[MV] RE3 Stralsund-Elsterwerda

 

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Beschreibung des Vorschlags

Zum Vorschlag:

Diese Linie ist insbesondere im Tourismus von besonderer Bedetung, denn es besteht in Züssow Anschluss nach Usedom und in Stralsund kann man auf die Insel Rügen weiterfahren. Allerdings wird auch das wichtige Oberzentrum Greifswald angeschlossen. Folgende ITF-Knoten (bei Richtungsknoten: (Gegenrichtung/Fahrtrichtung)) werden eingerichtet:
Stralsund (30)
Greifswald (10/50)
Züssow (00)
Anklam (50/10)
Ferdinandshof (30)
Pasewalk (15/45)
Prenzlau (00)

Allgemein:

Anlässlich der Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und des absehbaren Fortbestandes einer rot-schwarzen Koalition, die bisher nicht durch eine überzeugende Verkehrspolitik gekennzeichnet war, entwerfe ich einige Vorschläge. Die Grünen sind leider nicht in den Landtag eingezogen, denn sie haben kürzlich eine Studie zum Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht (siehe unten).

Der letzte Minister Pegel (SPD) stand vor allem aufgrund der Einstellung der Südbahn im Dezember 2014 (zurecht) in der Kritik. Auch die Wochenendzüge von Berlin nach Warnemünde und Stralsund hat man eingestellt. Zuvor wurden schon unter dem Minister Schlotmann (SPD) die Strecken zum Rostocker Seehafen und Neustrelitz-Mirow im Jahr 2012 vom Land abbestellt, nachdem schon im Jahr 2000 die vier Strecken Ludwigslust-Dömitz, Hagenow-Zarrentin, Neustrelitz-Feldberg und Güstrow-Meyenburg unter SPD-Regierung abbestellte. Auf vielen Strecken wurde zudem das Angebot gekürzt.

Es war in den letzten Jahren keine Perspektive für den Nahverkehr im Land zu erkennen und die Schuld wurde stets mit Hinblick auf die Regionalisierungsmittel auf den Bund geschoben, sodass man Geld zurücklege, was jedoch äußerst negativ auf die Geldzuteilung nach dem Kieler Schlüssel ist. Auch die Verantwortung für den (immer mehr ausgedünnten) Fernverkehr ließ man allein bei der DB, anstatt selbst Initiative zu übernehmen.

Obwohl das Land beliebtestes Tourismusziel in Deutschland ist, reisen nur 7% aller Besucher mit der Bahn an. Daher ist es auch wichtig, Bahnverbindungen in den touristischen Regionen (Ostseeküste und Mecklenburgische Seenplatte) zu erhalten oder auszubauen, da Busverkehr keine Alternative darstellt.

Darüber hinaus sind die Ausschreibungen nicht so erfolgreich wie in anderen Bundesländern. Die OLA bedient heute gar keine Strecke mehr. Auch die ODEG fährt nur einen RE und zwei RB im Land. Die Pressnitztalbahn, die die RB26 und RB32 (Rasender Roland) auf Rügen bedient, die Bäderbahn Molli auf der RB31 sowie die HANS auf der R6(vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte finanziert) sind noch kleinere EVU. Allerdings ist DB Regio mit dem Schwesterunternehmen UBB das mit deutlichem Abstand größte Verkehrsunternehmen im Regionalverkehr Mecklenburg-Vorpommerns. Ein Zugkm kostet dabei unglaublich hohe 11,48€, womit das Land den teuersten SPNV in Deutschland bestellt. Außerdem ist die Taktstruktur mangelhaft. Es existiert kein ITF und auf den Hauptstrecken wird auch nur ein Zweistundentakt angeboten.

Grünen-Gutachten zum Bahnverkehr in MV(pdf)
Quellen: Grüne Fraktion MV, BahnReport 6/2015

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Ein Kommentar zu “[MV] RE3 Stralsund-Elsterwerda

  1. Ist diese Linie als Stundenverdichter angestrebt? Wenn ja, dann wird eine ganze Region im Nordosten endlich besser erschlossen wie Stralsund-Neustrelitz es schon ist. Zudem wird die RB Prenzlau-Angermünde endlich abgelöst durch einen modernen RE.

    Welche Halte werden bei solch einer Maßnahme erschlossen? Prenzlau, Pasewalk, Anklam, Züssow und Greifswald würden sicherlich stündlich angebunden. Andere Halte sind womöglich zu klein für eine stündliche Anbindung.

    Ist Angermünde nicht ein möglicher Endpunkt für die Verdichterline für den Umstieg in den Schwedter bzw zukünftig Stettiner Zugteil? Dann würde sich womöglich ein neuer RE3 Falkenberg (Elster)-Stettin als Option untersucht werden müssen, wenn die Strecke endlich elektrifiziert wird.

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