Beschreibung des Vorschlags
München ist noch immer zu sehr als Sternen-Netz erschlossen. Tangentiale (Schienen-)Verbindungen fehlen.
Zwar ist jetzt eine „Tram-Nordtangente“ geplant, diese ist aber nicht wirklich im Norden der Stadt. Daher ist etwa 4 km nördlich der geplanten Tram-Tangente durchaus noch eine weitere Ost-West-Verbindung wünschenswert.
Beginnen würde die neue Linie am Scheidplatz. Die Linie führt dann zunächst über die Betriebsstrecke (wie hier auch) in der Parzivalstraße, bis die Linien 23 erreicht wird. Die Trasse der 23er wird dann in der Anni-Albers-Straße verlassen und kommt dann auf die Domagkstr.
An der Studentenstadt entsteht aus Platzgründen keine Wendemöglichkeit, stattdessen entstehen die Haltestellen jew. nach der Kreuzung.
In Fahrtrichtung Süden kann die Trasse auch teilweise neben die Straße auf den Grünstreifen ausweichen.
Weiter geht es dann in die Leinthalerstraße. Sicherlich nicht die breiteste Straße, aber wenn die Parkplätze weichen, reicht der Platz auf jeden Fall. Zwischen Libellen- und Sondermeierstraße verlässt die Tram die Leinthalerstraße.
AlexMuc hat in einem ähnlichen Vorschlag eine Isarüberquerung über die Leinthalerbrücke vorgeschlagen. Ich möchte aber noch eine Station nahe am BR einrichten, weswegen ich eine neue, eigene Brücke vorziehe. Dafür spart man sich zuvor eine neue Unterquerung des Nordrings, die vorhandenen sind nämlich nicht hoch genug. Die Idee von Vincent Van Bardrop mit einer Weiterführung ab Kieferngarten ließe sich auch auf meiner Trasse umsetzen. Zugang zur Leinthalerstraße wäre über die Max-Valier-Straße möglich.
Seine Probleme mit der Fußgängerunterführung in Freimann und der zu engen Kanalstraße ließen sich mit meiner Trasse lösen.
In Unterföhring führt die Trasse über die Mitterfeldallee. Von meiner ursprünglichen Trasse durch die Bahnhofstraße weiche ich nun doch ab, da ich gelesen habe, dass auf dem jetzigen Gewerbegebiet zwischen Mitterfeldallee und Neubruchstraße („KIESA-Gelände“) Wohnungen für 2000 Menschen entstehen sollen. Dieses wird so besser erreicht. Der vermeintliche Ortskern am Rathaus ist hingegen eher dünn besiedelt. Die bestehenden Busverbindungen reichen hier aus. Vorbei am neuen Schulcampus (1000 Schüler, davon 60% aus München) und dem neuen Sportpark geht es ins große Gewerbegebiet (22.500 Arbeitsplätze (davon geschätzt 95% Pendler)) und weiter zur S-Bahnstation. Die Anknüpfung zur S-Bahn ist essenziell, um die Tangente zur U6 herzustellen (es gibt politische Vorschläge, wonach eine Trasse von St. Emmeram in der Beta-Straße endet und nicht zum Bahnhof führt). Um Unterföhring noch besser zu erschließen biegt die Trasse dann Richtung Norden ab, wo die Einwohnerdichte aufgrund der vielen Hochhäuser am höchsten ist. Dafür fährt die Tram auf der Tunneloberfläche der S8. Ihr Ende findet die Linie mit einer kleinen Häuserblockschleife nahe der Bushaltestelle Fichtenstraße, wo heute schon einige Busse ihre Endstation haben. Die Station entsteht auf einer bis jetzt unbebauten Wiese.
Möchte man an dieser Stelle auf die Wendeanlage verzichten, könnte man die Strecke auch direkt bis zum Ismaninger Agrob Medienpark führen (ca 1,3km). Ansonsten ist die Verlängerung aber zu einem späteren Zeitpunkt auch noch möglich und auch sinnvoll.
Eine Anknüpfung an die Strecke von St. Emmeram ist über die Münchner-/Oberföhringer Straße natürlich auch möglich (ca 780m). Wie eine Anbindung zur Tram 16 und 17 sinnvoll umgesetzt werden kann, habe ich hier deutlicher dargestellt.
Der Vollständigkeit halber verlinke ich noch einen Vorschlag von Maximilian Allwein, der auch eine Straßenbahn von St. Emmeram nach Unterföhring bringen wollte.
Takt: ganztägig 10 Minuten (20 Minuten ab 21 Uhr)
Streckenlänge gesamt: 11,4km
davon Neubaustrecke: 8,5km
Haltestellenabstand: 560m
Bearbeitungsverlauf:
– Verlegung der Strecke von: Rümannstr. – Leopoldstr. – Domagkstr. zu: Parzivalstr. (Betriebsstrecke) – Verlauf Linie 23 – Anni-Albers-Str. – Lyonel-Feininger-Str.
– Verlegung der Isar-Brücke um etwa 400m Richtung Süden und damit zum bestehenden Brückenensemble
– Verlegung der Strecke von: Münchner Straße – Bahnhofstraße – Medienallee – Dieselstraße zu: Mitterfeldallee – Dieselstraße – Medienallee
– Verlängerung über Tunneltrasse bis Unterföhringer Norden
– Verlegung der Strecke über Domagkstraße
– Zusammenlegen von 3 Haltestellen auf 2 im Bereich der Gartenstadt Freimann
Ich stimme Dir voll zu: Eine Verbindung Tramverbindung Schwabing-Unterföhring ist überfällig. Da braucht man nicht lange drüber zu diskutieren.
Meine Kommentar fokussiert sich deshalb suf einige Details, die man noch besser machen kann – insbesondere wenn man nicht nur diese Strecke sondern das Münchner Tramnetz als Ganzes betrachtet.
Ich weiß nicht ob die Rümannstr. wirklich mehr Fahrgastpotential hat als die Parzivalstraße. Für mich hätte sie hauptsächlich den Vorteil, das die Gleisführung und Umsteigesituation am Scheidplatz einfacher wäre. Aber: Da ist der Zug abgefahren. Das Planfeststellungsverfahren für die Strecke in der Parzivalstr. läuft. Die Gleise liegen längst. Da macht es keinen Sinn, eine zweite Strecke parallel zur den vorhandenen Gleisen zu bauen. Das gilt insbesondere auch für das Stück, dass Du durch die Leopoldstraße fahren willst. Nimm da besser die vorhandene Trasse der 23.
Ein anderer Schwachpunkt ist die Isarquerung. Für Deine Strecke allein betrachtet mag das noch Sinn machen, auch wenn der Landschaftsverbrauch sehr hoch ist. Allerdings sollte die neue Isarquerung nicht nur von der Tram Scheidplatz-Unterföhring befahren werden. Genauso wichtig ist eine Tram Arabellapark-Bayernkaserne-Harthof (oder Am Hart). Und die neue Tramstrecke in Unterföhring sollte ebenfalls Richtung Bogenhausen angebunden sein. Wenn Du das betrachtest, stellst Du fest, dass eine Isarquerung im Bereich des Brückenbündels von Nordring und Herzog-Heinrich-Brücke(n) erfolgen sollte. Ob über die Brücke der Leinthalerstraße oder eine eigene Trambrücke lasse ich jetzt offen. Dort musst Du dann auch mit deutlich weniger Widerständen von Naturschützern und Erholungssuchenden rechnen, als bei Deiner Lösung
Bei der Streckenführung in Unterföhring favorisiere ich eine Führung über Mitterfeldallee (dort entsteht ein großes Schulzentrum) durch das Gewerbegebiet von Osten zur S-Bahn wie es hier von der Politik gefordert wird. Dies entspricht weitgehend dem Vorschlag von Maximilian Allwein, nur dass ich nicht durch das Heizkraftwrek sondern weiter westlich durch Oberföhringre und Münchner Straße zur Mitterfeldallee fahren würde.
Vom nördlichen Ende des S-Bahnhofs könnte man die Stecke dann noch um 1-2 Stationen in den Ortskern von Unterföhring verlängern, evtl. mit einer Blockschleife zum Wenden.
Danke für die sehr konstruktive Kritik!
Was mich an der Parzivalstraße stört, ist die Nähe zu den umliegenden Verbindungen. 350m südlich der Station Kölner Platz ist die U-Bahnstation Bonner Platz, welche ebenso eine Ost-West-Verbindung darstellt. Diese Gegend wäre mir etwas übererschlossen im Vergleich zu der Siedlung entlang der Rümannstraße.
Aber klar, die Gleise liegen bereits und der Scheidplatz muss nicht aufwendig umgestaltet werden.
Eine Querverbindung weiter nördlich der Betriebsstrecke fände ich zwar wünschenswert, aber ich gebe zu: im Hinblick auf den Kosten-Nutzen-Faktor macht die Bestandsstrecke viel mehr Sinn.
Mit der Führung über die Leopoldstraße wollte ich dem Gebiet rund um die Griegstraße ein besseres Angebot bieten. Aber wenn wir die Linie ohnehin auf die 23er legen, könnte man dann auch dabei bleiben.
Ich würde aber nicht bis zum Frankfurter Ring „mitfahren“, sondern trotzdem Richtung Gertrud-Grunow-Straße abbiegen (z.B. über Anni-Albers-Straße + Lyonel-Feininger-Straße), damit man die Studentenstadt von Süden aus erreicht. Hier möchte ich nämlich unbedingt Halt machen, bevor es nach Unterföhring geht. Fährt man über den Frankfurter Ring, wäre eine Schleife an der Studentenstadt nötig.
Was die Isarquerung angeht, stimme ich dir zu – ich werde mir die Brückensituation nochmal ansehen.
Ob man in Unterföhring die Mitterfeldallee oder Bahnhofstraße nutzt, habe ich mir auch vorher überlegt. Eine Häuserblockschleife durch Johanneskirchner- und Bahnhofstraße schwebte mir da auch vor. Ich konnte mich aber nicht wirklich für eine Strecke entscheiden.
Ich habe mich dann für die Strecke entschieden, welche Ulrich Conrad mal in einem Kommentar beschrieben hat: „Mit einer Führung über die Münchner Straße – Bahnhofstraße – Medienallee könnte man Unterföhring weitaus besser erschließen.“
Der Schulcampus würde mit meiner Strecke ja trotzdem erschlossen werden – der entsteht direkt neben meiner Wendeschleife.
Die Frage die sich hier stellt, ist: Will ich so schnell wie möglich zur S-Bahn oder ins Gewerbegebiet/Schulcampus?
Ich schaue mir das Ganze nochmal genau an und nehme in den nächsten Tagen nochmal Anpassungen am Vorschlag vor 😉
Ich habe kleinere Verbesserungsvorschläge:
In der Parkstadt Schwabing würde ich lieber bis zur Domagkstraße der Tram 23 folgen, dadurch spart man sich ein paar hundert Kilometer Strecke. Zudem dürfte die Tram auf deiner Strecke wohl nur 30km/h fahren, die Tram 23 hat einen besonderen Bahnkörper, wo meines Wissens nach Höchstgeschwindigkeit (=60km/h) erlaubt ist.
Zudem würde ich die beiden Haltestellen an der Gartenstadt Freimann zu einer zusammenlegen, da dein Halt zwischen Garchinger Mühlbach und BR so ziemlich im Nichts liegt.
Danke für dein Feedback!
Deine Verbesserungsvorschläge habe ich so umgesetzt 🙂
Die Station im Englischen Garten würde ich lieber noch etwas nach Osten direkt vor den Bayerischen Rundfunk legen, damit die Linie 181 die Stichfahrt dorthin sparen kann.
Da gebe ich dir recht. Die Station ist jetzt wieder beim BR.
Das macht aber natürlich nur Sinn, wenn der BR auch an dieser Stelle einen (Mitarbeiter-) Zugang zum Areal einrichtet. Im Moment ist diese Zufahrt mehr oder weniger nicht genutzt.
Tatsächlich habe ich vor ca 3,5 Jahren, als ich diesen Vorschlag erstellt habe, schonmal eine Mail an den BR geschickt und um Auskunft gebeten, ob es generell Interesse für einen Tram-Halt an dieser Stelle geben könnte und ob dafür ein Mitarbeitereingang errichtet werden könnte. Habe leider keine Antwort erhalten.
Aber das muss ja erstmal nichts heißen.
Der Zugang ist dort vorhanden, ich glaube nicht, dass hier größere Kosten anfallen würden.
Das nenne ich mal Einsatz!