Beschreibung des Vorschlags
Dies ist ein ergänzender Vorschlag zu meiner U-Bahn-Westtangente, um den Nahverkehr im Westen von München, insbesondere Pasing zu verbessern. Mit S-Bahnen und der vorgeschlagenen U-Bahn ist die Nord-Süd-Richtung ausreichend erschlossen, in West-Ost-Relation gibt es allerdings nur die Tramlinie 19 zum Pasinger Marienplatz, die nur einen kleinen Teil abdeckt, eine verlängerte U5 (Laimer Platz – Willibaldplatz- Am Knie – Pasing Bahnhof – Westkreuz) befindet sich in ähnlichen Bereich.
Nördlich der Stammstrecke könnte eventuell die Tramlinie 17 verlängert werden, südlich davon möchte ich nun diese neue Linie vorschlagen, die von der Linie 19 am Westbad abschert und die mögliche U-Bahn an der Weinbergerstraße kreuzt. Das Pasinger Zentrum erhält damit eine Querung, am Avenariusplatz werden das Karlsgymnasium und die Hochschule München angeschlossen. Dazu muss allerdings der Pasinger Stadtpark durchquert werden. Danach schwenkt man doch wieder nach Süden, um die Bereiche westlich der Würm besser zu erschließen – hier gibt es nur die S-Bahn mit ihren langen Abständen zwischen Haltestellen. An der Maria-Eich-Straße könnten Verstärker wenden.
In Lochham und Germering werden die Bahnhöfe erreicht, beide Vorstädte werden damit ins Netz integriert – dies ist für München nichts neues, fährt die Linie 25 doch schon seit der Weimarer Republik von Harlaching über die Menterschwaige und Geiselgasteig nach Grünwald. Passend dazu, aber eher zufällig (dies ist mir erst nach dem Zeichnen aufgefallen) folgt dieser Vorschlag Strecken aus dem -mit heutigen Augen fast schon naiv absurden- Generallinienplan von 1928 (!).
An der Adalbert-Stifter-Straße wird das dortige Schulzentrum erreicht, bevor die Strecke im Zentrum von Germering am Rathaus endet. Da abgesehen von der Germeringer Bahnhofstraße die Strecke durch keine allzu neuralgischen Verkehrswege führt, ist es nicht allzu problematisch, wenn ein Großteil der Strecke nicht auf einem unabhängigen Gleiskörper gebaut wird.
Für die Linienführung schlage ich eine neue Linie 24 vor, die von der Münchner Freiheit (Linie 23, U3/U6) die bisherige Schwabinger Betriebstrecke Parzivalplatz – Kölner Platz – Scheidplatz (12/28, U2) nutzt und damit den bisherigen dortigen Inselbetrieb ins reguläre Netz integriert. Von dort folgt man den Linien 27/28 durch die Barer Straße (Karolinenplatz) und schwenkt am zentralen Drehkreuz Stachus bis Westbad auf die Strecke der Linie 19 ein.
Sollte die Tangente durch die Fürstenrieder Straße gebaut werden, kann auch der Linie 12 (Kurfürstenplatz – Lenrodplatz – Rotkreuzplatz – Romanplatz – Fürstenrieder Straße) gefolgt werden, um die Innenstadtstrecken zu entlasten.
Perspektivisch kann über eine Verknüpfung mit der vorgeschlagenen Linie Waldfriedhof – Gräfelfing – Planegg durch die Würmtalstraße und Planegger Straße nachgedacht werden.
Update: Auf Feedback hin nun mit Alternativnordroute Avenariusplatz – Pasinger Krankenhaus – Scapinellistraße – Pasing Bahnhof – Pasing Marienplatz
Diese Strecke hätte den entscheidenden Nachteil, dass sie das Stadtteilzentrum von Pasing nicht bedient. Die Anwohner in der bedienten Gegend werden keinesfalls bei jeder Fahrt unbedingt bis in die Münchner Innenstadt fahren wollen, sodass der Nutzen auch für lokalere Fahrten gegeben sein sollte.
Ferner ist mir aufgefallen, dass deine Wendeschleifen, die in München unverzichtbar sind, so nicht baubar sind. An den gewählten Stellen ist zu wenig Platz! Du kannst nicht davon ausgehen, dass eine Straßenbahn dort wenden kann, wo ein Bus herum kommt. Sie braucht mehr Platz. Die engsten Radien in München betragen 18 m, aber meines Wissens sollen so enge Kurven nicht mehr gebaut werden. Kalkuliere mal lieber mit 25 m, dann bist du auf der sicheren Seite, musst dir aber andere Standorte für die Schleifen suchen.
An der Rottenbucher Ecke Bahnhofstraße solltest du aucvh nochmal den Radius überprüfen. Man könnte da vielleicht geradeso herum kommen, müsste dann aber in der Bahnhofstraße weit ausholen und dabei viele Parkplätze beseitigen. Das würde, wie viele anderen Problemstellen ebenfalls, auf massiven Widerstand stoßen.
Ein Tipp: Führe die Strecken nicht kurvenreich um Kreisverkehre herum. Eine Straßenbahn könnte auch gerade rüber fahren.
Dein Einwand mit der fehlenden Anbindung des Pasinger Zentrums stimmt. Mit der Gräfstraße gäbe es auch eine nördliche (wenn auch engere) Alternative, die näher an Bahnhof und Marienplatz wäre, ab dann wirds aber etwas schwierig. Weitere Routen (z.b. über den Schererplatz) wären kurvenreich, und die Trasse der Linie 19 will ich nicht nutzen, da ich ja eine weitere Ost- West- Linie haben möchte. Eine Möglichkeit sehe ich hier am ehersten in einer Stichstrecke vom Avenariusplatz über das Krankenhaus zum Pasinger Marienplatz.
Der Abzweig am Eichendorffplatz macht mir da mehr Kopfschmerzen. Durch die Merowingerstraße oder Steubstraße zum Gräfelfinger Bahnhof zu fahren würde die Anbindung des Zentrums verschlechtern, eine Fahrt durch die Steinkirchner Straße südlich des Platzes macht die Abzweige nur noch haariger. Den Eichendorffplatz selber zu nutzen für eine Route durch die Wendelsteinstraße wäre sicher auch keiner sonderlich populäre Lösung. Was wäre den dein Vorschlag zu diesem Thema?
Danke für den Hinweis bei den Kreiseln, den Wendekreis in Gräfelfing habe ich mal überarbeitet (nein, das soll nicht final sein – innerhalb des Stadtgebiets wird es haarig, da was zu finden) – den Wendekreis an der Maria-Lach Straße kann man ja streichen.
Eine weitere Ost-West-Linie durch Pasing, südlich des Pasinger Marienplatzes, kann unmöglich das Stadtteilzentrum erreichen, weil das eben weiter nördlich liegt. Eine solche Strecke erscheint mir daher prinzipiell nicht sinnvoll.
Da zudem Gräfelfing nicht mehr zu München gehört, hatte ich auch mal einen Vorschlag gemacht, der Pasing (innerhalb Münchens) besser erschließt, indem ich eine Linie nach Neuaubing-West vorschlug. Was hältst du denn davon?
Lass doch die Strecke am Eichendorffplatz enden und verzichte auf den Anschluss zum Bahnhof. Eine Runde um den Platz ist bequem unterzubringen.
Eine schöne Route, die direkt den M57 ersetzt. Geht natürlich in eine völlig andere Richtung als Ich und steht unter dem Damoklesschwert einer möglichen U-Bahn nach Freiham, aber das ist jetzt nicht negativ gemeint. Aber ich verstehe was du meinst – ja, die Route durch die Weinbergerstraße schrammt am Pasinger Zentrum vorbei. Da der dortige Halt aber primär dafür da ist, um einen anderen Vorschlag von mir zu kreuzen, habe ich mal basierend auf deinem Vorschlag eine Alternativroute zum Pasinger Bahnhof gezeichnet, die uns vielleicht beide glücklich macht. (Direkt zum Marienplatz deswegen nicht, weil Tramlinien durch Bodenseestraße und Kaflerstraße dann doch etwas überkandidelt wären.) Die Tram westlich der Würm erachte ich trotz dessen für sinnvoll.
Stimmt, um den Eichendorffplatz könnte man wenden, den Bahnhof in Germering würde ich trotzdem gerne erreichen. Notfalls mit Schleife auf dem Bahnhofsplatz.