Beschreibung des Vorschlags
Auf dem Fernpass bekommt man als PKW-Fahrer sehr viele Plakate zu Gesicht, die empfehlen, mit der Bahn in den Urlaub nach Tirol zu fahren. Die meisten Autofahrer fragen sich daraufhin, wo diese Bahnstrecke ins Inntal denn verläuft.
Und in der Tat, es gibt keine Bahnstrecke. Mit diesen Plakten will man die gernervten Touristen im Stau lediglich etwas aufheitern.
In Tirol wird derzeit allerdings neben einem Fernpassscheiteltunnel für den PKW-Verkehr auch über eine Bahnverbindung nachgedacht, um den Indiviualverkehr zu reduzieren.
Ich bin der Meinung, dass so eine Bahnstrecke nur dann umgesetzt werden könnte, wenn sie VOR dem KFZ-Tunnel entsteht.
Ich habe daher mal versucht, eine Variante zu erstellen, die eine NBS von Lermoos über Biberwier, Nassereith und Imst nach Landeck, bzw. Pitztal (weiter nach Innsbruck) vorsieht. Die einfache Topographie des Gurgltals ermöglicht eine weitgehend oberirdische Trassenführung mit großen Radien.
Herzstück der Strecke wird der eingleisige, ca. 10km lange Tunnel zwischen Bf Biberwier (1000m ü.NN) und Bf Nassereith (820m ü. NN). Die maximale Steigung beträgt in diesem Bereich etwa 1,8%. Die Strecke soll zwischen Biberwier und Imst für 250km/h ausgelegt werden. Haltepunkte sind der Skizze zu entnehmen.
Vorhaben:
-eingleisige NBS Lermoos-Biberwier, vmax=160
-zweigleisge NBS Biberwier-Imst, vmax=250
-zweigleisige NBS Imst-Bf Pitzal, vmax=250
-eingleisige NBS Imst-Imsterberg, vmax=160 mit Kehre (vmax= 70) zur Bewältigung des Höhenunterschieds
Weiter sollen die Illertalbahn (Ulm-Kempten) und die Außerfernbahn (Kempten-Lermoos) zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden.
Betrieb:
-Stundentakt REX/RE Innsbruck – Telfs – Ötztal – Pitztal- / Landeck – Imst Süd – Imst Mitte – Imst – Tarrenz – Nassereith – Biberwier – Lermoos – (alle Halte) – Kempten – Memmingen – Ulm
-Zweistundentakt ICE … – Köln – Frankfurt Flughafen – Mannheim – Stuttgart – Ulm – Memmingen – Kempten – Pfronten/Steinach – Reutte – Lermoos – Imst – Pitztal – Ötztal – Telfs/Pfaffenhofen – Innsbruck, bzw. Landeck – Meran (Projekt Reschenbahn) mit geeingetem Kombimodell BEG Durchbindung Zielfahrplan-FV???
Die Strecke selbst gefällt mir sehr.
Den ICE sehe ich aber nicht. Wenn FV dann vielleicht ein touristischer IC. Entsprechend kann man sich den Ausbau für 250 km/h sparen. 160 km/h ist das Höchste der Gefühle.
Neben dem stündlichen REX|RE Innsbruck-Ulm würde ich auch noch eine stündliche RB fahren lassen, die dann überall hält.
Außerdem könnte man noch über eine Verbindungsstrecke/-kurve zwischen Ehrwald-Zugspitzbahn und Biberwier nachdenken. Die würde einen RE München – Garmisch – Landeck ermöglichen und zusätzliche Haltepunkte im Süden von Ehrwald. Allerdings stehen der Ausfädelung südlich von Ehrwald-Zugspitzbahnwohl ein paar Häuser im Weg. Zudem weiß ich nicht, wie es da mit Natur- und Landschaftsschutz aussieht.
Entsprechend kann man sich den Ausbau für 250 km/h sparen. 160 km/h ist das Höchste der Gefühle.
Macht das im Tunnel wirklich einen ernsthaften Kostenunterschied?
Den ICE sehe ich aber nicht.
Es ist halt gerade ein ICE, der von Köln kommend in Stuttgart, Tübingen, bzw. Ulm endet, der für eine Durchbindung ins Allgäu für touristischen Verkehr in Frage käme.
Sag mir mal bitte, welchen „IC“ ich denn von Ulm aus durchbinden soll? 🙂
Ich bin ja ganz bei Dir, dass es seltsam klingt und ein Stück weit Verschwendung ist mit ICE-Material über die Außerfernbahn zu zuckeln. Touristische Verkehre sollte aber grundsätzlich aus Nachfragegründen aus NRW kommen und über die KRM ist das am attraktivsten.
Neben dem stündlichen REX|RE Innsbruck-Ulm würde ich auch noch eine stündliche RB fahren lassen, die dann überall hält.
Bin ich eher skeptisch. Für die entsprechenden Relationen kann man dann auch noch in den Knoten umsteigen. Das Schwergewicht wird im Außerfern der Tourismus sein und der kommt in aller Regel v.a. aus den großen Metropolen.
Außerdem könnte man noch über eine Verbindungsstrecke/-kurve zwischen Ehrwald-Zugspitzbahn und Biberwier nachdenken. Die würde einen RE München – Garmisch – Landeck ermöglichen und zusätzliche Haltepunkte im Süden von Ehrwald.
Hab ich auch überlegt. Ich hatte es dann aber doch verworfen, weil Innsbruck und Landeck von München aus über Rosenheim schneller zu erreichen sind. Ich denke daher, dass ein Umstieg in Lermoos verkraftbar ist. München-Außerfern wird bereits mit der RB bedient.
Das Standard-Potential für die Fernpass-Verbindung liegt ja auch eher westlich von Ulm, d.h. aus Stuttgart, Rhein-Neckar, Rhein-Main und Rhein-Ruhr kommend.
300 km/h-Fahrzeuge würde ich für die Strecke nicht verwenden. Von denen gibt’s nämlich auch so schon zu wenige. Stattdessen würde ich eher die FV 40 in Ulm flügeln. Dann müsste man dort halt ICE 4 statt ECx-Garnituren einsetzen.
Sonst stellt sich aber auch noch die Frage, ob man über den Arlberg nicht sowieso schneller von Ulm nach Imst käme, wenn man die Strecke vernünftig ausbauen würde.
1. Hast Du Dir meine Begründung dazu schon durchgelesen?
https://extern.linieplus.de/proposal/nbs-lermoos-landeck-innsbruck-fernpassbahn/#comment-47865
300 km/h-Fahrzeuge würde ich für die Strecke nicht verwenden. Von denen gibt’s nämlich auch so schon zu wenige. Stattdessen würde ich eher die FV 40 in Ulm flügeln.
Ha Ha Haha
Ich binde einen in Ulm endenden 300er-Zug durch, das ist Dir zu aufwendig.
Aber auf einer anderen Linie teure Doppeltraktionen mitzuschleppen, geht für Dich in Ordnung. Ich glaube nicht, dass Du damit dann irgendetwas „gespart“ hast.
Dann müsste man dort halt ICE 4 statt ECx-Garnituren einsetzen.
ICE4 in Doppeltraktion.
Ha Ha Haha Nr.2
Nenn mir einen Bahnhof, der einen Bahnsteig aufweist, der ein ICE4-Doppel aufnehmen könnte. Fahrzeuge nach Deiner Vorstellung sind in den BEstellungen nicht enthalten. Du könntest einen doppelten ECx oder Railjet einsetzen und dann in Ulm flügeln. Geht das aber auf der KRM (ich vermute nein) und geht das vom Fahrplan her (ich vermute nein)?
300 km/h-Fahrzeuge würde ich für die Strecke nicht verwenden. Von denen gibt’s nämlich auch so schon zu wenige.
Für den Zielfahrplan kommt man um Neuanschaffungen eh nicht rum. Mit der NBS Würzburg-Nürnberg wird nämlich auch Hannover-München mit 300er-Material unterwegs sein. Der Fahrplan schreibt es so vor.
Sonst stellt sich aber auch noch die Frage, ob man über den Arlberg nicht sowieso schneller von Ulm nach Imst käme, wenn man die Strecke vernünftig ausbauen würde.
Vernünftig ausbauen heißt für Dich was? Basistunnel?
Ulm-Pitztal ist via Südbahn und Arlberg definitiv länger. Dazu wird über eine Fernpassbahn von Tiroler Seite ja ernsthaft gesprochen. Für die Arlbergbahn habe da nichts gehört.
Ich sehe es aber als relevanter an Kempten sinnvoll ins FV einzubinden (das geht mit meinem Vorschlag sehr gut) und das tourisitsch bedeutende Allgäu und Außerfern wird damit bedient.
,,Vernünftig ausbauen heißt für Dich was? Basistunnel?“
Nein, das heißt für mich mehrere Flankentunnels, ein paar Viadukte und oberirdische Neutrassierungen in Tallage.
Damit bräuchte man von Imst nach Ulm ca. 3 Stunden und könnte vom Bodensee bis Innsbruck alles mit einer Linie anbinden.
,,Für den Zielfahrplan kommt man um Neuanschaffungen eh nicht rum.“
Das stimmt schon, aber so wie ich die DB kenne wird man nur für die notwendigsten Strecken die notwendigsten Züge anschaffen. Also die werden nicht so viele ICE 3 anschaffen, dass man damit noch Ulm-Innsbruck bedienen könnte.
Ich meine die 7-teiligen ICE 4, schon nicht die 12-oder gar 13-teiligen. Dafür dürften dann auch die Bahnsteiglängen ausreichen. Eine RJ-Doppelgarnitur geht aber genauso gut.
Aus meiner Sicht muss der Fernpass-ICE nicht zwangsläufig nach NRW fahren. Frankfurt hat ja auch nicht gerade wenig Nachfrage.
Aus meiner Sicht muss der Fernpass-ICE nicht zwangsläufig nach NRW fahren. Frankfurt hat ja auch nicht gerade wenig Nachfrage.
Doch, touristischer Verkehr sollte schon bis NRW durchfahren. Hier ist einfach das größte Fahrgastpotential für Alpentouris und auf dem Weg werden auch noch das Rhein-Main-Gebiet mit dem Frankfurter Flughafen sowie Rhein-NEckar und Stuttgart angefahren. Andernfalls bringt die Direktverbindung wenig, wenn man mit einem anderen ICE und mit Umstieg in Ulm mit der RB mit genausovielen Umstiegen von NRW Richtung Allgäu/Außerfern kommt. Das ist nicht der Sinn einer touristischen Linie.
Die ganze Strecke mit dem ICE fahren zu können, ist schon von Vorteil. Auch wenn man dabei umsteigen muss.
Außerdem kommt ja noch dazu, dass im D-Takt die FV 45 in Ulm enden sollte. Die fährt aber nicht nach NRW, sondern nach Berlin. Die stattdessen nach Dortmund zu führen, wäre nicht ganz unkompliziert. Denn dann müsste man stündlich versetzt eine Verbindung nach Berlin führen und die müsste dann noch irgendwie im Stuttgarter Tiefbahnhof Platz haben.
Ich habe den Vorschlag nochmal überarbeitet und die Trasse aus den Orten herausgezogen.