Beschreibung des Vorschlags
Die Münchener planen mit ihrer 2. Stammstrecke auch sogenannte „Express-S-Bahnen“, die sich durch einen deutlich größeren Haltestellenabstand auszeichnet, sodass die Fahrt aus dem Umland in die Innenstadt schneller ist. Diese bessere Anbindung ist auch dringend nötig, da München aus allen Nähten platzt.
Drei dieser Express-S-Bahnen enden am Leuchtenbergplatz. Ich schlage vor, eine der drei weiter nach Osten, nach Mühldorf zu verlängern.
Hiermit wird hauptsächlich die Anbindung von Dorfen (15.000EW) und Mühldorf (17.000EW) verbessert, jedoch profitieren Markt Schwaben (14.000EW) und Poing (16.000EW) ebenfalls durch diese verbesserte Anbindung. Voraussetzung hierfür ist jedoch der (größtenteils) zweigleisige Ausbau östlich von Markt Schwaben, da die Strecke dort zu den frequentiertesten eingleisigen Strecken Deutschlands gehört. Eine Elektrifizierung wäre ebenfalls erforderlich. Diese Ausbauten sind allerdings auch Teil des Deutschlandtakts.
Die Linie RB40 wird dann durch ein S-Bahn-Express ersetzt und von einem T60 zum T30 verdichtet. Welche der drei am Leuchtenbergplatz endenden Linien man nimmt, ist mir egal. Durch diese bessere Anbindung haben die Bewohner Münchens eine bessere Alternative zu den enorm hohen Mieten der bayerischen Landeshauptstadt.
Integration in den D-Takt:
Im D-Takt ist eine stündliche Flügelung der S-Bahn in Markt Schwaben vorgesehen, sodass Dorfen und die Zwischenhalte bis Markt Schwaben stündlich mit der S-Bahn angebunden werden. Die RB soll im D-Takt die drei Zwischenstationen zwischen Dorfen und Markt Schwaben auslassen und somit zwischen diesen beiden Stationen 4 Minuten schneller sein als die S-Bahn. Mit dieser SX soll das Angebot wie folgt aussehen: Die Flügelung der S-Bahn in Markt Schwaben entfällt, die RB ebenfalls. Im Gegenzug wird diese SX im T30 eingeführt, die alle in der Karte eingezeichneten Halte bedient. Im Gegensatz zur RB soll zwischen München Ost und Hbf durch die 2. Stammstrecke gefahren werden und somit 6 Minuten gespart werden. Aufgrund der beiden zusätzlichen Halte Leuchtenbergring und Poing gehe ich davon aus, dass die Fahrtzeiten dieser SX und der RB im D-Takt nahezu identisch sind. Für Thann-Matzbach, Walpertskirchen und Hörlkofen ergibt sich somit ein T30 mit 5 Halten weniger bis München Ost als im D-Takt. Für Dorfen wird es sowohl mit diesem Konzept als auch mit dem D-Takt jeweils 2 Verbindungen geben. Wie oben dargelegt, gibt es zwischen RB und SX keinen Unterschied in der Fahrtzeit, allerdings ist die SX 11 Minuten schneller bis zum Hauptbahnhof als mit der S2, somit profitiert auch Dorfen. Für alle Halte ab Dorfen gibt es ebenfalls 2 statt eine Verbindung pro Stunde. Zwischen Mühldorf und München ist im D-Takt noch ein RE im T120 vorgesehen, der ausschließlich in München Ost einen Zwischenhalt einlegt, diesen möchte ich gerne bestehen lassen. Möglicherweise gibt es außerhalb der HVZ zu wenig Nachfrage um die SX im T30 und den RE im T120 zu betreiben, in diesem Fall würde der RE dann eben nur in der HVZ verkehren. Trotz der längeren Fahrtzeit wäre dies immer noch eine Verbesserung, da die SX 2x pro Stunde fährt, die Regios im D-Takt jedoch nur jede zweite Stunde 2x pro Stunde fahren, in der anderen Stunde nur einmal.
Aufgrund der hohen Zugfolge auf der Strecke zwischen München und Markt Schwaben ist auf diesem Abschnitt der Bau separater S-Bahngleise notwendig, dies befindet sich allerdings schon seit 1990 in Diskussionen.
Zwecks höherer Betriebsstabilität wäre auch ein dreigleisiger Ausbau weiter bis Mühldorf sinnvoll, damit sich nicht einzelne Überholungen dank der dicht getakteten Stammstrecke aufs ganze Netz auswirken.
Bei einer weiteren Zunahme der Fahrgastzahlen würde ich für eine Kürzung der Express-S-Bahn bis Dorfen plädieren und zusätzlich wieder (halb-) stündliche Regionalbahnen ohne Halt zwischen Dorfen und München Ost einführen, damit sich die Fahrzeiten noch weiter verkürzen.
Für die SX könnten dann bei Ausweisung von Neubaugebieten auch noch zusätzliche Halte in Unterschwillach, Obergeislbach und Esterndorf entstehen.
Jetzt sind es zusammen mit deinem anderen Vorschlag für die Express-S-Bahn also schon drei Linien zwischen Leuchtenbergring und Markt Schwaben. Bitte daher im Gesamtkontext prüfen, ob dies dort überhaupt kapazitiv machbar ist, welche Takte diese drei S-Bahnlinien haben sollen und welchen Ausbauten dafür wo genau ggf. nötig sind.
Der Ausbau ist eh geplant…
Finde ich aber auch sonst gut, die Idee. Wenn man die 2. Stammstrecke unbedingt bauen will, sollte man sie zumindest vernünftig nutzen, und da könnte man finde ich generell viel mehr rein schicken als aktuell geplant. Ebersberg-Wasserburg wäre (mit entsprechendem Ausbau) z.B. für mich auch gut denkbar.
Ich würde evtl. noch Poing rauslassen, dann wird das Ganze auch bisschen Express-mäßiger. Ansonsten von mir einen Daumen hoch.
Den Halt in Poing würde ich eher nicht rauslassen. Diese ARD-Reportage vermittelt den Eindruck, dass eine Taktverdichtung für Poing sinnvoll wäre.
Klar wäre ein Auslassen von Poing positiv für den Express-Charakter, jedoch hat ein 20km langes Stück ohne Zwischenhalt wirklich überhaupt nichts mehr mit einer Express-S-Bahn zu tun.
Ebersberg-Wasserburg wäre (mit entsprechendem Ausbau) z.B. für mich auch gut denkbar.
Bis Ebersberg fährt ja die S1, welche bis Grafing noch durch die S4 verdichtet wird.
Eine Express-S-Bahn wäre natürlich auch eine Idee, wenn man dafür eine der beiden S-Bahnen nicht dort lang verkehren lässt.
Ich kann mir dazu auch mal was überlegen, eine Express-S-Bahn ist ja noch übrig.
Den Halt in Poing würde ich eher nicht rauslassen. Diese ARD-Reportage vermittelt den Eindruck, dass eine Taktverdichtung für Poing sinnvoll wäre.
Bisschen was soll da mit der 2. Stammstrecke auch kommen; der Takt wird von einem T20 auf einen T15 verdichtet. Dürfte für 16.000 Einwohner eigentlich reichen. Aber gut, kann man sich vielleicht überlegen.
jedoch hat ein 20km langes Stück ohne Zwischenhalt wirklich überhaupt nichts mehr mit einer Express-S-Bahn zu tun.
Je nach dem wie man’s definiert. Aktuell gibt’s in Deutschland die Leipziger S5X, die zwischen Böhlen und Altenburg sowie Halle und Leipzig/Halle Flughafen genau das tut, sowie die Berliner S3X, die ganze 4 Halte rauslässt, und dazwischen meines Wissens garnichts. Was jetzt also genau eine Express-S-Bahn sein soll kann dir bisher keiner so genau sagen.
Ich sehe zumindest in den Münchener Planungen im Grunde klassische SEs (und fände die Bezeichnung eigentlich besser), aber da ist wohl noch reichlich Interpretationsspielraum.
Bis Ebersberg fährt ja die S1, welche bis Grafing noch durch die S4 verdichtet wird.
Eine Express-S-Bahn wäre natürlich auch eine Idee, wenn man dafür eine der beiden S-Bahnen nicht dort lang verkehren lässt.
Ja, so hatte ich es mir gedacht. Im Zielfahrplan soll die S1 dort eh paar Halte rauslassen, also könnte man mMn auch gleich ne Express-S-Bahn nach Wasserburg (-Stadt?) drausmachen.
Dürfte für 16.000 Einwohner eigentlich reichen.
Man darf allerdings nicht den Fehler machen, dass man in den Planungen für in ein paar Jahren von den heutigen Einwohnerzahlen ausgeht. Man muss bei langfristigen Projekten auch die langfristigen Bedürfnisse beachten.
Bis 2037 soll der Großraum München um 320.000 Einwohner wachsen.
München hat schon jetzt enorm hohe Mieten. Wenn man attraktive ÖPNV-Anbindungen ins Umland anbietet, wird sich das Bevölkerungswachstum deutlich mehr dorthin verlagern. Die Mieten steigen in München dadurch dann langsamer.
Aktuell gibt’s in Deutschland die Leipziger S5X.
Das S-Bahnnetz Mitteldeutschland ist aber größtenteils Etikettenschwindel: Auf Teilstrecken verkehren die S-Bahnen im T120. München sollte sich eher an Berlin orientieren. Die S3X hat auf dem 12,5km langen Abschnitt zwischen Ostkreuz und Friedrichshagen nur 2 Zwischenhalte. Hier ist der durchfahrende Anteil mit ~15km schon sehr hoch, das sollte man nicht noch mehr vergrößern.
Ich sehe zumindest in den Münchener Planungen im Grunde klassische SEs
Ich auch. Ob man das ganze nun SE oder ES (Express-S-Bahn) nennt, ist aber auch egal. Die Bezeichnung SE wird aber eher mit etwas altem assoziiert, das sich nicht bewährt hat.
Im Zielfahrplan soll die S1 dort eh paar Halte rauslassen, also könnte man mMn auch gleich ne Express-S-Bahn nach Wasserburg (-Stadt?) drausmachen.
Ich hab mal recherchiert: Die Elektrifizierung der Strecke sowie die Bahnsteigerhöhung sind geplant, ebenso die Verlängerung der S1 als Express-S-Bahn. Ich denke mal, dass man dafür dann nicht noch extra einen Vorschlag erstellen sollte.
Man darf allerdings nicht den Fehler machen, dass man in den Planungen für in ein paar Jahren von den heutigen Einwohnerzahlen ausgeht. Man muss bei langfristigen Projekten auch die langfristigen Bedürfnisse beachten.
Nagut, wenn das echt so krass wachsen soll.
Das S-Bahnnetz Mitteldeutschland ist aber größtenteils Etikettenschwindel
Ist mir bewusst. Darum geht’s mir aber garnicht; im Gegensatz zur klassischen S-Bahn ist die sog. Express-S-Bahn halt keine wirklich etablierte Zuggattung, dann darf man das mMn nach auch so machen wie man will. Ich mag zwar den Begriff an sich nicht – das Halten an jedem Halt ist für mich eigentlich eines der wichtigsten Merkmale einer S-Bahn – aber da es diese Express-Dinger in Deutschland faktisch kaum gibt, darf man das finde ich auch so interpretieren wie man möchte, und nicht unbedingt an genau eine vor kurzem eingeführte Berliner Linie orientieren.
Ich auch. Ob man das ganze nun SE oder ES (Express-S-Bahn) nennt, ist aber auch egal. Die Bezeichnung SE wird aber eher mit etwas altem assoziiert, das sich nicht bewährt hat.
Naja, die SEs gibt’s ja größtenteils noch, bloß umbenannt. Aber klar, da es sich in gewissen Maßen wirklich um ein neuartiges Produkt handelt, muss man da keine ältere Bezeichnung benutzen (auch ne ganz neue, wie das aktuell bei REs irgendwie modisch ist, wäre mir recht).
Ich hab mal recherchiert: Die Elektrifizierung der Strecke sowie die Bahnsteigerhöhung sind geplant, ebenso die Verlängerung der S1 als Express-S-Bahn. Ich denke mal, dass man dafür dann nicht noch extra einen Vorschlag erstellen sollte.
Ah, danke für die Info. Ich verstehe zwar nicht so ganz, weshalb man die S1, im Westast eigentlich eine normale S-Bahn, dann im Osten irgendwie doch als Express führen will, statt einfach eine der (eigentlichen) Expresslinien zu verlängern, aber sonst klingt das ja vernünftig.
darf man das finde ich auch so interpretieren wie man möchte
Man muss ja nicht alles direkt machen, nur weil es nicht verboten ist. Man muss auch immer die Kundenfreundlichkeit beachten: Die neue Definition von „SX“ sollte auf allen Ästen der neuen Linien gelten. Man kann das nicht auf der einen Linie so definieren wie in Berlin und auf der anderen so wie in Leipzig.
Ich verstehe zwar nicht so ganz, weshalb man die S1 dann im Osten irgendwie doch als Express führen will, statt einfach eine der (eigentlichen) Expresslinien zu verlängern
Meine einzige Erklärung ist, dass die S1 ja wie alle S-Bahnen im T15 verkehrt, die SX jedoch alle im T30. Dann hat man wohl lieber nur eine statt zwei Linien verlängert.
Ich würde die 2. Stammstrecke nicht gleich wieder voll packen. Wenn die Einwohnerzahlen um München weiter wachsen, wird man die Kapazitätsreserven in Zukunft dringend für Taktverdichtungen brauchen (z.B. Takt 10 statt Takt 15). Wenn dann aber schon andere Züge durch den Tunnel fahren, kann man die schlecht wieder rauswerfen. Auch die erste Stammstrecke war am Anfang noch recht schlecht ausgelastet.
Es geht erstmal um die 3 geplanten am Leuchtenbergring endenden Expresslinien. Die Verlängerungen beanspruchen also keine zusätzlichen Tunneltrassen.
Man darf allerdings nicht den Fehler machen, dass man in den Planungen für in ein paar Jahren von den heutigen Einwohnerzahlen ausgeht. Man muss bei langfristigen Projekten auch die langfristigen Bedürfnisse beachten.
München hat schon jetzt enorm hohe Mieten. Wenn man attraktive ÖPNV-Anbindungen ins Umland anbietet, wird sich das Bevölkerungswachstum deutlich mehr dorthin verlagern. Die Mieten steigen in München dadurch dann langsamer.
Wie ich im anderen Vorschlaf schon geschrieben hatte: Wenn es nach den Intentionen der Bahn geht, dann wird es dieses Wachstum v.a. im Norden und Nordosten von München garnicht geben bzw. vielleicht sogar eher einen Rückgang. Denn das Ziel der Bahn ist ja gerade, dem Flughafen München als größter Treiber für Wohlstand, Wirtschaftskraft, Arbeit, Kaufkraft, etc. in der Region explizit immer mehr zu schaden, indem man immer mehr Flüge auf die Bahn verlagern möchte.
Und wenn es dem Flughafen wie von der Bhan geplant immer schlechter gehen soll, geht es auch der Region außenrum immer schlechter, weil so der Wohlstand und die Wirtschaftskraft weniger werden und damit die Region deutlich weniger attraktiv für Zuzug und Bevölkerungswachstum sein wird.
Und damit braucht es dann auch die vorgeschlagenen deutlich höheren Bahnkapazitäten dort auch nicht, wenn die Region wegen des bewusst bekämpften Flughafens wieder zurückfällt. Und genau deshalb ist der Vorschlag genau wie der andere absolut wiedersprüchlich! Denn man möchte die Kapazitäten der Bahn um den Flughafen rum deutlich aufstocken und ausbauen, wofür man das Bevölkerungswachstum als Grund angibt, der erst durch den Wohlstand und die Wirtschaftskraft dank des Flughafen erfolgt ist. Aber auf der anderen Seiten bekämpft man als Bahn explizit den Flugverkehr, möchte ihm also immer mehr Anteile abtrotzen und würde somit genau diese Region damit wieder schwächen, so dass man sich selbst die Grundlage für mehr Bahnverkehr entzieht. Mehr widersprüchlicher geht wohl kaum noch…
Das ist schlicht und ergreifend falsch. Überall auf der Welt werden Flughafenbahnhöfe gebaut, regelmäßige Takte der Bahnen angeboten und sogar Kooperationen zwischen Bahn- und Luftfahrtunternehmen angeboten. Hinzu kommt, dass im SPNV eh keine Konkurrenz zum Flugverkehr besteht und eine Schwächung des Systems insgesamt kaum möglich ist. Dies zeigen genügend Beispiele von Flughäfen, wo es keine gute SV-Anbindung gibt. Diese Flughäfen stehen kaum schlechter da, dagegen entgehen den Bahnunternehmen einige Einnahmen. Und außerdem sind in vielen Fällen gar nicht die Bahnunternehmen selbst für die Angebotsgestaltung verantwortlich, geschweige denn für den Streckenneu- bzw. -ausbau. Also das Bahnen den Flugverkehr bewusst schaden oder schwächen wollen lässt sich eigentlich nirgendwo belegen, zumindest nicht in Deutschland. Dafür ist auch einfach die direkte Konkurrenzsituation der Angebote zu gering.
Hinzu kommt, dass im SPNV eh keine Konkurrenz zum Flugverkehr besteht und eine Schwächung des Systems insgesamt kaum möglich ist.
Nur hat der SPNV rund um Flughäfen nur genug am Personen zum transportieren, wenn der Flughafen auch entsprechend viel Flugverkehr hat, wirtschaftlich floriert, genug Leute wegen ihm zuziehen oder nicht wegziehen, etc.. Und genau da ist ja der Hacken! Das explizite Ziel der Bahn und v.a. ihrer unterstützenden Parteien und NGOs wie Grüne, BN, etc. ist wie gesagt die bewusste Bekämpfung des Flugverkehrs.
Nehmen wir einfach mal an, diese Parteien und NGOs erreichen ihr Ziel und der Flugverkehr am Flughafen München geht empfindlich zurück. Dann müssen entsprechend Leute am Flughafen selbst und in der Region außenrum entlassen werden, woraufhin Wohlstand und Wirtschaftsleistung zurückgehen, Firmen ziehen weg, die Arbeitslosigkeit geht hoch, Leute ziehen weg und kaum noch welche zu, die Fahrgäste der Bahn werden weniger, usw..
Du siehst also, wohin das führen würde. Und genau deshalb kann ich deinen Vorschlagt nicht verstehen, die Bahnkapazitäten im Osten und Nordosten Münchens derart zu erhöhen und von einem derart extremen Bevölkerungswachstum auszugehen, wenn das Ziel der Bahn selbst ist, den Flugverkehr immer mehr zu bekämpfen. Nur denken viel zu wenige Menschen, die genau dieses extreme Vorgehen gutheißen, hinreichend darüber nach, was die Folgen des Ganzen wären. Das musste einfach mal gesagt werden.
Das gewisse Zielgruppen/Parteien eine Verminderung und Verlagerung des Flugverkehrs sich als Ziel setzen, hat aber nichts damit zu tun, dass die Bahn dies tut, wie du jetzt mehrfach behauptest hast. Das ist nämlich schlicht und ergreifend falsch. Oder hast du irgendwelche Beispiele, wo sie es tut oder sich das offiziell als Ziel gesetzt hat?
Du hast definitiv recht, dass bestimmte Parteien oder NGOs (Die Grünen; FFF etc.) dem Luftverkehr schaden wollen.
Auf der Kurzstrecke gibt es Alternativen zum Flugzeug, auf diesen Marktsegment ist der Flughafen also vulnerabel.
Von München aus kann man allerdings (zumindest außerhalb von Corona) zu 254 Zielen in 75 Ländern fliegen. Ich würde zum Beispiel gerne mal sehen, dass Robert Habeck mal auf seiner nächsten Dienstreise nach Afrika, Amerika oder Asien die Bahn oder das Schiff nimmt 😉.
Ziele, auf denen die Bahn eine Konkurrenz sein könnte, wären Wien, Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Paris, Zürich, Venedig und Rom. Auf längeren Strecken wird es der Bahn nicht gelingen, ein ernst zu nehmender Konkurrent zu werden, sofern wir nicht wie in China SFS am Fließband bauen.
Solange die Grünen nicht die absolute Mehrheit bekommen bei der nächsten Wahl, wird sich beim Flugverkehr sowieso nichts tun, außer ggf. eine Steuer auf Luft.
Der Flughafen wird demnächst mindestens genauso erfolgreich wie 2019 werden, eher noch besser. Daran kann auch die Politik nichts ändern.
Ziehen die 320.000 Leute ziehen in den nächsten 17 Jahren wirklich nur in den Großraum München, weil es dort den einen Flughafen gibt, der Arbeitsplätze bietet?
Der Münchener Flughafen beschäftigt derzeit rund 38.000 Mitarbeiter, ich habe nicht mitbekommen, dass der Flughafen „leicht“ expandieren soll.
Das Oberzentrum ist München und nicht München Flughafen.
Wie Intertrain schon geschrieben hat, ist es darüberhinaus falsch zu sagen, dass Bahn und Flughafen sich gegenseitig bekämpfen. Auf dem Kurzstreckensegment stimmt das zwar, jedoch weißt MUC ja auch noch die ein oder andere internationale Destination auf.
Ziehen die 320.000 Leute ziehen in den nächsten 17 Jahren wirklich nur in den Großraum München, weil es dort den einen Flughafen gibt, der Arbeitsplätze bietet?
Anders gefragt: Wieviel weniger Leute wären in den letzten 28 Jahren seit der Eröffnung des neuen Flughafens nach München bzw. das Umland gezogen, wenn es diesen Flughafen nicht gegeben hätte? Bevor der Flughafen kam, war der Nordosten Münchens rund um Freising, Erding, etc. eine Region mit hoher Arbeitslosigkeit und wenigen hochqualifizierten Firmen und Arbeitsplätzen, was geringen Wohlstand bedeutet. Erst durch den Flughafen hat die gesamte Region einen enormen Boom erlebt, der viele Firmen angelockte hat, die sehr viele neue Jobs und damit Wohlstand geschaffen haben, so dass überhaupt erst das hohe Bevölkerungswachstum dort stattfinden konnte.
Kann der Flughafen München auch in Zukunft weiterwachsen, dann bleibt die Region auch entsprechend attraktiv für die dortigen Firmen bzw. es werden sich sogar weitere ansiedeln, die weitere Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen. Aber wenn er das nicht mehr kann/darf, weil bestimmte Parteien, NGOs und auch die Bahn selbst ihn explizeit bekämpfen, dann geht ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitsplätze und damit des Wohlstands nach und nach verloren und damit schwindet die Attraktivität für Zuzug auch immer mehr bzw. es ziehen sogar Leute vermehrt weg. So und nicht anders ist es nunmal.
Die Bahn muss sich also mal entscheiden: Will sie den Flugverkehr immer mehr bekämpfen, also immer mehr Flüge überflüssig machen, so dass gerade dem nicht bzw. auch in absehbarer Zukunft kaum ans Fernzugnetz angebundenen Münchner Flughafen als Hub die Feeder-Passagiere immer mehr wegbrechen und damit auch Mittel-/Langstreckenflügen nicht mehr genug gefüllt werden können und zurückgehen werden? Dann muss sie aber auch damit leben, dass ihnen die Fahrgäste rund um den Flughafen deutlich zurückgehen werden, so dass die Bahn dort Einbrüche haben wird und entweder das Angebot zurückfahren muss oder es nur mit Subventionen auf Kosten aller Steuerzahler erhalten kann. Soll es so enden?
Dass der Flughafen zum Aufschwung der Region beigetragen hat, ist ja logisch.
Da die Wohnsituation in München sich jedoch in den letzten Jahrzehnten immer mehr zugespitzt hat, ist die Münchener Innenstadt auch ein sehr starkes Standbein für die Region geworden, sogar so stark, dass ich nicht glaube, dass ein —rein hypothetisches— Aufgeben des Flughafens zu einem starken wirtschaftlichen Abschwung führen würde.
Und dass die Bahn das Flugzeug bekämpft ist auch nicht richtig. Gäbe es sonst das Rail&Fly-Ticket?
Die Konkurrenz besteht nur auf der Kurzstrecke. Auf der Mittel- und Langstrecke dient die Bahn dem Flieger als Zubringer, sodass beide Seiten profitieren. Insofern hat die Bahn auch kein Interesse, den Flughäfen zu schaden. Dieses Interesse haben nur die Grünen, FFF und andere realitätsferne Leute.
Weitestgehende Zustimmung! Nur das mit den Grünen sehe ich ein wenig anders, gerade die sind in den letzten Jahren ja immer weiter in Richtung Mitte gerückt, dort wo sie regieren gibt es auch keinen Zusammenbruch des Flugverkehrs (z.B. BaWü). Und selbst wenn man größere Anteile der Kurzstreckenflüge von der Luft auf die Schiene verlagern würde, würde das Summa Summarum nicht zu einem großartigen wirtschaftlichen Abschwung führen, eher zu kleinen lokalen Verschiebungen. Manche Flughäfen (auch der Münchener) hatten ja eher Kapazitätsprobleme, da würde also ein wenig „Entlastung“ gar nicht so falsch sein.
Halte ich für sehr Sinnvoll. Dafür ist der 4 Gleisige Ausbau bis Markt Schwaben allerdings Pflicht.
Versteh eh ned wieso so viele Linien am Leuchtenbergring Enden. Das ist mit den 4 Dort geplanten Bahnsteigen eh ned machbar meiner Meinung nach.
Muss es wirklich gleich viergleisig sein?
Zusammen mit der SX nach Erding ergeben sich 8 Züge pro Stunde zwischen München und Markt Schwaben.
Bis auf HVZ-Verstärker und vereinzelten Güterverkehr ist da ja nichts anderes auf der Strecke.
Ein dreigleisiger Ausbau würde komplett reichen.
Bis auf HVZ-Verstärker und vereinzelten Güterverkehr ist da ja nichts anderes auf der Strecke.
Noch. Nach dem Ausbau soll da mehr Güterverkehr, sowie Fernverkehr drauf – die Strecke wird ja nicht umsonst auf 200 ausgebaut. Müsste auf 3 Gleise irgendwie noch gehen, aber eine richtige Trennung der Verkehre fände ich da jetzt auch nicht soo verkehrt.
Nach dem Ausbau soll da mehr Güterverkehr, sowie Fernverkehr drauf
Hmmm
Das ist ja schonmal was.
Einen durchgehend viergleisigen Ausbau erachte ich dennoch als übertrieben. Ein dreigleisiger Ausbau mit Abschnittsweise viergleisigen Überholabschnitten dürfte wohl reichen.
Anstelle der Überholabschnitte wäre es auch denkbar, zusätzliche Weichenverbindungen zum parallelen S-Bahngleis zu bauen.
Du willst in diesem Vorschlag die RB40 durch die SX-Bahn ersetzen. Dabei hast du auch Halte in Hörlkofen, Walpertskirchen und Thann eingezeichnet.
Im Deutschland ist vorgesehen, dass die RB40 dort nicht mehr hält, sondern ein Flügel einer S-Bahn diese Halte übernimmt.
Wenn jetzt der Vorschlag hier wie von dir gezeichnet umgesetzt wird, würde das bedeuten, dass sich die Fahrzeit von Mühldorf nach Markt Schwaben im Vergleich zum D-Takt verlängert und ggf. auch in der HVZ mehr Menschen in den drei genannten Halten in die bereits übervolle SX aus Mühldorf quetschen müssten als ihre eigene S-Bahn zu haben (wobei diese dann immerhin im Halbstundentakt verkehren würde). Für Dorfen würde sich darüber hinaus die Häufigkeit des Fahrtenangebotes reduzieren.
Du hast recht, den D-Takt hatte ich zum Zeitpunkt des Erstellens noch nicht beachtet.
Dennoch halte ich diesen Vorschlag für sinnvoll: Während die Fahrtzeit der RB zwischen Dorfen und Markt Schwaben 4 Minuten kürzer als die der S-Bahn ist, braucht die RB zwischen Ostbahnhof und Hauptbahnhof 10 Minuten, also 6 Minuten mehr als über die 2. Stammstrecke.
Aufgrund der beiden zusätzlichen Halte Poing und Leuchtenbergring dürfte die Fahrtzeit dieser SX und der im D-Takt vorgesehenen RB nahezu identisch sein.
Im Gegensatz zum D-Takt (T60) soll meine SX im T30 fahren. Der S2-Flügel im D-Takt ist 12 Minuten länger unterwegs.
Da dieser ebenfalls durch diese SX ersetzt werden soll, ist wenigstens dies eine spürbare Verbesserung.
Für Dorfen würde sich darüber hinaus die Häufigkeit des Fahrtenangebotes reduzieren.
Wieso denn das? Anstelle von 1x RB und 1x S2-Flügel hat man mit meinem Vorschlag 2x SX.
Hab nun auch die Beschreibung aktualisiert.