Niederkassel – Troisdorf – Siegburg – Lohmar

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Beschreibung des Vorschlags

Nachdem ich hier bereits eine Verbindung von Bonn über Niederkassel in Richtung Köln vorgeschlagen habe, möchte ich nun auch einen Anschluss nach Troisdorf und weiter nach Siegburg vorstellen. Dieser soll die in dichtem Takt verkehrenden Gelenkbuslinien 501 und 503 entlasten bzw. einige Umläufe dieser Linien ersetzen. Im weiteren Verlauf würde die vorliegende Strecke auch die Siegburger Innenstadt verbessert anbinden und schließlich eine Verbindung nach Lohmar schaffen. Zwar rechtfertigt die Situation auf den zwischen Siegburg und Lohmar fahrenden Buslinien 556 und 557 aktuell keinen Schienenverkehr, jedoch ergaben Umfragen, dass die Bürger von Lohmar mit der ÖPNV-Situation vergleichsweise unzufrieden sind. Hier sind also durchaus noch Potenziale vorhanden, die eine verbesserte Anbindung in Richtung Siegburg und somit auch in Richtung Köln und Bonn ausschöpfen könnte. Desweiteren besteht die Möglichkeit einen P+R-Platz in Lohmar zu errichten, der zusätzliche Pendler anlockt.

Als Betriebskonzept stelle ich mir eine Zweisystemstadtbahn nach Karlsruher Vorbild vor. Am besten wären natürlich Niederflurfahrzeuge, da sie es ermöglichen würden, je nach finanzieller Situation und Bedarf, weitere Strecken straßenbahnartig umzubauen. Außerdem wäre es so möglich, die Strecke in Richtung Süden zu verlängern, um sie ins Bonner Niederflur-Straßenbahnnetz zu intergrieren.

Der Vorschlag folgt zwischen dem Umsteigepunkt in Niederkassel-Mondorf und dem Troisdorfer Bahnhof der bestehenden Güterstrecke Troisdorf – Lülsdorf. Dabei wird der Westen der Stadt Troisdorf erschlossen. In Troisdorf wechselt man auf die Siegstrecke. Da ich mir auf dieser Verbindung maximal einen Halbstundentakt vorstelle, könnte man die Gleise der Linien S12 und RE9 mitbenutzen. Die Haltepunkte Tdf.-Bachstraße und Sgb.-Brückberg sind aber lediglich für die hier vorgestellte Linie gedacht, ein S-Bahn-Halt scheint mir hier nicht sinnvoll. In Siegburg angekommen, wechselt die Strecke auf die parallel zur Siegstrecke verlaufenden Straßen, so werden ein niederfluriger Bahnsteig in Siegburg ermöglicht und die Umsteigebeziehungen zum Bus optimiert. Anschließend benutzt diese Linie die Strecke der Bahnstrecke Siegburg – Overath. Die Trasse ist als Radweg noch vorhanden, man müsste also „nur“ die Gleise wiederaufbauen. In Lohmar wechselt man wieder auf die Straße und folgt im Lohmarer Ortsgebiet der Bundesstraße 484. Diese ist zwar stark befahren, jedoch wäre es durch eine bessere Beschilderung möglich, den Durchgangsverkehr zwischen den Anschlussstellen Lohmar/Siegburg und Donrath über die BAB3 zu leiten. Endpunkt der Strecke ist schließlich das Lohmarer Zentrum am Frouardplatz.

Für konstruktive Kritik und Vorschläge bin ich natürlich jederzeit dankbar. 🙂

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3 Kommentare zu “Niederkassel – Troisdorf – Siegburg – Lohmar

  1. Eine Verbindung von Troisdorf nach Mondorf und an die Strecke Bonn – Zünndorf, halte ich für wichtig und erstrebenswert. Ich finde jedoch, die Strecke sollte nicht so kurz vor Bonn enden. Ferner frage ich mich, warum du hier keine Stadtbahn vorsiehst, sondern eine Eisenbahn. Insbesondere, wenn du für die Verbinfung von Bonn zum Flughafen eine Stadtbahn vorsiehst, sollte diese Verbindung doch kompatibel dazu sein.

    In einer ähnlichen Relation hatte ich ja diese Linie von Bonn nach Troisdorf vorgeschlagen, wobei ich allerdings an eine Niederflurstadtbahn dachte, kompatibel zur Bonner Straßenbahn und möglichst auch zum Kölner Niederflurnetz, das ja über die Verbindung nach Zündorf ebenfalls erreichbar wäre. Damit könnte dann auch Troisdorf und Siegburg besser erschlossen werden, wie ich es ja mit meinem weiterführenden Vorschlag einer Linie von Porz nach Siegburg vorgeschlagen habe. Ich muss aber selbstverständlich zugeben, dass deine Variante, wegen der ausschließlichen Nutzung von Eisenbahnstrecken, deutlich billiger zu realisieren wäre, sie würde aber auch nur einen deutlich geringeren Nutzen bringen.

    In Lohmar kommst du so übrigens nicht an dein Ziel. Eisenbahnen müssen mindestens Radien von 180 m bekommen. Damit kommst du dort nicht durch die Bebauung, die übrigens auf unserer Kartengrundlage auch nur unvollständig dargestellt wird. Ich empfehle da dringend einen Blick auf Google-Maps. 😉

    1. Hallo,

      ich muss gestehen, dass ich deinen Vorschlag, in Troisdorf und Siegburg eine klassische Straßenbahn einzuführen noch nicht kannte. Diese Idee hat definitiv ihre Berechtigung, auch als Variante dieses Vorschlags. Der Verkehr im Straßenraum würde zwischen Troisdorf-Oberlar und Siegburg eine bessere Erschließung der dortigen Wohn- und Geschäftsgebiete ermöglichen. Auch in Lohmar wäre das eine gute Lösung, die Lohmarer Ortsdurchfahrt ist zwar momentan sehr stauanfällig, aber da man den Durchgangverkehr mit einer verbesserten Beschilderung auch aus dem Ort raushalten könnte, ist dieses Problem lösbar.

      Mein Vorschlag ist da eher die Spar-Variante, wobei es mir auch möglich erscheint auf dieser Strecke Zweisystemfahrzeuge (vom Format tatsächlich eher an Stadt- oder Straßenbahnfahrzeuge erinnernd) einzusetzen, die sowohl einen Betrieb im Straßenraum (nach BOStrab) als auch einen Mischverkehr mit Fahrzeugen der DBAG (nach EBO) ermöglichen. In Lohmar, wo ohnehin eine Neubaustrecke vonnöten wäre, könnte man die Strecke gleich im Straßenraum errichten. An anderen Stellen wäre es entsprechen möglich – je nach finanzieller Situation und Bedarf – nach und nach weitere Straßenbahnstrecken zu errichten.

      Auch eine Verlängerung nach Bonn wäre dann einfach zu realisieren, wobei ich diese bewusst nicht mit vorgeschlagen hatte. Stattdessen dachte ich eher daran, in Niederkassel-Mondorf eine gute Umsteigemöglichkeit zur geplanten Strecke Zündorf-Bonn herzustellen.

      Das mit dem Kartenmaterial wusste ich nicht, da bedanke ich mich für die Information 🙂

      Viele Grüße, Ben J.

       

       

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