Berlin: N71 statt X71

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Beschreibung des Vorschlags

Moin!

Derzeit wird in der Tagesrandlage am Wochenende (genauer: zwischen 3 Uhr und 5:30 (Samstag) bzw. 6:30) zwischen U Rudow und dem Flughafen BER ein komischer Takt angeboten wird: Linie N7 fährt ab/von Rudow 4-5 Minuten nach Ankunft/Abfahrt der U7 ab und sorgt so für einen Anschluss der U7 an den BER. Jede halbe Stunde drängt sich eine Fahrt vom X71 in die Taktlücke (Abfahrt 10 Minuten nach dem N7 bzw. gleichzeitig mit der U7 (nach Norden).

Ich habe relativ lange überlegt, ob das aus irgendeinem Grund gewollt sein konnte, mir fällt dazu aber kein sinnvoller Grund ein. Für die Leute aus Rudow reicht der N7 völlig aus, jemand anders würde hier sowieso nicht einsteigen, da die U7 an den X71 keinen Anschluss bietet. 

Kommen wir nun zum Vorschlag:

Es gibt eine relativ einfache Maßnahme, hier einen ganzen Umlauf einzusparen. Angesichts der aktuellen personellen Ausstattung der BVG ist das sicher sinnvoll. Eine Linie N71. 

Wie genau soll die Linie aussehen? 
 
Die Linie N71 ersetzt in den Nächten So-Mo bis Do-Fr die N7-Verstärker und fährt nur zwischen Flughafen BER und U Rudow. In den Nächten Fr-Sa und Sa-So fährt die Linie von 0 bis 3 Uhr genauso, ersetzt aber zwischen 3 und 5:30/6:30 alle Fahrten der Linie X71.
 
Die Linie N71 bedient auf der Strecke zwischen Alt-Mariendorf und dem Flughafen alle regulären Halte. Die Fahrzeit auf der gesamten Linie zum BER verlängert sich dadurch um 4 Minuten, in die Gegenrichtung sogar um 8 Minuten. Dafür werden aber deutlich mehr Menschen nachts an den Flughafen angebunden und das gesparte Personal kann anderswo deutlich sinnvoller eingesetzt werden. 
Damit weiterhin alle Anschlüsse gewährleistet werden können, fährt die Linie zwei Minuten später (erste Fahrt: 3:22) am U-Alt-Mariendorf ab. Die längere Wartezeit an der Haltestelle Quarzweg/Mariendorfer Damm (2 Minuten) wird gestrichen. Es bleiben alle heutigen Anschlüsse (X71 -> N81 Lichtenrade, X71 -> M11 Schöneweide) erhalten. Es gibt derzeit keinen Anschluss M76->X71/M11->X71. Diese würden dann aber auch nicht mehr gebraucht werden, da man nun eine Direktverbindung hätte. 

Ein paar Abfahrts-/Ankunftszeiten: 
ab – 03:22 U Alt-Mariendorf 
ab – 03:30 Mariendorfer Damm/Buckower Chaussee 
ab – 03:32 Quarzweg/Mariendorfer Damm
ab – 03:43 Neuköllner Straße/Zwickauer Damm
an – 03:46 U Rudow
ab – 03:47 U Rudow  
weiter wie N7. 
ab – 04:08 Flughafen BER
ab – 04:25 U Rudow (Abfahrt U7: 04 Uhr)
ab – 04:28 Neuköllner Straße/Zwickauer Damm (Abfahrt M11: 04:13)
ab – 04:44 Mariendorfer Damm/Buckower Chaussee 
an – 04:52 U Alt-Mariendorf  (Abfahrt U6: 4:28)              

Vorteile:
Einsparung einer Fahrt im Nachtverkehr, bessere Anbindung an den Flughafen für Menschen entlang der X71-Strecke.

Nachteile:
Deutlich längere Fahrzeit vom BER nach Alt-Mariendorf. 

Um diesen Nachteil einzudämmen, könnte man auch überlegen, X71 und N7-Fahrten zu koppeln: 
Eine Fahrt startet als X71 in Alt-Mariendorf und fährt dann ab Rudow zur richtigen Zeit als N7 zum BER und zurück. Dadurch könnte man den Fahrzeitverlust vom BER nach Alt-Mariendorf um 4 Minuten eindämmen, die Direktverbindungen würden aber wegfallen. Auch könnte man bei der Linie den Halt am S Schönefeld streichen, wobei dies eine tatsächliche Angebotsverschlechterung wäre und ich nicht weiß, wie nötig der 15-Minuten-Takt dort ist. Trotzdem könnte man so in beide Richtungen 3 Minuten Zeitverlust einsparen. 

Ich habe mich am Ende für diese Variante entschieden, da ich ein Befürworter eines dichten Nachtnetzes bin. Dass eine Linie um 3 Uhr in der Nacht so viele sinnvolle Halte auslässt, obwohl man dadurch kaum Zeit verliert, (2-4 Minuten zwischen Alt-Mariendorf und Rudow) kann ich nicht nachvollziehen. 

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2 Kommentare zu “Berlin: N71 statt X71

  1. Um deine Frage zu beantworten, warum frühmorgens am Wochenende der X71 mit dem N7 zwischen Rudow und BER fährt: Der X71 hat drei Aufgaben:

    • Expressverbindung zwischen Mariendorf, Buckow und Rudow
    • Expressverbindung von U6, Mariendorf, Buckow und Rudow zum BER
    • Expressverbindung von der U7 zum BER

    Der BER erzeugt auch am Wochenende bereits um 4 Uhr morgens Nachfrage für eine solche Expressverbindung (oder zumindest geht der Besteller des X71 davon aus, dass er das tut); das heißt, für Aufgabe 2 kann man den X71 schon um 4 Uhr morgens fahren lassen (auffällig ist hier, dass die Fahrten in Richtung BER schon eine Stunde früher starten als die Fahrten in die Gegenrichtung). Aufgabe 3 kann man hingegen nicht erfüllen: U6 und U7 sind noch im Nachtmodus (da der BER hier nur eine untergeordnete Rolle spielt), man braucht daher Anschlussgarantien, und das ist nur bei einem Umsteigepunkt möglich. Die dritte Aufgabe erfüllt der X71 daher nicht am Tagesrand des Wochenendes, weshalb der N7 das machen muss.

    Dein Vorschlag versucht jetzt, ein sehr spezielles Angebot zu schaffen, um damit etwa einen halben Umlauf zu sparen. Dein Ansatz ist, dass man am morgendlichen Wochenende zwar eine Direktverbindung von Mariendorf zum BER braucht, aber keine Expressverbindung, weshalb du ein neues Linienkonzept vorschlägst, nämlich den Tagesrandbus.

    Ich glaube nicht, dass die Einsparungen die dadurch ausgelösten Verwirrungen wert ist. Derzeit ist das Konzept für die U7 recht einfach: „Man fährt mit der U7 bis Rudow und steigt dort in X7/X71 um; alles, was nachts nicht fährt, ersetzt der N7.“ Bei dir wird daraus: „Man fährt mit der U7 bis Rudow und steigt dort in X7/X71 um; alles, was nachts nicht fährt, ersetzt der N7. Außer morgens am Wochenende, da ersetzt der N71 den X71.“ Für BVG-kundige kein Problem, aber seltene Fahrgäste (und die gibt es zum BER einige) werden dadurch eher abgeschreckt. Auch wäre der N71 selbst ein Kuriosum: Anders, als man es von einer Nachtlinie erwartet, fährt er nicht die ganze Nacht, sondern nur frühmorgens am Wochenende. Solche Spezialfälle führen leicht zu Verwirrungen und sollten daher, wenn möglich, vermieden werden.

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