Beschreibung des Vorschlags
Ich schlage hier die Einführung eine im VBB-Tarif inbegriffene F13 von Tegel nach Spandau vor. Einsatz von mittelgroßen Schiffen von Stern & Kreis im Auftrag der BVG. Die Fahrzeit sollte etwa 30 bis 35 Minuten dauern.
Diese Fährlinie wäre eine gute Alternative zum Bus (bis zu 3x Umsteigen, Fahrzeit zwischen 40 bis 48 Minuten). Die Buslinien 133 und X33 werden aufgrund des Verkehrsaufkommens auf der Straße Am Juliusturm nahezu regelmäßig zurückgezogen. Mit dieser Linie entstünde wieder eine Direktverbindung zwischen Tegel und Spandau, die auch einen touristischen Reiz hätte. Um einen relativ attraktiven Takt zu haben müsste man mindestens alle 20 Minuten fahren.
In Tegel wird dafür der ehemalige Überwinterungsanleger nahe der Bus-Haltestelle An der Mühle genutzt. In Spandau ein Anleger am Lindenufer, von wo aus man in wenigen Gehminuten die Altstadt und den großen Umsteigeknoten Rathaus Spandau erreichen kann.
Als Alternative könnte man natürlich auch noch zwei Zwischenstopps an der Schulinsel Scharfenberg und in Saatwinkel einlegen, was jedoch zu lasten der Fahrzeit gehen würde. Beim ersten Zwischenstopp an Schultagen morgens und mittags könnte allerdings die Busleistung nach Scharfenberg eingespart werden. Die einzelnen Fahrten (zwei am Morgen und zwei am Mittag) wären verkraftbar. Bei Saatwinkel würde man einen Bereich neu mit ÖPNV erschließen.
Wie kommst du auf die Fahrzeit? Also bei den 8-9 in Strecke, die du hier vorsiehst, und einer typischen Höchstgeschwindigkeit von 10 Knoten (= 18 km/h) müsste die Fähre die Geschwindigkeit schon fast durchgängig halten, um das zu erreichen. Zwischenhalte wären damit jedenfalls nicht möglich.
Also insgesamt keine schlechte Idee, ich würde jedoch davon ausgehen, dass die Fahrzeit realistisch gesehen länger ist (ca. 40-45 min) und damit gegenüber dem Bus eher wenig konkurrenzfähig, zumal ja auch noch Fußwege vom Anleger z.B. zu den nächsten ÖPNV-Anschlüssen hinzugerechnet werden müssen.
Die Fahrzeit ist absolut unrealistisch. Sie wäre sogar noch länger, weil da nämlich eine Schleuse auf dem Weg ist. Mit einer solchen Linie würde man nur den privaten Reedereien die Existenzgrundlage entziehen, indem man Ausflugsfahrten über die BVG subventioniert. Schifffahrt ist immer die langsamtes Methode irgendwo hinzukommen, wenn es andere Möglichkeiten gibt. Natürlich ist eine Fahrt mit so einem Schiff auch ein schönes Erlebnis, doch solche Vergnügungsfahrten müssen nicht subventioniert werden.
Die Fahrzeit ist ohne Zwischenhalte gerechnet. Die Zwischenhalte sind als Variante eingezeichnet, welche, wie ich schrieb, zu Fahrzeitverlängerungen führt. Ich habe nichts von einer Elektrofähre erwähnt.
Du hast leider die Schleuse vergessen, die Ulrich schon erwähnt hatte. Damit wäre die Fahrzeit deutlich länger.
„Ich habe nichts von einer Elektrofähre erwähnt.“
Das hat auch sonst niemand.
Ich bin mir nicht sicher, aber ist die Sechserbrücke oben in Tegel eigentlich hoch genug für Schifffahrten? Tretboote und Kanus/Kayaks passen da super durch, aber eine Linienfähre?
Natürlich ist die Sechserbrücke hoch genug, sie überquert die Einfahrt zum ehemaligen Tegeler Hafen. Da fuhren auch früher Schiffe drunter durch.
Oh, ich musste die Fahrzeit von Bus und U-Bahn einmal anpassen, gerade nochmal in Fahrinfo eingegeben. Demnach benötigt man mit bis zu dreimal Umsteigen zwischen 40 und 48 Minuten.
Pendler bräuchten schnellere Schiffe, die dann aber wegen Lärm und hohem Wellengang Probleme machen. Touristen würden lieber von der Greenwichpromendade aus starten.
Die erwähnte Schleuse Spandau ist vermutlich dabei das Problem, das ich als der Vorschlag das erste Mal kam (zusammen mit deinen ganzen anderen Fährvorschlägen auf der Havel) nicht bedacht habe. Laut Wikipedia dauert ein Schleusengang 30 Minuten, ich gehe davon aus, dass Schleusengang eine Schleusung von oben nach unten bzw. andersrum ist und nicht eine Schleusung nach oben/unten und dann wieder auf das Ausgangsniveau zurück, genau weiß ich das aber auch nicht. Bei einer Schleusendauer von 30 Minuten wäre der Schleusenaufenthalt genauso lang wie die Fahrzeit, selbst 15 Minuten Schleusendauer wären schon zu viel. Durch die Schleuse würde die Linie für Fahrgäste nicht attraktiv sein, eine Führung bis in die Spandauer Altstadt kommt daher eher nicht in Frage.
Wenn überhaupt müsste die Fähre vor der Spandauer Schleuse enden, allerdings ist eine Endstelle am Wröhmännerpark etwa hier nicht so interessant, die Altstadt ist von da fußläufig weiter weg, zum Bahnhof muss für 2 Stationen noch in den Bus umgestiegen werden, was sich nicht wirklich für eine Fähre lohnt.
Als einziges könnte der Spandauer Norden eine gute Anbindung nach Alt Tegel bekommen, daher frage ich mich, warum du dort gar keinen Halt gesetzt hast. Im Spandauer Norden wird sehr viel gebaut, sowohl auf der Insel Eiswerder, noch größer ist das Neubaugebiet Waterkant zwischen Spandauer See Brücke und Wasserstadtbrücke am Ostufer der Havel, daher wäre es sinnlos dort durchzufahren. Ein Halt an der Insel Eiswerder (Höhe Eiswerderbrücke) und ein Halt an der Spandauer See Brücke am Ostufer der Havel wären hier schon sinnvoll.
Vielleicht könnte man auch nur über eine Fähre von der Wasserstadt Spandau nach Alt Tegel nachdenken, da die Altstadt durch die Schleuse sowieso nicht erreicht werden kann. Denn aus der Wasserstadt wäre man mit der Fähre wohl wirklich schneller als mit Bus 139 und X33 sowie U6 bzw. Bus 139 und 133. Allerdings reicht die Nachfrage aus der Wasserstadt nach Alt Tegel vermutlich nicht für eine eigene Fährlinie. Da auch die Insel Gartenfeld zu einem neuen Wohnquartier umgestaltet wird, könnte man dafür auch eine neue Buslinie aus der Wasserstadt über die Insel Gartenfeld nach Alt Tegel einrichten und bräuchte keine extra Fährlinie.