Beschreibung des Vorschlags
Im Würzburger Süden liegt sowohl bei der Bahn im Vollbahnbereich als auch damit zusammenhängend bei der Tram einiges im Argen.
Es gab bereits einen Vorschlag für einen neuen bahnhof Heidingsfeld, der die Äste nach Ansbach und Lauda beide abdecken würde. Allerdings wurde nicht ganz zu unrecht drauf hingeweisen, die an der Stelle sonst nichts los sei und der Standort daher ungeeignet sei:
Ich habe daher eine Alternatve für einen neuen Bahnhof Heidingsfeld erstellt, der Anpassungen sowhl bei der Tram als auch der Vollbahn erfordert.
In Heidingsfeld vereinigen sich die im Güterverkehr wichtigen Strecken von Ansbach und Lauda höhengleich. Zusammen mit dem regen Personenverkehr ist das eine deutliche Kapazitätseinschränkung. Diese sollte mit einer Unterwerfung des Streckengleises Würzburg – Ansbach aufgehoben werden.
Dazu wird das Richtungsgleis Würzburg Ansbach in Richtung des Industriegebietes Heidingsfeld West verschwenkt. Dadurch entsteht in der Mitte Platz um die zwei Gleise der Strecke von/nach Lauda abzusenken und zu unterführen.
Durch das Auseinanderziehen der Gleise Würzburg – Ansbach entsteht hinter der Überwerfung Raum für einen 220m langen Mittelbahnsteig. Gleichzeitig kann die Gleisachse Richtung Ansbach im Überholbahnhof Heidingsfeld-Ost so verschoben werden, dass das Überholgleis in die Mitte rutsch und damit freizügig von beiden Richtungen angefahren werden kann.
Die Ferngleise nach Lauda erhalten südlich der Überwerfung neue Außenbhnsteige mit ebenfalls 220m Länge.
Auf das seitliche Güterzugüberholgleis im Bahnhof Heidingsfeld-West kann dank der Überwerfung verzichtet werden, weil es zum Puffern nicht mehr gebraucht wird. Aufgrund der Tieflage der Strecke im Bereich der Überwerfung und der anschleißenden Rampe zurück auf Niveau wäre das Überholgleis dort auch nicht mehr möglich. Alternativ müsste man dieses nach Süden bis kurz vor die Autobahnbrücke verschieben.
Die Tram wird im Bereich Klingenstraße etwas um 70m nach Westen in das Dreieck zwischen den zwei Eisenbahnstrecken verlegt, um gute Umstiegsmöglichkeiten zu den beiden Bahnhofsteilen in Heidingsfeld zu erhalten.
Danach verläuft die Tram in Höhenlage parallel zur Bahnstrecke und überquert die Heriedenstraße auf einer Brücke mit neuer Haltestelle. Am Knoten Stuttgarter Straße / Heuchelhofstraße wechselt die Tram wieder in Mittellage.
Insgesamt löst meine Variante mehrere Schwachpunkte im Würzburger Süden:
– Höhengleiche Einfädelung der Eisenbahn wird aufgelöst
– Heidingsfeld bekommt eine zentrale SPNV-Haltestelle für beide SPNV-Achsen
– Es entsteht eine Verknüpfung zwischen Tram und SPNV
Wenn du den anderen Vorschlag schon als Vorlage nimmst, dann wäre es sehr sinnvoll, sich auch auf den Hinweis des letzten dort gemachten Kommentar zu beziehen inkl. den offiziellen Planungen.
Ich sehe da im Vergleich bei dir nämlich eine sehr aufwendige Verlegung der Straßenbahn, welches allein den Vorteil hat, dass man in die Züge Richtung Lauda am gleichen Ort umsteigen kann. Ansonsten ließe sich ja ein Umsteigepunkt viel einfacher an der direkt an der Strecke liegendem Haltestelle Heriedenstraße herstellen.
Der höhenfreie Abzweig scheint sinnvoll zu sein, ist aber baulich mitten im Stadtgebiet wahrscheinlich sehr aufwendig und mit langen Sperrungen verbunden. Dieser Teil ist unabhängig vom Rest zu bewerten (wenngleich er natürlich in einer Baumaßnahme umgesetzt werden sollte).
Der höhenfreie Abzweig scheint sinnvoll zu sein, ist aber baulich mitten im Stadtgebiet wahrscheinlich sehr aufwendig und mit langen Sperrungen verbunden.
Aufwändig ja, Sperrungen eher nein. Beim Bau der Entflechtung Wylerfeld zeigt man ja gerade recht eindrücklich, was innerstädtisch unter sogar noch beengteren Platzbedingungen alles unter rollendem Rad möglich ist.
Dennoch wäre ein 3-gleisiger Ausbau Hbf-Heidingsfeld mit einer eingleisigen Führung der schwächer belasteten Frankenbahn (wobei südwärts fahrende Züge recht problemlos auf das Mittelgleis ausweichen könnten) eine überlegenswerte Alternative mit wohl sogar mehr Kapazitätsgewinn.
Danke für den Hinweis mit der Heriedenstraße. Diese Planung ist mir zwar bekannt, aber ich hatte nicht explizit darauf hingewiesen.
Nachteil dieser „Billiglösung“ Heriedenstraße ist, dass lediglich der Ast von Lauda eine Verknüpfung mit der Tram bekommt. Aber nicht die Strecke nach Ansbach.
Nun könnte man an der Strecke nach Ansbach ebenfalls einen Haltepunkt an der Kreuzung mit der Tram bauen. Die Station Klingenstraße liegt direkt unter der Ansbacher Strecke.
Es würde aber eine Verknüpfung zwischen den zwei Bahnstrecken in einem gemeinsamen Haltepunkt fehlen. Die Zahl der Umsteiger wäre dort sicherlich nicht exorbitant groß, viel wichtiger finde ich, dass das komplette SPNV Angebot an einem Bahnhof konzentriert werden sollte.
Und alle drei Linien (Lauda, Ansbach, Tram) an einem Ort zu vereinigen geht nur in der von mir dargestellten Variante.
„ viel wichtiger finde ich, dass das komplette SPNV Angebot an einem Bahnhof konzentriert werden sollte. Und alle drei Linien (Lauda, Ansbach, Tram) an einem Ort zu vereinigen geht nur in der von mir dargestellten Variante.“
Richtig. Das ist dann aber auch tatsächlich der einzige Vorteil deiner Variante. Ist die Frage, ob das wirklich eine aufwendige Verlegung der Tram rechtfertigt.