5 Kommentare zu “Nachtzug Dortmund – Duisburg – Köln – Koblenz – Frankfurt (M) – Villach – Ljubljana – Pivka – Pula/ – Rijeka

  1. Gab ja schon immer wieder Ideen in die Richtung einer durchgehenden (Nacht-) Zugverbindung Deutschland – Kroatien. Ist halt für die beteiligten Bahngesellschaften (vier Stück) immer recht viel Aufwand und eher grenzwertig lohnenswert – wenn man nicht völlig überteuerte Tickets anbieten will (die dann kaum einer kaufen würde). Aber mal vorausgesetzt, die Nachfrage ist grundsätzlich hoch genug, gibt es zwei Sachen, die mich an der konkreten Lösung stören:

    1. Der extrem lange Zuglauf von 16 – 18 Stunden. Das ist eben mehr als nur ein Nachtzug, sondern schon der halbe nächste Tag mit dran. Hier stellt sich die Frage, warum der Zug denn bis nach Dortmund durchgebunden werden muss. Ich denke ein Ende in Stuttgart oder so wäre ausreichend, v.a. da ja nördlich davon die ICEs viel schneller wären, sodass einige sicher sogar freiwillig dort umsteigen würden.

    2. 115 Haltestellen sind definitiv zu viel. Zwar werden einige nur alternierend angebunden, dennoch ist dies sehr ungünstig zu handhaben. Muss der Zug denn an allen kleinen Ortschaften in Kroatien halten? Wie soll man das denn beschildern? Man sollte auch bedenken, dass jeder zusätzliche Halt Unruhe bringt, sowohl nachts (Anfahren, Abbremsen) als auch tagsüber (ein-/aussteigende Menschen, Durchsagen,…), das mindert einfach den Komfort.

    P.S. Die Beschriftung sämtlicher Haltestellen bringt eigentlich keinen Gewinn, da man die Orte ja eh auf der Karte erkennen kann, sondern wirkt nur störend in der Übersicht (vor allem weil es so viele sind).

    1. Generell zu beachten: im Nachtsprung muss man nicht halten, machen die meisten Nachtzüge sowieso nicht. Eben die angesprochene Unruhe, insb. wenn man in bereits teilbelegte Abteile einsteigt, und die Menge an Menschen, die um 3 Uhr morgens in einen Zug steigen ist auch übersichtlich.  Insbesondere Halte wie Salzburg Süd und Werfen, die gerade einmal von einzelnen Tages-IC genutzt werden. Geislingen (Steige), Günzburg und Göppingen sind für so einen Nachtzug auch völlig unnötig.

      Stuttgart als Ende ist in Zukunft halt ein bisschen doof (hust S21 hust), München hat wieder den Nachteil dass fast sämtliche Reisende aus Deutschland erst einmal Zubringer-ICEs nutzen müssen. Karlsruhe oder Frankfurt (Main) dürfte da am ehersten funktionieren, gerne auch über die Bergstraße, aber ganz sicher nicht mit Stichfahrt nach Mannheim.

      Generell halt ein Zug, der als Urlaubsexpress an einzelnen Wochenenden in der Saison verkehren kann. Unter der Woche im November? Das wird dünn.

  2. Ich würde mich hier Intertrain absolut anschließen. 115 Halte ist viel zu viel. Wofür braucht einen Nachtzug einen Halt in Bad Gastein oder in Presnica? Außerdem ist der Startpunkt Dortmund etwas zu weit, Stuttgart wäre geeigneter, allerhöchstens Frankfurt am Main wäre vertretbar. Auch wenn es üblich ist für die Schnellzüge aus Deutschland in den Alpen am jeden Kaff zu halten, ist das hier stumpf gesagt dumm. Wer steigt aus Bad Gastein (4.000 Einwohner) umd vsl 2:30 in ein Zug nach Kroatien ein?

    Mein Vorschlag:
    EN : Frankfurt am Main Hbf – (Heidelberg) – Stuttgart Hbf – Ulm Hbf – Augsburg Hbf – München Pasing – München Ost – Salzburg  – Villach – (Kranj) – Laibach – Pivka – Pula/Rieka
    Betriebshalte wegen Grenze ausgeschlossen.

  3. Was Intertrain schreibt kann ich so nur unterschreiben, insbesondere auch den zweiten Punkt. Ergänzen möchte ich noch, dass die andauernden Wendemanöver (Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, Villach, Ljubljana) massiv Zeit fressen, Geld kosten und die Verbindung unzuverlässig machen. Durch Stuttgart 21 fällt ein Wendemanöver weg, aber es bleiben die überflüssigen Wenden in Frankfurt und Mannheim, wobei erstere durch eine Verlegung des Starts nach Frankfurt oder einen ausschließlichen Halt am Flughafen vermieden werden kann und letztere durch Nutzung der Hauptstrecke Frankfurt – Mannheim.

    Außerdem muss ich die Kritik von Intertrain an der Haltepolitik auch auf den deutschen und den österreichischen Abschnitt ausweiten. Da ist dein Konzept völlig absurd. Nachtzüge sind – wenn sie sich halbwegs lohnen sollen – sehr lange Fernverkehrszüge. Da dürften gar nicht überall ausreichend lange Bahnsteige zur Verfügung stehen, außerdem ist der Energiebedarf zum Anhalten und Anfahren dementsprechend hoch. Bedarfshalte sind mit einem Nachtzug praktisch unmöglich, wie soll das realisiert werden? Und warum müssen die Dörfer in Slowenien und Kroatien zum Teil gleich drei mal bedient werden? Es ist ja löblich, dass du eingleisige Strecken nicht zusätzlich belasten willst. Gerade die Strecke nach Pula wird aber nach Inbetriebnahme der NBS nach Koper mehr freie Kapazitäten haben als uns lieb ist.

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