diese Standzeit dient sowohl aus Zeitpuffer als auch zur Zugteilung (je ein Zugteil nach Bielefeld und OWL). Der OWL-Zugteil fährt anschließend weiter über:
- Bad Salzuflen
- Lage (Lippe)
- Detmold
- Horn Bad-Meinberg
- Altenbeken
- Paderborn Hbf
Als Taktung ist ein Stundentakt auf der Gesamtstrecke vorgesehen, sodass das (durch andere Linien ergänzte) Taktangebot folgendermaßen aussieht:
- angenäherter Halbstundentakt (Hengelo – Rheine, mit RB61)
- Stundentakt (+ Halbstundentakt durch RE60, RE60.2 und RB61, zwischen Rheine – Kirchlengern)
- Stundentakt (+ Halbstundentakt RB61 und RB71, Bünde – Herford)
- angenäherter Halbstundentakt (Herford – Altenbeken, mit RE82 bzw. RB72)
Nötige Investitionen:
Der RE verkehrt überwiegend auf zweigleisigen Strecken, lediglich die Abschnitte Kirchlengern – Herford und Herford – Altenbeken sind eingleisig. Allerdings bilden die Abschnitte Rheine – Löhne und Herford – Bielefeld jeweils einen Engpass, sodass die erstgenannte Strecke drei- bis viergleisig ausgebaut werden muss. Auch müssen die noch eingleisigen Abschnitte an geeigneten Stellen zweigleisig ausgebaut werden.
Vorteile:
- Schnellere Direktverbindung Hengelo – Rheine – Osnabrück – Bielefeld
- Entlastung parallel verkehrender RB und RE
- Wiederherstellung der Direktverbindung Osnabrück – Detmold
- Anbindung mehrerer touristisch relevanter Städte
- eine zusätzliche Fahrt pro Stunde
- Beschleunigung der Verbindung Rheine – Osnabrück
- angenäherter Halbstundentakt (Hengelo – Rheine, Herford – Altenbeken)
Nachteile:
- Überholungen durch den IC Amsterdam – Berlin
- Langer Zuglauf und somit verspätungsanfällig
- Zwar wenige, aber trotzdem: Flaschenhälse (eingleisige Abschnitte)
Ich verstehe den Vorschlag nicht so ganz:
Soll der neue RE zusätzlich zum vorhandenen Angebot fahren? Dann verstehe ich nicht, warum er in Herford zehn Minuten halten soll – der lange Stopp des RB 61 ist ja nur in der Fahrplanlage des RB61 notwendig und außerdem der Hauptgrund, warum die Fahrt nach Bielefeld so lange dauert.
Oder soll der neue RE statt des RB61/RB72 fahren? Dann wären all die Milchkannen plötzlich vom Bahnverkehr abgeschnitten, das kann also auch nicht das Ziel sein.
Eine signifikante Beschleunigung findet mit dem Vorschlag übrigens nicht statt: Osnabrück – Bielefeld wäre mit der neuen Verbindung in 55 Minuten zu schaffen, genauso schnell wie heute mit Umstieg. Und auch Osnabrück – Altenbeken würde sich gerade einmal von 100 auf 92 Minuten verkürzen.
Soll der neue RE zusätzlich zum vorhandenen Angebot fahren? Dann verstehe ich nicht, warum er in Herford zehn Minuten halten soll – der lange Stopp des RB 61 ist ja nur in der Fahrplanlage des RB61 notwendig und außerdem der Hauptgrund, warum die Fahrt nach Bielefeld so lange dauert.
Der Abschnitt Herford – Bielefeld wird heute schon stark befahren. Die Standzeit wird hier übrigens wegen der Flügelung in die Länge gezogen. Wenn die NBS Bielefeld – Hannover erstmal fertiggestellt ist, dann kann die Standzeit beim RE und bei der RB61 verkürzt werden.
Oder soll der neue RE statt des RB61/RB72 fahren? Dann wären all die Milchkannen plötzlich vom Bahnverkehr abgeschnitten, das kann also auch nicht das Ziel sein.
Er soll die beiden Linien nicht ersetzen, sondern ergänzen. Die RB fahren zwischen Herford und Bünde im Halbstundentakt, was auch so bleiben soll. Problematisch ist hingegen der eingleisige Abschnitt, den sie befahren.
Eine signifikante Beschleunigung findet mit dem Vorschlag übrigens nicht statt: Osnabrück – Bielefeld wäre mit der neuen Verbindung in 55 Minuten zu schaffen, genauso schnell wie heute mit Umstieg. Und auch Osnabrück – Altenbeken würde sich gerade einmal von 100 auf 92 Minuten verkürzen.
Die schnellere Verbindung wäre tatsächlich theoretisch die Haller Willem (Osnabrück – Halle (Westf.) – Bielefeld), da sie die Hypotenuse befährt, der RE aber beide Katheten. Um dies auch in der Praxis umzusetzen, müsste man die besagte Bahnstrecke erstmal massiv ausbauen. Außerdem wollte ich über Bünde fahren, da man Osnabrück Hbf sonst zweimal anfahren müsste: Einmal oben (Rheine – Löhne) und einmal unten (Wanne-Eickel – Hamburg).