[NRW: Hürth, Köln] Verlängerung Linie 9 nach Hürth-Mitte via Gleuel und Berrenrath

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Buslinie 978 fährt heute vom Berrenrather Wendelinusplatz über die Hürther Stadtteile Gleuel, Alstädten-Burbach und Stotzheim nach Köln und fungiert dabei in vieler hinsicht ähnlich wie eine Stadtbahnlinie. Sie wird aufgrund ihrer Verknüpfung zu den Kölner Stadtbahnen und direkter fahrt ins Zentrum gut genutzt, zieht sich aber durch die kurvenreiche Fahrt für Gleueler und Berrenrather in die Länge, da erst noch Alstädten-Burbach und Stotzheim durchfahren werden muss, um nach Köln zu gelangen.
Deshalb möchte ich mit diesem Vorschlag eine Veränderung am Stadtbahn- und Buslinienkonzept vorschlagen.

Verlängerung der Linie 9 nach Hürth-Mitte
Die heutige Linie 9 endet in Köln-Sülz am Hermeskeiler Platz. Dies würde ich auch beibehalten, allerdings jede zweite Bahn kurz vor dem heutigen Endpunkt abzweigen lassen, und weiter auf der Gleueler Strasse in richtung Hürth fahren. Hier geht es erstmal über weitestgehend freies Feld, eine eigene Trasse bietet sich also an, um schnell den kleinen Stadtteil Sielsdorf und dann Gleuel zu erreichen. In Gleuel fährt die Bahn wieder auf der Straße einmal Quer durch den Ort, und ersetzt ab hier die Linie 978. Bis zum Berrenrather Wendelinusplatz, dem heutigen Endpunkt der Buslinie, hat die Bahn den selben Linienverlauf, allerdings teilweise etwas grössere Haltestellenabstände. Hinter Berrenrath fällt auf, dass sich hier eine Bahnstrecke befindet. Abzweigend von der Vorgebirgsbahn (Linie 18) sind hier die letzten überbleibsel der sog. Schwarzen Bahn, die ins alte, mittlerweile dem Kohleabbau zum Opfer gefallene Berrenrath führte. Die Strecke die direkt am heutigen, umgesiedelten Berrenrath vorbeiführt ist allerdings schon die Nord-Süd-Bahn der RWE, die u.a. ein anderes Stromsystem als die Stadtbahn verwendet, und deshalb nicht genutzt werden kann. Meine Strecke macht also einen kleinen Umweg, bindet dabei zusätzlich die kleine Siedlung Berrenrath an und fährt dann auf die bisher nicht elektrifizierte Schwarze Bahn. Von hier aus erreicht die Linie Alt-Hürth und dann den Hürther Bogen, wo sie an die schon offiziell geplante Verlängerung der Linie 18 (Linie 19) zum ZOB anschliesst. Die Haltepunkte „Duffesbachstr.“ und „Hürth-Mitte“ müssten dafür mit zusätzlichen Niederflurbahnsteigen ausgestattet werden, da die Linie 9 ja eine Niederflurlinie ist.
Dadurch entstünde für Gleueler und Berrenrather nicht nur eine schnellere anbindung an Köln, sondern auch an den zentralen Umsteigeknoten in der Hürther Stadtmitte. Fahrten von Köln aus nach Hürth-Mitte wären natürlich durch die Linie 19 schneller, diese Verlängerung ist vor allem für den Hürther Stadtverkehr gedacht.

Hürth-Mitte hätte somit zusätzlich zur im 10-Min-Takt geplanten Linie 19 eine weitere Linie in die westlichen Stadtteile die im 20-Min-Takt verkehrt. Alt-Hürth, Berrenrath und Gleuel hätten eine schnellere und komfortablere Anbindung an Köln und das eigene Hürther Stadtzentrum. Die Schwarze Bahn würde endlich wieder für Personenverkehr genutzt, ein erhalt des mittlerweile spärlichen Güterverkehrs ist möglich, da die Kölner Stadtbahnfahrzeuge sowieso alle EBO-tauglich sind. Das ganze würde ähnlich funktionieren wie die Strecke nach Frechen.

Die Buslinie 978 würde auf den Abschnitt Alstädten-Burbach – Köln zurückgekürzt und wäre nur noch für die Bewohner von Alstädten-Burbach und Stotzheim relevant.

 

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13 Kommentare zu “[NRW: Hürth, Köln] Verlängerung Linie 9 nach Hürth-Mitte via Gleuel und Berrenrath

  1. Die Linie 978 fährt im T30, daher sind die Fahrgastströme nicht groß genug für eine Stadtbahn.

    Die Nutzung der bisher nicht elektrifizierten RWE-Strecke finde ich nicht gut: Im aktuellen  Koalitionsvertrag zwischen CDU und Grünen findet sich folgende Formulierung „Wir werden eine Güterverkehrsumfahrung des Knotens Köln über das bestehende – und nach Aufgabe der Tagebaue nicht mehr benötigte – RWE-Netz realisieren.“

    Zwar sind die Kölner Stadtbahnen auch nach EBO zugelassen, sie sind jedoch nicht mit dem Stromsystem der normalen Eisenbahn kompatibel.

    1. Ich denke, bei einer gut genutzten Buslinie im T30 kann man schon über eine Stadtbahn nachdenken, vor allem da die Stadtbahnlinie einerseits zusätzlich noch das Hürther Zentrum anbindet, außerdem durch ihre Geschwindigkeit für Fahrgäste die bisher den Bus nicht genutzt haben attraktiv wird.
      Die Schwarze Bahn ist in einem kleinen Teil schon für die Stadtbahnverlängerung nach Hürth-Mitte verplant und kann außerdem nur über Abschnitte die ebenfalls schon mit Stadtbahnstrom elektrifiziert sind erreicht werden. Wenn man diese Strecken jemals für elektrischen Güterverkehr nutzen möchte müsste man umfangreiche Neubauten planen, oder eben einfach wie heute mit Diesel fahren.

      1. Nein, ein T30 ist da nicht ausreichend, schließlich muss man einen dreistelligen Millionenbetrag in die Infrastruktur investieren.
        Als Faustregel kann man sagen, dass eine Straßenbahn ab einem T10 in Erwägung zu ziehen ist.

        Wenn man diese Strecken jemals für elektrischen Güterverkehr nutzen möchte müsste man umfangreiche Neubauten planen

        Ich denke, dass so etwas geplant ist. So umfangreich müssten diese Neubauten gar nicht sein: Östlich von Düren ein Überwerfungsbauwerk von der SFS auf die RWE-Trasse und im Bereich Fischenich/Eifeltor das Gleiche nochmal. Im letzten Schritt müsste dann noch das Stromsystem umgestellt werden.

        Klar sind diese Investitionen nicht umsonst, aber deutlich billiger als andere Kapazitätserweiterungen für den Güterverkehr im Raum Köln.

    2. Die RWE Bahnstrecken sind elektrifiziert nur halt mit einem exotischen Stromsystem welches weder der Stadtbahn noch der regulären Eisenbahn etwas nutzt.
      Der elektrifizierte Teil wird von diesem Vorschlag aber garnicht benutzt, denn die Oberleitung endet in der Wendeschleife am Chemiepark Knapsack, die einzige Bahn die hier benutzt wird ist die Schwarze Bahn welche NICHT zur RWE gehört und auch direkt in die mit Stadtbahnstrom elektrifizierten Strecken mündet.
      Die schwarze Bahn ist nicht Teil des Koalitionsvertrages, was auch gar keinen Sinn ergeben würde denn diese wird ja in Zukunft von der Stadt Hürth für die Innenstadtanbindung zum Teil in Anspruch genommen.

      1. Wie will man denn ohne die Schwarze Bahn eine Güterumgehung Kölns realisieren?

        Dass diese Strecke derzeit nicht elektrifiziert ist und der Rest mit einem anderen Stromsystem elektrifiziert ist, ist mir klar. Dennoch wird bei einer Güterumgehung diese Strecke mit normalem Bahnstrom elektrifiziert werden müssen.

        denn diese wird ja in Zukunft von der Stadt Hürth für die Innenstadtanbindung zum Teil in Anspruch genommen.

        Auf OpenRailwayMap sieht es so aus, als würde die Stadtbahntrasse neben der Eisenbahntrasse entlanglaufen, allerdings mit zwei Verbindungen.
        Zumindest ein Gleis müsste definitiv für Güterzüge nutzbar sein.

        1. Das ist ein Problem, denn eigentlich ist die Strecke von der Netzwirkung her zu wichtig um ein Stück daraus mit Stadtbahnstrom zu verbauen.
          Jedoch stellt sich die Frage welchen Einfluss auf die Kapazität die Nutzung der eingleisigen Schwarzen Bahn hätte und mit welchen Widerständen aus der Bevölkerung zu rechnen ist, weil der Abschnitt von Hürth bis zum Chemiepark dicht an den Häusern entlang läuft.
          Zudem reden wir hier von einer Strecke mit 5 BÜs und mindestens einer ekeligen Kreuzung von Gleisen mit inkompatiblen Stromsystemen, wenn man das im Bestand anbinden wollen würde. Falls du nicht nur die Eifelstrecke erreichen willst sondern auch die linke Rheinstrecken reden wir von 3 weiteren BÜs denen du sogar zusätzliche Gleise hinzufügen musst, was den Bestandsschutz gefährden könnte und von einem Neubau der Überführung der Eifelstrecke, denn da passen keine weiteren Gleise mehr drunter.
          Alles in allem könnte man zumindest mal prüfen ob ein Tunnel von etwa 2km bis östlich von Kendenich evtl sogar günstiger wäre als diese massiven Umbaumaßnahmen samt Ersatzverkehre für Sperrung von Eifelstrecke und Stadtbahnlinie 18. In diesem Fall stünde die schwarze Bahn bis etwa Schlangenpfad für Stadtbahnverkehre zur Verfügung

      2. Genau, aus diesem Grund habe ich die Wendeschleife auch in einem kleinen Umweg umfahren um erst dahinter an die Schwarze Bahn anzuschließen. Ich weiss nicht, wie sich die Politik die Güterumgehung vorstellt, aber die Nutzung der Schwarzen Bahn für die Strecke zum Hürth-Park ist ja schon beschlossene Sache und nicht nur irgendeine Idee im Koalitionsvertrag,

  2. Viele andere Probleme mit der Strecke wurden hier auch schon erwähnt, es gibt aber noch eine andere Frage: warum der Schlenker nach Hürth-Mitte, welches in Zukunft von der Linie 19* angefahren werden soll? Lieber sollte man sich die weitere Verlängerung der 9 in eine andere Richtung als die 18/19 offen halten.

    1. Der Schlenker nach Hürth-Mitte wäre natürlich kein Ersatz für die neue „Linie 19“, er würde grösstenteils dem Hürther Stadtverkehr dienen. Die Stadt Hürth sollte daran interessiert sein dass die Hürther in ihr eigenes Stadtzentrum nicht schlechter kommen als nach Köln, was momentan teilweise der Fall ist. Die Linie 9 wäre also nicht für Fahrten von Hürth-Mitte nach Köln relevant, sondern eher für Fahrten aus den Hürther Stadtteilen in das Stadtzentrum. Ein Neubau wäre dafür natürlich überdimensioniert, da hier aber ab Berrenrath die Strecke schon existiert und nur ausgebaut werden müsste, halte ich diese Verlängerung für sinnvoll. Vor allem Alt-Hürth hat einen Bahnanschluss definitiv verdient, und wenn ich die Bahn bis dort hin baue, kann ich auch gleich weiter hoch zum Einkaufszentrum gehen.

      1. Man könnte stattdessen oder zusätzlich dazu auch die Linie 19 in Hürth weiter ausbauen z.B. über Gleuel nach Berrenrath, oder über die Frechener Straße bei Alt-Hürth. Wenn die Straße es zulässt, könnte die 19 sogar über die Kreuzstraße dürch Alt-Hürth durch. Bei beiden dieser Lösungen durch Alt-Hürth könnte die 19 danach den hier vorgeschlagenen Bogen nach Berrenrath in entgegengesetzter Richtung befahren.

        1. Dafür müsste man aber Hürth-Mitte überspringen oder dort Kopfmachen. Die Linie 19 würde ich eher weiter über die Theresienhöhe bis zum Otto-Maigler-See verlängern, wo an der Strasse durch das Dorf schon bewegliche Poller eingebaut wurden, die nur Busse durchlassen, weil zu viele Leute mit dem Auto dort hingefahren sind. Als touristisches Ziel und zur Erschließung von Alstädten-Burbach könnte das Sinn machen. Allerdings erst wenn die Strecke zum Einkaufszentrum einmal fertig ist, was ja wohl noch lange dauern wird.

          1. Das Problem ist, dass Hürth nicht genug Einwohner (ca. 60.000) hat um von drei Linien (9, 18, 19) erschlossen zu werden, eine Idee wäre es die Strecke der 19 in einem Ring um den Otto-Maigler-See herumzuführen was Hürth-Mitte, Alstädten-Burbach, Gleuel, Berrenrath, Knapsack und Alt-Hürth erschließen könnte, während die 9 bei Gleuel Richtung Bachem/Frechen abbiegt. Aber ja, erst muss einmal die Strecke nach Hürth-Mitte fertig werden, bis Hürth dann wieder Geld für so eine Strecke ausgeben möchte kann es dauern.

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