Beschreibung des Vorschlags
Hier schlage ich mal etwas mehr vor, als nur die Verlängerung einer einzigen Linie. Mit der Verlängerung der Linie 5 ab Finkenbrunn über den Hafen und Eibach nach Katzwang wird die Grundlage geschaffen, für ein südwestliches Teilnetz der Nürnberger Straßenbahn, das wegen des übertriebenen U-Bahnbaus kaum anders ans Netz angeschlossen werden könnte. Hätte man die einst nach Schweinau führende Straßenbahnlinie verlängert, wäre hier vieles einfacher.
Der Abschnitt der Linie 5 zwischen Finkenbrunn und Worzeldorfer Straße sollte von einer über Giebitzenhof verlängerten Linie 4 bedient werden, wie es aktuellen Planungen entspricht. Einen ähnlichen Entwurf für eine Verlängerung ab Giebitzenhof hatte ich bereits 2015 erstellt, nur nicht ganz so weit.
Zunächst dient die Verlängerung der SL 5 als wichtige Verbindung zum Hafen und nach Eibach, sowie zwischen Katzwang, Eibach und dem Hafen. Die Strecke sollte aber auch einen Zubringerverkehr zur U-Bahn in Röthenbach bieten können, weshalb eine zweite Linie erforderlich ist, die von Katzwang, oder verkürzt ab Koppenhof über Röthenbach und Stein nach Deutenbach fahren könnte. Mit dieser Linie könnte aus zwei Richtungen ein hochwertiger Zubringerverkehr geboten weren, über den bedeutende Neubaugebiete an das U-Bahnnetz angeschlossen werden könnten.
Denkbar wäre es natürlich auch, die Linie aus Katzwang prinzipiell nach Röthenbach (und Deutenbach) zu führen und die Linie 5 im Regelfall in Koppenhof enden zu lassen, um auch von Katzwang aus stets Anschluss zur U2 zu ermöglichen. Das halte ich jedoch für weniger gut, denn wenn die SL 5 bis Katzwang fahren würde, hätte man aus Katzwang in Eibach Bahnhof Anschluss zur S-Bahn nach Nürnberg, was eine noch schnellere Verbindung zum Hauptbahnhof ermöglichen würde. In die Altstadt hinein fährt die U2 ja auch nicht.
Eine sinnvolle Ergänzung wäre eine zusätzliche S-Bahnstation an der Schalkhaußer Straße, um dort einen Anschluss zur Straßenbahn nach Katzwang zu ermöglichen. Eine Führung der Straßenbahn über die S-Bahnstation Reichelsdorf wäre jedoch nicht wünschenswert, da sonst der Stadtteil Mühlhof nicht bedient werden würde, und über die S-Bahnstation Reichelsdorfer Keller wäre es wegen der engen Straßen schwierig.
Eine Straßenbahnlinie von Deutenbach über Stein, Röthenbach, Eibach und den Hafen zur Innenstadt dürfte wegen des großen Umwegs zu unattraktiv sein. Eine Linie von Stein über den Hafen bis zum Trafowerk, mit Wenden über den Betriebshof, könnte jedoch zumindest für den Berufsverkehr von gewissem Interesse sein.
Eine ebenfalls angedachte Linie von Stein über Weikersdorf nach Fürth, wäre ebenfalls denkbar.
Stadteinwärts sollte die Linie 5 mitten durch die Altstadt in den Norden Nürnbergs geführt werden und so eine umsteigefreie Verbindung direkt ins Stadtzentrum ermöglichen. Das ginge zwar vom Stadtrand her kaum schneller, als mit U- oder S-Bahn, dafür aber bequemer. Da sich zudem die Fußwege zu Zielen in der Altstadt teilweise deutlich verkürzen würden, könnte man sogar in entsprechenden Fällen von einer Verkürzung der Reisezeiten ausgehen.
Als reine Zulieferlinien für die U-Bahn ist ein Straßenbahnnetz für Orte wie Stein und Reichelsdorf ziemlich überdimensioniert.
Wie am Anfang richtig aufgeführt, zeigt der U-Bahnbau gerade in den Südwestlichen Vororten eindeutig, dass auch mit fleißiger Rechnerei von potentiellen Kosten-Nutzen-Faktoren eine flächenhafte Erschließung mit U-Bahnen nicht möglich ist. Eine Umstellung auf Straßenbahnbetrieb ist dennoch nicht sinnvoll, da eine Umsteigeverbindung nicht attraktiv genug wäre, um ausreichend Fahrgäste durch die Umstellung auf ein schienengebundenes Verkehrsmittel zu generieren. Ebenso wurde im Text aufgeführt, dass mit den S-Bahnhalten wesentlich schnellere Verbindungen nach Nürnberg bestehen, welche zudem von der Straßenbahn nicht erreicht werden.
Im Übrigen soll die 8 ein neues Wohngebiet („Lichtenreuth“) zwischen Ingolstädter Straße und Bauernfeindstraße erschließen. Eine Verlängerung über die Tristanstraße ist daher sehr unwahrscheinlich.
Das stimmt in manchen Punkten. Ich habe daher den Vorschlag überarbeitet.
Als Zubringerlinie zur U-Bahn ist die Straßenbahn sehr unpraktisch, denn es entsteht evtl. ein neuer Umstieg Bus-Tram-U bahn. Auch müsste die Tram sich durch den Stau in Stein quälen, was definitiv keinen Mehrwert bringt.
Deshalb sehe ich vor allem den nörd Ast kritisch. Eine Strecke Richtung Katzwang ist hier grundsätzlich sinnvoller, aber aufgrund der langen Fahrzeit wegen vielen Halten und wenig unabhängigem Gleis Körper unattraktiv.