NBS Aschaffenburg – Frankfurt

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Beschreibung des Vorschlags

Hallo,

ich schlage einen Streckenverlauf für eine Neubaustrecke Aschaffenburg – Frankfurt vor. Genauer gesagt soll die Strecke vor Kleinostheim von der jetzigen Bestandsstrecke abzweigen und hinter Offenbach auf die aktuelle Bestandsstrecke einfädeln. Optimal wäre hier eine direkte Verknüpfung mit dem angedachten Fernbahntunnel Frankfurt.

Die Trasse beginnt direkt nach dem Abzweig von der Bestandsstrecke vor Kleinostheim mit einem Tunnel, um so Kleinostheim, den Main und die B469 zu unterqueren. Anschließend kommt sie an die Oberfläche und verläuft parallel zur A3. Hierbei müsste ein Brückenbauwerk über das Seligenstädter Dreieck (Abzweig A3-A45) gebaut werden, was durch die tiefergelegte A45 allerdings machbar sein sollte. Ebenfalls müsste ein Brückenbauwerk über die Zugstrecke Hanau – Babenhausen errichtet werden. Die Neubaustrecke müsste mit einigen kürzeren Tunnels/Unterquerungen ebenfalls die Auffahrt Seligenstadt sowie die Autobahnraststätte Weiskirchen unterfahren. Zwischen diesen beiden Tunnels wäre ein weiterer bei der Ortschaft Froschhausen aus Lärmschutzgründen eventuell notwendig. Ebenfalls müsste man sich eine Lösung am Hanauer Kreuz überlegen. Im weiteren Verlauf würde die Strecke die S-Bahnlinie S1 mithilfe einer Brücke kreuzen und daraufhin Obertshausen mit einem Tunnel unterqueren mithilfe von 2 weiteren Brücken umfahren, indem die A3 zweimal gekreuzt wird. Anschließend verlässt die Strecke den Verlauf parallel zur A3 und es müsste eine weitere Brücke über die S2 errichtet werden, bevor die Strecke dann Offenbach in einem weiteren Tunnel unterfährt. Mit dem Ende des Tunnels würde die Strecke auf die normale Bestandsstrecke auffahren.

Für mich hat die Trasse mehrere Vorteil. So ist sie etwas kürzer als die Bestandsstrecke ist, dazu bildet sie zu den meisten Teilen eine Einheit zur Autobahn, wodurch keine Neuzerschneidung der Landschaft notwendig wäre. Auch ist sie aus Lärmschutzsicht positiver, da sie die an der Strecke liegenden Städte und Orte (Kleinostheim, Froschhausen, Obertshausen und Offenbach) alle untertunnelt, von denen es dazu grundsätzlich weniger gibt. Auf der heutigen Strecke verläuft die Strecke ja direkt durch viele Orte (Kleinostheim, Dettingen, Kahl, Großkrotzenburg, Großauheim, Hanau, Mühlheim und Offenbach).

Als Nachteil würde ich sehen, dass die Strecke nicht durch Hanau verläuft und so die zweistündige Verbindung Hanau – Wien, bzw. Hanau – Koblenz entweder über die momentane Strecke fahren müsste oder der Halt entfallen würde.

Da ich mich mit der Festlegung der Höchstgeschwindigkeiten, auch gerade durch die dazugehörigen Abhängigkeiten, noch nicht wirklich auskenne, möchte ich mich hier auf eine konkrete Zahl nicht festlegen. Ich denke aber 230 bis 250 km/h sollten grundsätzlich machbar sein. 

Da es mein erster Beitrag ist, möchte ich im direkt vorher für mögliche Fehler (gerade beim Strecke zeichnen) entschuldigen und würde mich natürlich über Rückmeldungen freuen.

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7 Kommentare zu “NBS Aschaffenburg – Frankfurt

  1. Auch wenn Du es jetzt nicht explizit geschrieben hast, gehe ich mal davon aus, dass das eine reine Fernverkehrsstrecke sein soll (?). Das wäre in der Tat sinnvoll.

    Der von Dir aufgezählte Nachteil wäre aus meiner Sicht sogar ein wichtiger Vorteil: Der Knoten Hanau ist oft völlig überlastet, und es ist ein Unding wenn eine vollbesetzte Regionalbahn ewig warten muss, nur damit Fernzüge vorbeikommen. Mit dieser Strecke könnte man ein stückweit Entlastung schaffen.

    Zwei Punkte zum Verlauf: Den Tunnelausgang in Offenbach würde ich, sofern baulich machbar, nordöstlich der Abfahrt Taunusring der A661 anlegen. Dann bestünde die Möglichkeit auf die bestehende Strecke so einzuschwenken, dass ein Übergang in den geplanten Fernbahntunnel möglich ist. Mit Deinem eingezeichneten Vorschlag käme der neue Tunnel zu nah am Main heraus.

    Eine Überlegung wert wäre es aus meiner Sicht, die Strecke in Obertshausen oberirdisch zu führen. Da die Obertshauser Bebauung bis an die Autobahn reicht, müsste die Trasse südlich der Autobahn laufen, also vor und nach Obertshausen eine Überquerung von Nord nach Süd und retour gebaut werden. Das halte ich aber dennoch für deutlich günstiger als die Tunnellösung

  2. Bei den derzeitigen Planungen für den Fernverkehr in Deutschland würde dieser Neubau wenig bringen: Es gibt lediglich einen geplanten ICE pro Stunde, der nicht in Hanau hält (ok, plus Sprinter, für die werden im Deutschlandtakt keine Trassen geplant). Nur einen Fernzug pro Stunde herauszunehmen hilft aber der Kapazität auf der Bestandsstrecke kaum; wahrscheinlich müsste die so oder so ausgebaut werden (der Ausbau Hanau – Aschaffenburg ist in den Maßnahmen des Deutschlandtaktes vorgesehen und bei Hanau – Frankfurt haben erste Vorabmaßnahmen sogar schon begonnen – Stichwort nordmainische S-Bahn).

    1. und Sprinter wird es dort entlang ohnehin keine geben. Potenziell für regelmäßige Sprinter in Frage kommt ja einzig Köln-München, und die Strecke wird zukünftig am schnellsten via Stuttgart zurückzulegen sein. Für Köln-Frankfurt-Nürnberg sehe ich kein großartiges Fahrzeitpotenzial von Sprintern gegenüber den normalen ICEs mehr.

  3. Willkommen auf Linie Plus erstmal! Grundsätzlich finde ich deinen Vorschlag absolut nachvollziehbar und er sieht auch baulich grundsätzlich machbar aus. Für problematisch halte ich das Streckenende in Aschaffenburg, das sieht etwas „eckig“ aus.

    Auch halte ich es für problematisch, dass die Strecke nicht direkt bis nach Nantenbach führt. Dadurch ist der Schnellfahrabschnitt bis nach Aschaffenburg relativ kurz, ob sich das Beschleunigen und Abbremsen dafür überhaupt in voller Höhe lohnt (bis 250), weß ich nicht. Dieser Vorschlag sieht zum Beispiel eine Strecke bis nach Würzburg vor, das ist vielleicht nicht unbedingt nötig – die Strecke Fulda – Würzburg ist ja alles andere als überlastet – ist aber eine interessante Alternative. Warum hältst du deinen Vorschlag für geeigneter?

    Interessant ist im Übrigen auch die Frage, wie Taktfahrpläne an die verkürzten Fahrzeiten angepasst werden sollen, gerade im Hinblick auf den D-Takt ist das ja eine spannende Frage.

    1. Aschaffenburg ist im zukünftigen Fernverkehr als Systemhalt vorgesehen – eine Schnellfahrstrecke von Frankfurt direkt nach Würzburg würde nur Sprinterzügen etwas bringen. Mit einem Abzweig bei Aschaffenburg könnte man das Problem natürlich lösen, allerdings stellt sich dann immer noch folgende Frage: Bringt eine Schnellfahrstrecke von Aschaffenburg bis Nantenbach überhaupt etwas? Da sowohl Würzburg und Aschaffenburg Knotenpunkte im ITF werden sollen, reicht es, die Fahrtzeit hier auf 27 Minuten runterzubringen, und wahrscheinlich reicht dafür auch schon die angedachte Neubaustrecke Nantenbach bis Heigenbrücken.

      1. Maßgeblich ist die Zielfahrzeit von ca 55 Minuten für Frankfurt-Würzburg. Heigenbrücken-Nantenbach wird dafür aber wohl nur etwa 2 Minuten bringen. Auch Aschaffenburg-Laufach lässt sich durchaus noch beschleunigen (zumindest durchgängig 160km/h wäre schon ein gewaltiger Fortschritt).

        Den Rest muss man dann westlich von Aschaffenburg herausholen, weswegen jetzt endlich auch recht offiziell ein viergleisiger Ausbau Hanau-Aschaffenburg mit vmax-Anhebung auf 230km/h vorgesehen ist. Sollte das auch noch nicht reichen, könnte man auch nochmal an Frankfurt-Hanau ran (dort muss auf kurz über lang sowieso noch was geschehen allein schon aufgrund der bereits heute auf beiden Strecken existierenden Kapazitätsprobleme).

        Die Idee dann einfach gleich vom Kaiserlei auszubauen ist durchaus nachvollziehbar, allerdings wie von dir korrekt aufgezeigt gibt es einfach keine Züge die diese Strecke nutzen könnten. Sprinter wird es zwischen Frankfurt und Würzburg langfristig keine mehr geben, da bleibt nur der normale ICE Köln-Frankfurt-Nürnberg-München für den dieser NBS-Vorschlag was bringt. Das ist deutlich zu wenig, zumal die übrigen zusätzlich auch in Hanau haltenden Fernzüge dann gar nix davon hätten und ihr Fahrzeitziel aus dem D-Takt nicht erreichen könnten.

  4. Mir gefällt die Idee sehr gut. Wie schon angemerkt könnte man so den Knoten Hanau entlasten. Gerade wenn man alle ICEs von/nach Würzburg nicht mehr über Hanau schickt. Da liegt meiner Meinung nach sowieso nicht genug Abstand zwischen den ICE-Halten. Kompatibel mit einem eventuellem Frankfurter Tiefbahnhof wäre das Projekt ebenfalls.

    Östlich von Obertshausen sehe ich die Möglichkeit einer Verbindungskurve. So könnte man auch einen Regionalexpress (FFM HBF-)FFM Süd-Offenbach-Obertshausen-Aschaffenburg über die NBS schicken. Bei Froschhausen ist die Kurve meines Erachtens etwas zu eng. Kurz vor der Einmündung auf die Bestandsstrecke sollte das kein Problem sein, da man auf der Verbindungskurve sowieso nicht sehr schnell fahren können wird.

    Wirklich Sinn macht das Projekt aber nur in Verbindung einer NBS/ABS nach Nantenbach. So könnte man den Deutschlandtakt mit etwas weniger Aufwand einhalten

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