Beschreibung des Vorschlags
Ich habe lange gezögert mit dem bereits von mir angekündigten Netz für Münster, weil ich mich nicht recht entscheiden kann, welche Außenäste bei den vorzusehenden Durchmesserlinien am optimalsten miteinander zu verbinden wären. Deshalb habe ich mich entschieden etwas anders vorzugehen. Ich stelle hier zunächst den gewünschte zentralen Bereich vor, von dem aus die Außenäste abgehen sollen. Es enthalt im wesentlichen einen Ring zwischen Schloss und Altstadt, die historischen Verbindungen zwischen Altstadt und Servatiiplatz, sowie zwischen Prinzipalmarkt und Hammer Straße und außerdem eine Umgehung der Altstadt ab Ludgeriplatz über den Hauptbahnhof zum Servatiiplatz. Mit diesem Grundnetz ist dafür gesorgt, dass auch im Falle von Störungen auf einzelnen Abschnitten Umleitungsmöglichkeiten vorhanden sind.
Linien aus dem Bereich Mecklenbecker Straße / Weseler Straße / Hammer Straße können ab Ludgeriplatz sowohl direkt in die Altstadt und weiter über Servatiiplatz zu den östlichen Ästen, als auch über Hafenstraße, Bahnhof, Servatiiplatz, Roggenmarkt zu den nördlichen und westlichen Ästen geführt werden.
Linien vom Abersloher Weg sollten immer über Hauptbahnhof, Servatiiplatz und Roggen- oder Prinzipalmarkt fahren, umd ann weiter über den nördlichen oder südlichen Ring zu den westlichen oder nördlichen Außenästen zu gelangen. Eine direkte Fahrmöglichkeit zum Ludgeriplatz ist für Umleitungen dennoch wichtig.
Die vom Servatiiplatz nach außerhalb führenden Äste sollten auf direktem Weg in die Altstadt führen, von wo aus es über Roggenmarkt und den nördlichen Altstadtring zu den nördlichen und westlichen Ästen, sowie über den Prinzipalmarkt zu den südlichen und westlichen Ästen gehen könnte. Auch eine Führung vom Servatiiplatz über Hauptbahnhof – Ludgeriplatz – Prinzipalmarkt und weiter nach Norden oder Westen wäre denkbar, jedoch wäre der Umweg zur Altstadt groß, während der Fußweg vom Servatiiplatz zum Bahnhof nicht unzumutbar erscheint.
Linien von Norden und Westen, die am Neutor eintreffen, könnten über den nördlichen oder südlichen Altstadtring zum Servatiiplatz und weiter auf die östlichen Äste gelangen. Zum Ludgeriplatz ginge es nur über den nördlichen Altstadtring oder über den Hauptbahnhof.
Eine Linie, die von Westen aus der Hüffer- und Gerichtsstraße kommt, könnte ebenfalls über den nördlichen oder südlichen Altstadtring fahren, wie jene vom Neutor.
Die einzelnen Außenäste werde ich demnächst beschreiben.
Ein Netz, das bei mir sehr ähnlich ist. Ich möchte aber daran erinnern, dass die Salzstraße eng und sehr belebt ist. Bei einer Führung durch die Salzstraße musst du mit Protesten rechnen. Ich würde als Fußgänger (gehe gerne durch die Salzstraße) nicht alle 2 Minuten einer Straßenbahn Platz machen wollen. Außerdem wird die Außengastronomie Einbuße errreichen.
Ich würde ab Prinzipalmarkt über Alter Fischmarkt, Altstadt/Bült, Eisenbahnstraße zum Servatilplatz fahren.
Außerdem: Warum über Ludgeristraße? Reicht die Königsstraße nicht?
Mit Protesten muss man erfahrungsgemäß überall rechnen. Du betonst selbst, wie bedeutend die Salzstraße ist. Gerade deshalb sollte dort die Straßenbahn fahren, denn die Menschen wollen dorthin, wo etwas los ist, wo die Geschäfte sind, die Gastronomie, wo eben das Zentrum ist. Nimmt man einen Fußweg in Kauf, kann man auch mit dem Auto fahren und irgendwo in der Nähe parken. Die Straßenbahn könnte einen aber direkt vor die Tür bringen. Man sollte auch für den Einzelhandel den werbenden Effekt nicht unterschätzen, wenn potenzielle Kunden tagtäglich an einem Geschäft vorbei fahren. Der Blick fällt auf den Namen, man merkt ihn sich irgendwann automatisch und wenn man das Geschäft mal braucht, weiß man wo es ist. Führt der ÖPNV durch parallele Straßen oder unterirdisch können Fußgängerzonen durchaus veröden. Deine Alternative halte ich daher für die zweite Wahl, wenn es tatsächlich durch die Salzstraße nicht durchsetzbar sein sollte. Den Alten Fischmarkt halte ich allerdings für eine zweigleisige Strecke für zu eng.
Warum die Ludgeristraße? So fuhr die Straßenbahn früher. Damals hielt man die Königsstraße wohl für zu schmal. Wurde sie mal verbreitert? Meinst du, da bekommt man zwei Gleise unter?
Schöne Entkräftung 🙂
Aber ein Argument hast du nicht entkräftet. Bedingt durch die zentrale Lage fahren ja fast im Minutentakt Züge durch die Salzstraße. Dann müssten die Leute ständig ausweichen. Darauf folgend würde kaum mehr einer durch die Salzstraße gehen und die Läden müssten alle schließen und umziehen. Außerdem wird auch die Fahrzeit dadurch erheblich verlängert, da die Bahn sich immer den Weg durch die Meute suchen muss. In dem Bild unter nachstehendem Link wird klar wie voll die Salzstraße ist. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b8/Muenster_Salzstrasse_4153.jpg
Danke, der Alte Fischmarkt ist wirklich schmal. Das ändere ich auch im Netz.
12m reichen doch dicke für die Bahn, oder?
Einen Minutentakt würde es in der Salzstraße nicht geben, so viele Linien schlage ich ja auch nicht vor. Ein Zehn-Minuten-Takt dürfte wohl auch auf jeder Linie ausreichen.
Dass kaum noch einer durch die Salzstraße gehen würde, glaube ich auch nicht. Ich bin mir aber zudem sicher, dass viele durch die Salzstraße fahren würden und so erst auf manches Geschäft aufmerksam werden könnten. Straßenbahnen wirken sich üblicherweise positiv auf das Geschäft aus. Eine Verlängerung der Fahrzeiten sollte main hinnehmen, um die Fahrgäste direkt ins Zentrum transportieren zu können. Umwege wirken sich schließlich auch auf die Fahrzeiten negativ aus.
Dass 12 m „dicke reichen“ würde ich nicht sagen, aber vielleicht gerade so.
(Ich war übrigens im Urlaub und konnte daher nicht eher antworten.)
Hoffe, du hattest einen schönen Urlaub.
Mein Netz schlägt sieben Linie vor, also kommt es zum einem Zwei bis Drei Minutentakt pro Richtung.
Wenn die Straßenbahn nun durch die Salzstraße fährt, wo soll man dann als Fußgänger nun noch entlang gehen, wenn sich beispielweise zwei Bahnen begegnen?
Als Umweg würde ich meine Variante nicht bezeichnen.
Dir ist schon klar, dass ich durch den wesentlichen Teil der Salzstraße nur in einer Richtung Züge fahren lassen will? Lediglich in einem etwa 50 m langen engen Abschnitt wäre es in beiden Richtungen erforderlich. Genau so fuhr die Straßenbahn einst, und ich vermute, wenn man sie nie stillgelegt hätte, täte sie es noch heute. Und es würde gehen!
Ich bin mir aber darüber im klaren, dass meine Vorstellung kaum durchsetzbar sein wird, wenn es mir noch nichtmal gelingt jemanden wie dich, der einer Straßenbahn in Münster prinzipiell positiv gegenüber steht, davon zu überzeugen. Als Alternative könnte man auch eine Führung von der Clemensstraße über Loerstraße und Windthorststraße vorsehen, da ich aber die vorliegendeVariante für die bessere halt, lasse ich es erstmal dabei.
Viele Grüße
Ulrich
Kleiner Tipp, die Straße „Alter Steinweg ist eine Einbahnstraße und müsste in die andere Richtung befahren werden. Auch die Straße „Rothenburg“ ist eine Einbahnstraße und kann nicht in zwei Richtungen befahren werden.
Entwerfe aktuell einen Plan, worin alle (meiner Meinung nach) für die Straßenbahn geeigneten Stecken, welche oberirdisch sind, eingezeichnet sind.
Kleiner Tipp von mir: Einbahnstraßenregelungen lassen sich ändern. 😉
Auch die Straße „Rothenburg“ ist breit genug, um sie in beiden Richtungen befahren zu können, sobald man den Straßenverkehr dort entfernt hat. Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass man das Straßennetz der Straßenbahn anpassen muss. Ich möchte das nicht jedesmal extra erwähnen müssen. 🙂
Ja schon klar, dass man Straßenregeln anpassen muss, aber bei der Planung muss man auch mal auf die Gegebenheiten achten und nicht sagen, dass kann man ändern. Besonders beim „Alter Steinweg“ ist dies so. Man kann doch einfach den Richtungen von Salzstraße und Alter Steinweg ändern bzw wechseln.
Und nicht ein kleiner Tipp von mir:
Sei offen für Kritik und Anmerkungen zu möglichen Problemen. Jeder hat seine eigene Meinung und kann und DARF diese offen posten! Das erleichtert vieles und diskutieren hilft beiden Seiten.
Ich achte durchaus auf die Gegebenheiten. Ich achte auf Steigungsverhältnisse, auf den erforderlichen Platz, ob man um die Ecken herum kommen kann usw. Auf Einbahnstraßen lege ich jedoch keinen großen Wert, weil du nunmal veränderbar sind! Deinen Satz „Man kann doch einfach den Richtungen von Salzstraße und Alter Steinweg ändern bzw wechseln“ verstehe ich nicht ganz. Meinst du: „Man kann nicht einfach…“? Dann würde ich sagen: „Doch! Warum denn nicht?“
Ich bin durchaus offen für Kritik, habe auch schon oft meine Vorschläge in Bezug auf Kritik angepasst, aber die Kritik muss mich dann auch überzeugen. Dazu muss eine konstruktive Kritik immer begründet sein. Ein einfaches „Das geht nicht“ kann mich nicht überzeugen, denn es fehlt die Begründung, warum etwas nicht geht. Und selbst wenn eine Kritik begründet wird, muss es mir auch erlaubt sein zu erklären, warum etwas doch so gehen könnte, wie ich es mir vorstelle. Vielleicht hat ja nur ein Missverständnis vorgelegen. Ich muss allerdings zugeben, dass meine Zeit leider sehr knapp ist und ich manchmal vielleicht nicht genug Geduld habe. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Mit der Änderung bzw dem Wechsel meine ich, dass man die aktuellen Einbahnstraßenregelungen bei behalten kann. Dazu ist aber erforderlich, dass man in der Planung die Strecken in der Salzstraße und Alter Steinweg wechseln kann. Der Verlauf in der Salzstraße würde dann andersherum sein und das gleiche bei dem Verlauf durch „Alter Steinweg“. Ich hoffe das man dies nun verstehen kann, da ich zugeben muss, dass es etwas schwer zu verstehen war bzw ist.
Bei der Straße Rothenburg muss ich zugeben, dass man ggf doch in zwei Richtungen fahren kann, da die Straße (habe dies nochmal selbst angesehen) breit genug wäre.
Zu der Kritik muss ich sagen: Ich glaube, dass wir beide es mit unserer Argumentation nicht so schlimm meinen. Wir haben glaube ich beide in Eile geantwortet und dabei ist unsere Wortwahl und Art etwas negativ geworden…
Ach, du meinst, dass ich die Richtungen tauschen soll. Ja, das ginge natürlich. Das Problem ist allerdings, dass der Alte Steinweg ab Asche Einbahnstraße zu sein scheint, also von der Mitte ab in beide Richtungen weg. Dieser Regelung kann sich die Straßenbahn nicht anpassen, aber ob man den Alten Steinweg nun in der einen oder in der anderen Richtung betreiben würde, das wäre mir egal.
Es tut mir leid, wenn meine Wortwahl negativ klang, das war nicht meine Absicht. Ich hoffe auf ein friedliches Miteinander und bin da ganz zuversichtlich. Missverständnisse muss man eben klären. Vielleicht war ich auch ein bisschen schwer von Begriff. Prinzipiell gehören zu Missverständnissen ja immer zwei: Einer der schwer von Begriff ist und einer der schlecht formuliert. Man sollte da nie nur dem anderen Schuld geben. 🙂
Ergänzung:
Wenn ich die Richtungen im Alten Steinweg und der Salzstraße tausche, müsste ich auch die Richtungen in der Neubrückenstraße und dem Alten Fischmarkt tauschen, da ein Abbiegen vom Alten Fischmarkt in den Alten Steinweg ebenso schwer zu realisieren wäre, wie in der Gegenrichtung. Dort passt die Richtung aber zumindest hinter der Voßgasse. Im Alten Fischmarkt verläuft die Einbahnregelung aber wieder entgegengesetzt zur Hörsterstraße, jeweils in Richtung Voßgasse / Bült. Bei Einrichtung einer Straßenbahn kann man das unmöglich alles so lassen.
Da zudem im vorliegenden Vorschlag die Fahrtrichtung im Alten Steinweg zumindest zwischen Asche und Lambertikirche ebenfalls stimmt, halte ich es für am zweckmäßigsten, den Vorschlag so zu belassen, wie er ist. Man muss dann nur die Einbahnregelung im Alten Steinweg südöstlich der Straße „Asche“ und im Alten Fischmarkt umdrehen. Andernfalls wäre ein Drehen der Einbahnregelung im nordwestlichen Alten Steinweg, der Hörsterstraße, der Stiftsherrenstraße und der Neubrückenstraße erforderlich. Das erscheint mir aufwändiger.
Wenn das so ist sollte man das doch so belassen. Da habe ich wohl deinen Plan nicht so gründlich mit den Gegebenheiten verglichen.
Auch die Führung durch die Ludgeristraße finde ich leider nicht so gut gelungen, da aber über Klemensstraße, meiner Meinung nach, es sich noch weniger Lohn wird dies wohl nur schwer zu umgehen sein. Höchstens über Windhorststraße – Stubengasse. Die Innenstadt von Münster regt bei solchen Planungen manchmal echt auf…was denkst du über die Verlegung auf die Windhorstraße – Stubengasse? Ich glaube, dass man das umsetzen kann. Außerdem ist die Stubengasse breiter und liegt trotzdem in unmittelbarer Nähe zur Ludgeristraße und ist zudem auch eine Einkaufsstraße. Sicher nicht optimal, aber besser als über Ludgeristraße.
Was hast du gegen die Ludgeristraße? Okay, sie ist eng, aber das sind die anderen Straßen, die du vorschlägst auch. Die Stubengasse hat zwischen Windthorststraße und Beginengasse eine sehr enge Stelle, vermutlich enger als in der Ludgeristraße. Außerdem bin ich mir gar nicht sicher, ob man überhaupt von der Ludgeristraße in die Windthorststraße oder von der Stubengasse in die Klemensstraße abbiegen könnte. Das wäre schon alles sehr eng. Die Fharzeiten würden sich zudem deutlich verlängern, weil auf deiner Route auch nur sehr langsam gefahren wreden könnte, denn auch dort ist ja Fußgängerzone. Ich sehe von daher wirklich nicht, was daran besser sein sollte, als bei einer Führung durch die Ludgeristraße, die ja auch nur ein Gleis bekäme, da die andere Richtung über die Königsstraße führen soll.