Beschreibung des Vorschlags
Einen Vorschlag für Verlängerung der Münchner S7 Richtung Bad Tölz gibt es schon, und zumindest bis Geretsried ist dies auch die offizielle Ansicht der MVG. Dies ist auch nichts unerhört neues, ist Wolfratshausen doch erst seit 1959 Endbahnhof. Davor fuhren die Züge über Eurasburg, Beuerberg und Hohenbirken weiter nach Bichl. Die Tatsache, dass nicht die Stadt Penzberg, sonders das dörfliche Bichl Endpunkt war und die Strecke ganz allgemein zwischen Beuerberg und Bichl außer ein paar Gehöften eigentlich nichts bediente, mögen zur vergleichsweise frühen Stillegung beigetragen haben.
Durch das allgemeine Bevölkerungswachstum in Oberbayern und die Tatsache, dass vielleicht bis Geretsried, aber nicht bis Bad Tölz ein voller S-Bahn Takt zu rechtfertigen würde, lässt überlegen, den südlichen Teil der Isartalbahn wieder aufleben zu lassen, diesmal allerdings ins bevölkerungsreichere Penzberg. Es ist durchaus eine Lücke im ÖPNV, die westlich des Starnberger Sees klafft, und gerade für Pendler ist die nahe BAB95 oft schneller, als der Umweg mit der Bahn über Tutzing. Eine Flügelung der S7 ab Wolfratshausen nach Geretsried-Bad Tölz und Eurasburg-Penzberg wird auch dadurch erleichtert, dass nach Fertigstellung der 2. Stammstrecke der unintuitive 20/40-Takt der S-Bahn durch ein eingängigeres 15/30-Modell ersetzt wird.
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Die Neubaustrecke folgt allerdings nur bedingt dem alten Korridor. Durch das Gewerbegebiet in Wolfratshausen ist die Route nach offen, danach müssen etwas aufwendig B11A (Autobahnzubringer, vierspurig, Bahnübergang kommt nicht in Frage) und Loisach überspannt werden, die alte Route am Bürgermeister-Finsterwalder-Ring ist zu. Dies gilt auch für die Ortsdurchfahrt vom Achmühle, hier muss umfahren werden. In Eurasburg sollte dafür noch genug Platz für ein Gleis und Bahnsteig vorhnden sein, da die Staatsstraße 2370 auch keine absolute Verkehrsaorta ist. Hierfür muss nur ein auf der alten Trasse angelegter Radweg wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeordnet werden. In Beuerberg ist die Strecke zugebaut, hier wird wieder umfahren.
Die alte Isartalbahn wechselte nun mehrmals die Seite der Staatsstraße, bis Quarzbichl bleiben wir auf der neuen Trasse nun östlich, um zwei Bahnübergänge zu sparen. Ab Quarzbichl ist die Strecke nun völlig neu, die alte Bahn kreuzte hier die Loisach und fuhr weiter Richtung Hohenbirken. Der Halt bei Nantesbuch mag kaum Kundschaft sehen, und ist als Bedarfshalt gedacht – die Strecke zwischen Beuerberg und Penzberg wäre sonst ohne Halt. In Penzberg kann am ersten Halt der geschnittene See ignoriert werden – da gibt es keinen, kann man auch auf Google Maps erkennen. Ab dem Stadion folgt die Strecke der alten Güterbahn des ehemaligen Penzberger Bergwerks, am Bahnhof Penzberg erhält die S-Bahn ein eigenes Stumpgleis, um sich nicht die Möglichkeit eines 2. Gleises für Zugkreuzungen auf der Kochelseebahn zu verbauen.
Hallo Zeru,
dein Vorschlag ist in der betreffenden Region auf Interesse gestoßen, ich habe eine Rückmeldung dazu erhalten. Ich würde dich gerne mit den betreffeden Personen in Verbindung setzen, falls du Interesse hast. Ich würde mich freuen, wenn du mich dazu einmal per E-Mail kontaktierst. Die E-Mail-Adresse findest du hier.
Viele Grüße
Johannes